[0001] Die Erfindung betrifft einen Matrixdrucker mit einem längs einer Papierführung hin-
und herbewegbaren Wagen, auf dem sich ein Druckkopf befindet, der mehrere Druckstellungen
aufweist und dazu gegen den Wagen um eine Achse relativ drehbar ist, die senkrecht
zur Druckzeilenrichtung und außerdem senkrecht zur zu bedruckenden Ebene des Papiers
verläuft, wobei die relative Verdrehung des Druckkopfs gegen den Wagen mit einem magnetisch
aktivierbaren Stellungswechselorgans erfolgt, das ein Moment auf den Druckkopf ausübt.
[0002] Bei einem bekannten Matrixdrucker (aus der US-PS 4 031 992) der eingangs erwähnten
Art besteht das Stellungswechselorgan aus einem nahe bei seinem einen Ende am Druckkopf
befestigten Hebel, der an seinem anderen Ende einen mittels eines elektromagnetischen
Antriebs verschiebbaren Knopf besitzt. Der elektromagnetische Antrieb kann auf indirekte
Weise mittels einer nicht mit dem Wagen hin- und herbewegbaren, einstellbaren Sägeverzahnung
erfolgen, die nahe dem Umkehrpunkt des Wagens mit den Kopf im Eingriff kommt, oder
auf direkte Weise durch die Verbindung des Ankers eines am Wagen befestigten Elektromagneten
mit dem Knopf. Ein Nachteil des indirekten Antriebs besteht darin, daß bei verhältnismäßig
raschem Herannahen der Sägeverzahnung der Knopf eine wesentliche Stoßkraft durch die
Sägeverzahnung über den Hebel auf den Druckkopf ausübt. Wenn die Sägeverzahnung sich
dem Knopf verhältnismäßig langsam annähern soll, um eine zu große Stoßkraft zu vermeiden,
geht dies auf Kosten der Druckgeschwindigkeit. Der direkte Antrieb hat den Nachteil,
daß bei einer verhältnismäßig schnellen Druckkopfeinstellung Stoßkräfte auf den empfindlichen
Anker des Elektromagneten berücksichtigt werden müssen. Eine verhältnismäßig langsame
Druckkopfeinstellung geht wieder auf Kosten der Druckgeschwindigkeit. Die feste Verbindung
zwischen dem Anker und dem Druckkopf macht den Aufbau für Maßabweichungen bei den
Teilen empfindlich.
[0003] Es sei bemerkt, daß in der US-PS 4 010 835 ein Matrixdruckkopf beschrieben wird,
bei dem ein Teil eines zweiteiligen Druckkopfs in bezug auf einen anderen Teil dieses
Druckkopfs mit Hilfe eines Elektromagneten verschoben wird, der auf dem hin- und herbewegbaren
Wagen angeordnet ist. In diesem Fall ist nicht die Rede von einem vollständig drehbaren
Druckkopf. Die Zweiteiligkeit bedeutet eine verhältnismäßige Verteuerung des Druckkopfs,
weil beide Teile geführt und unterstützt werden müssen. Auch ist in der US-PS 4 010
835 ein vollständig drehbarer Druckkopf beschrieben. Die Durchführung der Drehung
ist nicht näher erläutert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Matrixdrucker eingangs erwähnter
Art zu schaffen, der die Möglichkeit von Stoßkräften einer unerwünschten Größe bei
einer verhältnismäßig raschen Druckkopfeinstellung stark reduziert.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Matrixdrucker erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Stellungswechselorgan durch Bremswirkung eines Magnetfelds verstellbar ist.
[0006] Da die Kopplung zwischen dem Stellungswechselorgan und einem Teil der bremsenden
Vorrichtung von einem Magnetfeld bewirkt wird und die von diesem Feld ausgeübte Kraft
für die Verschiebung des Stellungswechselorgans nur gering zu sein braucht, ist die
Möglichkeit unzulässig großer Stoßkräfte auf den Druckkopf auf ein Minimum reduziert.
Dies ist sogar der Fall, wenn die Drehung des Stellungswechselorgans bei hoher Geschwindigkeit
des Wagens erfolgt, weil das Magnetfeld auch die Funktion einer Rutschkopplung erfüllt.
