[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung von
Störstoffen in Abluft und von Abfallstoffen, insbesondere jedoch die Ausbildung des
Wärmetauschers und die konstruktive Ausbildung eines Anströmraumes, in den axial ein
Brenner hineinfeuert.
[0002] Derartige Verbrennungseinrichtungen gewinnen im Rahmen des Umweltschutzes zunehmend
an Bedeutung, insbesondere in den Fällen, in denen oxidierbare Substanzen in geringen
Mengen aus großen Abluftmengen entfernt werden müssen, weil die gesetzlichen Bestimmungen
dies verlangen. '
[0003] Eine derartige Verbrennungseinrichtung ist aus US-PS 36 07 118 und aus DE-AS 23 52
204 bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen werden die Gase durch einen rekuperativen
Wärmeaustauscher einem in Richtung der Längsachse der Verbrennungseinrichtung in ein
Flammrohr feuernden Brenner zugeführt und dienen nach Verlassen eines eigentlichen
Brennraumes als Heizgase für den Wärmetauscher.
[0004] Bei der aus der DE-AS 23 52 204 bekannten Verbrennungseinrichtung ist der Wärmetauscher
als ein konzentrisch zur Längsachse innerhalb der Verbrennungseinrichtung erstrekkendes
Rohrbündel aus geraden Rohren ausgebildet, deren Enden jeweils in Lochplatten eingeschweißt
sind.
[0005] Diese konstruktive Gestaltung des Wärmetauschers kann sich jedoch als nachteilhaft
erweisen, wenn die Verbrennungseinrichtung nur zeitweilig betrieben wird. In Aufheiz-und
Abkühlphasen und bei schwankenden Betriebszuständen erhalten die einzelnen Rohre des
Wärmetauscherbündels unterschiedliche Temperaturen, und es entsteht damit eine unterschiedliche
Ausdehnung, die zwangsläufig zu Spannungen an den Endplatten führt, so daß es zum
Ausreißen einzelner Rohre oder Rißbildung an den Endplatten kommen kann. Außerdem
sind die Anströmbedingungen der Abluft an den Brenner noch verbesserungsbedürftig.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, eine Verbrennungseinrichtung zu
schaffen, bei der der Wärmetauscher so ausgebildet ist, daß temperaturbedingte unterschiedliche
Ausdehnungen einzelner Rohre keine Wärmespannungen an den Endplatten des Wärmetauschers
erzeugen und das eine Ende des Wärmetauschers gleichzeitig so ausgebildet wird, daß
die Anströmbedingungen des Brenners verbessert werden.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung von
Störstoffen in Abluft- und Abfallsubstanzen mit einem Brenner und einer Mischvorrichtung,
einem daran anschließenden Hochgeschwindigkeitsrohr, einer an dessen freiem Ende gelegenen,
als Brennraum ausgeführten Wirbelkammer, wobei das Hochgeschwindigkeitsrohr konzentrisch
in die Wirbelkammer hineinragt, sowie einem mit der Wirbelkammer über einen Nachbrennraum
in Verbindung stehenden, diesen konzentrisch umgebenden,Wärmetauscher, bei dem die
einzelnen Rohre des sich parallel zur Längsachse erstreckenden Rohrbündels an einem
Ende in die Stirnwand des Ablufteintrittsringraumes eingefügt sind, und ein um die
Längsachse der Verbrennungseinrichtung angeordneter Brennervorbau einen solchen Durchmesser
aufweist, daß zwischen dem Rand des Brennervorbaus und dem Anströmkonus ein Ringspalt
entsteht. Das Kennzeichnende der Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Rohre
des Wärmetauschers an ihren anderen Enden nach innen auf die Längsachse der Verbrennungseinrichtung
abgebogen sind, wobei die abgebogenen Enden in einer konzentrisch den Brennervorbau
umgebenden Trommel eingefügt sind und die einzelnen Rohre des Wärmetauschers auf zur
