[0001] Die Erfindung betrifft die Herstellung von nadelförmigen, im wesentlichen aus Eisen
bestehenden, ferromagnetischen Metallteilchen durch Reduktion von nadelförmigen reinen
oder mit üblichen Fremdmetallionen modifizierten Eisenoxiden oder Eisenoxidhydroxiden
mittels gasförmiger Reduktionsmittel in einer Wirbelschicht . sowie deren Verwendung
zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern. Die Verwendung von nadelförmigen
ferromagnetischen Metallteilchen mit Einbereichsverhalten als magnetisierbarem Material
für die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern ist seit langem bekannt.
Die mit solchen Materialien gegenüber den üblicherweise eingesetzten ferromagnetischen
Eisenoxiden möglichen hohen Koerzitivfeldstärken und hohen Werte für die remanente
Magnetisierung waren schon frühzeitig der Anlaß dafür, nach Wegen zu suchen, diese
Stoffe entsprechend den theoretischen Vorgaben technisch auf einfache Weise herzustellen.
Aus einer Reihe von Möglichkeiten, entsprechende Metallteilchen herzustel= len, wird
insbesondere die pseudomorphe Umwandlung von reinen oder modifizierten nadelförmigen
Eisenoxiden mit einem Reduktionsgas angewandt. Bei einer solchen pseudomorphen Umwandlung
haben die Teilchen des Reaktionsproduktes im wesentlichen dieselbe Form und Abmessung
wie die des Ausgangsmaterials. Da gerade Eisenoxide bzw. Eisenoxidhydroxide mit gängigen
Verfahren unter kontrollierbaren Bedingungen leicht in einer solchen Größe und. Nadelform,
wie sie für die ferromagnetischen Metallteilchen mit Einbereichsverhalten benötigt
werden, hergestellt werden können, haben sich vor allem diese entsprechenden Herstellverfahren
als geeignet erwiesen. Bei einer solchen Reduktion vom oxidischen in den metallischen
Zustand muß jedoch beachtet werden, daß die Reaktionstemperatur einerseits hoch genug
ist, damit die chemische Reaktion mit einer ausreichenden Geschwindigkeit vonstatten
geht, andererseits aber auch nicht so hoch ist, daß Formänderungen der Teilchen bewirkt
werden. Auch sollten sich die Teilchen untereinander möglichst wenig berühren, damit
ein Zusammenwachsen vermieden wird. Aus diesem Grund wurde bereits in der FR-PS 1
442 638 vorgeschlagen, die Reduktion von Eisenoxidhydroxid in ferromagnetisches Eisenoxid
in einer sogenannten Wirbelschicht vorzunehmen. Auch für die weitergehende Reduktion
der Eisenoxid- bzw. -oxidhydroxidteilchen zu entsprechenden Eisenteilchen durch ein
im wesentlichen aus Wasserstoff bestehenden Gas wurde bereits ein sogenannter Wirbelschichtofen
benutzt (DE-OS 20 28 536). Bei einem solchen Wirbelschichtofen werden die einzelnen
Teilchen des zu reduzierenden Materials durch einen von unten her in einem senkrecht
stehenden zylindrischen Rohr aufsteigenden Gasstrom infolge der dynamischen Auftriebskräfte
in der Schwebe gehalten. Damit wird eine Pulveraufschüttung in einer derartigen Säule
in einen flüssigkeits- ähnlichen Zustand überführt, wodurch ein besonders intensiver
Energieaustausch und Stoffaustausch zwischen den Reaktionsteilnehmern möglich wird.
Mit Hilfe derselben Anordnung läßt sich vorteilhaft auch die Passivierung der wegen
ihrer geringen Größe pyrophoren Eisenteilchen durchführen (u.a. Knauff, Neue magnetische
Materialien für Tonbänder, Philips: Unsere Forschung in Deutschland, Band 2 (1972),
Seite 125 ff).
