[0001] Die Erfindung betrifft eine thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung für mit festen
Brennstoffen beheizte Kessel in geschlossenen Heizungsanlagen, bei welcher im Fall
einer Übertemperatur in der Heizungsanlage kaltes Frischwasser aus der Versorgungsleitung
in das System der Heizungsanlage eingelassen und heißes Heizungswasser in einen Ablauf
abgelassen wird, enthaltend: eine zu dem System der Heizungsanlage geführte Frischwasserzuleitung,
in welcher in Reihe ein Druckminderer, ein temperaturgesteuertes Ventil und ein Rohrtrenner
angeordnet sind und eine mit dem System der Heizungsanlage verbundene Ablaufleitung,
in welcher eine thermische Ablaufsicherung angeordnet ist, wobei die thermische Ablaufsicherung
von dem gleichen von der Heizungswassertemperatur beaufschlagten Temperaturfühler
gesteuert ist wie das temperaturgesteuerte Ventil und bei einer geringfügig höheren
Temperatur öffnet als dieses Ventil.
[0002] Heizungsanlagen werden üblicherweise als geschlossene Heizungsanlagen ausgebildet.
In dem System der Heizungsanlage kann dabei ein höherer als atmosphärischer Druck
entstehen. Druckschwankungen werden durch ein Druckausgleichsgefäß aufgenommen. Solche
geschlossenen Heizungsanlagen müssen ein Sicherheitsventil enthalten, so daß bei Auftreten
eines unzulässigen Überdrucks im System und im Kessel Heizungswasser abgeblasen wird.
Ein solches Abblasen bei Überdruck findet statt, wenn der Kessel das Heizungswasser
zu stark erhitzt. Das Abblasen von Heizungswasser bei geschlossenen Anlagen ist sehr
störend, da dann bei normaler Heizungswassertemperatur der gewünschte Überdruck nicht
mehr aufrechterhalten bleibt.
[0003] Bei Heizungsanlagen, bei denen der Kessel mit Öl oder Gas befeuert wird, läßt sich
die Wärmezufuhr und damit die Temperatur des Heizungswassers bequem regeln, so daß
Ubertemperaturen und Überdruck, die zu einem Ansprechen des Sicherheitsventils führen
würden, kaum auftreten.
[0004] Das ist wesentlich schwieriger bei Heizungsanlagen, bei denen der Kessel mit festen
Brennstoffen beheizt wird. Solche Kessel lassen sich weniger_leicht regeln, so daß
häufiger die Gefahr einer Übertemperatur und damit eines Überdrucks in der geschlossenen
Heizungsanlage besteht.
[0005] Um bei Heizungsanlagen, bei denen der Kessel mit festen Brennstoffen beheizt wird
und dementsprechend weniger gut regelbar ist, die Heizungsanlage einerseits als geschlossene
Heizungsanlage ausbilden zu können und andererseits ein unerwünscht häufiges Ansprechen
des Sicherheitsventils zu verhindern, ist es bekannt, auf der Warmwasserseite eines
in den Kessel eingebauten Warmwasserbereiters oder eines speziell als Sicherheitseinrichtung
eingebauten Wärmetauschers ein thermisch gesteuertes Ventil einzusetzen. Wenn die
Temperatur des Heizungswassers einen kritischen Wert überschreitet, öffnet dieses
thermisch gesteuerte Ventil. Es fließt kaltes Frischwasser aus der Versorgungsleitung
durch den Warmwasserbereiter oder Wärmetauscher, entzieht dem Heizungswasser Wärme
und fließt als warmes Wasser zu einem Ablauf ab. Dieses thermisch gesteuerte Ventil
wird als "thermische Ablaufsicherung" bezeichnet. Durch diese thermische Ablaufsicherung
wird dem Kessel Wärme entzogen und damit die Temperatur des Heizungswassers auf einen
unkritischen Wert heruntergekühlt.