[0007] Eine besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Matrixdruckers, bei dem nur
eine verhältnismäßig geringe Masse beschleunigt und verzögert zu werden braucht, ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld durch einen fest angeordneten Elektromagneten
erzeugt wird, der mit einem in bezug auf den Wagen und auf das im Wagen gelagerte
Stellungswechselorgan parallel zur Druckzeilenrichtung verschiebbaren, streifenförmigen
Schieber aus magnetisch leitendem Material zusammenarbeitet, wobei das Stellungswechselorgan
und der Schieber mittels einer Stift-Schlitz-Verbindung zum Schalten einer Drehung
des Stellungswechselorgans um eine Achse miteinander gekoppelt sind, die parallel
zur Drehachse des Druckkopfs verläuft.
[0008] Eine weitere besondere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
Drehachse des Druckkopfs als auch die Drehachse des Stellungswechselorgans sich unterhalb
des Druckkopfs befinden und das Stellungswechselorgan mit zwei an beiden Seiten der
Ebene durch die beiden Drehachsen liegenden Druckorganen versehen ist, die abwechselnd
in Druckschiebekontakt mit einem flachen Teil stehen, der am Druckkopf ausgebildet
ist. Bei einer derartigen Ausführungsform ist es vorteilhaft, daß der Raum oberhalb
und seitlich des Druckkopfs nicht von Bauteilen belegt wird, die das Moment auf den
Druckkopf ausüben müssen. Der erwähnte Raum kann daher zum Anordnen anderer Teile
des Druckers benutzt werden, wie Farbbandkassette, Farbbandführungen usw.
[0009] Eine weitere andere Ausführungsform des Matrixdruckers ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen und der Schieber durch eine Totpunktfeder verbunden sind, die eine erste
stabile Stellung entsprechend einer ersten Druckstellung des Druckkopfs und eine zweite
stabile Stellung entsprechend einer zweiten Druckstellung des Druckkopfs besitzt.
Die Totpunktfeder gewährleistet auf einfache und preisgünstige Weise, daß die der
ersten und der zweiten Druckstellung entsprechenden gegenseitigen Stellungen des Stellungswechselorgans
und des Schiebers auch bei Erschütterungen stabil sind.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 zum Teil eine Seitenansicht bzw. einen Schnitt durch einen Matrixdrucker nach
der Erfindung,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Teils des Matrixdruckers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Matrixdrucker nach Fig. 1.
[0011] Der in Figur 1, 2 und 3 dargestellte Matrixdrucker weist einen Druckkopf 1 für sogenannten
Matrixdruck auf. Im vorliegenden Fall erfolgt der Abdruck mittels elektromagnetisch
angetriebener Druckstifte, deren zum Schreiben bestimmte Druckenden 3 und 5 in zwei
gegeneinander versetzten Spalten liegen. Die Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Druckenden sind in den beiden Spalten gleich. Bei der in Figur 2 dargestellten Stellung
des Druckkopfs 1 stehen die beiden Spalten mit Druckenden vertikal. Die Druckenden
5 in der rechten Spalte sind gegenüber den Druckenden 3 der linken Spalte über einen
Abstand versetzt, der gleich der Hälfte des Abstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Druckenden in der gleichen Spalte ist. Der Druckkopf 1 ist mit einem Drahtbügel 7
an einem Wagen 9 befestigt. An sich ist es bekannt, einen Druckkopf mit einem derartigen
Drahtbügel an einem Wagen einzuhaken. Der Wagen 9 ist in der Druckzeilenrichtung längs
einer Papierführung 11 (siehe Figur 1) durch die Verschiebung über ein Führungsprofil
13 hin- und herbewegbar. Zur möglichst weitgehenden Verringerung der Reibung zwischen
dem Wagen 9 und dem Führungsprofil 13 werden Gleitplättchen 15, 17, 19, 21, 23, 25
und 27 benutzt (siehe Fig: 1 und 3). Das Führungsprofil 13 ist an zwei Seitenplatten
29 und 31 befestigt, die zum Gestell des Matrixdruckers gehören (siehe Figur 3).
