[0001] Die Erfindung betrifft eine Walze, deren Ballen an beiden Enden mit je einem Laufzapfen
versehen ist.
[0002] Derartige Walzen sind im allgemeinen symmetrisch aufgebaut. Die Mitte bildet den
Ballen, der glatt oder kalibriert sein kann. An beiden Enden des Ballens schließen
sich Laufzapfen an, mit denen die Walze in ihren Lagern gelagert ist. An den Laufzapfen
sind zu beiden Seiten Kuppelzapfen angeordnet,.über die der Antrieb der Walzen erfolgt.
Der Walzenballen kann auch unsymmetrisch kalibriert sein und als Pilgerwalze geformt
sein.
[0003] Die bekannten Walzen sind einteilig. Da im allgemeinen der Ballen bzw. der Kalibriermittelteil
schneller verschleißen als die übrigen Walzenteile, also die Laufzapfen und die Antriebszapfen,
ist es erforderlich, die gesamte Walze gegen eine neue auszutauschen, sobald der Kalibermittelteil
bzw. der Ballen verschlissen ist; das bedeutet, daß auch die Laufzapfen und die Antriebszapfen
gewechselt werden müssen, obwohl ein Ersatz dieser Teile an sich noch nicht erforderlich
wäre.
[0004] Des weiteren ist es bekannt, Walzenkörper oder Walzenmäntel auf einteilige Art aufzuziehen
oder die Zapfen einseitig in den Walzenkörper einzuziehen. Die Verbindungen können
grundsätzlich durch Schrumpfen,Schweißen, Eindrehen und dergleichen hergestellt werden.
Beim Aufschrumpfen von Walzenkörpern oder Walzenmänteln auf einteilige Achsen ist
ein Schrumpfsitz mit exakter Passung erforderlich. Wenn die Walzenkörper oder Walzenmäntel
auf die Achsen aufgeschrumpft sind, ist es schwierig, die Schrumpfverbindung wieder
zu lösen. Hinzu kommt, daß eine Schrumpfverbindung nur begrenzt häufig zu lösen ist;
außerdem sind nicht alle erwünschten Materialpaarungen möglich.
[0005] Voraussetzung zum Verbinden von Walzenkörpern mit Achsen durch Schweißen ist die
Schweißbarkeit der zu verbindenden Materialien. Hinzu kommt, daß der Walzenkörper
praktisch nicht mehr von der Achse zu lösen ist und demzufolge die gesamte Walze eine
nicht mehr zu trennende Einheit darstellt.
[0006] Beim Herstellen einer Verbindung des Walzenkörpers mit den Achsen durch Eindrehen
ist eine gesonderte Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Teile voneinander erforderlich.
Hinzu kommt, daß das gesamte Drehmoment über das Gewinde übertragen werden muß.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walze der einleitend genannten Art
so auszubilden, daß nach Abnutzung des am höchsten beanspruchten Teiles der Walze
lediglich dieses Teil gegen ein neues ausgewechselt zu werden braucht, während die
übrigen Teile der Walze weiter verwendet werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Laufzapfen auf der gemeinsamen
Drehachse fest aber lösbar miteinander verbunden sind und der Ballen drehfest zwischen
den Laufzapfen gelagert ist.
[0009] Dadurch gelangt man zu einer mehrteiligen Ausführung der Walze, die es gestattet,
nach Abnutzung des verschlissenen Kalibermittelteils bzw, des Ballens lediglich dieses
Walzenstück zu erneuern, jedoch die zugehörigen beiden Laufzapfen mehrfach einzusetzen.
Hierdurch ergeben sich erhebliche wirtschaftliche Vorteile für den praktischen Betrieb.