Längsachse konzentrischen Kreisringen so angeordnet sind, daß dieselben mit annähernd
gleicher Luftgeschwindigkeit umströmt werden.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Durch die Biegung der einzelnen Rohre des Wärmetauschers in Richtung auf die Achse
der Verbrennungseinrichtung und das Eindringen der Rohrenden in eine konzentrisch
um die Längsachse angeordnete, vorzugsweise zylindrische oder kegelige Lochtrommel,
wird dieses Ende des Wärmetauschers nicht mehr direkt von den heißen Rauchgasen angeströmt,
sondern diese werden durch eine Verbindungswand so ab-und umgelenkt, daß sie auf ein
noch nicht abgebogenes Teilstück des Rohres auftreffen. Dies hat zur Folge, daß die
thermische Belastung der Verbindungsstellen zwischen den Rohrenden und der Trommel
gleichmäßiger wird. Durch das Abbiegen in Winkeln zwischen 45° und 120°, vorzugsweise
annähernd 90° konzentrisch nach innen, werden Kräfte, die durch Wärmeausdehnung auf
die Rohre in Längsrichtung wirken, aufgehoben und abgelenkt, so daß sich an beiden
Enden der Rohre des Wärmetauschers keine mechanischen Spannungen mehr aufbauen und
ein Ausreißen der Rohre aus der Endplatte bzw. der Lochtrommel oder Rißbildung an
der Endplatte sicher und zuverlässig vermieden wird. Durch die Ausbildung des einen
Endes des Wärmetauschers als konzentrisch angeordnete, vorzugsweise zylindrische oder
kegelige Trommel entsteht in ihrem Inneren ein Anströmraum für die vom Brenner gebildete
eigentliche Flamme. Es wurde nun gefunden, daß diese konstruktive Gestaltung des Wärmetauscherendes
nicht nur Thermospannungen innerhalb des Wärmetauschers zuverlässig vermeidet, sondern
daß diese Ausbildung eines Anströmraumes auch eine besonders günstige Vermischung
des Abgases mit dem Brennstoff ermöglicht.
[0010] Bei der Verbrennungseinrichtung ist innerhalb des Anströmraumes im Abstand von der
Trommel der Brennervorbau so ausgebildet, daß zwischen dem Ende des Brennervorbaus
und dem Anströmkonus ein Ringspalt entsteht. Der Brennervorbau ist mit Gasdurchlaßöffnungen
einer solchen Größe versehen, so daß deren Gesamtquerschnitt eine Teilung des aus
dem Wärmetauscher in den Anströmraum tretenden Gasstromes herbeiführt. Ein Teilgasstrom
tritt durch den Ringspalt direkt in das Hochgeschwindigkeitsrohr ein, und der andere
Teilstrom gelangt durch die Öffnungen direkt in den Innenraum des Brennervorbaus,
in dem die eigentliche Brennstoff-Flamme erzeugt wird. Auf diese Weise wird eine besonders
intensive Mischung der Abluft mit dem Brennstoff erreicht und der für das Brennen
erforderliche Sauerstoff aus der Abluft entnommen.
[0011] Um den Querschnitt des Ringspaltes zwischen dem Rand des Brennervorbaues und dem
Anströmkonus den betrieblichen Erfordernissen anpassen zu können, ist bei einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung der Brennervorbau in Richtung der Längsachse verschiebbar
ausgebildet, und/ oder das im Mischraum zugewandte Ende des Brennervorbaues weist
einen verstellbaren, aufgesetzten Blendenring auf. Dieser Blendenring hat Einrichtungen,
die ein Verstellen von außen ohne Betriebsunterbrechungen ermöglichen. Durch das Verändern
des Ringspaltquerschnittes ändert sich die Größe dieser Austrittsfläche im Vergleich
zur Fläche der Öffnungen an der Fläche des Brennervorbaus und damit das Mengenverhältnis
der der Flamme direkt zugeführten Abluftmenge zu der erst im Mischraum hinzutretenden
Abluftmenge, die erst dort zur Teilnahme an der Verbrennung eingemischt wird.
