[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktfederleiste mit einem länglichen-Isolierstoffgehäuse,
das zwischen einer Vorder- und einer Rückseite sich erstreckende, zueinander parallel
verlaufende und in einem Rechteckraster angeordnete Kammern mit im wesentlichen rechteckförmigem
Querschnitt aufweist, in die jeweils ein Kontaktstift oder -messer von der Vorderseite
der Leiste her einführbar ist und das aus einem vorderseitigen Ober- und einem rückseitigen
Unterteil besteht, wobei Ober- und Unterteil miteinander verrastbar sind.
[0002] Eine derartige Kontaktfederleiste ist aus dem DE-GM 7 112 653 bekannt. Die Zweiteiligkeit
des Gehäuses ermöglicht es bei einer solchen Leiste, die Kontaktfedern in den Kammern
zu verriegeln und damit die Kontaktfedern auswechselbar zu machen. Solche Leisten
können z.B. mit einer Stift- oder,Messerleiste verbunden werden, wobei die aus der
Stift- oder Messerleiste vorstehenden Enden der Kontaktstifte oder Kontaktmesser in
die Kammern der Kontaktfederleiste eindringen und die in diesen Kammern befindlichen
Kontaktfedern kontaktieren. Auch kann eine solche Kontaktfederleiste auf Stifte eines
Wrapstiftfeldes aufgesteckt werden. Auf der Rückseite der Leiste können die Kontaktfedern
ihrerseits in Kontaktmesser, Wra
pstifte oder Lötfahnen übergehen, mit denen die Kontaktfedern der Kontaktfederleiste
an weiterführende Leitungen angeschlossen werden.
[0003] Neuerdings verwendet man solche Leisten auch unmittelbar zum Anschluß an Bandkabel,
bei denen in einer flachen Isolierstoffumhüllung nebeneinander und zueinander parallel
zahlreiche Leiter angeordnet sind. Die Kontaktfedern einer solchen Kontaktfederleiste
weisen hierzu Schneid-Klemm-Kontakte auf, die die Isolation des Bandkabels durchdringen
Und dabei einen Einzelleiter des Bandkabels in einen Kontaktierschlitz aufnehmen.
Vorteilhaft wird dabei das Bandkabel in einen vom Unterteil der Leiste gebildeten
Schlitz eingeschoben, wie dies z.B. aus.der DE-OS 27 36 244 bekannt ist, und erst
nach dem Einschieben des Bandkabels in diesen Schlitz wird das mit. den Kontaktfedern
bestückte Oberteil der Leiste mit dem Unterteil verbunden, wobei die Schneid-Klemm-Kontakte
automatisch gegen das Bandkabel bewegt werden und beim Verrasten von Oberteil und
Unterteil der Leiste ihre zugehörigen Einzelleiter kontaktieren. Hierbei muß sichergestellt
sein, daß die in den Kammern des Oberteils sitzenden Kontaktfedern genau auf den jeweils
zu kontaktierenden Einzelleiter des Bandkabels ausgerichtet-werden. Daher sieht man
bei solchen Leisten an den Enden des Unterteiles zum Oberteil vorstehende Pfosten
vor, die das Oberteil zwischen sich aufnehmen und dadurch das Oberteil genau auf das
im Schlitz steckende Bandkabel ausrichten. Allerdings behindern die Pfosten das Aufstecken
einer solchen Leiste auf ein Wrapstiftfeld.
[0004] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Kontaktfederleiste der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß einerseits Ober- und-Unterteil der Leiste schon
vor der Verrastung von Ober- und Unterteil genau aufeinander ausgerichtet werden können
und andererseits die Leiste ungehindert auf einen Teilbereich eines Wrapstiftfeldes
aufgesteckt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die den Enden der Leiste unmittelbar
benachbarten Kammern im wesentlichen durch das Unterteil der Leiste und die übrigen
Kammern zumindest in einem der Vorderseite der Leiste nahen Bereich vom Oberteil der
Leiste gebildet sind.
[0006] Auf diese Weise wird eine Kontaktfederleiste geschaffen, die an den Enden der Leiste
mit dem Unterteil der Leiste einstückige, relativ stabile Pfosten zur Ausrichtung
des Oberteiles auf das Unterteil, schon vor dem Verrasten des Oberteiles mit dem Unterteil,
aufweisen kann'und bei der dennoch die Pfosten ein Aufstecken der Leiste auf Stifte
eines Wrapstiftfeldes nicht behindern, da die Leiste im Bereich der Pfosten sogenannte
Blindkammern aufweist, d.h. Kammern, die in ihren Querschnittsabmessungen und in ihrer
Anordnung den mit Kontaktfedern bestückbaren Kammern der Leiste gleich sind und in
die demzufolge im Rastermaß angeordnete Wrapstifte ungehindert eindringen können.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die den Enden der Leiste
unmittelbar benachbarten Kammern rechtwinklig zur Einführungsrichtung eines Kontaktstiftes
oder -messers einen vom Gehäuseunterteil gebildeten Boden aufweisen.
[0008] Durch entsprechende Anordnung der Böden können vorteilhaft Anschläge geschaffen werden,
die die Einstecktiefe eines Wrapstiftes begrenzen, so daß beim Aufstecken der Kontaktfederleiste
auf Stifte eines Wrapstiftfeldes mit den Wrapstiften durch Wrapen verbundene Leitungen
nicht beeinträchtigt werden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand einer Figur noch näher
erläutert.