[0002] Für den in vielfältiger Weise bei unterschiedlichen Reaktionen anwendbaren Wirbelschichtofen
sind unterschiedliche Ausführungsformen bekannt. So wird z.B. in der DE-PS 14 58 765
für die Reduktion von Eisenoxiden ein mehrstufiger Wirbelschichtreaktor beschrieben,
während nach der DE-OS 23 61 539 die Verwendung eines Klappenofens gemäß GB-PS 1 104
852 insbesondere für die Reduktion von Eisenoxid- und/oder Eisenoxidhydroxid-Pulver
zu ferromagnetischem Material für magnetische Aufzeichnungsträger als vorteilhaft
bezeichnet wird. Trotz guter Produkteigenschaften muß es dennoch als nachteilig angesehen
werden, daß in einem solchen modifizierten Wirbelschichtofen die auf den verschiedenen
Klappen befindliche Pulverschicht nur etwa 2 mm dick ist, so daß ein technisch aufwendiges
Verfahren nur geringe Raum-Zeit-Ausbeuten zuläßt. Wird andererseits das größere Durchsätze
erlaubende übliche Wirbelschichtverfahren zur Reduktion des als Ausgangsmaterial für
die Herstellung von ferromagnetischen Eisenteilchen besonders geeigneten Eisenoxidhydroxids
angewandt, so müssen wohl infolge des schlechten Wirbelverhaltens und dadurch bedingter
Kanalbildung des Eisenoxidhydroxids große Streuungen hinsichtlich der magnetischen
Eigenschaften des Endproduktes hingenommen werden.
[0003] Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von nadelförmigen im
wesentlichen aus Eisen bestehenden ferromagnetischen Metallteilchen bereitzustellen,
bei dem die Reduktion des Eisenoxids und insbesondere des Eisenoxidhydrodids unter
Ausnutzung der an sich bekannten Vorteile des Wirbelschichtverfahrens, jedoch unter
Vermeidung der bekannten Nachteile erfolgen soll, um in reproduzierbarer Weise ein
einheitliches Endprodukt zu erhalten.
[0004] Es wurde nun gefunden, daß sich diese Aufgabe überraschenderweise dadurch lösen läßt,
daß im Wirbelschichtofen in unmittelbarer Nähe über dem Wirbelboden ein Rührer angebracht
wird.
[0005] Diese einfache Maßnahme hat zur Folge, daß das zu reduzierende Material im Wirbelbett
gleichmäßig ohne die nachteilige Kanalbildung verteilt wird und die Materialeigen-
schaften, insbesondere die magnetischen Werte der resultierenden, im wesentlichen
aus Eisen bestehenden, ferromagnetischen Metallteilchen nahezu keine Streuungen aufweisen.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren sei nachfolgend und anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt
Figur 1 den Aufbau eines Wirbelschichtofens zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
Figur 2 eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung hierzu.
[0007] Der Aufbau eines für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Wirbelschichtofens
ist an sich bekannt. Er besteht, wie beispielhaft in Figur 1 gezeigt, aus einem vertikal
angeordneten Rohrofen l, welcher üblicherweise am Kopf erweitert ist. Durch den Einlaß
2 wird das Wirbelgas, im vorliegenden Fall das Reduktionsmedium, nach dem Erhitzen
im Wärmetauscher 3 eingeblasen und durch den Wirbelgasboden 4, meist eine Sinterfrittenplatte,
gleichmäßig über den ganzen Querschnitt des Rohres verteilt. Mit Hilfe dieses Gasstroms
wird das durch die Zuführung eingetragene zu reduzierende Material in einem quasiflüssigen
Schwebezustand 6 gehalten. Zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Reaktionstemperatur
dienen die Heizelemente 7. Der Gasaustritt 8 mit nachgeschalteten Filtereinheiten
befindet sich am oberen Ende des Of ens. Der das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnende
unmittelbar über dem Wirbelgasboden 4 befindliche Rührer 9, der mindestens einen Rührarm
aufweist, sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des aufgewirbelten Produkts 6 im
Wirbelraum. Nach Beendigung der Reaktion, d.h. nach Reduktion der Eisenoxidteilchen
zu den Metallteilchen, werden diese mit Hilfe des Rührers 9 über den Austrag 10, der
sich auch zentrisch unterhalb des Wirbelbodens befinden kann, aus dem Wirbelofen entfernt.
