[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromversorgungseinrichtung zum elektrischen
Beheizen eines geschmolzenen Mediums (Schmelze), das sich in einer Schmelzwanne befindet,
durch gleichphasige Teilwechselströme, die über einen oder eine Anzahl Einzeltransformatoren
und mit einer oder einer Anzahl Sekundärwicklungen aus denselben in die Schmelze eingespeist
werden und die die Schmelze über darin eingetauchte Elektroden und Gegenelektroden
durchsetzen.
[0002] Derartige Stromversorgungseinrichtungen sind verfahrenstechnisch zum Beheizen von
geschmolzenen Medien solcher Art einsetzbar, die dem
'Beheizungsstrom einen ohmschen Widerstand entgegensetzen, mithin einen ohmschen Verbraucher
darstellen. Betreffende Einrichtungen werden zum Beispiel bei Glasschmelzen und bei
Salzschmelzen eingesetzt.
[0003] Dem in eine Schmelzwanne verbrachten geschmolzenen Medium wird der Beheizungsstrom
aus einer Wechselstromquelle über einen Transformator oder eine Anzahl Einzeltransformatoren
mit einer Anzahl Sekundärwicklungen und weiter über Elektroden, die in das Medium
eingetaucht sind, zugeführt und wird über Gegenelektroden, die ebenfalls eingetaucht
sind, aus dem Medium abgeführt. Mit der Elektrodenanordnung wird bewirkt, daß der
Beheizungsstrom in eine Anzahl Teilwechselströme entsprechend der Anzahl von Paaren
der Elektroden und Gegenelektroden über einen Querschnitt durch das geschmolzene Medium
verteilt wird.
[0004] Von den eingesetzten Stromversorgungseinrichtungen wird gefordert, daß die Elektroden
und die Gegenelektroden möglichst gleiche Strombelastungen erfahren, damit diese im
Betrieb gleichmäßig abgetragen werden, mithin alle beteiligten Elektroden möglichst
gleiche Standzeiten erreichen.
[0005] Der geforderten möglichst gleichen Strombelastung der Elektroden stellen sich aber
Schwierigkeiten entgegen, die dadurch gegeben sind, daß die Verteilung der Teilwechselströme
(Stromverteilung) infolge von Unterschieden und Än
- derungen der lokalen Zustände in einer Schmelze unterschiedlich ist und verändert
wird. Bei eingesetzten Stromversorgungseinrichtungen werden die Teilwechselströme
galvanisch voneinander getrennt, aus je einer Sekundärwicklung eines Transformators
(oben erwähnt) eingespeist, oder werden über Einzeltransformatoren eingespeist. Bei
diesen Einrichtungen hat man auch noch jedem Einzeltransformator je einen statischen
Wechselstromsteller vorangeschaltet, womit zwar die Teilwechselströme individuell
eingestellt werden können, aber der Aufwand, und bei einer Regelung die Schwierigkeit
infolge der gegenseitigen Beeinflussung der einzelnen Ströme und Strompfade,'beträchtlich
wird.
[0006] Schließlich hat man nur Elektroden und Gegenelektroden, die paarweise räumlich versetzt
einander gegenüberstehen, an je eine Sekundärwicklung eines Transformators mit gemeinsamer
Primärwicklung oder eines Einzeltransformators angeschlossen, wobei sich entsprechend
mehrere Stromwege oder Strompfade von je zwei Teilströmen überkreuzen können, so daß
Unterschiede zwischen den Teilwechselströmen, die in der Schmelze lokal bedingt sein
können, verringert werden. Alle vorangehend beschriebenen Maßnahmen, die für die geforderte
möglichst gleiche Strombelastung der Elektroden ergriffen wurden, sind dafür noch
nicht hinreichend.
[0007] Es besteht daher die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, eine Stromversorgungseinrichtung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der auf einfache Weise die erwähnten
Elektroden sämtlich eine gleichhohe Strombelastung erfahren, bei der die Teilwechselströme
in einem gewünschten Größenverhältnis miteinander stehen, falls eine bestimmte Temperaturverteilung
in der Schmelze eingestellt werden soll.