Kalibermittelteil bzw. Ballen und Laufzapfen können gezielt und unterschiedlich nach
den betriebsbedingten Beanspruchungsverhältnissen optimal ausgelegt werden, beispielsweise
unter Berücksichtigung des Verschleißes, des Thermoschocks, der Warm- bzw. Kaltverschweißung,
der Festigkeit, der Zähigkeit, der Oberflächenveredlung, der Sättigungstechnik beim
Gießen, der Walzenkalibrierung, der Walzengeometrie usw.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Laufzapfen je einen
Flansch aufweisen, mit denen sie jeweils in an beiden Enden des Ballens vorgesehene
Ausnehmungen formschlüssig eingreifen. In vielen Fällen genügt es, wenn wenigstens
ein zur gemeinsamen Drehachse exzentrischer Flansch in eine entsprechend exzentrische
Ausnehmung an einem Ende des Ballens formschlüssig eingreift. Hierdurch bietet sich
die Möglichkeit, daß die Walze über den exzentrischen Flansch von der Antriebsseite
her angetrieben wird und den anderen Laufzapfen über seinen exzentrischen Flansch
mit dem Ballen ebenfalls mit gleicher Drehzahl antreibt.
[0011] Zweckmäßigerweise ist an einem der Laufzapfen eine durch den Ballen ragende Achse
vorgesehen, die mit dem anderen Laufzapfen verbunden ist.
[0012] Der sich hieraus ergebende Vorteil besteht insbesondere darin, daß die Achse mit
dem Laufzapfen einteilig verbunden und durch den Ballen hindurchgezogen ist. Die Verbindungsstelle
zwischen den beiden Laufzapfen befindet sich außerhalb des Ballens, was die Montage
und Demontage der Walze erleichtert und für den Einsatz der Walze im Betrieb von Vorteil
ist. Hinzu kommt, daß die Achse konzentrisch durch den Ballen geführt ist, so daß
das Material des Ballens weitgehend gleichmäßig um die Achse verteilt ist, was insbesondere
bei der Ausführung einer derartigen Walze als Pilgerwalze Vorteile mit sich bringt.
[0013] Die Achse kann koaxial mit der gemeinsamen Drehachse gelagert sein. In diesem Falle
erfolgt die Einleitung des Drehmoments in den Ballen ausschließlich über die exzentrischen
Flansche. Diese Anordnung ist vorteilhaft bei einem Ballen, der symmetrisch zu seiner
Drehachse ausgebildet ist.
[0014] Bei Ballen, bei denen eine solche Symmetrie um die Drehachse nicht gegeben ist, wie
es beispielsweise bei Pilgerwalzen der Fall ist, ist vorteilhafterweise die Achse
exzentrisch zur gemeinsamen Drehachse gelagert. Durch diese exzentrische Achsführung
im asymmetrischen Kaliberquerschnitt, d.h. im Kaliberzentrum zentral liegende Verbindungsachse
sowie durch die exzentrische Anordnung der Flansche auf den Laufzapfen ist eine einfache
Einleitung und Übertragung des Antriebsmoments gewährleistet sowie der erwähnte Vorteil
hinsichtlich gleichmäßiger Kalibermaterialverteilung um die Achse gegeben. Bei asymmetrischer
Achsführung ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die Flansche exzentrisch vorgesehen
sind, da schon allein durch die asymmetrische Achsführung eine gute Einleitung und
Übertragung des Antriebsmomentes sichergestellt ist.
[0015] Vorteilhafterweise sind die beiden Laufzapfen über die Achse mittels eines Gewindebolzens
mit Rechts- und Linksgewinde fest aber lösbar miteinander verbunden. Ein solcher Gewindebolzen
ist auf seiner einen Hälfte mit Rechtsgewinde und auf seiner anderen Hälfte mit Linksgewinde
versehen, so daß durch Drehung des Gewindebolzens in nur einer Richtung, etwa rechtsherum,
die miteinander zu verbindenden Bauteile gegeneinandergezogen werden.
[0016] Wenn die beiden Laufzapfen koaxial zueinander angeordnet sind, empfiehlt es sich,
den Schraubenbolzen ebenfalls koaxial zu der Achse und den Laufzapfen anzuordnen.
Bei exzentrischer Achsführung ist es möglich, den Schraubenbolzen entweder koaxial
zu den Laufzapfen und exzentrisch zur Achse oder aber koaxial zur Achse und exzentrisch
zur Drehachse der Laufzapfen anzuordnen. Durch den Gewindebolzen mit Rechts- und Linksgewinde
wird die Walze kraftschlüssig zusammengehalten. Des weiteren ist hierdurch eine einfache
Montage und Demontage der Walze möglich.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Gewindebolzen separates
Rechts- und Linksgewinde trägt, und zwar an seinem einen Ende Rechtsgewinde und an
seinem anderen Ende Linksgewinde.
