[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Trockeneinrichtung mit einem Gebläse, mittels
welchem vorzugsweise erwärmte Luft in den Innenraum einer Schüssel eines Wasserklosetts
oder eines Bidets förderbar ist, um den unteren Körperbereich zu trocknen.
[0002] In der deutschen Patentanmeldung P 29 12 084.1-25 ist ein Wasserklosett oder ein
Bidet beschrieben, welches eine Einrichtung zum Waschen des unteren Körperbereiches
sowie eine Trockeneinrichtung aufweist. Mittels der Einrichtung zum Waschen kann vorgewärmtes
Wasser dem zu reinigenden unteren Körperbereich zugeführt werden. Nach Beendigung
des Reinigungsvorganges wird ein Ventilator der Trockeneinrichtung in Tätigkeit gesetzt,
um die mittels einer Wärmequelle erwärmte Luft über einen Luftkanal in den Innenraum
der Schüssel des Wasserklosetts oder des Bidets zu blasen.Wird hierbei der erwärmte
Luftstrom direkt auf den unteren Körperbereich geblasen, so wird dies leicht als unangenehm
empfunden. Wird der Luftstrom hingegen nicht auf den genannten Körperbereich gerichtet,
sondern an diesem vorbeigeleitet, so kann nur eine unvollständige Trocknung erreicht
werden oder der Trocknungsvorgang beansprucht eine zu große Zeit. Darüberhinaus besteht
im letztgenannten Falle die Gefahr, daß das in der Schüssel stehende Wasser vom Luftstrom
erfaßt und an den zu trocknenden unteren Körperbereich hochgespritzt wird.
[0003] In der GB-OS 2 008 168 ist eine Trockeneinrichtung beschrieben, bei welcher die erwärmte
Luft einer ringförmigen Kammer unterhalb des oberen Randes einer WC-Schüssel zugeführt
wird. Diese Kammer ist nach unten zum Innenraum der Schüssel offen, damit die erwärmte
Luft nach unten austreten kann. Am Boden des Innenraumes wird die erwärmte Luft dann
wieder nach oben umgelenkt, um so den unteren Körperbereich trocknen zu können. Hierbei
besteht die Gefahr, daß Wasser vom Boden des Innenraumes beim Umlenken der Luft mitgenommen
wird und an den unteren Körperbereich spritzt. Es kann ferner nicht ausgeschlossen
werden, daß Bakterien oder sonstige Verunreinigungen von den Wandungen des Innenraumes
mitgenommen werden und an den unteren Körperbereich gelangen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem Aufwand eine Trockeneinrichtung
der genannten Art derart zu verbessern, daß eine schnelle und zuverlässige Trocknung
erreicht wird. Hierbei soll einerseits ein direktes Anblasen des unteren Körperbereiches
mit erwärmter Luft vermieden werden und andererseits soll aber auch nicht in der Schüssel
stehendes Wasser oder Verunreinigungen an den unteren Körperbereich gelangen können.
Auch soll die erfindungsgemäße Trockeneinrichtung in hohem Maße betriebssicher und
den betrieblichen Gegebenheiten gewachsen sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens zwei öffnungen
vorgesehen sind, durch welche die Luft in den Innenraum strömt, und daß die öffnungen
derart angeordnet sind, daß die Luftströme unterhalb des unteren Körperbereiches aufeinandertreffen
und verwirbeln.
[0006] Die erfindungsgemäße Trockeneinrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau
aus und sie kann ohne besonderen Aufwand hergestellt werden. Aufgrund der im Innenraum
der Schüssel aufeinander treffenden Luftströme wird in vorteilhafter Weise eine Verwirbelung
derselben erreicht, so daß eine schnelle und zuverlässige Trocknung des unteren Körperbereiches
gewährleistet wird, ohne daß dieser von einem warmen Luftstrom direkt angeblasen wird.