[0012] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden Brennervorbau und Trommel
in ihren Durchmessern so dimensioniert, daß der dazwischen entstehende Anströmraum
ausreichend groß genug ausgebildet ist, um eine ringförmige Eindüsvorrichtung für
weitere Stoffe aufnehmen zu können. Wenn bei dieser Ausführungsform der Erfindung
im Anströmraum eine Eindüsvorrichtung vorhanden ist, besteht die Möglichkeit einer
weiteren Optimierung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Verbrennungseinrichtung
durch Einbringen von flüssigen oder gasförmigen Substanzen, wie Wasser, Abfallflüssigkeiten
u. dgl. Die Verdampfung der eingedüsten flüssigen Produkte erfolgt aufgrund der vorhandenen
Strahlungsenergie des Brenners.
[0013] Das Flammrohr oder Hochgeschwindigkeitsrohr ist im Querschnitt sehr eng ausgebildet,
so daß darin Strömungsgeschwindigkeiten von 40 bis 60 m/sec erreicht werden. Das dem
Brennervorbau zugewandte Ende des Flammrohres ist konisch als Venturirohr ausgebildet,
dessen Innenraum als. zusätzliche Mischzone für die Abluft mit den Brennergasen dient.
Das andere Ende des Hochgeschwindigkeitsrohres ragt in den Hauptbrennraum hinein.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Wärmetauscherendes und des Anströmraumes
wird eine so intensive Vormischung des Abgases mit dem Brennstoff erreicht, daß bei
den hohen Strömungsgeschwindigkeiten im Flammrohr schon bei Temperaturen von 720
0 im Brennraum ein weitgehender oder vollständiger Abbrand der in den Abgasen enthaltenen
Störstoffe erfolgt. Die Trennung von Wärmetauscherteil und Brennkammerteil in der
Verbrennungseinrichtung hat den besonderen Vorteil, daß am Rohr Länge und Größe der
eigentlichen Brennkammer je nach den Erfordernissen des eigent- lichen Verbrennungsprozesses
variiert werden können, der Wärmetauscherteil und das Kopfteil der Verbrennungseinrichtung
jedoch nicht verändert werden müssen. Damit ist aber eine kostengünstige Serienfertigung
dieser Teile in mehreren Grundgrößen möglich, während Hochgeschwindigkeitsrohr und
Brennraum jeweils den spezifischen Verhältnissen angepaßt werden können.
[0015] Die erfindungsgemäße Ausbildung der Verbrehnungseinrichtung gestattet es, Anlagen
für einen Abluftdurchsatz von 5000 m
3, aber auch von 20 000 m
3 in einer besonders kompakten Bauweise auszuführen und mit diesen Anlagen Störstoffgehalte
in der Abluft von 100 mg bis zu mehreren Gramm pro m
3 sicher und zuverlässig zu beseitigen und auf diese Weise die gesetzlichen Bestimmungen
über die zulässigen Grenzwerte in Abluft einzuhalten.
[0016] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Verbrennungseinrichtung besteht aber
darin, daß sie produktionsbedingte Betriebsunterbrechungen zuläßt, ohne daß sich beim
Aufheizen und Abkühlen Wärmespannungen, insbesondere im Bereich des Wärmetauschers,
aufbauen können, die zu Schäden in der Einrichtung führen können.
[0017] Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung und einer Verfahrensbeschreibung näher
erläutert. Gleiche Bezugsziffern beziehen sich auf die gleichen Teile.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbrennungseinrichtung im
Längsschnitt.
Fig. la zeigt einen Querschnitt längs der Linie A-B von Fig. 1.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der im Ausströmraum eine ringförmige Eindüsvorrichtung
angeordnet und der verstellbare Blendenring vorhanden ist.