[0012] Der Druckkopf 1 ist gegenüber dem Wagen 9 um eine Achse 33 drehbar, die senkrecht
zur Zeilenrichtung und ebenfalls senkrecht zu der zu bedruckenden Ebene verläuft.
Dazu ist der Druckkopf 1 mit zwei Zapfen 35 und 37 versehen, die mit ihren abgerundeten
Enden in runden Lagerpfannen 39 bzw. 41 im Wagen 9 gelagert sind. Die Drehachse 33
verläuft durch die Zapfen 35 und 37. In der Profilführung 13 ist mit Hilfe einer Rippe
43 (siehe Fig. 1 und 2) eine streifenförmige Führung 45 gelagert, die äm Wagen 9 (nicht
dargestellt) befestigt ist und sich daher in der Druckzeilenrichtung (parallel zur
Rippe 43) mit dem Wagen 9 mitbewegt. Mit Hilfe der Ansätze 47 und 49 ist ein streifenförmiger
Schieber 51 in der streifenförmigen Führung 45 geführt. Die Ansätze 47 und 49 greifen
um die Ober- bzw. die Unterseite des Schiebers 51. In der streifenförmigen Führung
45 ist ein Achsstumpf 53 gelagert, der durch ein Fenster 55 des Schiebers 51 hindurchragt.
Der Achsstumpf 53 ist mit einem Kopf 57 (siehe Figur 1) versehen. Zwischen dem Kopf
57 und dem streifenförmigen Schieber 51 ist ein Stellungswechselorgan 59 eingeschlossen,
das um den Achsstumpf 53 drehbar ist. Die Mittellinie des Achsstumpfs 53 ist in Figur
1 mit der Bezugsziffer 61 bezeichnet und bildet also faktisch die Drehachse des Stellungswechselorgans
59. Im Schieber 51 befindet sich ein Schlitz 63, der als Schlitzloch für einen Stift
65 dient. Der Schlitz 63 liegt in einer vertikalen Ebene und schließt einen spitzen
Winkel mit einer horizontalen Ebene ein. Der Stift 65 ist ein Teil des Stellungswechselorgans
59 (siehe Figur 2). Die horizontale Komponente (in Druckzeilenrichtung gesehen) des
Abstands, den der Stift 65 im Schlitz 63 zurücklegen kann, ist mit a in Figur 2 bezeichnet.
Das Stellungswechselorgan 59 besitzt zwei Druckorgane in Form von Nocken 67 und 69,
die an der teilweise flachen Unterseite 70 des Druckkopfs 1 anliegen und damit im
Druck- schiebekontakt stehen. Bei der in Figur 2 dargestellten Position des Stellungswechselorgans
59 liegen die Nocken 67 und 69 symmetrisch in bezug auf die Achse 33, während der
Stift 65 im äußersten Winkel rechts oben im Schlitz 63 liegt.
[0013] Der Schieber 51 besitzt eine Verbreiterung in Form einer Ankerplatte 71, die nach
dem Verschieben des Wagens über eine bestimmte Strecke nach rechts in Richtung des
Pfeiles 73 in das Feld 75 eines erregten Elektromagneten 77 eintritt. Der Schieber
51 besteht aus magnetisch leitendem Material. Der Elektromagnet 77 ist auf einem Gestell
79 angeordnet, das an der Seitenplatte 31 befestigt ist, und enthält einen Rahmen
81, in dem sich ein E-förmiges Joch 83 mit einem Kern 85 befindet, um den eine Erregerspule
87 angeordnet ist. Die Mittellinie 89 der Erregerspule 87 verläuft senkrecht zur Ebene
der Ankerplatte 71. In der Seitenplatte 31 befindet sich eine Öffnung 91, durch die
der Schieber 51 hindurchragt. Der Elektromagnet 77 wird durch die Zuführung einer
elektrischen Spannung U an die Erregerspule 87 erregt. Dies erfolgt über einen Schalttransistor
93, dessen Basis an ein logisches UND-Gatter 94 mit zwei Eingängen angeschlossen ist.