[0006] Dieses Verfahren setzt einen Kessel mit Warmwasserbereiter oder speziellem Wärmetauscher
voraus. Es ist jedoch nicht möglich, einen Kessel ohne Warmwasserbereiter oder gesonderten
Wärmetauscher auf diese Weise zu sichern. Gerade diese Aufgabe stellt sich jedoch
häufig, wenn ein bisher mit öl oder Gas betriebener Kessel auf feste Brennstoffe umgestellt
werden soll.
[0007] Es ist eine Anordnung bekannt, die auch bei solchen Kesseln.eine Sicherung des geschlossenen
Heizungssystems gegen Übertemperatur und damit Überdruck gewährleistet. Bei dieser..bekannten
Anordnung sind zwei von einem gemeinsamen Temperaturfühler gesteuerte thermische Ablaufsicherungen
vorgesehen, die bei geringfügig unterschiedlichen Temperaturen öffnen. über die bei
der niedrigeren Temperatur öffnenden erste thermische Ablaufsicherung wird eine Versorgungsleitung
mit dem Rücklauf der Heizungsanlage verbunden. Die bei der höheren Temperatur öffnende
zweite thermische Ablaufsicherung verbindet den Vorlauf des Kessels mit einem Ablauf.
Da eine ständige Verbindung zwischen einer Versorgungsleitung und der Heizungsanlage
nicht zulässig ist, ist die erste thermische Ablaufsicherung mit dem Rücklauf über
einen Rohrtrenner verbunden. Um den über die erste thermische Ablaufsicherung auf
das Heizungssystem gegebenen Druck zu begrenzen ist der ersten thermischen Ablaufsicherung
ein üblicher Druckbegrenzer vorgeschaltet. Bei einer Übertemperatur in der Heizungsanlage
wird zunächst die erste thermische Ablaufsicherung geöffnet. Dadurch wird der Ausgangsdruck
des Druckbegrenzers auf den Rohrtrenner gegeben, der dann die Verbindung zu dem System
der Heizungsanlage herstellt. Da das System geschlossen ist, fließt zunächst noch
kein Wasser in das System. Bei einer geringfügig höhereren Temperatur wird jedoch
die zweite thermische Ablaufsicherung geöffnet, so daß warmes Wasser aus dem Vorlauf
des Kessels abfließt und dafür kaltes Wasser aus der Versorgungsleitung in das System
nachfließen kann. Wenn der Kessel auf eine unkritische Temperatur herungergekühlt
ist, schließen nacheinander die beiden thermischen Ablaufsicherungen, der Rohrtrenner
bewirkt wieder eine mechanische Trennung der Versorgungsleitung von der Heizungsanlage.
[0008] Bei dieser bekannten Sicherheitseinrichtung sind zwei thermische Ablaufsicherungen
vorgesehen, welche den Kaltwasserzufluß und Warmwasserabfluß beherrschen. Diese thermischen
Ablaufsicherungen sind Ventile mit relativ großem Querschnitt, da der gesamte Kaltwasserzufluß
bzw. Warmwasserabfluß durch diese thermischen Ablaufsicherungen hindurchgehen muß.
Der Rohrtrenner ist mit der ersten thermischen Ablaufsicherung in Reihe geschaltet.
Das durch den Rohrtrenner bei Herstellung der Strömungsverbindung fließende kalte
Frischwasser strömt somit zunächst durch die erste thermische Ablaufsicherung und
dann durch den Durchflußkanal des Rohrtrenners.
[0009] Diese bekannte Anordnung ist verhältnismäßig kompliziert und sperrig.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung
der eingangs definierten Art einfacher und raumsparender auszubilden.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
(a) der Rohrtrenner einen Durchflußanschluß von großem Querschnitt und einen Steueranschluß
von kleinem Querschnitt aufweist,
(b) der Durchflußanschluß unmittelbar mit dem Auslaß des Druckminderers verbunden
ist und
(c) der ebenfalls mit dem Auslaß des Druckminderers verbundene Steueranschluß von
einem Tellerventil beherrscht wird, das von einem durch das Stellglied des Temperaturfühlers
längsverschiebbaren, zugleich den Ventilteller der thermischen Ablaufsicherung steuernden
Ventilstößel gesteuert ist.