Im Innenraum der Schüssel kommt eine weitgehend gleichmäßige und als angenehm empfundene
Wärmeverteilung zustande, denn infolge der Verwirbelung der Luftströme wird eine gute
Wärmeverteilung im Innenraum der Schüssel erreicht. Darüber hinaus kann bei der erfindungsgemäßen
Trockeneinrichtung die Luft auf eine höhere Temperatur erwärmt werden als bei einer
den unteren Körperbereich direkt anblasenden Trockeneinrichtung, wobei aufgrund der
Verwirbelung der Luftströme dennoch eine zu starke Erwärmung des unteren Körperbereiches
vermieden wird. Infolgedessen braucht das Gebläse auch nur eine geringere Luftmenge
zu fördern, so daß in vorteilhafter Weise ein Gebläsemit entsprechend geringer Förderleistung
eingesetzt werden kann. Dies ist im Hinblick auf die Herstellkosten der erfindungsgemäßen
Trockeneinrichtung von besonderem Vorteil. Die genannten öffnungen können in einem
von dem Gebläse ausgehenden Luftkanal angeordnet werden. Bevorzugt werden jedoch wenigstens
zwei vom Gebläse ausgehende Luftkanäle vorgesehen, wobei jeder der genannten Luftkanäle
wenigstens eine öffnung aufweist. Diese Luftkanäle weisen einen vergleichsweise geringen
Querschnitt auf, da, wie bereits oben erwähnt, die Luft auf eine höhere Temperatur
erwärmt werden kann bzw. eine geringe Luftmenge befördert werden muß. Zweckmäßigerweise
wird jeweils ein Luftkanal auf der linken bzw. rechten Seite der Schüssel bzw. der
auf diese auflegbaren Sitzbrille angeordnet.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder Luftkanal wenigstens zwei öffnungen
auf, wobei die genannten öffnungen in einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnet
sind. Hierbei werden die öffnungen derart angeordnet bzw. die Luftströme derart ausgerichtet,
daß die vier Luftströme praktisch an derselben Stelle im Innenraum der Schüssel aufeinandertreffen.
Auf diese Weise wird eine sehr gute Verwirbelung der Luftströme erreicht, so daß eine
besonders gleichmäßige Wärmeverteilung im Innenraum erreicht wird.
[0008] Die Luftströme treten im wesentlichen horizontal oder aber um einen vorgegeben Winkel
gegenüber der Horizontalen nach unten geneigt aus den öffnungen der Luftkanäle aus,
um auf diese Weise mit Sicherheit ein direktes Anblasen des unteren Körperbereiches
zu vermeiden.
[0009] Vorzugsweise treffen die Luftströme in einem Winkel, welcher kleiner als 180° ist,
aufeinander, so daß eine gute Verwirbelung sowie eine weitgehend gleichmäßige Wärmeverteilung
im Innenraum der Schüssel erfolgt.
[0010] Vorzugsweise sind die öffnungen der Luftkanäle als Düsen ausgebildet, um eine vollständige
Verwirbelung der aufeinandertreffenden Luftströme zu erreichen.
[0011] Damit die Luftströme in einfacher Weise ausgerichtet werden können bzw. deren Ausrichtung
den Erfordernissen entsprechend korrigiert werden kann, werden die genannten Öffnungen
bevorzugt in verschwenkbaren Bauteilen angeordnet. Ein derartiges Bauteil ist zweckmäßigerweise
im wesentlichen kugelförmig ausgebildet und enthält eine zur öffnung sich konisch
verjüngende Bohrung, so daß sowohl diepben angegebene Düse geschaffen ist als auch
die Verschwenkbarkeit in einfacher Weise gewährleistet ist.
[0012] Das schwenkbare Bauteil mit der öffnung wird bevorzugt in einem Einsatzteil angeordnet,
welches sich ohne Schwierigkeiten in die Sitzbrille integrieren läßt. Die Herstellung
eines derartigen Einsatzes und dessen Montage bzw. Verbindung mit der Sitzbrille ist
mit einem geringen Aufwand verbunden.
[0013] Wird die Trockeneinrichtung bei einem Wasserklosett eingesetzt, auf dessen oberen
Rand in bekannter Weise eine Sitzbrille auflegbar ist, so werden die Luftkanäle bevorzugt
auf der linken bzw. rechten Seite der genannten Sitzbrille angeordnet. Hierbei werden
die Luftkanäle bevorzugt an der rechten bzw. linken Unterseite der Sitzbrille angeordnet
und zweckmäßigerweise als Schläuche aus Kunststoff ausgebildet. Die erfindungsgemäße
Trockeneinrichtung kann also in Verbindung mit handelsüblichen Schüsseln zum Einsatz
gelangen, indem man die erfindungsgemäße Trockeneinrichtung an eine handelsübliche
Sitzbrille anbaut. In einer bevorzugten Aus- führun
gsform sind die Luftkanäle im Inneren einer Sitzbrille angeordnet und somit in dieselbe
integriert.
