[0001] Die Erfindung betrifft einen Matrixdrucker mit einer entlang einer Papierführung
hin und her bewegbaren Kombination eines Wagens und eines darauf befindlichen Druckkopfs,
der eine erste Druckstellung zum Drucken von Zeichenelementen bei einer Bewegung von
links nach rechts und eine zweite Druckstellung zum Drucken von Zeichenelementen bei
einer Bewegung von rechts nach links aufweist, wobei die Zeichenelemente eines bestimmten
Druckelements im Druckkopf, die bei der Bewegung des Druckkopfs nach rechts auf dem
Papier abgedruckt sind, in bezug auf die Zeichenelemente dieses gleichen Druckelements,
die bei der Bewegung nach links auf dem Papier abgedruckt sind, in vertikaler Richtung
über eine Strecke verschoben sind, die ein Teil des vertikalen Abstands zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Druckelementen im Druckkopf ist.
[0002] Bei einem aus der US-PS 4 086 997 bekannten Matrixdrucker der eingangs angegebenen
Art wird die Höhe des Druckkopfs in bezug auf die Papierführung durch das Erregen
eines Elektromagneten eingestellt, dessen Anker über einen Hebel mit einem Exzenter
verbunden ist, der mit einem Teil der Längsführung des Wagens zusammenarbeitet. Die
Höheneinstellung des Druckkopfs erfolgt durch die Drehung des Druckkopfs um eine Achse
parallel zur Zeilenrichtung. Da die Höheneinstellung des Druckkopfs wahlweise erfolgen
kann, ist die Wahl zwischen Zeichen gegeben, deren zusammengesetzte Elemente (Punktabdrucke)
verhältnismäßig weit auseinander liegen, und Zeichen, deren zusammengesetzte Elemente
verhältnismäßig nahe beieinander liegen oder einander sogar überlappen.
[0003] Für viele Anwendungen ist es jedoch notwendig, daß die zusammengesetzten Elemente
des gedruckten Zeichens immer verhältnismäßig nahe beieinander liegen oder einander
überlappen. Dies ist beispielsweise der Fall in sog. textverarbeitenden Geräten. Obgleich
bei derartigen Anwendungen eine elektromagnetische Höheneinstellung des Druckkopfs
verwendbar sein könnte, ist eine derartige Höheneinstellung verhältnismäßig teuer,
weil sie mehr bietet als erforderlich ist, d.h. die wahlweise Einstellung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Matrixdrucker der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, mit dem auf einfache Weise völlig automatisch Zeichen gedruckt werden
können, deren zusammengesetzten Elemente verhältnismäßig nahe beieinander liegen,
wofür außerdem eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Druckelementen benutzt wird.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Matrixdrucker erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kombination des Wagens und des Druckkopfs mit einer Kammer versehen ist, in der sich
ein Stellungswechselorgan befindet, das in bezug auf diese Kombination durch eine
Änderung im Bewegungsimpuls des Druckkopfs relativ verschiebbar ist und damit den
Druckkopf vor der Impulsänderung in die eine Druckstellung und nach der Impulsänderung
in die andere Druckstellung bringt.
[0006] Da eine Änderung des Bewegungsimpulses (Produkt aus Masse und Geschwindigkeitsvektor)
des Druckkopfs immer im Bereich am Anfang oder am Ende einer Zeile auftritt, ist eine
automatische Höheneinstellung des Druckkopfs erhalten, ohne daß dabei verhältnismäßig
teure Mittel wie Elektromagneten verwendet werden müssen. In diesem Bereich kann auch
die Bewegungsumkehr des Druckkopfs benutzt werden, um eine relative Verschiebung des
Stellungswechselorgans zu erreichen. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß die Strecke,
in der die Höheneinstellung erfolgt, sowohl vor oder nach dem Umkehrpunkt als auch
zu beiden Seiten des Umkehrpunkts (zeitlich gesehen) liegen kann. Besonders einfach
und vorteilhaft ist es, im wesentlichen oder weitgehend die Bewegungsumkehr selbst
für die Höheneinstellung zu benutzen, ohne daß bestimmte Massenträgheitskräfte auf
das Stellungswechselorgan auszunutzen sind. Die Änderung im Bewegungsimpuls ist in
diesem Fall durch den Richtungswechsel des Geschwindigkeitsvektors gegeben.