[0008] "Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich die Reduktion von nadelförmigen
Eisenoxiden und/oder Eisenoxidhydroxiden zu einheitlichen Metallteilchen durchführen.
Durch das Vermeiden der nachteiligen.Kanalbildung beim Verwirbeln der genannten Ausgangsmaterialien
wird eine gleichmäßige Verteilung sowohl des Materials in der Reaktionszone als auch
der Temperatur im Reaktionsgut erreicht. Von weiterem Vorteil ist es bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren, daß keine Anbackungen mehr an der Reaktorwand auftreten und somit auch
diese Ursache für einen unkontrollierten Reaktionsablauf unterbunden wird. Eine gleichfalls
günstige Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht darauf, daß durch den Einfluß
des in unmittelbarer Nähe über dem Wirbelboden angebrachten Rührers die Gasgeschwindigkeit
im Wirbelbett reduziert werden kann, ohne daß ein inhomogenes Wirbeln auftritt. Dadurch
ergibt sich auch eine Verminderung des Staubaustrages, so daß eine Verringerung der
erforderlichen Filtereinheiten möglich wird.
[0009] Bei der weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat es sich als besonders
vorteilhaft herausgestellt, wenn an mindestens einem Rührarm eine Schleppklappe derart
angebracht wird, daß dadurch der Abstand zwischen Rührarm und Wirbelboden überbrückt
wird. Die Anordnung der Schlepplappe wird dabei so gewählt, daß während des Wirbelvorganges
die Schleppklappe vom Wirbelboden abhebt und erst beim Produktaustrag aufgrund ihres
Eigengewichts über dem Wirbelboden streift. Mit einer solchen Anordnung läßt sich
der Rest an Wirbelgut, der sich zwischen Rührarm und Wirbelboden befindet und bei
den nachfolgenden Reduktionen im Wirbelofen ein u.U. weniger einheitliches Produkt
liefert, in einfacher Weise austragen. Eine entsprechende Anordnung zeigt beispielhaft
Figur 2. An dem Rührarm 9 ist die Schleppklappe 11 gelenkig ange- bracht. Für den
Fall des zentrischen Austrags des Produktes aus dem Wirbelofen ist der Rührarm nach
vorne gekrümmt. Befindet sich der Austrag seitlich am Ofen, wie in Figur 1 dargestellt,
dann ist der Rührarm zweckmäßigerweise nach rückwärts gekrümmt.
[0010] Als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der im.
wesentlichen aus Eisen bestehenden ferromagnetischen Metallteilchen eignen sich alle
nadelförmigen reinen oder mit üblichen Fremdmetallionen modifizierten Eisenoxide.
Dies sind die bekannten Modifikationen -der Eisen(III)oxidhydroxide, die insbesondere
im Rahmen der Herstellung von magnetischen Materialien für magnetische Aufzeichnungsträger
Verwendung finden, die daraus abgeleiteten nadelförmigen α- oder α-Eisen(III)oxide
und der Magnetit sowie Gemenge davon. Diese Stoffe lassen sich auch in mit Fremdmetallionen
modifizierter Form, üblicherweise Kobalt, Nickel oder Chrom, verwenden. Als besonders
vorteilhaft zur Herstellung der Metallteilchen hat sich der Einsatz von nadelförmigem
Goethit, Lepidokrokit bzw. Gemengen davon mit einer mittleren Teilchenlänge von 0,1
bis 2 um, vorzugsweise 0,2 bis 1,2
/um, einem Längen-zu-Dik-ken-Verhältnis von 5:1 bis 40:1 und einer spezifischen Oberfläche
(S
N) nach BET von 25 bis 80 m
2, herausgestellt. In gleicher Weise lassen sich auch die getemperten Produkte der
genannten Eisen(III)oxidhydroxide verwenden, wobei die Temperung zweckmäßigerweise
bei 250 bis 700°C erfolgt.
[0011] Die aufgeführten Eisenoxide werden zum besseren Erhalt der Teilchengestalt in bekannter
Weise formstabilisierend ausgerüstet, z.B. DE-OSen 24 34 058, 24 34 096, 26 46 348,
27 14 588 und 27 43 298. Diese Ausrüstung erfolgt bevorzugt auf der Eisenoxidhydroxidstufe,
bevor die Teilchen einem Temper- oder Umwandlungsprozeß ausgesetzt werden.