[0008] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer solchen., Stromversorgungseinrichtung
dadurch gelöst, daß die Transformatoren der Stromversorgungseinrichtung die im Patentanspruch
1 gekennzeichneten Merkmale aufweisen, die darin bestehen, daß deren Primärwicklungen
in Reihenschaltung an eine Versorgungsspannung angeschlossen sind und diese Primärwicklungen
und die zugeordneten Sekundärwicklungen je für sich gleiche oder derart vorgegebene
Windungszahlen haben, daß sich gleichgroße bzw. in einem gewünschten Grö-Benverhältnis
stehende Teilwechselströme ergeben.
[0009] Bei Transformatoren entsprechend der Kennzeichnung nach Anspruch 1 fließt durch die
Primärwicklungen ein (und nur ein) Wechselstrom bestimmter Größe. Dadurch werden in
den Sekundärwicklungen Teilwechselströme erzwungen, die sämtlich gleich groß sind
entsprechend den gleichgroß zu wählenden Windungszahlverhältnissen der primären Wicklungen
und der Sekundärwicklungen der Transformatoren. Dabei können, den Widerständen der
Bereiche des geschmolzenen Mediums entsprechend, durch die die einzelnen Sekundärströme
fließen, die Spannungen an den Sekundärwicklungen unterschiedlich groß werden.
[0010] Die gleichen Wirkungen mit dem Ergebnis, daß wiederum alle beim Beheizungsbetrieb
beteiligten Elektroden und Gegenelektroden eine gleichgroße Strombelastung erfahren,
sind auch mit einer Stromversorgungseinrichtung zu erreichen, die einen herkömmlichen
Transformator entsprechend dem oben dargelegten Stand der Technik mit einer Primärwicklung
und einer Anzahl hiermit gekoppelter Sekundärwicklungen oder Einzeltransformatoren
enthält, bei der, entsprechend einer aus dem Erfindungsgedanken nach Anspruch 1 ableitbaren
Lösungsalternative, gemäß Patentanspruch 2 mit je einer Sekundärwicklung des herkömmlichen
Transformators oder der Einzeltransformatoren eine oder mehrere Sekundärwicklungen
eines zusätzlichen Transformators .in Reine geschaltet sind, und die Primärwicklungen
der zusätzlichen Transformatoren in .Reihenschaltung kurzgeschlossen sind, diese Primärwicklungen
und die zugeordneten Sekundärwicklungen je für sich gleiche oder derart vorgegebene
Windungszahlen haben, daß sich gleichgroße bzw. in gewünschtem Größenverhältnis stehende
Teilwechselströme ergeben.
[0011] Wenn bei dieser Einrichtung die Sekundärwicklungen des herkömmlichen Transformators
durch unterschiedliche Teilwechselströme belastet sind, wobei dann die Spannungen
an diesen Sekundärwicklungen gleichgroß sind, so entstehen an den Sekundärwicklungen
der zusätzlichen Transformatoren unterschiedlich große Spannungen, die den Teilwechselströmen
entsprechen, sowie auch mit unterschiedlicher Polarität dadurch, daß die primären
Teilwicklungen in Reihenschaltung kurzgeschlossen sind. Diese Spannungen setzen sich
mit den Spannungen an den Sekundärwicklungen des herkömmlichen Transformators zu Gesamtspannungen
zusammen, unter welchen alle Teilwechselströme gleich groß werden.
[0012] Es besteht nach den Patentansprüchen 1 und 2 ein gemeinsamer Erfindungsgedanke ersichtlich
darin, daß entsprechend der gewünschten Anzahl von Teilströmen eines ein geschmolzenes
Medium durchsetzenden Beheizungsstromes eine Anzahl Transformatoren so geschaltet
ist, daß durch einen durch die in Reihe geschalteten Primärwicklungen fließenden Strom
die gewünschte Anzahl möglichst gleichgroßer oder in einem vorgegebenen Verhältnis
stehender Teilströme sekundärseitig vorgegeben wird.
[0013] Sollen die Teilwechaelströme konstant gehalten werden, genügt es, den durch die Primärwicklungen
fließenden Strom konstant zu halten und, einer weiteren Ausbildung der Erfindung entsprechend,
den Primärwicklungen ein Wechselstrom-Stellglied mit zwei gegenpolar parallelgeschalteten
Thyristoren vorzuordnen, welches mit einem für die Konstanthaltung des den Primärwicklungen
zugeführten Wechselstromes ausgebildeten Regler zusammenwirkt.