[0007] Bei einer besonderen Ausführungsform eines Matrixdruckers. nach der Erfindung bildet
das Stellungswechselorgan die Kopplung zwischen einer über eine die Kammer begrenzende
Führungswand verschiebbaren Reibungsplatte und dem Druckkopf. Die Verwendung einer
gesonderten Reibungsplatte als Kopplung bietet den Vorteil, daß verschiedene Formen
der Stellungswechselorgane bei gleichbleibenden Reibungsumständen zwischen Reibungsplatte
und Führungswand benutzt werden können, weil das Reibungselement gleichsam normalisiert
ist. Weiter ist es möglich, einen genau bestimmten Reibungskoeffizienten für verhältnismäßig
lange Zeit durch die Materialwahl der Reibungsplatte zu erhalten. Die Reibungsplatte
kann außerdem noch zur Bestimmung der Größe der relativen Bewegung ausgenutzt werden,
die das Stellungswechselorgan in bezug auf den Druckkopf ausführt.
[0008] Eine weitere besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Matrixdruckers ist
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kammer im Wagen befindet und die die Kammer begrenzende
Führungswand ein Teil eines sich parallel zur Zeilenrichtung erstreckenden, fest angeordneten
Führungsprofils ist und der Druckkopf mit dem Wagen in bezug auf das Führungsprofil
vom ersten und zweiten Druckzustand und umgekehrt um eine Drehungsachse drehbar ist,
die senkrecht zur Zeilenrichtung verläuft. Da der Wagen mit dem Druckkopf drehbar
ist, kann für die Führung der Drehbewegung das bereits vorhandene Führungsprofil des
Wagens ausgenutzt werden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
[0010] Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Matrixdruckers nach der Erfindung zum Teil im Schnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht bzw. einen Schnitt entlang der Linie II-II des Matrixdruckers
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Matrixdrucker nach Fig. 1,
Fig. 4 in der Vergrößerung das Stellungswechselorgan, das im Matrixdrucker nach Fig.
1,2 und 3 verwendet ist,
Fig. 5 in der Vergrößerung ein alternatives Stellungswechselorgan, das in einem erfindungsgemäßen
Matrixdrucker verwendbar ist.
[0011] Der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Matrixdrucker enthält einen auf einen Wagen 1
montierten Druckkopf 3 eines an sich bekannten Typs mit sechs elektromagnetisch verschiebbaren
Druckstiften, deren zum Schreiben bestimmte Druckenden 5 auf einer vertikalen Linie
liegen. Nahe ihrer Druckenden 5 sind die Druckstifte in einem Lager 7 geführt. Der
Druckkopf 3 ist mit Hilfe eines an sich bekannten Drahtbügels 9 am Wagen 1 befestigt.
Mittels eines von einem Motor getriebenen Zugkabels 11 ist der Wagen 1 entlang einer
Papierführung 13 über ein fest angeordnetes, sich parallel zur Zeilenrichtung erstreckendes
Führungsprofil 15 hin und her bewegbar. Das Führungsprofil 15 ist im Querschnitt U-förmig
(siehe Fig. 2) und dient als Führung für den Wagen 1, der aus zwei einrastenden Teilen
besteht, d.h. einem vorderen Teil 17 und einem rückwärtigen Teil 19. Die Einrastverbindungen
befinden sich an der Stelle der Bezugsziffern 21 und 23 (Fig. 1 und 2). Weitere gleichartige
Einrastverbindungen zwischen den Teilen 17 und 19 des Wagens 1 sind der Einfachheit
halber nicht angegeben.