[0018] Die in Fig. 1 wiedergegebene Verbrennungseinrichtung besteht aus einem in der Länge
variierbaren und in seinem Querschnitt engen Hochgeschwindigkeitsrohr 1, dessen hinteres
Ende in den eigentlichen Brennraum 4 ragt. Vorzugsweise reicht das Hochgeschwindigkeitsrohr
1 weit in den Brennraum hinein, so daß zwischen dessen Ende und der Stirnwand der
Verbrennungseinrichtung ein Ringraum entsteht, der einen Übergang in den eigentlichen
Brennraum 4 ergibt. Durch diese Ausbildung wird eine intensive Turbulenz des Gasstromes
im eigentlichen Brennraum 4 erzeugt, um die Ablagerung von in den Abgasen enthaltenen
Feststoffteilchen an den Wänden der Wirbelkammer 4 zu vermeiden und einen nahezu vollständigen
Abbrand derartiger Teilchen zu ermöglichen. In der Wirbelkammer 4 können deshalb auch
noch in der Abbildung nicht gezeigte Einbauten vorhanden sein, um dem Gasstrom einen
zusätzlichen Drall zu geben und die Turbulenz zu erhöhen. Dadurch wird auch die Verweilzeit
von Feststoffteilchen in der Wirbelkammer 4 erhöht, so daß sich der Abbrand der Teilchen
verbessert.
[0019] Das entgegengesetzte Ende la des Hochgeschwindigkeits-oder Flammrohres (HGR) 1 ist
als Venturirohr ausgebildet und dient als Mischvorrichtung oder zusätzlicher Mischraum.
Der Ringraum 9, der das HGR 1 teilweise umgibt, dient als Nachbrennraum und schließt
sich an den Brennraum 4 an. Axial in Verlängerung an das Venturiteil la des HGR 1
schließt sich ein Brennervorbau 14 derart an, daß zwischen Anströmkonus 7 und Brennervorbau
14 ein Ringspalt 2 entsteht, durch den ein Teil des Abgases in das HGR 1 eintreten
kann.
[0020] Unter dem mit Ziffer 13 bezeichneten Brenner wird jegliche Art von konventionellen
Industriebrennern verstanden, also auch sogenannte Flächenbrenner, die entweder als
Primär- oder als Sekundär-Luftbrenner ausgelegt sind. Die wesentlichen Teile des Brenners
13 können außerhalb der Gesamtanlage sowie konzentrisch zur Anlagenachse an der Stirnseite
der Verbrennungseinrichtung angebracht sein.
[0021] Der Brennervorbau 14 weist Löcher auf, durch die ein Teilstrom des Abgases aus dem
Anströmraum 15 zur Flamme 3 gelangen kann.
[0022] Konzentrisch im Abstand wird der Brennervorbau 14 von einer zylindrischen oder kegeligen
durchlöcherten Trommel6 umgeben. Die eine Stirnseite der Trommel 6 ist durch den Anströmkonus
7 mit dem Ende der Mischvorrichtung la des Hochgeschwindigkeitsrohres 1 verbunden.
Die andere Stirnseite der Trommel 6 ist über die Trennwand 8 mit der Außenwand der
Verbrennungseinrichtung verbunden und schließt so den Anströmraum 15 gegen den Außenraum
17 ab. Diese Trennwand ist vorzugsweise als bewegliche Membran ausgebildet oder weist
Wellkompensatoren auf.
[0023] Die Trommel 6 weist eine zylindrische oder kegelige Form auf, und die Wandung ist
durchlöchert zur Aufnahme der Enden der einzelnen Rohre des Rohrbündels des Wärmetauschers
5. Diese Rohre sind in die Löcher der Trommel eingeschweißt oder eingerollt, um eine
gasdichte Verbindung zu erzeugen. In der Figur sind die einzelnen Rohre des Wärmetauscherrohrbündels
5 nicht als solche, sondern nur als Block wiedergegeben. Die einzelnen Röhre sind
auf zur Längsachse konzentrischen Kreisringen angeordnet. Der Abstand und die Anordnung
werden so gewählt, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Gase an der Oberfläche der
Rohre gleich ist. Vorzugsweise beträgt die Strömungsgeschwindigkeit 8 - 18 m/sek.