[0012] Die sich darin anschließende Reduktion der oxidischen Produkte zum Metall mittels
gasförmiger Reduktionsmittel in der Wirbelschicht, üblicherweise mit Wasserstoff,
erfolgt bei Temperaturen.zwischen 260 und 450, vorzugsweise 300 bis 420
0G innerhalb von 3 bis 36 Stunden. Dabei wird üblicherweise mit einem mindestens 60-fachen
Wasserstoffüberschuß gearbeitet.
[0013] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen nadelförmigen, im wesentlichen
aus Eisen bestehenden, ferromagnetischen Metallteilchen besitzen noch weitgehend die
von den Ausgangsstoffen herrührende Gestalt und sie sind trotz der vorangegangenen
Umwandlungsreaktion einheitlich. Dadurch bedingt zeichnen sie sich hinsichtlich ihrer
magnetischen Eigenschaften, wie der Koerzitivfeldstärke und vor allem der Remanenz
durch hohe Werte aus. Die hohe Rechteckigkeit der Hystereseschleife weist auf eine
durch die einheitliche Gestalt bedingte enge Schaltfeldstärkenverteilung hin.
[0014] Derartige Metallteilchen eignen sich in hervorragender Weise als magnetische Materialien
für die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern. Zweckmäßigerweise werden
diese Stoffe jedoch vor ihrer Weiterverarbeitung passiviert. Hierunter versteht man
das Umhüllen der Metallteilchen mit einer Oxidschicht durch kontrollierte Oxidation,
um'die durch die große freie Oberfläche der kleinen Teilchen bedingte Pyrophorität
zu beseitigen. üblicherweise wird dies durch Überleiten eines Luft/Stickstoff-Gemisches
unter genauer Einhaltung einer vorzugsweise 100°C nicht übersteigenden Temperatur
über das Metallpulver erreicht. Auch hier eignet sich in besonders hervorragender
Weise der für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzte Wirbelschichtofen.
[0015] Die vorliegende Erfindung wird anhand folgender Versuche beispielhaft erläutert.
Die magnetischen Werte der Proben wurden mit einem Schwingmagnetometer bei einem magnetischen
Feld von 160 kA/m gemessen. Die Werte der Koerzitivfeldstärke, H , gemessen in kA/m,
wurden bei den Pulvermessungen auf eine Stopfdichte von ϕ= 1,6 g /cm
3 bezogen. Spezifische Remanenz (M
r/ϕ) und Sättigung (M
m/ϕ) sind jeweils in nTm
3/g angegeben.
Beispiel 1
[0016] Das Einsatzprodukt α-FeOOH, hergestellt nach DE-AS 12 04 644 und ausgerüstet mit
Phosphorsäure und Oxalsäure nach DE-OS 26 46 348, wird in einem Wirbelbett mit Rührer
gemäß Figur 1 bei 350°C mit Wasserstoff bei 64fachem Wasserstoffüberschuß innerhalb
von 6 Stunden reduziert. Die Drehzahl des Rührers betrug dabei 28 Upm. Die magnetischen
Eigenschaften der resultierenden Eisenteilchen sind in Tabelle 1 angegeben.
Vergleichsversuch 1
[0017] Es wird wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch bei stillstehendem Rührer
im Wirbelofen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Beispiel 2
[0018] Es wird wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch bei einer Reduktionstemperatur
von 330°C.
[0019] Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.

Beispiel 3
[0020] Das Einsatzprodukt α-FeOOH, hergestellt nach DE-AS 10 61 760 und ausgerüstet wie
nach Beispiel 1, wird eine Stunde lang bei 600°C an der Luft getempert und anschließend
in einem Wirbelofen gemäß Figur 1 bei 350°C innerhalb von 4,5 (Probe a) bzw. 6 Stunden
(Probe b) reduziert (Drehzahl 28 Upm). Die magnetischen Eigenschaften der resultierenden
Materialien sind in Tabelle 2 angegeben.