[0012] Der Wagen 1 ist entlang des Führungsprofils 15 mittels einer Anzahl von Gleitplatten
25, 27, 29, 31, 33, 35, 37, 38 und einer Reibungsplatte 39 geführt. Wie nachstehend
näher erläutert, gelten hinsichtlich der Gleitplatten 25 ... 38 andere Erwägungen
hinsichtlich der Reibung als hinsichtlich der Reibungsplatte 39. Sowohl die Gleitplatten
25 ... 38 als auch die Reibungsplatte 39 befinden sich in Kammern des Wagens 1. Die
Kammern der Gleitplatten 25 ... 37 sind der Einfachheit halber nicht näher mit Bezugsziffern
bezeichnet. Die Reibungsplatte 39 befindet sich in einer insbesondere gekennzeichneten
Kammer 41, die nachstehend näher erläutert wird. Sämtliche Gleitplatten 25 ... 38
sind mit einigem Spiel in den betreffenden Kammern angeordnet, um eine geringe relative
Bewegung zwischen den Platten und dem Wagen 1 zu ermöglichen. Zum Erreichen der relativen
Bewegung sind außerdem die Gleitplatten 25, 29, 31, 33, 35 und 37 um halbkugelförmige
Nocken 43, 45, 47, 48, 49 bzw. 51 kippbar, die in den Wänden der betreffenden Kammern
gebildet sind. Die Gleitplatte 27 wird mit einer Schraubenfeder 53 (Fig. 2) an das
Führungsprofil 15 gedrückt gehalten. Hierdurch wird eine statische Überbestimmtheit
in einer Richtung senkrecht zur Zeilenrichtung verhindert. Aus weiteren, näher zu
erläuternden Gründen wird auch die Gleitplatte 38 mit einer Schraubenfeder 55 an das
Führungsprofil 15 gedrückt gehalten. Die Gleitplatten 25 ... 38 und die Reibungsplatte
39 sorgen für die Führung des Wagens 1 an dem Führungsprofil 15. Der Wagen 1 ist derart
bemessen, daß um das Führungsprofil 15 herum Spielraum zwischen dem Wagen und dem
Führungsprofil vorhanden ist.
[0013] Der Wagen 1 ist um eine horizontale Achse 57 (siehe Fig.3) senkrecht zur Zeilenrichtung
drehbar. Diese Drehachse 57 verläuft durch den Berührungspunkt des Nockens 48 mit
der Gleitplatte 35 und damit senkrecht zur Ebene des Papiers in Fig. 1. Zusammen mit
dem Wagen 1 ist daher auch der Druckkopf 3 um die Drehachse 57 drehbar. Die Drehung
der Kombination des Wagens 1 und des Druckkopfes 3 erfolgt durch ein Stellungswechselorgan,
das bei den in Fig. 1, 2,3 und 4 dargestellten Ausführungsform als eine kreiszylindrische
Walze 59 ausgeführt ist, die über die Reibungsplatte 39 rollen und/oder gleiten kann,
die selbst wieder über das Führungsprofil 15 gleiten kann. Die Walze 59 befindet sich
wie die Reibungsplatte 39 in der Kammer 41, deren Oberseite 60 des Führungsprofils
15 eine Begrenzung bildet. In der Kammer 41 befindet sich weiter eine unter einem
Winkel α mit der Zeilenrichtung 61 angeordnete Platte 63, die um eine Rippe 64 in
der Wand der Kammer 41 (Fig. 2) kippbar ist. Die Walze 59 kann über die der Reibungsplatte
39 zugewandte Fläche der Platte 63 rollen und/oder gleiten. Die Achse der Walze 59
verläuft senkrecht zur Zeilenrichtung. Bei der in Fig. 4 dargestellten Stellung liegt
die Walze 59 an einer ersten Begrenzungswand 65 der Kammer 41 an, während der Wagen
1 in der Richtung des Pfeiles 67 über das Führungsprofil 15 verschoben wird. Der ersten
Begrenzungswand 65 gegenüber liegt eine parallele zweite Begrenzungswand 69. Die Reibungsplatte
39 liegt unter den beschriebenen Umständen an einer dritten Begrenzungswand 71 an,
der gegenüber eine vierte Begrenzungswand 73 liegt.
[0014] Kurz bevor der Wagen 1 den Umkehrpunkt von einer Rechtsbewegung in eine Linksbewegung
am Ende einer gedruckten Zeile erreicht, erfolgt kurze Zeit eine starke Bremsung des
Wagens 1. Die Massen der Reibungsplatte 39 und der Walze 59 sowie die Reibungskräfte
auf die Reibungsplatte 39 und auf die Walze 59 und die Druckkraft, die der Wagen 1
auf die Walze 59 ausübt, sind derart, daß die Walze 59 sich an die zweite Begrenzungswand
69 anlegt, bevor die Reibungsplatte 39 sich an die vierte Begrenzungswand 73 anlegt.