[0012] Nach der Erfindung ist somit der Durchlaufanschluß des Röhrtrenners, über welchen
der gesamte Frischwasserstrom fließen soll, unmittelbar mit dem Auslaß des Druckminderers
verbunden. Eine Strömung findet nicht statt, solange der Rohrtrenner noch in seiner
Ruhestellung ist. Von der Temperatur des Heizungswassers gesteuert wird lediglich
ein kleines Tellerventil, welches den Steueranschluß des Rohrtrenners beherrscht.
Über dieses Tellerventil braucht nicht der gesamte Frischwasserstrom zu fließen.sondern
nur die Wassermenge, die den Rohrtrenner in seine Arbeitsstellung verfährt. Es wird
so eine thermische Ablaufsicherung eingespart. Die Anordnung wird einfacher und kompakter.
[0013] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild einer thermisch gesteuerten Sicherheitseinrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Armatur der Sicherheitseinrichtung.
[0015] In Fig. 1 ist mit 10 ein mit festen Brennstoffen beheizter Kessel bezeichnet. Von
dem Kessel 10 geht ein Vorlauf 12 einer geschlossenen Heizungsanlage aus, deren Rücklauf
14 zum Kessel 10 zurückgeführt ist. Die geschlossene Heizungsanlage enthält ein Ausdehnungsgefäß
16, welches die normale thermische Ausdehnung des Wassers in der geschlossenen Heizungsanlage
ausgleicht. An dem Kessel 10 ist ein Sicherheitsventil 18 vorgesehen.
[0016] Mit 20 ist eine Versorgungsleitung bezeichnet, über welche kaltes Frischwasser zugeführt
werden kann. Der Druck der Versorgungsleitung 20 wird über einen Druckminderer'22
auf einen für den Kessel 10
'und die Heizungsanlage zuträglichen Druck herabgesetzt, der unterhalb des Ansprechdrucks
des Sicherheitsventil 18 liegt. Zwischen dem Druckminderer 22 und der Heizungsanlage
liegt ein Rohrtrenner 24 in Reihe mit einem Rückflußverhinderer 26, der zwischen dem
Auslaßanschluß 28 des Rohrtrenners 24 und der Heizungsanlage liegt. Der Rohrtrenner
besitzt einen Durchflußanschluß 30 von großem Querschnitt und einen Steueranschluß
32 von kleinem Querschnitt. Der Durchflußanschluß 30 ist unmittelbar mit dem Auslaß
des Druckminderers 22 verbunden. Der ebenfalls mit dem Auslaß des Druckminderers verbundene
Steueranschluß 32 wird von einem thermisch gesteuerten Tellerventil 34 beherrscht.
[0017] Ein Temperaturfühler 36 steuert eine thermische Ablaufsicherung 38, mittels eines
Stellglieds 40. Die thermische Ablaufsicherung 38 ist ein thermisch gesteuertes Ventil,
welches eine mit dem System der Heizungsanlage verbundene Leitung 42 mit einem Ablauf
44 verbindet. Das Tellerventil 34 wird von dem durch das Stellglied 40 des Temperaturfühlers
36 län
gsverschieb- baren, zugleich den Ventilteller der thermischen Ablaufsicherung 38 steuernden
Ventilstößel 46 gesteuert.
[0018] Der konstruktive Aufbau der Armatur ist in Fig. 2 dargestellt.
[0019] Der Druckminderer 22 weist ein Gehäuse 46 auf, in welches eine Membran 48 eingespannt
ist, die von einer Feder 50 belastet wird. Der Raum unterhalb der Membran ist durch
eine Trennwand 52 in eine Kammer 54 und eine Einlaßkammer 56 unterteilt. Ein Ventilstößel
58 eines Druckmindererventils 60, das mit einem am unteren Endes des Gehäuses 46 gebildeten
Ventilsitz 62 zusammenwirkt, ist abdichtend durch die Trennwand 52 hindurchgeführt.