[0014] Die erfindungsgemäß ausgebildeten Transformatoren weisen Eigenschaften eines Stromwandlers
auf, so daß Störungen im Betrieb, wie insbesondere gefährlich hohe Überspannungen,
die bei Unterbrechung eines Teilwechselstromes auf der Sekundärseite auftreten, tunlichst
vermieden werden müssen.
[0015] Einer zweiten, weiteren Ausbildung der Erfindung entspricht es daher, daß jeder Sekundärwicklung
der Transformatoren als Schutzmaßnahme ein bipolar wirkender Überspannungsbegrenzer
in Reihenschaltung mit einem Stromerfas-
'sungsglied parallelgeschaltet ist, und daß die Ausgänge der Stromerfassungsglieder
mit einer gemeinsamen Signalleitung verbunden sind, die zu einem den Stromregler beeinflussenden
Störungsauswerter geführt ist.
[0016] Die Vorteile der Erfindung liegen auf der Hand und sind dadurch charakterisiert,
daß mit an sich wenig Änderungen in der schaltungstechnischen Ausführung und Ausführung
der Transformatoren bei einer Stromversorgungseinrichtung nach dem Stand der Technik
beachtliche Wirkungen erzielt werden.
[0017] Nachstehend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Figur 1 eine Stromversorgungseinrichtung mit Transformatoren gemäß der Erfindung zur
Beheizung einer Glasschmelze durch gebündelte Teilwechselströme, die konstantgehalten
sind;
Figur 2 eine Stromversorgungseinrichtung zur Beheizung einer Glasschmelze wie Fig.1,
bei der ein Transformator nach dem Stand der Technik und solche gemäß der Erfindung
verwendet sind;
Figur 3 eine Stromversorgungseinrichtung wie in Fig.1, bei der die Transformatoren
gemäß der Erfindung eine oder zwei Sekundärwicklungen haben.
[0018] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0019] Bei den Einrichtungen nach Fig.1 und Fig.2 befindet sich ein zu beheizendes geschmolzenes
Glas in einer Schmelzwanne W, die in Draufsicht (Grundriß) dargestellt ist. Längs
von zwei einander gegenüberstehenden Wänden der Wanne sind je vier stabförmige Elektroden,
die z.B. aus Graphit bestehen, in einer Reihe eingeordnet und sind in die Glasschmelze
eingetaucht. In der Reihe oben sind die Elektroden E1 bis E4 und in der Reihe unten
die Ge
genelek- troden E'l bis E'4 eingeordnet. Alle Elektroden folgen in ihren Reihen mit
gleichen Abständen aufeinander, und jeder Elektrode E1, E2, E3, E4 steht eine zugeordnete
Gegenelektrode E'l, E'2, E'3, E'4 im je gleichen Abstand gegenüber. Es sind vier Elektrodenpaare
(E1, E'1), (E2, E'2), (E3, E'3), (E4, E'4), und zwar je eine Elektrode E und eine
Gegenelektrode E', die in der Reihe jener gegenüber versetzt eingeordnet ist, über
je zwei Stromleitungen an Wicklungen angeschlossen, aus denen vier gleichphasige Teilwechselströme
i
1' i
2, i
3' i
4 in die Glasschmelze zur Beheizung eingespeist werden. Jeder Teilstrom setzt sich
aus Strombahnen zusammen, die, wie in Fig.1 und 2 angedeutet, von den Eintrittselektroden
E aus bauchförmig divergieren und zu den Gegenelektroden E' hin konvergieren. Beim
Durchgang durch die Glasschmelze überkreuzen sich die Teilströme i
1 und i
2 sowie die Teilströme i
3 und i
4. Eine solche Anordnung kann zweckmäßig sein, um abhängig von der Gestalt der Wanne
W und dem Schmelzprozeß möglichst günstige Betriebsbedingungen zu erzielen.
[0020] Nun kommt es aber darauf an, daß unabhängig von den lokalen Zuständen in der Glasschmelze
und dem davon bedingten elektrischen Widerstand in den verschiedenen Volumenbereichen
die über die erwähnten Elektroden eingespeisten Teilwechselströme i
1 bis i
4 gleichgroß einstellbar sind und während des Beheizungsbetriebes auch konstantgehalten
werden, damit alle Elektroden und Gegenelektroden ständig eine gleiche Strombelastung
erfahren. Erfüllt wird diese Forderung unter Verwendung von Stromversorgungstransformatoren,
die nach Fig.1 geschaltet sind. Es sind der Anzahl (4) der sekundärseitig abzugebenden
Teilströme entsprechend, vier Transformatoren 1, 2, 3, 4 verwendet, von welchen jeder
einen eigenen Transformatorkern, eine Primärwicklung U
1, U2
1 U
3, U
4 und eine Sekundärwicklung V
1, V
2, V
3, V
4 enthält. Die vier Primärwicklungen haben gleiche Windungszahlen und sind in Reihe
geschaltet. Hingegen sind die vier Sekundärwicklungen galvanisch voneinander getrennt.