Da der Abstand zwischen der Walze 59 und der zweiten Begrenzungswand 69 größer als
der Abstand zwischen der Reibungsplatte 39 und der vierten Begrenzungswand 73 ist,
bedeutet dies, daß die Walze 59 bereits einige Zeit über die Reibungsplatte 39 rollen
und/oder gleiten muß, bevor ein Gleitvorgang zwischen der Reibungsplatte 39 und dem
.Führungsprofil 15 auftritt. Dies wird durch die Wahl eines verhältnismäßig großen
Reibungskoeffizienten zwischen der Reibungsplatte 39 und dem Führungsprofil 15 in
bezug sowohl auf den Reibungskoeffizienten zwischen der Walze 59 und der Reibungsplatte
39 als auch auf den Reibungskoeffizienten zwischen der Walze 59 und der Platte 63
bzw. der ersten Begrenzungswand 65 und der zweiten Begrenzungswand 69 erreicht. Der
Zeitpunkt des Anlegens der Walze 59 und Reibungsplatte 39 kann sowohl vor als auch
nach dem Zeitpunkt der Bewegungsumkehr in Abhängigkeit von der Größe der betreffenden
Massenträgheitskräfte liegen.
[0015] Außerdem ist es möglich, in einer alternativen Ausführungsform die Bremsung der Bewegung
nach rechts über eine verhältnismäßig lange Zeit zu bewirken. Die Walze 59 und die
Reibungsplatte 39 liegen dabei bis zum..-Zeitpunkt der Bewegungsumkehr an den Begrenzungswänden
65 bzw. 71. Erst die Linksbewegung sofort nach der Bewegungsumkehr des Wagens sorgt
dabei für den Wechsel der Begrenzungswand. Ein derartiger Wechsel ist beispielsweise
möglich, wenn der Abstand zwischen der Reibungsplatte 39 und der vierten Begrenzungswand
73 größer als etwa das Zweifache des Abstands zwischen der Walze 59 und der zweiten
Begrenzungswand 69 ist.
[0016] Durch den Wechsel der Anlage der Walze 59 von der.Begrenzungswand 65 zur Begrenzungswand
69 dreht sich der Wagen 1 zusammen mit dem Druckkopf 3 über einen bestimmten Winkel
um die Drehachse 57 (siehe Fig. 1 und 3). Durch diese Drehung sinkt der Druckkopf
3 im vorliegenden Fall um eine Strecke von 0,09 mm ab. Die Horizontalverschiebung
des Druckkopfs durch die Drehung um die Achse 57 ist vernachlässigbar klein und damit
auch die dadurch entstandene Schrägheit der gedruckten Zeichen, weil der Abstand zwischen
der Achse 57 und der Walze 59 verhältnismäßig groß ist. Nachdem der Druckkopf 3 um
eine vertikale Strecke von 0,09 mm abgesunken ist, wird anschließend von rechts nach
links zwischen den Zeichenelementen gedruckt, die bei der Bewegung von links nach
rechts in der gleichen Zeile bereits gedruckt waren. Der vertikale Abstand zwischen
diesen Zeichenelementen war 0,18 mm.
[0017] Es sei bemerkt, daß der Druckkopf 3 auch mit mehreren Druckstiftenspalten ausgerüstet
sein kann. Häufig benutzt werden beispielsweise Druckköpfe mit zwei Druckstiftenspalten.
Diese zwei Druckstiftenspalten können möglicherweise gegeneinander versetzt angeordnet
sein. Bei versetzten Druckstiftenspalten ist der vertikale Abstand zwischen dem ersten
Druckstift aus der ersten Spalte und dem ersten Druckstift aus der zweiten Spalte
oft 0,18 mm, während der vertikale Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Druckstiften
in der gleichen Spalte von Druckstiften dabei 0,36 mm beträgt.