[0014] Sofern die Sitzbrille an einem mit derShhüssel verbundenen Befestigungsrahmen angelenkt
ist, weisen die Luftkanäle zwischen dem Befestigungsrahmen und der Sitzbrille ein
flexibles Zwischenteil auf, damit die Sitzbrille in gewohnter Weise auf die Schüssel
aufgelegt bzw. von dieser weggeschwenkt werden kann.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform werden der oder die Luftkanäle von dem Befestigungsrahmen
durch die zur Anlenkung der Sitzbrille vorgesehenen Gelenke hindurchgeführt. Diese
Ausführungsform eignet sich besonders, wenn auch die Luftkanäle im Inneren der Sitzbrille
angeordnet sind, so daß insgesamt eine funktionssichere und leicht herstellbare Ausbildung
der Luftkanäle geschaffen ist. Zweckmäßigerweise enthalten die genannten Gelenke hohlzylindrische
Rohre, welche in die Luftkanäle des Befestigungsrahmens und der Sitzbrille hineinragen,
Hierbei umgibt vorzugsweise der in diesem Bereich im wesentlichen zylindrische Luftkanal
der Sitzbrille mit einem geringen Spiel die Außenwandung des genannten Rohres, so
daß die Sitzbrille gegenüber dem Befestigungsrahmen leicht verschwenkt werden kann.
[0016] Sofern keine Sitzbrille vorgesehen ist, wie beispielsweise bei einem Bidet, werden
die Luftkanäle zweckmäßigerweise in der Schüssel unterhalb des oberen Sitzrandes in
entsprechender Weise angeordnet.
[0017] Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Trockeneinrichtung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Wasserklosetts mit einer Trockeneinrichtung
im Querschnitt,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Aufsicht der Trockeneinrichtung mit zwei Luftströmen,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Aufsicht der Trockeneinrichtung mit vier Luftströmen,
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch eine Sitzbrille parallel zur Zeichenebene
gemäß Fig. 2 oder 3, wobei die öffnung verschwenkbar ist,
Fig. 5 eine Ansicht in Blickrichtung A gemäß Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Trockeneinrichtung, bei welcher
die Luftkanäle durch die Gelenke zwischen Sitzbrille und Befestigungsrahmen geführt
sind und
Fig. 7 eine Ansicht in Blickrichtung B gemäß Fig. 6.
[0019] Die schematische Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt ein Wasserklosett mit einer Schüssel
2 sowie einen Flüssigkeitsverschluß 4, in dem sich Wasser 6 befindet. Auf den oberen
Schüsselrand 8 ist eine Sitzbrille 10 aufgelegt, welche an einem Befestigungsrahmen
12 mittels eines nicht dargestellten Scharniers klappbar angelenkt ist. Der genannte
Rahmen 12 ist in bekannter Weise an der Schüssel 2 befestigt. Mit dem Rahmen 12 ist
weiterhin über ein Scharnier 14 ein Dekkel 16 verbunden. Hinter dem aufgeklappt dargestellten
Deckel 16 befindet sich auf dem Rahmen 12 ein Kasten 18 mit einem Steuerblock 20 und
einem Durchlauferhitzer 22. Der Durchlauferhitzer 22 ist Bestandteil einer hier nicht
im einzelnen dargestellten Wascheinrichtung, zu welcher auch eine schwenkbare Spritzdüse
24 gehört. Mittels der Wascheinrichtung bzw. durch das aus der Spritzdüse 24 austretende
Wasser kann der untere Körperbereich 26 einer auf der Sitzbrille 10 sitzenden Person
28 gereinigt werden. Auf dem Kasten 18 ist ein Wasserkasten 30 angeordnet, welcher
mittels einer Abdeckkappe 32 oben verschlossen ist. Der Spülvorgang zum Abspülen des
Wasserklosetts wird in bekannter Weise mittels eines Spülknopfes 34 in Gang gesetzt.