[0018] Der Gewindebolzen kann jedoch auch so ausgeführt sein, daß er durchgehendes überlagertes
Rechts- und Linksgewinde trägt, und zwar derart, daß einem durchgehenden Rechtsgewinde
ein ebenfalls durchgehendes Linksgewinde oder umgekehrt überlagert ist. Im allgemeinen
genügt es, wenn das Rechtsgewinde und das Linksgewinde gleiche Steigung haben. Es
ist jedoch für gewisse Anwendungsfälle auch möglich, für das Rechtsgewinde und das
Linksgewinde unterschiedliche Gewindesteigung vorzusehen.
[0019] Bei Anwendung eines überlagerten Rechts- und Linksgewindes empfiehlt es sich, das
Rechts- und Linksgewinde um 180
0 gegeneinander zu versetzen, um hierdurch eine gleichmäßige Belastung der an der Verspannung
der Schraubenverbindung beteiligten Gewindegänge zu erreichen. Zweckmäßig sind Gewinde
mit großem Steigungswinkel, da beim Kreuzen der beiden Gewindelinien alle 180° eine
Unterbrechung des Gewindematerials erfolgt.
[0020] An dem von außen zugänglichen Ende des Gewindebolzens kann zusätzlich zu dem Rechts-
und Linksgewinde zum Verspannen und Lösen der Walzenteile ein weiteres Rechts-und
Linksgewinde vorgesehen werden. Dieses zusätzliche Rechts- und Linksgewinde ist zweckmäßigerweise
als überlagertes Rechts- und Linksgewinde ausgeführt.
[0021] Auf das zusätzliche Rechts- und Linksgewinde können zwei Muttern aufgeschraubt werden,
von denen die eine Mutter mit Rechtsgewinde und die andere Mutter mit Linksgewinde
oder umgekehrt versehen sein kann. Hierbei erhalten die zugehörigen Muttern zweckmäßigerweise
die gleiche Gewindesteigung und Gewindetiefe wie die Gewinden des Gewindebolzens,
jedoch in rechtsgängiger und linksgängiger Ausführung. Des weiteren können die beiden
Muttern durch ein Sicherungsblech gegen unbeabsichtigtes Lösen formschlüssig gegeneinander
gesichert sein.
[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Laufzapfen an ihren dem Ballen
benachbarten Enden mit je einem Mitnehmerzapfen versehen sein, auf denen der Ballen
mittels Paßfedern gelagert ist. Andererseits können die Mitnehmerzapfen exzentrisch
zur gemeinsamen Drehachse angeordnet sein und in entsprechende exzentrische Ausnehmungen
an den Enden des Ballens eingreifen. An den Laufzapfen kann je ein Exzenter angeordnet
sein, die in entsprechende seitliche Ausnehmungen in den Enden des Ballens formschlüssig
eingreifen. Die Mitnehmerzapfen können im Durchmesser kleiner gehalten werden als
die Laufzapfen. Ihre Länge ist so bemessen, daß sie im eingebauten Zustand einen bestimmten
Abstand voneinander einhalten. Es ist auch möglich, daß ein Antriebszapfen über die
Mitte der Walze hinaus verlängert ist, so daß der andere Antriebszapfen entsprechend
kürzer gehalten sein oder aber auch ganz entfallen kann.
[0023] Für manche Anwendungsfälle ist es sinnvoll, den Ballen auf den Lagerzapfen mittels
einer Spannbüchse zu lagern.
[0024] Des weiteren kann die Walze so ausgebildet sein, daß z.B. ein Laufzapfen ein konisches
Ende besitzt, auf dem der Ballen mit einer entsprechenden konischen Bohrung und z.B.
mittels Paßfedern gelagert ist, während das andere Ende des Laufzapfens anders ausgebildet
sein kann.