Dieses Rohrbündel erstreckt sich von der Trommel 6 zunächst in Richtung auf die Außenwand
der Verbrennungseinrichtung und biegt dann in eine Richtung parallel zur Längsachse
der Verbrennungseinrichtung ab und verläuft durch den Außenraum des Wärmetauschers
17 und endet an der Stirnwand zur Abgaseintrittsringkammer 17. Auch an diesem Ende
sind die einzelnen Rohre des Rohrbündels in die Wand eingeschweißt oder eingerollt.
Durch diese Ausbildung des Rohrbündels 5 im Außenraum 17 entsteht ein rekuperativer
Wärmetauscher, bei dem die kalten Gase in den Rohren strömen und wobei diese Rohre
außen im sogenannten Außenraum 17 von den heißen Verbrennungsgasen umspült sind, so
daß das der Verbrennungseinrichtung zugeführte Abgas durch die heißen Verbrennungsgase
vorgewärmt wird. Der Außenraum des Wärmetauschers 17 weist an dem an die Eintrittsringkammer
12 anschließenden Ende einen Verbrennungsaustrittsstutzen 11 auf. Das Rohrbündel 5
wird innerhalb des Außenraumes 17 durch Abstandshalter 5a gehalten, die so angeordnet
und ausgebildet sind, daß die Gase einen Drall bekommen und sich spiralförmig durch
den Raum 17 mit dem darin angeordneten Rohrbündel 5 bewegen, so daß ein guter Wärmeübergang
von den heißen Verbrennungsgasen auf die zunächst kühleren Abgase erfolgt.
[0024] Fig. la, ein Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 1, zeigt die nach innen in Richtung
auf die Längsachse der Verbrennungseinrichtung abgebogenen Enden der Rohre des Wärmetauscherrohrbündels
5, die in die Trommel 6 eingefügt sind. Der zwischen dem Brennervorbau 14 und der
Trommel 6 im Inneren entstehende Raum ist der Anströmraum 15.
[0025] Fig. 2 zeigt die Ausführungsform, bei der im Anströmraum 15 zusätzlich eine Eindüsvorrichtung
18 angeordnet ist, um weitere Stoffe in die Verbrennungseinrichtung einführen zu können.
Um eine gleichmäßige Verteilung zu ermöglichen, ist eine ringförmige Eindüsvorrichtung
bevorzugt, dies ist aber nicht zwingend. Es sind auch andere Formen möglich und geeignet.
Außerdem ist ein verstellbarer Blendenring 19 vorhanden.
[0026] Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen Verbrennungseinrichtung wird im nachfolgenden
Beispiel aufgezeigt, wie diese Einrichtung arbeitet.
[0027] 20 000 Nm
3 Abgas aus einem Prozeß, in welchem verschiedenartige Lösungsmittel Verwendung finden,
strömen durch den Abgaseintrittsstutzen 10 in die Abgaseintrittsringkammer 12 vor
dem Wärmetauscher 5 der Verbrennungseinrichtung mittig von oben bzw. tangential von
oben mit beispielsweise 100
0C ein. Das Abgas verteilt sich gleichmäßig in der gesamten Anzahl der Einzelrohre
des Wärmetauschers 5, durchströmt diese und wird dabei auf 550 C aufgeheizt. Das vorgeheizte
Abgas verläßt den Wärmetauscher 5 durch die Öffnungen in der Trommel 6 und gelangt
in den Anströmraum 15. Von dort aus gelangt es teilweise durch die Öffnungen in dem
Brennervorbau 14 zur eigentlichen Flamme 3, während ein anderer Teilstrom durch den
Ringspalt 2 direkt in den Venturiteil la (Mischvorrichtung) des Flammrohres 1 eintritt.
Der Teilstrom, der durch Brennervorbau 14 zur Flamme 3 gelangt, führt der Flamme den
benötigten Sauerstoff zu und mischt sich durch die Anströmung intensiv mit dem Brennstoff.
Der durch den Ringspalt 2 eintretende Abgasstrom wird in der Mischvorrichtung la dem
bereits mit Abgas vermischten Brennstoff zugemischt. Durch diese Führung des vorgeheizten
Abgasstromes im Anströmraum 15 wird von Anfang an eine besonders intensive Mischung
des Abgasstromes mit dem Brennstoff erreicht.