Sie haben ebenfalls gleiche Windungszahlen, die in einem gewählten Verhältnis zu der
Windungszahl der vier Primärwicklungen festgelegt sind. An diese Sekundärwicklungen
sind, wie oben erläutert und in Fig.1 gezeigt, die vier in der Glasschmelze eingetauchten
Elektrodenpaare angeschlossen. Somit bestehen vier Teilstromkreise mit vier ohmschen
Widerständen, die durch den Zustand der Schmelze in den betreffenden Volumenbereichen
gegeben sind.
[0021] Wird nun die Reihenschaltung der Primärwicklungen an eine Wechselstromquelle, z.B.
an das Wechselstromnetz angeschlossen, dann nimmt die Reihenschaltung der vier Primärwicklungen
einen Primärstrom auf, dessen Größe von der Netzspannung u
N abhängig ist. Die Sekundärwicklungen werden daher mit gleichgroßen Teilströmen i
1 bis i
4 belastet, wenn, wie oben vorausgesetzt, das Verhältnis der Windungszahlen der Primärwicklungen
und der Sekundärwicklungen bei allen Wicklungen gleich ist. Vom Widerstand der Glasschmelze
sind die Sekundärströme nicht mehr abhängig, sondern es wird durch den Widerstand
die Spannungsaufteilung über die vier Primärwicklungen beeinflußt.
[0022] Man braucht nur noch den Primärstrom konstant zu halten, damit auch die Sekundärströme
zeitlich konstant und unabhängig von der Netzspannung werden. Dies geschieht nach
Fig.1 mit Hilfe eines Wechselstrom-Stellgliedes 2', bestehend aus zwei gegenparallelgeschalteten
Thyristoren 21', 22', das mit einem Stromregler 3' zusammenwirkt.
[0023] Die Forderung nach vier gleichgroßen Teilwechselströmen i
1 bis i
4 wird auch bei einer Stromversorgungseinrichtung mit einem herkömmlichen Transformator
1' erfüllt, wenn bei die-
sem nach Fig.2 mit jeder Sekundärwicklung V'
1, V'
2, V'
3, V'
4 je eine zusätzliche Sekundärwicklung V
1, V
2, V
3, V
4 von Transformatoren 1, 2, 3, 4, wie vorangehend beschrieben, besteht, in Reihe geschaltet
wird.
[0024] Damit sind die vier Elektrodenpaare (E
1,E'
1),
(E2, E'2), (E
3, E'
3), (
E4,
E'
4) an je zwei in Reihe geschalteten Sekundärwicklungen von Transformatoren angeschlossen.
Ferner müssen die Transformatoren 1, 2, 3, 4 primärseitig kurzgeschlossen sein, d.h.
es muß die Reihenschaltung der vier primären Teilwicklungen U
1, U
2' U
3, U
4 in sich kurzgeschlossen werden.
[0025] Wird nun die Primärwicklung U' des Transformators 1' an die Wechselstromquelle (Netz
N) angeschlossen, dann wird von der Primärwicklung U' ein Primärstrom aufgenommen,
welcher der Summe der vier Teilströme i
1 bis 1
4 in den vier Sekundärwicklungen V'
1 bis V'
4 entspricht, wobei diese Teilströme in Abhängigkeit vom elektrischen Widerstand der
Strombahnen in der Glasschmelze in den einzelnen Volumenbereichen an sich unterschiedlich
groß sein können. Da jeder Teilstrom über eine Sekundärwicklung der primärseitig kurzgeschlossenen
Transformatoren 1 bis 4 fließt, so werden an den primären Teilwicklungen unterschiedliche
Spannungen, die den unterschiedlichen Teilströmen in den Sekundärwicklungen V
1 bis V
4 entsprechen, induziert, welche Spannungen (zumindest eine hiervon in Bezug auf die
übrigen Spannungen) unterschiedliche Beträge und Polaritäten haben, da an der kurzgeschlossenen
Reihenschaltung der Primärwicklungen die Summe der induzierten Spannungen Null ist.