[0025] Für gewisse Anwendungsfälle ist es vorteilhaft, wenn beide Laufzapfen konische Enden
besitzen und der Ballen mit einer entsprechenden doppelkonischen Bohrung auf den beiden
konischen Enden der Laufzapfen mittels Paßfedern gelagert ist. Auch hierbei werden
die beiden gegenüberliegenden Zapfen mittels eines Gewindebolzens mit Rechts- und
Linksgewinde zusammengehalten.
[0026] Der Walzenballen kann zylindrisch oder aber auch kalibriert sein. Insbesondere ist
es möglich, den Ballen wie eine Pilgerwalze zu kalibrieren.
[0027] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß Antriebszapfen und
Laufzapfen auf der gemeinsamen Drehachse mit einem Gewindebolzen mit Links- und Rechtsgewinde
fest aber lösbar miteinander verbunden sind.
[0028] Hierbei können in den Laufzapfen zentrisch je eine axiale Gewindebohrung mit Rechtsgewinde
und in den Antriebszapfen ebenfalls zentrisch je eine axiale Gewindebohrung mit Linksgewinde
oder umgekehrt vorgesehen sein, in die der Gewindebolzen mit seinem Links- und Rechtsgewinde
einzuschrauben ist.
[0029] Die Antriebszapfen können konische Enden besitzen und die Laufzapfen mit entsprechenden
konischen Bohrungen auf den konischen Enden der Antriebszapfen mittels Paßfedern gelagert
sein. Andererseits ist es auch möglich, daß die Antriebszapfen zylindrische Enden
besitzen und die Laufzapfen mit einer entsprechenden zylindrischen Bohrung auf den
Enden der Antriebszapfen mittels Paßfedern gelagert sind.
[0030] Durch die lösbare Verbindung der Antriebszapfen mit den Laufzapfen durch den Gewindebolzen
ergibt sich die Möglichkeit, eine Walze, bei der z.B. ein Antriebszapfen abgerissen
ist, ohne weiteres wieder funktionstüchtig zu machen. Das kann insbesondere dann von
Bedeutung sein, wenn die Walze durch Schweißen oder Schrumpfen nicht repariert werden
kann. Des weiteren ist dies von Bedeutung, wenn der Antriebszapfen im Reversierbetrieb
läuft und dadurch in den Kuppelnuten verstärktem Verschleiß unterliegt.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen; jeweils im Querschnitt
Fig. 1 eine Walze gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Walze gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine Walze gemäß einer dritten Ausführungsform;
Fig. 4 eine Abwandlung der in Fig. 3 dargestellten Walze;
Fig. 5 eine weitere Abwandlung der in Fig. 3 dargestellten Walze;
Fig. 6 eine Walze gemäß einer vierten Ausführungsform;
Fig. 7 eine Abwandlung der in Fig. 6 dargestellten Walze;
Fig. 8 eine Walze gemäß einer fünften Ausführungsform;
Fig. 9 das zusätzliche Rechts- und Linksgewinde des Gewindebolzens;
Fig. 10 eine Darstellung gemäß Fig. 9 mit aufgeschraubten Muttern;
Fig. 11 eine Walze gemäß einer sechsten Ausführungsform; und
Fig. 12 eine Abwandlung der in Fig. 11 dargestellten Walze.
[0032] Die in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäß mehrteilige Walze besitzt einen Walzenballen
10, hier ein Kalibermittelteil 10 mit einer umlaufenden Kaliberrille 11. Der in der
Darstellung linke Laufzapfen 12 greift mit einem Exzenter 13 in eine entsprechend
exzentrisch ausgebildete Ausnehmung 14 des Ballens 10. Entsprechend besitzt der in
der Darstellung rechte Laufzapfen 15 einen exzentrischen Flansch 16, der formschlüssig
in eine entsprechende exzentrische Ausnehmung 17 des Ballens 10 eingreift. Eine Achse
18 des Laufzapfens 15 ist koaxial zu den beiden Laufzapfen 12 und 15 sowie zu dem
Ballen 10 durch diesen hindurchgeführt und über einen Gewindebolzen 19 mit Rechtsgewinde
20 und Linksgewinde 21 mit dem Laufzapfen 12 verbunden. Das Ein-und Ausdrehen des
Gewindebolzens 19 erfolgt stirnseitig über einen Vierkant 22.