Eine in dem Ventilstößel 58 verlaufende Kreuzbohrung 64 verbindet den Auslaß 66 des
Druckminderers stromab von dem Ventil 60 mit der Kammer 54. Die Kammer 56 ist über
einen Anschluß 68 mit der Versorgungsleitung 20 (Fig. 1) verbunden.
[0020] Der Rohrtrenner 24 weist ein zylindrisches Gehäuse 70 auf, an welchem auf gegenüberliegenden
Seiten der einlaßseitige Durchflußanschluß 30 und ein Auslaßanschluß 28 vorgesehen
sind. In seinem unteren Endteil besitzt das Gehäuse 70 einen Auslauf 76. In dem Durchflußanschluß
30 sitzt eine Einlaßhülse 78, die an ihrem dem Durchflußanschluß 30 abgewandten Ende
an der Stirnseite abgeschlossen ist und seitliche Austrittsöffnungen 80 aufweist.
Auf der Einlaßhülse 78 ist ein im Gehäuse 70 geführter Ringkolben 82 mit einem hülsenförmigen,
die Einlaßhülse 78 abdichtend umschließenden Schaft 84 gleitbeweglich. Der Steueranschluß
32 mündet in dem Ringraum 86 zwischen Gehäuse-70 und Ringkolben 82. Der Auslaßanschluß
28 ist von einem in das Gehäuse 70 ragenden, mit einer Innendichtung 88 versehenen
Stutzen 90 umgeben. In diesen Stutzen ist der hülsenförmige Schaft 84 des Ringkolbens
82 bei einem Arbeitshub desselben abdichtend einschiebbar. Der Schaft 84 weist auf
seiner Innenwandung eine Hinterschneidung 92 auf, über welche nach Einschieben des
Schafts 84 in den Stutzen 90 eine Verbindung zwischen den seitlichen Austrittsöffnungen
80 der Einlaßhülse 78 und der mit dem Auslaßanschluß 28 verbundenen Bohrung des Schafts
84 hergestellt ist. Durch eine Druckfeder 94 ist der Ringkolben belastet, so daß er
bei Abwesenheit eines Steuerdrucks an dem Steueranschluß 32 in der in Fig. 2 dargestellten
Ruhestellung ist.
[0021] Von dem Fühler 36 ist das Stellglied 40 und über dieses der Ventilstößel 46 gesteuert.
Die thermische Auslaufsicherung enthält ein Gehäuse 96 mit einem Anschluß 98, der
mit der Leitung 42 (Fig. 1) verbunden ist, und einem Anschluß 100, der mit dem Ablauf
44 in Verbindung steht. In dem Gehäuse 96 ist ein Ventilsitz 1
02 gebildet, auf welchem ein Ventilteller 104 aufsitzt.
[0022] Der Ventilteller 104 ist von einer Feder 106 belastet. Er weist einen Kragen 108
auf, der abdichtend im Gehäuse 96 geführt ist. Das Gehäuse 96 weist gleichachsig mit
dem Kragen 108 einen Stutzen 110 auf, in den sich an einem ringförmigen Federwiderlage
112 abgestützte Feder 106 hineinragt. In dem Stutzen 110 ist somit eine-Kammer 114
gebildet, die gegenüber dem einlaßseitigen Anschluß 98 durch den Kragen 108 und dessen
Führung im Gehäuse 96 abgedichtet ist.
[0023] An dem Gehäuse 96 sitzt gleichachsig zu dem Ventilsitz 102 und dem Ventilteller 104
das Stellglied 40 mit dem Ventilstößel 46. Der Ventilstößel 46 ist abdichtend durch
den Ventilteller 104 hindurchgeführt. Er weist eine Schulter 116 auf, die nach einem
bestimmten Hub des Ventilstößels 46 an dem Ventilteller 104 angreift und das Ventil
gegen die Wirkung der Feder 106 aufdrückt.