Hierdurch wird bewirkt, daß zu oder von den gleichgroßen Spannungen an den Sekundärwicklungen
V'
1 bis Y'
4 jeweils eine der Spannungen, die an den zusätzlichen Sekundärwicklungen V
1 bis V
4 erzeugt werden, hinzugesetzt bzw. abgesetzt wird, so daß alle vier Teilwechselströme
i
1 bis 1
4 gleichgroß eingestellt werden. Die Schaltungsanordnung der Transformatoren 1 bis
4 bei der Einrichtung nach Fig.2 hat überdies noch die Wirkung, daß auch bei veränderter
Spannung des Netzes N die Teilwechselströme jeweils gleichgroß eingestellt werden.
Werden jedoch zeitlich konstantbleibende Teilströme verlangt, dann genügt dafür wiederum
nur ein Wechselstrom-Stellglied mit Konstantstromregler nach Fig.1, das der Primärwicklung
U' von 1' vorgeordnet wird.
[0026] Hinsichtlich der Anforderung, die Teilwechselströme bei festgelegtem Verhältnis der
Windungszahlen der primären Wicklungen und der Sekundärwicklungen der Transformatoren
1 bis 4 mit einer gewünschten geringen Abweichung einstellen zu können, werden für
diese Transformatoren Transformatorenkerne mit kleinem Magnetisierungsbedarf, beispielsweise
Schnittbandkerne mit kornorientiertem Werkstoffblech vorgesehen.
[0027] Am Beispiel der Transformatorschaltung nach Fig.1 ist gezeigt, wie und mit welchen
Mitteln diese Schaltung gegen Überspannungen geschützt wird, die infolge von Betriebsstörungen,
wie Unterbrechung von Teilwechselströmen, auftreten können. Jeder Sekundärwicklung
V
1 ... V
4 ist ein bipolarer Überspannungsbegrenzer B, bekannt unter der Bezeichnung "U-Diode"
oder "Thyrector", in Reihenschaltung mit je einem Stromerfassungsglied SE parallelgeschaltet.
Jedes Erfassungsglied weist einen Ausgang auf. Die Ausgänge aller Erfassungsglieder
sind mit einer gemeinsamen Signalleitung, einer Sammelleitung 1 verbunden, wodurch
die Stromerfassungsglieder SE mit einem Btörungsauswerter S, und zwar mit dessen Eingang,
verbunden sind. Damit wird jede an einer Sekundärwicklung infolge einer Störung entstehende
Überspannung durch einen Stromimpuls signalisiert, von einem Erfassungsglied SE erfaßt
und von dem Störungsauswerter S registriert. Ein Ausgang von S ist mit dem oben erwähnten
Stromregler 3' verbunden. Im Falle einer Störung wird der Stromregler durch S so beeinflußt,
daß z.B. alle Teilwechselströme unmittelbar abgeschaltet werden.
[0028] Die Einspeisung gleichgroßer Teilwechselströme in der Glasschmelze über in Gruppen
zusammengefaßte Elektroden und Gegenelektroden wird unter Verwendung von Stromversorgungstransformatoren
erreicht, die nach Fig.1 geschaltet sind, bei denen jedoch den Primärwicklungen je
zwei oder mehr Sekundärwicklungen zugeordnet sind. Bei der Stromversorgungseinrichtung
nach Fig.3 zum Beispiel sind nur zwei solche Transformatoren 1, 2 verwendet, bei denen
den Frimärwicklungen U
1, U
2 je zwei Sekundärwicklungen, nämlich V
11, V
12 (zu U
1) und
V211 V
22 (zu U
2) zugeordnet sind. Aus den je zwei der insgesamt vier Sekundärwicklungen werden in
der Glasschmelze die Teilwechselströme i
1, i
2,i
3, i
4 über eine Gruppe von Elektroden E
11, E'
11; E
12, E'
12 und eine Gruppe Gegenelektroden E
211 E'
21; E22, E'
22 eingespeist. Es können diese zwei Gruppen in zwei Volumenbereichen der Glasschmelze
eingetaucht sein, die hinsichtlich ihres ohmschen Widerstandes im Mittel erheblich
unterschiedlich sind. Trotzdem stellen sich die vier Ströme i
1 bis i
4 gleichgroß ein.