[0033] Die in Fig. 2 dargestellte Walze ist mit ihrem Ballen 10 als Pilgerwalze mit einer
entsprechenden Rille 11 ausgebildet. Der Ballen 10 besitzt auf beiden Seiten exzentrische
Ausnehmungen 14 und 17, in die entsprechende exzentrische Flansche 13 und 16 formschlüssig
eingreifen. Die Achse 23 ist um das Maß 24 exzentrisch zu der Achse 25 des Laufzapfens
15 geführt. Mit 26 und 27 sind die beiden Antriebszapfen bezeichnet. Der Gewindebolzen
19 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel konzentrisch zu den Laufzapfen 12 und 15
und um das Maß 24 exzentrisch zur Mittellinie 28 der Achse 23 angeordnet.
[0034] Wegen der gegenüber der gemeinsamen Drehachse exzentrischen Lagerung der Achse 23
verläuft diese zentrisch durch das Kaliberzentrum. Das bedeutet, daß das Material
des Ballens 10 überall gleichmäßig um die Achse 23 verteilt ist. Hierdurch verlaufen
der Ballen 10 und die Achse 23 koaxial zueinander, was für die speziellen Belastungsfälle
bei einer Pilgerwalze von besonderem Vorteil ist. Andererseits bedeutet das aber auch,
daß das Drehmoment nicht mehr über die Achse 23 in den Ballen 10 eingeleitet wird.
Die Achse 23 braucht demzufolge für diese Belastungen nicht mehr ausgelegt zu sein,
da das Drehmoment ausschließlich über die Flansche 13 und 16 in den Ballen 10 eingeleitet
wird.
[0035] Abweichend von der Darstellung gemäß Fig. 2 ist es auch möglich, den Gewindebolzen
19 konzentrisch zur Achse 23 zu lagern. Das bedeutet, daß der Gewindebolzen in diesem
Fall exzentrisch zu der gemeinsamen Drehachse gelagert ist.
[0036] In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind konzentrisch zu den Laufzapfen
12 und 15 Mitnehmerzapfen 29 und 30 angeordnet, auf denen über Paßfedern 31 und 32
der Ballen drehsicher gelagert ist. Die beiden Mitnehmerzapfen 29 und 30 sind über
den Gewindebolzen 19 mit Rechts- und Linksgewinde miteinander verbunden und im Durchmesser
kleiner gehalten als die Laufzapfen 12 und 15. Des weiteren ist die Länge der Mitnehmerzapfen
29 und 30 so bemessen, daß zwischen den Stirnflächen der beiden Mitnehmerzapfen 29
und 30 ein Abstand verbleibt.
[0037] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Mitnehmerzapfen 33 und
34 exzentrisch zu den Laufzapfen 12 und 15 angeordnet und greifen formschlüssig in
entsprechende seitliche Ausnehmungen 35 und 36 ein. Darüber hinaus sind noch Exzenter
37 und 38 vorgesehen, die ebenfalls in ihnen zugeordnete Ausnehmungen an den beiden
Ballenseiten formschlüssig eingreifen. Bei der hier gezeigten Walze handelt es sich
um eine Pilgerwalze.
[0038] Bei der in Fig. 5 dargestellten Walze sind an den Laufzapfen 12 und 15 Zapfen 39
und 40 mit etwas kleinerem Durchmesser angeordnet. Auf dem Zapfen 39 ist der Ballen
10 linksseitig mittels der aus den beiden Ringen 41 und 42 bestehenden Spannbüchse
verdrehsicher gelagert, während der konische Zapfen 40 über die konische Büchse 58
gelagert ist. Die beiden Laufzapfen 12 und 15 sind über eine Schraube 43 miteinander
verbunden.
[0039] Der Ballen 10 gemäß Fig. 6 hat eine konische Bohrung 44, mit der er über Paßfedern
45 und 46 auf einem konischen Ende 47 des Laufzapfens 12 gelagert ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist die Ballenlagerung zylindrisch ausgebildet. Die beiden gegenüberliegenden
Laufzapfen 12 und 15 sind ebenfalls über den Gewindebolzen 19 miteinander verbunden.