Vergleichsversuch 2
[0021] Es wird wie in Beispiel 3 beschrieben verfahren, jedoch mit stehendem Rührer. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
[0022]

Beispiel 4
[0023] Das nach Beispiel 2 hergestellte Eisenpulver wurde zur besseren Handhabung in einem
Wirbelofen gemäß Figur 1 mit einem Luft/Stickstoff-Gemisch im Verhältnis l : 15 bei
einer 50°C nicht übersteigenden Temperatur passiviert. Die magnetischen Eigenschaften
veränderten sich danach wie folgt:
Beispiel 5
[0025] 800 Teile der nach Beispiel 4 hergestellten passivierten Eisenteilchen werden in
einer 600 Volumenteile fassenden Stahlzylindermühle, welche 9000 Teile Stahlkugeln
mit einem Durchmesser zwischen 4 und 6 mm enthält, mit 456 Teilen einer 13%igen Lösung
eines thermoplastischen Polyesterurethans aus Adipinsäure, 1,4 Butandiol und 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
in einem Lösungsmittelgemisch aus gleichen Teilen Tetrahydrofuran und Dioxan, 296
Teile einer 10%igen Lösung eines Polyvinylformalbindemittels, enthaltende 82 % Vinylformal-,
12 % Vinylacetat- und 6 % Vinylalkoholeinheiten, im genannten Lösungsmittelgemisch,
20 Teile Butylstearat und weitere 492 Teile des genannten Lösungsmittelgemisches gemischt
und 4 Tage dispergiert. Sodann werden nochmals 456 Teile der angegebenen Polyesterurethan-Lösung,
296 Teile der eingesetzten Polyvinylformallösung, 271 Teile des Lösungsmittelgemisches
sowie noch 2 Teile eines handelsüblichen Siliconöls zugegeben und weitere 24 Stunden
dispergiert und durch eine Zellulose/Asbestfaserschicht filtriert. Auf einer üblichen
Beschichtungsmaschine wird die so hergestellte Magnetdispersion auf eine Polyäthylenterephthalat-Trägerfolie
von 11,5
/um Stärke aufgetragen und nach Durchlaufen eines magnetischen Richtfeldes innerhalb
2 Minuten bei 80 bis 100°C getrocknet. Die Magnetschicht wird durch Ziehen über beheizte
und polierte Walzen bei Temperaturen von 60 bis 80°C geglättet und verdichtet. Die
fertige Magnetschicht ist 3,5
/um dick. Die beschichtete Folie wird in Bänder von 3,8 mm Breits geschnitten.
[0026] Die elektroakustischen Eigenschaften dieser Bänder werden in Anlehnung an DIN 45
512 mit einer Bandgeschwindigkeit von 4,75 cm/sec, einem Vormagnetisierungsstrom J
HF von 23 mA und einer Entzerrung von 70 usec gemessen.
[0027] In der nachfolgenden Tabelle sind die Werte für die Aus- . steuerbarkeit bei 333
Hz (A
T) und bei 10 kHz (A
H) angegeben.
[0028] Das so hergestellte Band hatte folgende Banddaten:

1. Verfahren zur Herstellung von nadelförmigen, im wesentlichen aus Eisen bestehenden,
ferromagnetischen Metallteilchen durch Reduktion von nadelförmigen reinen oder mit
an sich bekannten Fremdmetallionen modifizierten Eisenoxiden und/oder Eisenoxidhydroxiden
mittels gasförmiger Reduktionsmittel in einer Wirbelschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß im Wirbelschichtofen in unmittelbarer Nähe über dem Wirbelboden ein Rührer angebracht
ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem der
Rührarme eine Schleppklappe angebracht ist, mit welcher der Abstand zwischen Rührarm
und Wirbelboden überbrückt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppklappe gelenkig
angebracht ist, mit der Maßgabe, daß sie während des Wirbelvorgangs vom Wirbelboden
abhebt.
4. Verwendung der gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 hergestellten nadelförmigen, im
wesentlichen aus Eisen bestehenden, ferromagnetischen Metallteilchen zur Herstellung
von magnetischen Aufzeichnungsträgern.