[0028] Um den Mischvorgang den speziellen Bedürfnissen im Einzelfall noch besonders anpassen
zu können, ist eine Ausführungsform vorgesehen, die eine Verstellung des Querschnittes
des Ringspaltes 2 ermöglicht. Das kann entweder durch einen auf das Ende des Brennervorbaues
14 aufgesetzten verstellbaren Blendenring 19 oder durch die in Richtung der Längsachse
der Verbrennungseinrichtung verschiebbar ausgebildeten Brennervorbau geschehen. Durch
die Veränderung des Querschnittes des Ringspaltes 2 kann dessen Fläche im Verhältnis
zur offenen Fläche des Brennervorbaues 14 variiert und damit die Teilung des Gasstromes
gesteuert werden.
[0029] Der Brenner 13 feuert in Richtung des Hochgeschwindigkeitsrohres 1 längs der Achse
der Verbrennungseinrichtung.
[0030] In Nachbarschaft des Brenners 13 befindet sich das vom Nachbrennraum 9 umgebene Hochgeschwindigkeitsrohr
1, das den kleineren Teil des Gesamtbrennvolumens darstellt. In diesem in seinem Durchmesser
kleinen und in seiner Länge mindestens über die Länge des Wärmetauschers hinausragenden
Flammrohr 1 findet eine weitere Durchmischung der Abgase und der Flammrauchgase sowie
eine Erwärmung derselben um etwa 80 C auf etwa 630 C statt. Am Ende des Flammrohres
1 werden die durchmischten Abgase gegebenenfalls durch zusätzliche Dralleinrichtungen
verwirbelt und umgelenkt, gelangen dabei in die eigentliche Brenn- oder Wirbelkammer
4, wo sie sich um weitere 120°C auf etwa 750°C aufheizen (Eigenwärme aufgrund exothermer
Reaktion). An der Stirnseite der Verbrennungseinrichtung, d.h. der eigentlichen Brennkammer,
werden die Abgase wiederum um 180
0 umgelenkt und dadurch durch den Brennraum 4 in Richtung Nachbrennkammer 9 bewegt,
wobei eine zusätzliche Verwirbelung der Abgase bewirkt wird. Am Ende des Nachbrennraumes
9 werden die Gase an der Verbindungswand zwischen Flammrohr und zylindrischer Trommel
ab- und umgelenkt in den Außenraum 17 des Wärmetauschers. In einer bis mehreren Umlenkungen
durchströmt das oxidierte heiße Rauchgas das Ringbündel (Röhren- oder Taschenbündel)
des Wärmetauschers 5, wobei das Rauchgas das Rohrbündel von innen nach außen oder
von außen nach innen umströmt. Dadurch werden die heißen Rauchgase auf etwa 315°C
abgekühlt und verlassen durch den Austrittsstutzen 11 die Verbrennungseinrichtung.
[0031] Fällt aus technischen Gründen des vorgeschalteten Prozesses die Konzentration der
Störstoffe im Abgas ab, so wird der Brenner 13 automatisch auf höhere Leistung geregelt,
so daß eine nahezu konstante Temperatur von 720 bis 750 C in der Brennkammer ermöglicht
wird.
[0032] Im umgekehrten Fall, also beim Ansteigen der Konzentration der Störstoffe im Abgas
kann unverbranntes Abgas über einen den Eintrittsringraum 12 und das Flammrohr verbindenden,
in der Abbildung nicht gezeigten Durchgang, der dann geöffnet wird, direkt in das
Flammrohr eingedüst werden, ohne daß dieser Teil des Abgases vorher im Wärmetauscher
aufgeheizt worden ist.