[0024] An den Stutzen 110 ist das Gehäuse 46 des Druckminderers 22 angeschlossen. Das Gehäuse
46 bildet einen Ventilsitz 116 gleichachsig zu dem Ventilsitz 62. Der Ventilstößel
46 erstreckt sich bis durch den Ventilsitz 116 hindurch und trägt an seinem Ende den
Ventilteller 118 des temperaturgesteuerten Tellerventils.32 (Fig. 1). An dem Ventilstößel
46 ist weiterhin ein Ventilteller 120 angebracht, der mit einem Ventilsitz 122.zusammenwirkt
und nach einem das Ventil 32 öffnenden Hub des Ventilstößels 46 den längs des Ventilstößels
46 gebildeten Durchgang 124 abschließt. Dieser Durchgang 124 steht über die Kammer
114 und eine in dem Ventilstößel 46 gebildete Bohrung 126 mit dem Auslaßs 100 der
thermischen Ablaufsicherung in Verbindung.
[0025] Der Ventilstößel 46 besteht aus zwei verschiebbar aneinander geführten Abschnitten
46a und 46b. Zwischen den Abschnitten 46a und 46b ist eine vorgespannte Feder 128
angeordnet. Dabei liegt der eine Abschnitt 46a unter der Wirkung der Feder 128 an
einem Anschlag 129 des anderen Abschnitts 46b an. Wenn das Tellerventil 32 geöffnet
ist und der Ventilteller 120 an dem Ventilsitz 122 anliegt, dann kann das Stellglied
40 unter Umständen den Ventilstößel 46 noch weiter nach oben in Fig. 2 schieben. Da
der Ventilteller 120 an dem Ventilsitz 122 anliegt und damit die Aufwärtsbewegung
des oberen Abschnitts 46b des Ventilstößels 46 begrenzt, wird die zusätzliche Bewegung
des unteren Abschnitts 46a des Ventilstößels durch Zusammendrücken der Feder 128 aufgenommen.
Im Normalbetrieb wirken die beiden Abschnitte 46a und 46b wie eine starre Verbindung,
da die Vorspannung der Feder 128 normalerweise-nicht überschritten wird.
[0026] Im einzelnen enthält der obere Abschnitt 46b anschließend an den Ventilteller 120
einen topfförmigen Teil 130, in welchem ein Kopfstück 132 des unteren Abschnitts 46a
geführt ist. Die Feder 128 sitzt zwischen dem Boden des topfförmigen Teils 130 und
dem Kopfstück 132. Der topfförmige Teil 130 bildet eine Schulter 134, an welcher eine
sich am Gehäuse 46 abstützende Druckfeder 136 anlegt. Dadurch ist der Ventilstößel
46 so vorbelastet, daß normalerweise der Ventilteller 118 auf dem Ventilsitz 116 aufsitzt
und das Tellerventil 32 geschlossen ist. Das Tellerventil 32 wird von dem Stellglied
40 über den Ventilstößel 46 gegen die Wirkung der Feder 136 aufgedrückt.
[0027] Der Steueranschluß 32 des Rohrtrenners 24 zweigt zwischen den Tellerventilen 34 und
120,122 ab. Der Druckminderer 22 ist mit seinem Druckmindererventil 60 gleichachsig
zu dem Ventilstößel 46 und den Tellerventilen 34 bzw. 120,122 angeordnet. Im voll
geöffnetem Zustand drückt das Druckmindererventil 60 daß den Steueranschluß 32 beherrschende
Tellerventil 34 zu und das zweite Tellerventil 120,122 auf.