Ein Eingang des logischen UND-Gatters ist an Steuerelektronik 95 des Matrixdruckers
angeschlossen, die ein Signal mit dem Wert "1" erzeugt, wenn eine Bewegungsumkehr
des Wagens 9 erfolgt, während der andere Eingang des logischen UND-Gatters an einen
externen Signalgeber angeschlossen ist, der einen Impuls 97 mit dem Wert "1" erzeugt,
wenn eine Verdrehung des Druckkopfs 1 um die Achse 33 nach der Bewegungsumkehr erfolgen
soll.
[0014] Eine Verdrehung des Druskkopfs 1 um die Achse 33 wird wie folgt bewirkt. Zum Zeitpunkt
der Bremsung der Bewegung des Wagens 9 nach rechts in Richtung des Pfeiles 73 auf
eine Geschwindigkeit des Wagens 9 gleich Null und beim Starten einer Beschleunigung
des Wagens nach links erzeugt die Steuerelektronik 95 ein Signal mit dem Wert "1"
am einen Eingang des logischen UND-Gatters 94. Wenn eine Verdrehung des Druckkopfs
infolge einer gewünschten hohen Druckgeschwindigkeit erfolgen soll, erzeugt ein externer
Signalgeber einen Impuls 95 mit dem Wert "1" am anderen Eingang des logischen UND-Gatters
94. Der Ausgang des logischen UND-Gatters 94 erzeugt nunmehr eine elektrische Spannung
an der Basis des Schalttransistors 93 mit einem derartigen Wert, daß der Schalttransistor
93 leitend wird, so daß die Erregerspule 87 die Spannung U für die Dauer des Impulses
97 führt. Zum Zeitpunkt der Erregung der Erregerspule 87 befindet sich die Ankerplatte
71 im Feld 75 und wird in diesem Feld für eine kurze Dauer nach der Bewegungsumkehr
des Wagens 9 und bei der Beschleunigung des Wagens 9 nach links festgehalten. Die
Dauer des Impulses 97 ist derart, daß der sich mit dem Wagen 9 mitbewegende Stift
65 eine Verschiebung a in horizontaler Richtung gegenüber dem Schlitz 63 erfährt,
der sich in dem im Magnetfeld 75 festgehaltenen Schieber 51 befindet. Das Feld 75
übt gleichsam eine Bremswirkung auf den Schieber 51 aus. Durch die Verschiebung des
Stifts 65 in dem gegenüber der Druckzeilenrichtung schräg gestellten Schlitz 63 dreht
sich das Stellungswechselorgan 59 um den Achsstumpf 53 bzw. um die Drehachse 61, so
daß an der Stelle des Nockens 69 eine Druckkraft auf den Druckkopf 1 ausgeübt wird.
Der Druckkopf 1 dreht sich dadurch um die Achse 33 über einen bestimmten Winkel, der
durch das Anliegen des Stifts 65 links unten im Schlitz 63 bestimmt wird. Im Wagen
9 befindet sich weiter eine in den Figuren nicht sichtbare Anlagefläche für den Druckkopf
1. Der Stift 65 wird mittels einer Drahtfeder 99, die an ihrem einen Ende 101 am Schieber
51 und an ihrem anderen Ende 103 am Wagen 9 befestigt ist, links unten im Schlitz
63 gehalten. Durch die als Totpunktfeder arbeitende Drahtfeder 99 liegt der Stift
65 unter Vorspannung am linken Ende des Schlitzes 63. Die Drahtfeder 99 befindet sich
dabei in einer ersten stabilen Stellung. Die Drahtfeder 99 verhindert, daß bei Erschütterungen
eine ungewünschte relative Bewegung zwischen dem Stift 65 und dem Schlitz 63 auftritt.