Zum Zwecke einer sicheren Verbindung der beiden Laufzapfen 12 und 15 halten diese
im zusammengebauten Zustand einen bestimmten Abstand 48 ein.
[0040] Der Ballen 10 gemäß Fig. 7 ist mit einer doppelkonischen Bohrung 49, 50 versehen,
mit der er über mehrere Paßfedern 51, 52, 53 und 54 auf den beiden konischen Enden
55 und 56 der Laufzapfen 12 und 15 gelagert ist. Auch die beiden Laufzapfen 12 und
15 sind über den Gewindebolzen 19 mit Rechts- und Linksgewinde so verbunden, daß zwischen
den beiden Stirnflächen der konischen Enden 55 und 56 der Laufzapfen 12 und 15 ein
Abstand 57 verbleibt.
[0041] In Fig. 8 ist eine Walze dargestellt, deren Ballen 59 vier Kaliber 60, 61, 62 und
63 aufweist. Die Laufzapfen 64 und 65 sind mit ihren exzentrischen Flanschen 66 und
67 in entsprechend ausgebildete Ausnehmungen des Ballens 59 gelagert und greifen mit
im Durchmesser kleiner gehaltenen Gewindezapfen 68 und 69 in entsprechende Ausdrehungen
70 und 71 des Ballens 59 ein.
[0042] Ein Gewindebolzen 72 besitzt zu beiden Seiten eines Mittelteils 73 Enden 74 und 75
mit Gewinden. Das Ende 74 trägt rechtsgängiges Außengewinde 76, das in das ebenfalls
rechtsgängige Innengewinde 77 des Gewindezapfens 68 eingeschraubt ist. Entsprechendes
gilt für das Ende 75, das linksgängiges Außengewinde 78 trägt, mit dem es in das ebenfalls
linksgängige Innengewinde 79 des Gewindezapfens 69 eingeschraubt ist.
[0043] Der Gewindebolzen 72 ist über das Ende 75 hinaus durch einen Bolzenteil 80 verlängert.
Am rechten Ende des Bolzenteils 80 ist ein Rechts- und Linksgewinde 81 vorgesehen,
das als separates Rechts- und Linksgewinde oder auch als überlagertes Rechts- und
Linksgewinde ausgeführt sein kann. Auf das Gewinde 81 sind zwei Muttern 82 und 83
aufgeschraubt, wobei die innere Mutter 82 Rechtsgewinde und die äußere Mutter 83 Linksgewinde,oder
umgekehrt besitzt. Zwischen den beiden Muttern 82 und 83 ist ein Sicherungsblech 84
vorgesehen, um ein selbsttätiges Lösen der Mutter 83 zu verhindern. Das Sicherungsblech
84 trägt an beiden Enden je eine durch Umbiegen herzustellende Abwinklung 85 und 86,
wobei die Abwinklung 85 über die Mutter 82 und die Abwinklung 86 über die Mutter 83
greift. Hierdurch ist sichergestellt, daß ein Verschieben der Muttern 82 und 83 von
der einmal festgelegten Lage auf dem Gewindebolzen 72 ausgeschlossen ist. Ein starkes
Verspannen beider Muttern 82 und 83 gegeneinander durch Kraftschluß ist nicht erforderlich,
so daß die Verbindung stets leicht und vor allem schadlos gelöst werden kann. Am Ende
des Gewindebolzens 72 ist ein Vierkant 87 vorgesehen, über den von rechts her der
Gewindebolzen 72 gedreht und mithin die Walzenteile miteinander verspannt beziehungsweise
voneinander gelöst werden können.
[0044] Fig. 9 zeigt den Bolzenteil 80 des Gewindebolzens 72 mit dem überlagerten Rechts-
und Linksgewinde 81, wobei die beiden Muttern 82 und 83 sowie das Sicherungsblech
85 fortgelassen sind. Mit 88 ist das Rechtsgewinde und mit 89 das Linksgewinde bezeichnet.
[0045] Fig. 10 zeigt den Bolzenteil 80 mit aufgeschraubten Muttern 82 und 83 sowie dazwischen
befindlichem Sicherungsblech 84 mit den Abwinklungen 85 und 86.