[0029] Die Anwendung der Erfindung ist indessen nicht auf die oben anhand der Figuren 1
bis 3 beschriebenen Ausführungsarten beschränkt sowie auch nicht allgemein dahingehend
beschränkt, daß die Teilwechselströme sämtlich gleichgroß eingestellt werden. Unter
Anwendung der Erfindung können diese Ströme bedarfsweise in bestimmten Volumenbereichen
der Schmelze auch unterschiedlich groß eingestellt sein. Dies kann z.B. einfach durch
eine entsprechend unterschiedliche Festlegung der Windungszahlverhältnisse bei den
einzelnen nach Fig.1 geschalteten, den Volumenbereichen zugeordneten Transformatoren
bewirkt werden, um zu erreichen, daß in einer Glasschmelze, die sich in einer länglichen
Wanne befindet, die Teilströme in den zwei Endbereichen der Schmelze größer als im
Mittenbereich eingestellt sind.
1. Stromversorgungseinrichtung zum elektrischen Beheizen eines geschmolzenen Mediums
(Schmelze), das sich in einer Schmelzwanne befindet, durch gleichphasige Teilwechselströme,
die über einen oder eine Anzahl Einzeltransformatoren mit.einer oder einer Anzahl
Sekundärwicklungen aus denselben in die Schmelze eingespeist werden und die die Schmelze
über darin eingetauchte Elektroden und Gegenelektroden durchsetzen, gekennzeichnet
durch Transformatoren (1 - 4), bei denen die Primärwicklungen (U1 ... U4) in Reihenschaltung an eine Versorgungsspannung angeschlossen sind und diese-Primärwicklungen
und die zugeordneten Sekundärwicklungen (V1 ... V4) je für sich gleiche oder derart vorgegebene Windungszahlen haben, daß sich gleichgroße
bzw. in einem gewünschten Größenverhältnis stehende Teilwechselströme (i1 ... i4) ergeben.
2. Stromversorgungseinrichtung zum Beheizen eines geschmolzenen Mediums (Schmelze),
das sich in einer Schmelzwanne befindet, durch gleichphasige Teilwechselströme, die
über einen Transformator (1') oder Einzeltransformatoren mit einer Primärwicklung
und mit einer oder mehreren Sekundärwicklungen aus denselben in die Schmelze eingespeist
werden und die die Schmelze über darin eingetauchte Elektroden und Gegenelektroden
durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß mit je einer Sekundärwicklung (V'1 ... V'4)
des Transformators (1') oder der Einzeltransformatoren eine oder mehrere Sekundärwicklungen
(V1... V4) eines zusätzlichen Transformators (1 - 4) in Reihe geschaltet sind, und die Primärwicklungen
(U1 ... U4) der zusätzlichen Transformatoren in Reihenschaltung kurzgeschlossen sind, diese
Primärwicklungen und die zugeordneten Sekundärwicklungen (V1 ... V4) je für sich gleiche oder derart vorgegebene Windungszahlen haben, daß sich gleichgroße
bzw. in einem gewünschten Größenverhältnis stehende Teilwechselströme (i1 ... i4) ergeben.
3. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei jedem Transformator (1 ... 4) den Primärwicklungen (U1 ... U4) eine Sekundärwicklung (V1 ... V4) zugeordnet ist.
4. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei jedem Transformator (1 ... 4) den Primärwicklungen (U1 ... U4) mehrere Sekun- därwicklungen (V11, V12; V21, V22) zugeordnet sind.
5. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Primärwicklungen
(U1 ... U4) der Transformatoren (1 ... 4) ein Wechselstrom-Stellglied (2') mit zwei gegenpolar
parallelgeschalteten Thyristoren (21', 22') vorgeordnet ist, welches mit einem für
die Konstanthaltung des den Primärwicklungen zugeführten Wechselstromes (i) ausgebildeten
Reglers (3') zusammenwirkt.
6. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Sekundärwicklung (V1 ... V4) des Transformators (1) ein bipolar wirkender Überspannungsbegrenzer (B) in Reihenschaltung
mit einem Stromerfassungsglied (SE) parallelgeschaltet ist, und daß die Ausgänge der
Stromerfassungsglieder mit einer gemeinsamen Signalleitung (1) verbunden sind, die
zu einem den Stromregler (31) beeinflussenden Störungsauswerter (S) geführt ist.