An dem Wasserkasten 30 sind außen drei Drehknöpfe 36, 38 und 40 angeordnet, mittels
welchen die Taktzeiten beim Wasch- bzw. Trockenvorgang verstellt werden können. Der
Wasch- bzw. Trockenvorgang wird mittels des Steuerblocks 20 elektrisch gesteuert und
es ist daher ein Schalter 42 zum Ein- bzw. Ausschalten der Anlage vorgesehen. Der
Schalter 42 ist an der Sitzbrille 10 angeordnet, und zwar zwischen derselben und dem
oberen Schüsselrand 8, so daß er vom Gewicht der sich auf die Sitzbrille setzenden
Person 28 eingeschaltet wird.
[0020] Die Trockeneinrichtung enthält am Befestigungsrahmen 12 ein Gebläse 44 mit einer
Wärmequelle 46. Die Wärmequelle 46 ist beispielsweise als eine Heizspirale ausgebildet,
welche von einem elektrischen Strom durchflossen werden kann. Am elektrischen Gebläse
44 sind zwei Luftkanäle angeschlossen, wobei in Fig. 1 nur der eine Luftkanal 48 mit
seiner öffnung 52 dargestellt wird. Die genannten Luftkanäle bestehen aus flexiblen
Kunststoffschläuchen und sind an der Unterseite der Sitzbrille 10 befestigt. Die Trockeneinrichtung
kann daher in Verbindung mit handelsüblichen Sitzbrillen bzw. Schüsseln eingesetzt
werden.
[0021] Eine alternative Ausführungsform ist in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt. Hierbei
sind der bzw. die Luftkanäle 60, 62 innerhalb des Rahmens 12 bzw. innerhalb der Sitzbrille
10 angeordnet. Mit anderen Worten, die Luftkanäle sind bei dieser Ausführungsform
in den Rahmen bzw. in die Sitzbrille integriert.
[0022] Aus der Aufsicht gemäß Fig. 2 sind die beiden Luftkanäle 48, 50 ersichtlich, wobei
der Luftkanal 48 auf der rechten Seite 64 und der Luftkanal 50 auf der linken Seite
66 unterhalb der Sitzbrille 10 bzw. des Rahmens 12 angeordnet sind. Die öffnungen
52 bzw. 54 liegen einander derart gegenüber und sind in ihren Austrittsbereichen derart
ausgerichtet oder ausgebildet, daß die austretenden Luftströme 56 bzw. 58 im Innenraum
68 der Schüssel 2 unter einem Winkel 0' aufeinandertreffen, welcher kleiner als 180°
ist. Damit die Sitzbrille 10 nach oben geschwenkt werden kann, weisen die Luftkanäle
48 bzw. 50 in dem Bereich zwischen Rahmen 12 und Sitzbrille 10 flexible Zwischenteile
70-bzw. 72 auf. Die öffnungen 52 bzw. 54 sind derart schräg abwärts gerichtet, daß
die Luftströme 56 bzw. 58 unterhalb des unteren Körperbereiches 26 einer auf der Sitzbrille
10 sitzenden Person 28 aufeinandertreffen. Die aufeinandertreffenden Luftströme 56
bzw. 58 verwirbeln daher, so daß eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Innenraum 68
eintritt und eine schnelle und zuverlässige Trocknung des unteren Körperbereiches
26 erfolgen kann.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 weist jeder der Luftkanäle 48 und 50 eine
weitere öffnung 74 bzw. 76 auf. Sämtliche öffnungen 52, 54, 74, 76 sind derart angeordnet
und in ihren Austrittsbereichen derart ausgerichtet, daß die aus ihnen austretenden
Luftströme im Innenraum 68 aufeinandertreffen. Aufgrund der zusätzlichen öffnungen
74, 76 wird eine besonders gute Verwirbelung der Luftströme bewirkt.
[0024] Es sei hervorgehoben, daß in allen Ausführungsformen die öffnungen der Luftkanäle
48, 50 zweckmäßigerweise als Düsen ausgebildet sind, um die gewünschteAusrichtung
der Luftströme zum Zwecke der Verwirbelung zu erreichen. Darüber hinaus können auch
noch weitere öffnungen bzw. Düsensätze jedem der Luftkanäle 48, 50 zugeordnet werden.
In allen Fällen ist es aber wichtig, daß die austretenden Luftströme aufeinandertreffen,
damit die angegebene Verwirbelung zustandekommen kann.
[0025] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 geht von dem Gebläse 44 ein einziger Luftkanal
aus, welcher über ein einziges Zwischenteil 70 auf die Sitzbrille 10 geführt wird
und dort sich in die beiden Luftkanäle 48 und 50 aufteilt. Diese bevorzugte Ausführungsform
erfordert somit nur ein einziges Zwischenteil 70, was im Hinblick auf eine einfache
Herstellung von Vorteil ist.