[0028] Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Wenn die Temperatur im Heizungssystem einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet,
drückt das Stellglied 40 über den Stößel 46 zunächst das Tellerventil 34 auf. Dadurch
wird Wasser vom Ausgang 66 des Druckminderers 22 über den Steueranschluß 32 in die
Ringkammer 86 geleitet. Der Ausgangsdruck des Druckminderers 22 wirkt auf die Stirnfläche
des Ringkolbens 82 und schiebt den Ringkolben 82 mit seinem Schaft 84 nach rechts
unten in Fig. 2. Wenn der Schaft 84 abdichtend in den Stutzen 90 eingeführt ist, wird
über den Hinterschnitt 92 die Verbindung zwischen dem Durchflußeinlaß 30 des Rohrtrenners
24 und dem Auslaß 28 hergestellt. Der Rückflußverhinderer 26, der von üblicher Bauart sein kann, wird
aufgedrückt, so daß eine Verbindung zwischen der Versorgungsleitung und dem Heizungssystem
hergestellt ist. Beim Öffnen des Tellerventils 34 legt sich auch der Ventilteller
120 an den Ventilsitz-122 an, so daß der Durchgang 124 abgesperrt ist.
[0029] Bei weiterer Temperaturerhöhung des Heizungswassers legt sich die Schulter 116 an
den Ventilteller 104 an und öffnet die thermische Ablaufsicherung 38. Jetzt kann warmes
Wasser aus dem Heizungssystem über die thermische Ablaufsicherung 38 in den Ablauf
44 abfließen. Es wird also kaltes Frischwasser in die Heizungsanlage eingelassen,
während warmes Heizungswasser abfließt. Die Heizungsanlage wird dadurch heruntergekühlt.
Wenn die kritische Temperatur wieder unterschritten wird, schließt das Ventil 34.
Der Ventilteller 120 hebt von dem Ventilsitz 122 ab. Dadurch wird die Ringkammer 86
über den Durchgang 124 mit dem Auslaß 100 der thermischen Ablaufsicherung 38 verbunden.
Das Wasser aus der Ringkammer 86 kann somit abfließen, und der Kolben 82 mit dem Schaft
84 geht unter dem Einfluß der Feder 94 in die dargestellte Ausgangslage zurück. In
dieser Stellung ist eine mechanische Trennung zwischen der Versorgungsleitung und
dem Heizungssystem hergestellt. Eventuelles Leckwasser aus dem Heizungssystem kann
nicht in die Versorgungsleitung gelangen, auch wenn der Druck in dieser aus irgend
einem Grunde zusammenbrechen sollte, da austretendes Heizungswasser über die Ablauföffnung
76 in den Ablauf 44 abfließen würde.
[0030] Die beschriebene Anordnung hat noch einen weiteren Vorteil. Wenn der Druck in der
Versorgungsleitung zusammenbrechen sollte, dann bedeutet dies, daß der Druckminderer
122 unter dem Einfluß der Feder 50 voll öffnet, das Druckmindererventil 60 also soweit
nach unten bewegt wird, daß es das Tellerventil 34 unter Überwindung der Feder 128
zudrückt. Gleichzeitig hebt der Ventilteller 120 von dem Ventilsitz 122 ab, so daß
in diesem Falle ebenfalls der Rohrtrenner 24 in die dargestellte Ruhestellung zurückkehrt.
Gerade bei einem Zusammenbruch des Drucks in der Versorgungsleitung wird also eine
sichere Trennung von Heizungsanlage und Versorgungsleitung gewährleistet.
1. Thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung für mit festen Brennstoffen beheizte
Kessel (10) in geschlossenen Heizungsanlagen, bei welcher im Fall einer Übertemperatur
in der Heizungsanlage kaltes Frischwasser aus der Versorgungsleitung (20) in das System
der Heizungsanlage eingelassen und heißes Heizungswasser in einen Ablauf (44) abgelassen
wird, enthaltend:
eine zu dem System der Heizungsanlage geführte Frischwasserzuleitung (20), in welcher
in Reihe ein Druckminderer (22), ein temperaturgesteuertes Ventil (34) und ein Rohrtrenner
(24) angeordnet sind und
eine mit dem System der Heizungsanlage verbundene Ablaufleitung (42), in welcher eine
thermische Ablaufsicherung (38) angeordnet ist, wobei
die thermische Ablaufsicherung (38) von dem gleichen von der Heizungswassertemperatur
beaufschlagten Temperaturfühler (30) gesteuert ist wie das temperaturgesteuerte Ventil
(34) und bei einer geringfügig höheren Temperatur öffnet als dieses Ventil,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) der Rohrtrenner (24) einen Durchflußanschluß (30) von großem Querschnitt und einen
Steueranschluß (32) von kleinem Querschnitt aufweist,
(b) der Durchflußanschluß (30) unmittelbar mit dem Auslaß (66) des Druckminderers
(22) verbunden ist und
(c) der ebenfalls mit dem Auslaß (66) des Druckminderers verbundene Steueranschluß
(32) von einem Tellerventil (34) beherrscht wird, das von einem durch das Stellglied
(40) des Temperaturfühlers (30) längsverschiebbaren, zugleich den Ventilteller (104)
der thermischen Ablaufsicherung (38) steuernden Ventilstößel (46) gesteuert ist.
2. Thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) längs des Ventilstößels (46) ein Durchgang (124) gebildet ist, der mit dem Auslaß
(100) der thermischen Ablaufsicherung (38) in Verbindung steht, und
(b) auf dem Ventilstößel (46) ein zweites Tellerventil (120,122) sitzt, welches nach
dem öffnen des den Steueranschluß (32).beherrschenden Tellerventils (34) schließt.
3. Thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) der Ventilstößel (46) aus zwei verschiebbar aneinander geführten Abschnitten (46a,46b)
besteht und
(b) zwischen den Abschnitten (46a,46b) eine vorgespannte Feder (128) angeordnet ist,
wobei der eine Abschnitt (46a) unter der Wirkung der Feder (128) an einem Anschlag
(129) des anderen Abschnitts (46b) anliegt.
4. Thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) der Steueranschluß (32) des Rohrtrenners (24) zwischen den Tellerventilen (34;120,122)
abzweigt,
(b) der Druckminderer (22) mit seinem Druckmindererventil (60) gleichachsig zu dem
Ventilstößel (46) und den Tellerventilen (34;120,122) angeordnet ist und
(c) das Druckmindererventil (60) im voll geöffneten Zustand das den Steueranschluß
(32) beherrschende Tellerventil (32) zu und das zweite Tellerventil (120,122) aufdrückt.
5. Thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) der Rohrtrenner (24) ein zylindrisches Gehäuse (70) aufweist, an welchem auf gegenüberliegenden
Stirnseiten der einlaßseitige Durchflußanschluß (30) und ein Auslaßanschluß (28) vorgesehen
ist,
(b) das Gehäuse (70) in seinem unteren Teil einen Auslauf (76) besitzt,
(c) in dem Durchflußanschluß (30) eine Einlaßhülse (78) sitzt, die an ihrem dem Durchflußanschluß
(30) abgewandten Ende an der Stirnseite abgeschlossen ist und seitliche Austrittsöffnungen
(80) aufweist,
(d) auf der Einlaßhülse (78) ein in dem Gehäuse (70) geführter Ringkolben (82) mit
einem hülsenförmigen, die Einlaßhülse (78) abdichtend umschließenden Schaft (84) gleitbeweglich
ist,
(e) der Steueranschluß (32) in dem Ringraum (86) zwischen Gehäuse (70) und Ringkolben
(82) mündet,
(f) der Auslaßanschluß (28) von einem in das Gehäuse (70) ragenden, mit einer Innendichtung
(88) versehenen Stutzen (90) umgeben ist, in welchen der hülsenförmige Schaft (84)
des Ringkolbens (82) bei einem Arbeitshub desselben abdichtend einschiebbar ist,
(g) der Schaft (84) auf seiner Innenwandung eine Hinterschneidung (92) äufweist, über
welche nach Einschieben des Schafts (84) in den Stutzen (90) eine Verbindung zwischen
den seitlichen Austrittsöffnungen (86) der Einlaßhülse (78) und der mit dem Auslaßanschluß
(74) verbundenen Bohrung des Schafts (84) hergestellt ist.
6. Thermisch gesteuerte Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Auslaßanschluß (28) ein Rückflußverhinderer (26) verbunden ist.