Der Impuls 97 und daher auch die Erregung des Elektromagneten 77 werden zum Zeitpunkt
oder kurz nach dem Zeitpunkt beendet, zu dem der Stift 65 sich an das linke Ende des
Schlitzes 63 anlegt. Die vom Magnetfeld 75 auf die Ankerplatte 71 des Schiebers 51
ausgeübte Kraft ist niemals so groß, daß eine zu lange Dauer des Impulses 97 den Stift
65 beschädigen könnte. Das Feld 75 wirkt nämlich wie eine Rutschkupplung auf den Schieber
51 ein. Beim dargestellten Matrixdrucker erfolgt keine Verdrehung des Druckkopfs1
nach der Bewegungsumkehr des Wagens 9 an der linken Seite der gedruckten Zeile. Erst
wenn der Wagen 9 wieder in Richtung des Pfeiles 73 sich bewegt und die Ankerplatte
71 sich dem Elektromagneten 77 nähert, kann nach Bedarf durch Magnetbremsung des Schiebers
51 wieder eine Verdrehung des Druckkopfs 1 gestartet werden. Angenommen sei, daß wieder
eine Verdrehung erforderlich ist, dann muß die Spule 87 zu einem Zeitpunkt erregt
werden, der so lange vor der Bewegungsumkehr des Wagens 9 (von rechts nach links)
liegt, daß der Stift 65 eine Strecke a in horizontaler Richtung in bezug auf den Schlitz
63 verschoben werden kann, noch bevor die Bewegungsumkehr startet. An der Stelle des
Nockens 67 wird nunmehr eine Druckkraft auf den Druckkopf 1 ausgeübt, der ein Moment
erzeugt, das dem Moment entgegengesetzt ist, das der Nocken 69 bereits früher auf
den Druckkopf 1 ausgeübt hat. Beim dargestellten Matrixdrucker ist der Abstand zwischen
den Drehachsen 33 und 61 gleich 20 mm. Der Abstand Mitte zu Mitte zwischen den Druckenden
3 oder 5 einer gleichen Spalte beträgt 0,36 mm, während der Abstand Mitte zu Mitte
zwischen den beiden Spalten mit Druckenden 2,117mm beträgt.
[0015] Bevor die zunächst beschriebene Bewegungsumkehr des Wagens 9 an der rechten Seite
der gedruckten Zeile erfolgte, befanden sich die beiden Spalten mit Druckenden in
einer gegeneinander versetzten Lage (in vertikaler Richtung gesehen). In dieser versetzten
Lage können Zeichen mit höchstens zehn gedruckten Punkten im vertikalen Abschnitt
eines Zeichens gedruckt werden. Der vertikale Abstand der gedruckten Punkte ist also
verhältnismäßig klein, d.h. 0,18 mm. Nach der ersten Bewegungsumkehr des Wagens 9
wurde der Druckkopf 1 über einen Winkel von etwa 5° gedreht. Hierbei befinden sich
die entsprechenden Druckenden. 3 und 5 der beiden Spalten vertikal gesehen auf gleicher
Ebene. Der vertikale Abstand der gedruckten Punkte beträgt nunmehr 0,36 mm. Obgleich
bei einem derartigen vertikalen Abstand (0,36 mm) die Erkennbarkeit eines gedruckten
Zeichens sich in bezug auf die Erkennbarkeit bei einem vertikalen Abstand von 0,18
mm verschlechtert hat, wurde der Vorteil erreicht, daß mit verhältnismäßig hoher Druckgeschwindigkeit
gedruckt werden kann. Dies ist insbesondere durch äbwechselnde Verwendung der beiden
Spalten mit Druckenden in horizontaler Richtung gesehen möglich.
[0016] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Ausführungen von Matrixdruckern, bei denen
eine Verdrehung des Druckkopfes nur bei der Bewegungsumkehr an der rechten Seite bewirkt
werden kann. Beispielsweise durch die symmetrische Ausführung des Schiebers 51 mit
einer Ankerplatte 71 an jedem Ende sowie durch die Anordnung eines Elektromagneten
an der linken Seite kann der Druckkopf bei jeder Bewegungsumkehr verdreht werden.
Weiter ist es möglich, einen mit dem Wagen 9 sich mitbewegenden Elektromagneten in
Verbindung mit einem fest angeordneten Streifen aus magnetisch leitendem Material
zu verwenden, der sich längs der ganzen Strecke des Wagens 9 erstreckt. Dies hat den
Nachteil, daß die bewegliche Masse sich vergrößert, aber bietet den Vorteil, daß eine
Verdrehung des Druckkopfs an allen Stellen längs der Bewegungsstrecke des Wagens möglich
ist. Statt eines Elektromagneten kann auch ein Dauermagnet verwendet werden. Er kann
sowohl fest angeordnet sein als auch mit dem Wagen 9 sich mitbewegen. Die magnetische
Bremswirkung kann auch direkt auf das Stellungswechselorgan 59 ohne die Vermittlung
eines Schiebers 51 ausgeübt werden. Das Stellungswechselorgan 59 besteht dabei zumindest
teilweise aus magnetisch leitendem Material.