[0026] In Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Sitzbrille 10 dargestellt, in welche der Luftkanal
48 sowie ein Einsatzteil 78 integriert ist. Das Einsatzteil 78 umgibt ein kugelförmiges
Bauteil 80, welches eine sich zur Öffnung 52 hin konisch verjüngende Bohrung 82 aufweist.
Es ist ersichtlich, daß durch Verschwenken des kugelförmigen Bauteiles 80 auch der
aus der öffnung 52 austretende Luftstrom verschwenkt werden kann. In entsprechender
Weise werden auch die übrigen öffnungen verschwenkbar angeordnet, damit eine optimale
Ausrichtung der aufeinandertreffenden Luftströme erreicht wird. Die Ausrichtung der
Luftströme kann bei Bedarf ohne Schwierigkeiten durch Verdrehen des kugelförmigen
Bauteiles bzw. der öffnung verändert werden.
[0027] Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß das Einsatzteil 78 oben und unten jeweils einen Schlitz
84, 86 aufweist. Diese Schlitze erstrecken sich bis etwa zur Mitte des Einsatzteiles
78, welches zweckmäßigerweise aus einem elastischen Kunststoff hergestellt ist. Das
kugelförmige Bauteil 80 kann somit leicht in das Einsatzteil 78 eingefügt werden.
Das Einsatzteil 78 ist in eine entsprechende Ausnehmung der Sitzbrille 10 eingesetzt
und mit dieser beispielsweise durch Verkleben verbunden. Es besteht daher auch keine
Gefahr, daß das kugelförmige Bauteil 80 aus dem Einsatzteil 78 herausfällt.
[0028] In Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Gelenke zwischen Sitzbrille und Befestigungsrahmen
12 eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt, bei welchem die Luftkanäle
48, 50 in die Sitzbrille integriert sind. Ähnlich wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 geht vom Gebläse ein einziger Luftkanal 88 aus, welcher sich jedoch bereits
in dem Befestigungsrahmen 12 in die beiden Luftkanäle 48 und 50 aufteilt. Die Gelenke
90, 92 zwischen Befestigungsrahmen 12 und Sitzbrille 10 enthalten hohlzylindrische
Rohre, welche mittels Schrauben 98 gemäß Fig. 7 gegen ein Verschieben gesichert sind.
Die Luftkanäle sind somit durch die genannten Gelenke 90, 92 hindurchgeführt, so daß
in einfacher Weise eine Beschädigung der Luftkanäle vermieden wird. Es sei darauf
hingewiesen, daß die im Bereich der genannten Gelenke 90, 92 als zylindrische Bohrungen
in der Sitzbrille 10 ausgebildeten Luftkanäle 48, 50 mit einem geringen Spiel die
Außenwandung der Rohre umfassen, damit die Sitzbrille in gewohnter Weise leicht verschwenkt
werden kann. Die Herstellung der Gelenke 90, 92 bzw. die Befestigung der Sitzbrille
10 am Befestigungsrahmen 12 erfolgt in der Weise, daß die zunächst in den Befestigungsrahmen
eingeschobenen Rohre, beispielsweise mittels eines durch die Schlitze 94 hindurchgesteckten
Schraubenziehers in die Luftkanäle 48, 50 der Sitzbrille eingeschoben werden. Anschließend
wird durch Festdrehen einer Schraube 98 im Gewinde 96 ein Verschieben der genannten
Rohre verhindert.
[0029] In den oben erläutertenAusführungsbeispielen sind die Luftkanäle an der Unterseite
oder innerhalb einer Sitzbrille angeordnet. Sofern jedoch keine Sitzbrille vorhanden
ist, wie beispielsweise bei einem Bidet, so werden die Luftkanäle sowie die öffnungen
in entsprechenderweise in dem oberen Schüsselrand selbst angeordnet. Auch bei derartigen
Ausführungsformen ist es von maßgebender Bedeutung, daß die aus den öffnungen der
Luftkanäle austretenden Luftströme aufeinandertreffen und in der angegebenen Weise
verwirbeln.