[0018] Bei der Bewegungsumkehr am Ende des Wagenbewegungs von rechts nach links wird der
Wagen 1 mit dem Druckkopf 3 um die gleiche Strecke angehoben, um die die erwähnte
Kombination bei der zuletzt erfolgten Bewegungsumkehr abgesunken ist. Bereits beim
Bremsen des Wagens 1 verschiebt sich die Walze 59 von der zweiten Begrenzungswand
69 zur ersten Begrenzungswand 65. Die Anlage der Walze 59 an der Begrenzungswand 65
erfolgt, bevor die Reibungsplatte 39 sich an die dritte Begrenzungswand 71 anlegt.
Der Zeitpunkt des Anlegens kann sowohl vor als auch nach dem Zeitpunkt der Bewegungsumkehr
abhängig von der Größe der Massenträgheitskräfte auf die Walze 59 bzw. die Reibungsplatte
39 liegen. Bei der Ausnutzung der Bewegungsumkehr zum Überbrücken des restlichen Abstands
der Walze 59 zur Begrenzungswand 65 darf der Massenträgheitseffekt also nie so groß
sein, daß sich die Walze 59 bereits vor der Bewegungsumkehr anlegt.
[0019] Wie bei der Bewegungsumkehr an der rechten Seite kann auch bei der Bewegungsumkehr
an der linken Seite die Bremsung des Wagens über eine verhältnismäßig lange Zeit durchgeführt
werden. Der Wechsel der Begrenzungswand wird in dieser bereits erwähnten alternativen
Ausführungsform voll und ganz direkt nach der Bewegungsumkehr an der linken Seite
bewirkt.
[0020] Das in Fig. 5 dargestellte alternative Stellungswechselorgan besteht aus einem Stab
75 mit gerundeten Enden 77 und 79. Der Stab 75 bildet die Kopplung zwischen dem Wagen
1 und der Reibungsplatte 39. Dazu sind der Wagen 1 bzw. die Reibungsplatte 39 mit
Lagerungsausnehmungen 81 und 83 ausgerüstet. In der in Fig. 5 dargestellten Situation
ist der Abstand a zwischen dem Ende 85 der Reibungsplatte 39 und der vierten Begrenzungswand
73 der Kammer 41 so groß, daß nach der Bewegungsumkehr von der Bewegungsrichtung des
Wagens 1, die mit dem Pfeil 67 angegeben ist, die Lagerausnehmung 83 in vertikaler
Richtung gesehen unter der Lagerungsausnehmung 81 liegt, wobei der Stab 75 in der
vertikalen Stellung steht. Die Reibungsplatte 39 erfüllt in der Ausführungsform nach
Fig. 5 also nicht nur die Funktion eines Gleitelements mit einem genau bestimmten
Reibungsver
- halten, sondern dient weiter als Begrenzer des Kippwine kels (3 des Kippstabs 75.
Der Wechsel der Begrenzungswand durch die Reibungsplatte 39 kann wieder ausschließlich
durch die Bewegungsumkehr oder durch eine Kombination des Effekts der Massenträgheitskraft,
die beim Bremsen des Wagens 1 auf die Reibungsplatte 39 und den Stab 75 ausgeübt wird,
und der Bewegungsumkehr erfolgen. Der Wechsel der Begrenzungswand kann sogar vollständig
vor dem Zeitpunkt der Bewegungsumkehr erfolgen, wenn die Bremsung des Wagens 1 in
genügend kurzer Zeit bewirkt wird. Beim Kippen des Stabes 75 über den Winkel ß aus
der in Fig. 5 dargestellten Stellung wird die Kombination des Wagens 1 und des Druckkopfs
3 über einen derartigen Winkel im Gegenuhrzeigersinn um die Drehachse 57 gedreht,
daß die erwähnte Kombination wieder um 0,09 mm in vertikaler Richtung hochgedrückt
wird. Die Verschiebung der Kombination in horizontaler Richtung ist durch den verhältnismäßig
großen Abstand zwischen der Drehachse 57 und der Lagerungsausnehmung 81 vernachlässigbar
klein.
[0021] Es sei bemerkt, daß die Möglichkeit gegeben ist, den Kippwinkel ß des Stabes 75 nicht
auf indirekte Weise durch den Hub bestimmen zu lassen, den die Reibungsplatte 39 in
bezug auf den Wagen 1 ausführen kann, sondern auf direkte Weise. In diesem Fall sind
die erste Begrenzungswand 65 und die zweite Begrenzungswand 69 mit einander gegenüberliegenden
Ansätzen versehen, an die sich der Stab 75 anlegen kann.