[0017] Die Erfindung beschränkt sich auch nicht auf Matrixdrucker mit Druckköpfen, in denen
die Druckelemente durch elektromagnetisch angetriebene Druckstifte gebildet werden.
Faktisch kann jeder für Matrixdruck geeignete Druckkopftyp benutzt werden, zum Beispiel
ein Druckkopf, in dem Tintentropfen erzeugt werden, die durch Röhrchen hindurch auf
das Papier gebracht werden. Erwähnenswert ist noch, daß, wenn ein Druckkopf mit nur
einer Spalte von Druckelementen benutzt wird, bei einem ersten Durchgang des Druckkopfs
die Druckelemente auf einer ersten Ebene gedruckt und bei einem zweiten Durchgang
nach der Verdrehung des Druckkopfs über beispielsweise 10° auf einer zweiten Ebene
zur Vervollständigung der beim ersten Durchgang bereits teilweise gedruckten Zeichen
gedruckt werden.
[0018] Schließlich sei bemerkt, daß eine Verdrehung des Druckkopfs von etwa 5° keine Zeichen
erzeugt, die bereits als Kursivzeichen gedeutet werden. Außerdem kann die Schrägstellung
der vertikalen Abschnitte eines Zeichens mit elektronischen Verzögerungsschaltungen
beseitigt werden, beispielsweise wie in der US-PS 4 031 992 beschrieben ist.
1. Matrixdrucker mit einem längs einer Papierführung hin- und herbewegbaren Wagen,
auf dem sich ein Druckkopf befindet, der mehrere Druckstellungen aufweist und dazu
gegen den Wagen um eine Achse relativ drehbar ist, die senkrecht zur Druckzeilenrichtung
und außerdem senkrecht zur zu bedruckenden Ebene des Papiers verläuft, wobei die relative
Verdrehung des Druckkopfs gegen den Wagen mit einem magnetisch aktivierbaren-Stellungswechselorgan erfolgt, das ein Moment auf den Druckkopf ausübt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellungswechselorgan durch Bremswirkung eines Magnetfelds verstellbar ist.
2. Matrixdrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld durch
einen fest angeordneten Elektromagneten erzeugt wird, der mit einem in bezug auf den
Wagen und auf das im Wagen gelagerte Stellungswechselorgan parallel zur Druckzeilenrichtung
verschiebbaren, streifenförmigen Schieber aus magnetisch leitendem Material zusammenarbeitet,
wobei das Stellungswechselorgan und der Schieber mittels einer Stift-Schlitz-Verbindung
zum Erhalten einer Drehung des Stellungswechselorgans um eine Achse miteinander gekoppelt
sind, die parallel zur Drehachse des Druckkopfs verläuft.
3. Matrixdrucker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Drehachse
des Druckkopfs als auch die Drehachse des Stellungswechselorgans sich unterhalb des
Druckkopfs befinden und das Stellungswechselorgan mit zwei an beiden Seiten der Ebene
durch die beiden Drehachsen liegenden Druckorgane versehen ist, die abwechselnd in
Druck-Schiebekontakt mit einem flachen Teil stehen, der am Druckkopf ausgebildet ist.
4. Matrixdrucker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen und der Schieber
miteinander durch eine Totpunktfeder verbunden sind, die eine erste stabile Stellung
entsprechend einer ersten Druckstellung des Druckkopfs und eine zweite stabile Stellung
entsprechend einer zweiten Druckstellung des Druckkopfs besitzt.
5. Matrixdrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf zwei gegeneinander
versetzte Spalten von Druckelementen enthält, deren Druckenden in gleichem Abstand
von einer Ebene senkrecht zur Zeilenrichtung liegen, wobei die Ebene in einer der
Druckstellungen des Druckkopfs durch die Drehachse des Druckkopfs verläuft..