Bezugszeichenliste
[0030]
2 Schüssel
4 Flüssigkeitsverschluß
6 Wasser
8 Schüsselrand
10 Sitzbrille
12 Befestigungsrahmen
14 Scharnier
16 Deckel
18 Kasten
20 Steuerblock
22 Durchlauferhitzer
24 Spritzdüse
26 unterer Körperbereich
28 Person
30 Wasserkasten
32 Abdeckkappe
34 Spülknopf
36,38,40 Drehknöpfe
42 Schalter
44 Gebläse
46 Wärmequelle
48,50 Luftkanäle
52,54 öffnungen
56,58 Luftströme
60,62 Luftkanäle
64 rechte Seite
66 linke Seite
68 Innenraum
70,72 Zwischenteile
74,76 öffnungen
78 Einsatzteil
80 Bauteil
82 Bohrung
84,86 Schlitze
88 Luftkanal
90,92 Gelenke
94 Schlitz
96 Gewinde
98 Schraube
1. Trockeneinrichtung mit einem Gebläse, mittels welchem vorzugsweise erwärmte Luft
in den Innenraum einer Schüssel eines Wasserklosetts oder eines Bidets förderbar ist,
um den unteren Körperbereich zu trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
öffnungen (52, 54, 74, 76) vorgesehen sind, durch welche die Luft in den Innenraum
(68) strömt, und daß die öffnungen (52, 54, 74, 76) derart angeordnet sind, daß die austretenden Luftströme (56, 58) unterhalb
des unteren Körperbereiches (26) aufeinandertreffen und verwirbeln.
2. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft von einem
Gebläse durch zwei Luftkanäle (48, 50), welche jeweils wenigstens eine öffnung (52,
54) aufweisen (Fig. 1 und 2), in den Innenraum gefördert wird.
3. Trockeneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftkanal
(48,50) wenigstens zwei öffnungen (52, 54, 74, 76) aufweist (Fig. 3).
4. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftströme (56, 68) aus den öffnungen (52, 54, 74, 76) im wesentlichen horizontal
oder um einen vorgegebenen Winkel gegenüber der Horizontalen nach unten geneigt austreten.
5. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftströme (56, 58) unter einem Winkel (α) kleiner als 1800 aufeinandertreffen.
6. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die öffnungen (52, 54, 74, 76) als Düsen ausgebildet sind.
7. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die öffnungen (52, 54, 74, 76) in verschwenkbaren Bauteilen (80) angeordnet sind (Fig.
4 und 5).
8. Trockeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (80)
im wesentlichen kugelförmig ausgebildet ist und eine sich zur öffnung (52, 54, 74,
76) konisch verjüngende Bohrung (82) aufweist.
9. Trockeneinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
(80) vorzugsweise in einem Einsatzteil (78) einer auf die Schüssel (2) auflegbaren
Sitzbrille (10) angeordnet ist (Fig. 4 und 5).
10. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der rechten bzw. linken Seite (64 bzw. 66) einer auf die Schüssel (2) auflegbaren
Sitzbrille (10) jeweils ein Luftkanal (48 bzw. 50) angeordnet ist (Fig. 2 und 3).
11. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftkanäle (48, 50) an der Unterseite einer auf die Schüssel (2) auflegbaren Sitzbrille
(10) angeordnet sind (Fig. 1).
12. Trockeneinrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftkanäle (48, 50) als Schläuche, vorzugsweise aus Kunststoff, ausgebildet sind.
13. Trockeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftkanäle (48, 50) im Inneren der Sitzbrille (10) angeordnet sind.
14. Trockeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Luftkanäle (48,50) zwischen einem Befestigungsrahmen (12) und der
an diesem angelenkten Sitzbrille .(10) flexibel ausgebildet sind oder ein flexibles
Zwischenteil (70, 72) aufweisen (Fig. 2 und 3).
15. Trockeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Luftkanäle (48,50) von einem Befestigungsrahmen (12) durch die zur
Anlenkung der Sitzbrille (10) vorgesehenen Gelenke (90, 92) hindurehgeführt sind (Fig.
6).
16. Trockeneinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (90,
92) im wesentlichen hohlzylindrische Rohre enthalten, welche in die Luftkanäle (48,
50) des Befestigungsrahmens (12) und der Sitzbrille (10) hineinragen.
17. Trockeneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der rechten bzw. linken Seite (64 bzw. 66) im oberen Schüsselrand (8) der Schüssel
jeweils ein Luftkanal (48 bzw. 50) angeordnet ist.