[0022] Obgleich die Kammer 41 sich bei der beschriebenen Ausführungsform des Matrixdruckers
vollständig im Wagen 1 befindet, ist es möglich, eine Kammer zu verwenden, die teilweise
im Wagen 1 und zum Teil im Druckkopf 3 liegt. Die Reibungsplatte 39 befindet sich
dabei im Wagen 1, während die schräg gestellte Platte 63 sich im Druckkopf 3 befindet.
Die Höheneinstellung erfolgt dabei durch eine relative Bewegung des Druckkopfs 3 in
bezug auf den Wagen 1. Weiter sei erwähnt, daß der Druckkopf 3 Druckelemente von verschiedenen
Typen enthalten kann, die sich für Matrixdruck eignen. So ist beispielsweise die Möglichkeit
gegeben, daß die Druckelemente aus Elektroden für elektrostatischen Druck oder aus
Tintenröhrchen bestehen, die Tintentropfen zum Datenträger senden.
[0023] Schließlich sei bemerkt, daß auch Stellungswechselorgane an beiden Seiten des Druckkopfs
benutzt werden können. Die Drehachse 57 existiert dabei nicht. Eine derartige Ausführungsform
bietet den Vorteil, daß der Wagen 1 schmaler ausgeführt werden kann.
1. Matrixdrucker mit einer entlang einer Papierführung hin und'her bewegbaren Kombination eines Wagens und eines darauf befindlichen Druckkopfs,
der eine erste Druckstellung zum Drucken von Zeichenelementen bei einer Bewegung von
links nach rechts und eine zweite Druckstellung zum Drucken von Zeichenelementen bei
einer Bewegung von rechts nach links aufweist, wobei die Zeichenelemente eines bestimmten
Druckelements im Druckkopf, die bei der Bewegung des Druckkopfs nach rechts auf dem
Papier abgedruckt sind, in bezug auf die Zeichenelemente dieses gleichen Druckelements,
die bei der Bewegung nach links auf dem Papier abgedruckt sind, in vertikaler Richtung
über eine Strecke verschoben sind, die ein Teil des vertikalen Abstands zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Druckelementen im Druckkopf ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kombination des Wagens und des Druckkopfs mit einer Kammer versehen ist, in der
sich ein Stellungswechselorgan befindet, das in bezug auf diese Kombination durch
eine Änderung im Bewegungsimpuls des Druckkopfs relativ verschiebbar ist und damit
den Druckkopf vor der Impulsänderung in die eine Druckstellung und nach der Impulsänderung
in die andere Druckstellung bringt.
2. Matrixdrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellungswechselorgan
die Kopplung zwischen einer über eine die Kammer begrenzende Führungswand verschiebbaren
Reibungsplatte und dem Druckkopf bildet.
3. Matrixdrucker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellungswechselorgan
ein über die Reibungsplatte und eine ihr gegenüber in der Kammer liegende, in bezug
auf die Zeilenrichtung und die Reibungsplatte schräg angeordnete Fläche rollbarer
Kreiszylinder ist, der in der ersten Druckstellung an einer ersten Begrenzungswand
der Kammer und in der zweiten Druckstellung an einer der ersten Begrenzungswand gegenüberliegenden
zweiten Begrenzungswand der Kammer anliegt, wobei die beiden Begrenzungswände und
die Achse des Kreiszylinders parallel zueinander verlaufen.
4. Matrixdrucker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellungswechselorgan
ein Kippstab ist, der mit seinem einen Ende im Wagen und mit seinem anderen Ende in
der Reibungsplatte gelagert ist, wobei der Kippwinkel des Kippstabs durch in der Kammer
befindliche Ansätze für die Reibungsplatte bestimmt ist.
5. Matrixdrucker nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer sich im
Wagen befindet, daß die die Kammer begrenzende Führungswand ein Teil eines sich parallel
zur Zeilenrichtung erstreckenden, fest angeordneten Führungsprofils ist und der Druckkopf
mit dem Wagen in bezug auf das Führungsprofil vom ersten zur zweiten Druckstellung
und umgekehrt um eine Drehachse drehbar ist, die senkrecht zur Zeilenrichtung verläuft.