[0010] Die Figur zeigt in Schrägsicht und stark vergrößert Ober- und Unterteil der Kontaktfederleiste
vor dem Zusammenfügen der beiden Teile.
[0011] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß sich das leistenförmige Isolierstoffgehäuse
der Kontaktfederleiste aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2 zusammensetzt, wobei
das Unterteil an seinen beiden Enden Pfosten 3 aufweist, zwischen die das Oberteil
1 eingefügt werden muß, bevor es mit dem Unterteil verrastet werden kann.
[0012] Das Oberteil 1 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei die U-Schenkel durch
vom Oberteil 1 zum Unterteil 2-vorstehende Längswände 4 gebildet werden. In den Längswänden
4 des Oberteiles 1 sind Ausnehmungen 5 vorgesehen, in die beim Zusammenfügen von Oberteil
1 und Unterteil 2 am Unterteil'2 vorgesehene Rastnasen 6 einrasten und dadurch Oberteil
1 und Unterteil`2 verbinden.
[0013] Das Oberteil 1 weist in einem bestimmten Rechteckraster angeordnete Kammern 7 auf,
die das Oberteil zueinander parallel zwischen einer Vorderseite 8 und einer dem Unterteil
zugewandten Rückseite durchsetzen. Diese Kammern sind zur Aufnahme von nicht dargestellten
Kontaktfedern bestimmt, die von der Rückseite des Oberteiles her in die Kammern 7
eingesetzt werden können und dabei provisorisch im Oberteil 1 fixiert werden. Mit
ihren zur Kontaktierung eines Bandkabel-Einzelleiters vorgesehenen Schneid-Klemmkontakten
stehen die Kontaktfedern aus der Rückseite des Oberteiles vor und dringen in ein Bandkabel,
das in den Aufnahmeschlitz 9 des Unterteiles 2 eingeschoben ist, schon vor dem Verrasten
des Oberteiles 1 mit dem Unterteil 2 ein.Infolgedessen muß das Oberteil schon vor
dem Verrasten mit dem Unterteil genau auf das Unterteil ausgerichtet sein, um zu verhindern,
daß ein Einzelleiter des Bandkabels von seinem zugeordneten Schneid-Klemmkontakt verfehlt
wird.
[0014] Dies wird durch die Pfosten 3 des Unterteils und die schon vor dem Verrasten von
Ober- und Unterteil das Unterteil 2 seitlich überlappenden Längswände 4 des Oberteiles
bewirkt.
[0015] Um zu verhindern, daß sich die Pfosten 3 beim-Aufstecken der Kontaktfederleiste auf
Stifte eines Wrapstiftfeldes störend bemerkbar machen, ist die Rasterordnung der Kammern
7 auch im Bereich der Pfosten 3 mit Hilfe sogenannter Blindkammern 10 fortgesetzt,
wobei die Wände dieser Blindkammern 10 in einem Bereich, in dem die Wände der Kammern
7 zur Aufnahme der Kontaktfedern vollständig vom Oberteil 1 der Kontaktfederleiste
gebildet werden, auf drei Seiten, der im wesentlichen einen rechteckförmigen Querschnitt
aufweisenden Kammern 10 vom Unterteil und auf der vierten Seite, - dies ist diejenige
innere Kammerwand der Blindkammern 10, die jeweils von der Stirnseite 11 der Kontaktfederleiste
entfernt parallel zu dieser verläuft, - von den Stirnseiten 12 des Oberteiles gebildet
werden.
[0016] Die Blindkammern 10 sind mit rechtwinklig zur Einführungsrichtung eines Kontaktstiftes
oder Kontaktmessers in die Kammern 7 verlaufenden Böden 13 versehen, wobei die Böden
13 in einer solchen Höhe in den Blindkammern 10 angeordnet sind, daß sie für in die
Blindkammern 10 eingeführte Wrapstifte als Anschläge wirksam sind und somit die Einstecktiefe
der Wrapstifte auch in den Kammern 7 begrenzen.
Liste der Bezugszeichen
[0017]
1 Gehäuseoberteil
2 Gehäuseunterteil
3 Pfosten
4 Längswände
5 Öffnungen in den Längswänden
6 Rastvorsprünge
7 Kontaktfeder-Kammern
8 Vorderseite
9 Bandkabel-Aufnahmeschlitz
10 Blindkammern
11 Stirnseiten des Unterteiles
12 Stirnseiten des Oberteiles
13 Böden der Blindkammern
1. Kontaktfederleiste mit einem länglichen Isolierstoffgehäuse, das zwischen einer'Vorder-
und einer Rückseite sich erstreckende, zueinander parallel verlaufende und in einem
Rechteckraster angeordnete Kammern mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt
aufweist, in die jeweils ein Kontaktstift oder -messer von der Vorderseite der Leiste
her einführbar ist und das aus einem vorderseitigen Ober- und einem rückseitigen Unterteil
besteht, wobei Ober- und Unterteil miteinander verrastbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Enden der Leiste unmittelbar benachbarten Kammern (10) im wesentlichen
durch das Unterteil (2) der Leiste und die übrigen Kammern (7) zumindest in einem
der Vorderseite (8) der Leiste nahen Bereich vom Oberteil (1) der Leiste gebildet
sind.
2. Kontaktfederleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die den Enden
der Leiste unmittelbar benachbarten Kammern (10) rechtwinklig zur Einführungsrichtung
eines Kontaktstiftes oder -messers einen vom Gehäuseunterteil (2) gebildeten Boden
(13) aufweisen.