[0046] Gemäß Fig. 11 ist ein.Ballen 90 mit einem Laufzapfen 91 einteilig ausgeführt. In
dem Laufzapfen 91 ist zentrisch eine Gewindebohrung 92 mit rechtsgängigem Innengewinde
93 vorgesehen. Nach außen hin geht die Bohrung 92 in eine konische Bohrung 94 über,
mit der der Laufzapfen 91 auf dem konischen Ende 95 eines Antriebszapfens 96 mittels
einer Paßfeder 97 gelagert ist. In dem Antriebszapfen 96 ist ebenfalls zentrisch eine
axiale Gewindebohrung 98 mit linksgängigem Innengewinde 99 vorgesehen. In die beiden
Gewindebohrungen 92 und 98 ist der Gewindebolzen 100 eingeschraubt. Dieser besitzt
an seinem einen Ende 101 rechtsgärgiges Außengewinde und an seinem anderen Ende 102
linksgängiges Außengewinde, so daß durch Drehen des Gewindebolzens 100 mittels des
Vierkants 103 der Laufzapfen 91 und der Antriebszapfen 96 miteinander verspannt oder
voneinander gelöst werden können.
[0047] Die Ausführung gemäß Fig. 12 unterscheidet sich von der in Fig. 11 dargestellten
Ausführungsform im wesentlichen nur dadurch, daß der Antriebszapfen 96 ein zylindrisches
Ende 104 besitzt, auf dem der Laufzapfen 91 mit einer entsprechenden zylindrischen
Bohrung 105 mittels einer Paßfeder 97 gelagert ist.
[0048] Die in den Fig. 11 und 12 dargestellten Ausführungen bieten die Möglichkeit, eine
Walze, deren Antriebszapfen 96 abgerissen ist, dadurch einfach und mit vergleichsweise
geringem Aufwand wieder funktionstüchtig zu machen, daß der abgerissene Antriebszapfen
96 durch einen neuen ersetzt wird.
1. Walze, deren Ballen an beiden Enden mit je einem Laufzapfen versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufzapfen (12, 15) auf der gemeinsamen Drehachse fest aber
lösbar miteinander verbunden sind und der Ballen (10) drehfest zwischen den Laufzapfen
(12, 15) gelagert ist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufzapfen (12, 15) je einen
Flansch (13, 16) aufweisen, mit denen sie jeweils in an beiden Enden des Ballens (10)
vorgesehene Ausnehmungen (14, 17) formschlüssig eingreifen.
3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein zur gemeinsamen
Drehachse exzentrischer Flansch (16) in eine entsprechend exzentrische Ausnehmung
(17) an einem Ende des Ballens (10) formschlüssig eingreift.
4. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Laufzapfen (15) eine durch den Ballen (10) ragende, mit dem anderen Laufzapfen
(12) verbundene Achse (23) vorgesehen ist.
5. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (23) koaxial mit der gemeinsamen Drehachse gelagert ist.
6. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (23) exzentrisch zur gemeinsamen Drehachse gelagert ist.
7. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Laufzapfen (12, 15) über die Achse (23) mittels eines Gewindebolzens (19)
mit Rechts- und Linksgewinde fest aber lösbar miteinander verbunden sind.
8. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gewindebolzen (19) koaxial zu der Achse (23) und den Laufzapfen (12, 15) angeordnet
sind.
9. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gewindebolzen (19) koaxial zu den Laufzapfen (12, 15) und exzentrisch zur Achse
(23) angeordnet ist.
10. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindebolzen (19) koaxial zur Achse (23) und exzentrisch zu den Laufzapfen
(12, 15) angeordnet ist.
11. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindebolzen (19, 72, 100) separates Rechts- und Linksgewinde trägt, und
zwar an seinem einen Ende (74, 101) ausschließlich Rechtsgewinde (20, 76, 93) und
an seinem anderen Ende (75, 102) ausschließlich Linksgewinde (21, 78, 99).
12. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindebolzen (19, 72, 100) durchgehendes, einander überlagertes Rechts- (88)
und Linksgewinde (89) trägt.
13. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rechtsgewinde (20, 76; 88) und das Linksgewinde (21, 78; 89) gleiche Gewindesteigung
haben.
14. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rechtsgewinde (20, 76; 88) und das Linksgewinde (21, 78; 89) unterschiedliche
Gewindesteigung haben.
15. Walze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei überlagertem Rechts- (88)
und Linksgewinde (89) diese um 180° gegeneinander versetzt sind.
16. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem von außen zugänglichen Ende des Gewindebolzens (72) zusätzlich zu dem Rechts-
und Linksgewinde zum Verspannen und Lösen der Walzenteile ein weiteres Rechts- und
Linksgewinde (88, 89) vorgesehen ist.
17. Walze nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Rechts- und
Linksgewinde als überlagertes Rechts- und Linksgewinde ausgeführt ist.
18. Walze nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß auf das zusätzliche
Rechts- und Linksgewinde zwei Muttern (82, 83) aufgeschraubt sind, von denen die eine
Mutter (82) mit Rechtsgewinde und die andere Mutter (83) mit Linksgewinde oder umgekehrt
versehen ist.
19. Walze nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Muttern (82, 83)
durch ein Sicherungsblech (84) gegen unbeabsichtigtes Lösen formschlüssig gegeneinander
gesichert sind.
20. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufzapfen (12, 15) an ihren dem Ballen (10) benachbarten Enden mit je einem
Mitnehmerzapfen versehen sind, auf denen der Ballen (10) mittels Paßfedern (31, 32)
gelagert sind.
21. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerzapfen (12, 15) exzentrisch zur gemeinsamen Drehachse angeordnet
sind und in entsprechende exzentrische Ausnehmungen an den Enden des Ballens (10)
eingreifeno
22. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Laufzapfen (12, 15) je ein Exzenter (37, 38) angeordnet ist, die in entsprechende
seitliche Ausnehmungen in den Enden des Ballens (10) formschlüssig eingreifen.
23. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ballen (10) auf den Lagerzapfen (12, 15) mittels einer Spannbüchse (41, 42)
gelagert ist.
24. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23, gekennzeichnet durch ein
konisches Ende (47) wenigstens eines Laufzapfens (12), auf dem der Ballen (10) mit
einer entsprechenden konischen Bohrung (44) mittels Paßfedern (45, 46) gelagert ist.
25. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Laufzapfen (12, 15) konische Enden (55, 56) besitzen und der Ballen (10)
mit einer entsprechenden doppelkonischen Bohrung (49, 50) auf den beiden konischen
Enden (55, 56) der Laufzapfen (12, 15) mittels Paßfedern (51, 52, 53, 54) gelagert
ist.
26. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die innerhalb des Ballens (10) sich gegenüberliegenden Zapfen (29, 30, 33, 34,
39, 40, 47, 55, 56) mit einem Gewindebolzen (19) mit Links- und Rechtsgewinde fest
aber lösbar miteinander verbunden sind.
27. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenballen (10) zylindrisch ist.
28. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzenballen (10) kalibriert ist.
29. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ballen (10) wie eine Pilgerwalze kalibriert ist.
30. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß Antriebszapfen (96) und Laufzapfen (91) auf der gemeinsamen Drehachse mit einem
Gewindebolzen (100) mit Links- und Rechtsgewinde fest aber lösbar miteinander verbunden
sind.
31. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Laufzapfen (91) zentrisch je eine axiale Gewindebohrung (92) mit Rechtsgewinde
und in den Antriebszapfen (96) ebenfalls zentrisch je eine axiale Gewindebohrung mit
Linksgewinde vorgesehen sind, in die der Gewindebolzen (100) mit seinem Links- und
Rechtsgewinde einzuschrauben ist.
32. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebszapfen (96) konische Enden (95) besitzen und die Laufzapfen (91) mit
entsprechenden konischen Bohrungen (94) auf den konischen Enden (95) der Antriebszapfen
(96) mittels Paßfedern (97) gelagert sind.
33. Walze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebszapfen (96) zylindrische Enden (104) besitzen und die Laufzapfen (91)
mit einer entsprechenden zylindrischen Bohrung (105) auf den Enden der Antriebszapfen
(96) mittels Paßfedern (97) gelagert sind.