[0033] Die in Ganzstahl oder Mauerwerk oder in Kombinationen ausgeführte Verbrennungseinrichtung
besitzt zusätzlich ein konzentrisch zur Achse der Gesamtanlage angeordnetes, in der
Abbildung nicht gezeigtes Mannloch an der Stirnseite, welches die Begehung des Flammrohres
1 gestattet. An dieser an den eigentlichen Brennraum 4 anschließenden Stirnseite können
weiterhin Beobachtungsklappen für die direkte Beobachtung der Flamme sowie Temperaturmeßeinrichtungen
angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0034]
1 Hochgeschwindigkeitsrohr (HGR), Flammrohr
la Mischvorrichtung, Mischzone
2 Ringspalt
3 Flamme
4 Hauptbrennraum, Brennkammer, Umlenkkammer, Wirbelkammer
5 Wärmetauscher, Rohrbündel
5a Abstandhalter für Rohrbündel
6 Trommel, zylindrische oder kegelige Trommel
7 Anströmkonus
8 Trennwand
9 konzentrisch um HGR angeordneter Ringraum, Nachbrennkammer
10 Abgaseintrittsstutzen
11 Verbrennungsgas-,Rauchaustrittsstutzen
12 Abgaseintrittsringkammer, Verteilerraum
13 Brenner
14 Brennervorbau
15 Anströmraum
16 -
17 Außenraum des Wärmetauschers, Außenseite des Rohrbündels
18 Eindüsvorrichtung
19 Blendenring
1. Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung von Störstoffen in Abluft- und Abfallsubstanzen
mit einem Brenner und einer Mischvorrichtung, einem daran anschließenden Hochgeschwindigkeitsrohr,
einer an dessen freiem Ende gelegenen, als Brennraum ausgeführten Wirbelkammer, wobei
das Hochgeschwindigkeitsrohr konzentrisch in die Wirbelkammer hineinragt, sowie einem
mit der Wirbelkammer über einen Nachbrennraum in Verbindung stehenden, diesen konzentrisch
umgebenden Wärmetauscher, bei dem die einzelnen Rohre des sich parallel zur Längsachse
erstreckenden Rohrbündels an einem Ende in die Stirnwand des Ablufteintrittsringraumes
eingefügt sind, und ein um die Längsachse der Verbrennungseinrichtung angeordneter
Brennervorbau einen solchen Durchmesser aufweist, daß zwischen dem Rand des Brennervorbaus
und dem Antrömkonus ein Ringspalt entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Rohre des Wärmetauschers (5) an ihren anderen Enden nach innen auf die Längsachse
der Verbrennungseinrichtung abgebogen sind, wobei die abgebogenen Enden in einer konzentrisch
den Brennervorbau (14) um- gebenden Trommel (6) eingefügt sind und die einzelnen Rohre
des Wärmetauschers (5) auf zur Längsachse konzentrischen Kreisringen so angeordnet
sind, daß dieselben mit annähernd gleicher Luftgeschwindigkeit umströmt werden.
2. Verbrennungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel
(6) zylindrisch oder kegelig ausgebildet ist und an derem einen Ende durch einen Anströmkonus
(7) mit der Mischvorrichtung (la) und dem daran anschließenden Hochgeschwindigkeitsrohr
(1) verbunden ist und von derem anderen Ende sich eine bewegliche Trennwand (8) bis
zur Außenwand der Verbrennungseinrichtung erstreckt.
3. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet , daß
die einzelnen Rohre des Wärmetauscherrohrbündels (5) annähernd rechtwinkelig nach
innen zur Längsachse der Verbrennungseinrichtung hin abgebogen sind.
4. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß
die einzelnen Rohre des Wärmetauscherrohrbündels (5) annähernd rechtwinkelig nach
innen auf die kegelige Trommel (6) hin abgebogen sind.
5. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß
der Brennervorbau (14) in Richtung der Längsachse der Verbrennungseinrichtung verschiebbar
ausgebildet ist und am der Mischeinrichtung (la) zugewandten Ende des Brennervorbaus
(14) ein verstellbarer Blendenring (19) angeordnet ist.
6. Verbrennungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß
der zwischen der den Brennervorbau (14) umgebenden Trommel (6) und Brennervorbau (14)
gebildete Anströmraum (15) eine solche Abmessung hat, daß darin eine ringförmige Eindüsvorrichtung
(18) angeordnet werden kann.