[0001] Die Erfindung betrifft eine auf eine Metallkonstruktion mit Wandriegeln aus Baustahl
vorgehängte Außenwand mit plattenförmigen Schall-Dämmelementen, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Wandriegelkonstruktionen zur Abstützung einer aus Dämmelementen aufgebauten
Außenwand mit einer hinterlüfteten Fassadenbekleidung werden insbesondere im Kraftwerksbau
aus Kosten- und Gewichtsgründen angewandt. Dabei wird zunächst ein Schallemissionsdiagramm
ermittelt, welches die Schallbelastung in den verschiedenen Frequenzen durch die Maschinen,
Geräte und Einrichtungen in dem umbauten Raum ergibt. Da an den Grundstücksgrenzen
eine bestimmte Schallimmission nicht überschritten werden darf, ergibt sich aus der
Schallbelastung die Notwendigkeit einer bestimmten Schalldämmung in den entsprechenden
Frequenzen. Diese Schalldämmung wird durch an der Außenseite der Wandriegel befestigte
Schall-Dämmelemente erzielt, die freitragend den Zwischenraum zwischen den Wandriegeln
überbrücken und beispielsweise aus Mineralfaser-Dämmstoffplatten mit einer randseitigen
Metalleinfassung bestehen, welche beidseitig durch Asbestzement- oder Asbestsilikattafeln
abgedeckt sind. Die Abdecktafeln können unterschiedliche Dicke haben und bilden zusammen
mit der Hohlraumbedämpfung aus der Mineralfaser-Dämmstoffplatte ein je nach Abstimmung
in den gewünschten Frequenzen besonders wirksames Schall-Dämmelement. Die Schalldämmwirkung
hängt dabei wesentlich von der Dichte des Schall-Dämmelementes ab, so daß dieses vergleichsweise
schwer ausfällt. Die Fassadenbekleidung beispielsweise aus Aluminium-Trapezblech,
Asbestzement-Wellplatten öd. dgl. dient als Wetterschutz für die freie Seite der Schall-Dämmelemente.
[0003] Zur Befestigung der Schall-Dämmelemente und der Fassadenbekleidung an den Wandriegeln
werden Schweißbolzen verwendet. Um eine sichere Schweißverbindung zu gewährleisten,
welche die Last der auf den Gewinde-Schweißbolzen aufstehenden Wärme-Dämmelemente
und das Gewicht der Fassadenbekleidung abtragen kann, werden Schweißbolzen aus Baustahl
ausreichender Festigkeit verwendet; so können beispielsweise die Wandriegel und die
Schweißbolzen aus Stahl St 37 gemäß DIN 17 100 bestehen, wobei die Schweißbolzen an
ihrem das anzuschweißende Ende bildenden Bereich in der an sich bekannten Weise eine
besondere Materialausbildung aufweisen, um bei Stromdurchgang den Schweißvorgang zu
bewerkstelligen. Das Setzen der Schweißbolzen muß unter großer Präzision erfolgen,
wozu zur lokalen Beseitigung des Rostschutzanstriches der Wandriegel und zur Freilegung
des blanken Metalls an der für das Ansetzen des jeweiligen Schweißbolzens vorgesehenen
Stelle des Wandriegels eine Senkbohrung angebracht wird, in die das Ende des Schweißbolzens
eingesetzt und dieser dann durch eine Schweißmaschine angeschweißt wird. Nach dem
Schweißen erfolgt ein Rostschutzanstrich des
Schweißbereiches und des Gewinde-Schweißbolzens.
[0004] Nach dem Setzen der Gewinde-Schweißbolzen in der erläuterten Weise werden bei der
bekannten Außenwand die Schall-Dämmelemente auf die Reihe der Schweißbolzen aufgesetzt
und mittels auf das Gewindeende der Gewinde-Schweißbolzen aufgeschraubter Muttern
unter Zwischenschaltung eines Distanz-Klemmprofils angedrückt. Dabei ragen die Gewindeenden
der Gewinde-Schweißbolzen noch ein solches Stück über die Klemmmuttern hinaus, welches
nach Ansetzen der Fassadenbekleidung deren Befestigung durch eine Haltemutter an ihrer
Außenseite ermöglicht.
[0005] Montagetechnisch ergibt sich hierdurch der Nachteil, daß die Klemmutter für die Festlegung
der Schall-Dämmelemente über den ganzen langen, über die Schall-Dämmelemente hinausragenden
Abschnitt der Gewinde-Schweißbolzen geschraubt werden muß, was angesichts der großen
Anzahl von Gewinde-Schweißbolzen einer Fassaden- oder Deckenwand insgesamt erheblichen
Zusatzaufwand erfordert. Der Rostschutzanstrich der Gewindebolzen im kondensationsgefährdeten
"kalten" Bereich außerhalb der Schall-Dämmelemente, die zugleich eine gewisse Wärmedämmung
ergeben, ist bereits durch dieses Aufschrauben der Klemmutter über einen langen Gewindeabschnitt
hinweg Beschädigungen ausgesetzt, so daß Korrosion auftreten kann, wenn der Anstrich
nicht sogleich nachgebessert wird, was wiederum ganz erheblichen Zusatzaufwand mit
sich bringt. Trotz einer solchen Nachbesserung bleibt der Rostschutzanstrich durch
mechanische Einwirkungen gefährdet und bietet so keinen wirklich sicheren Langzeit-Rostschutz.
Mit einem solchen nachträglichen Rostschutz durch Anstrich od. dgl. muß aber gearbeitet
werden, da für den Gewinde-Schweißbolzen nur Baustahl und nicht Edelstahl verwendet
werden kann, um eine saubere Verschweißung mit den Wandriegeln aus Baustahl zu ermöglichen.
Eine Verwendung von Edelstahl auch für die Wandriegel, was natürlich eine Verwendung
von Edelstahl auch für die Gewinde-Schweißbolzen ermöglichen würde und sämtliche Korrosionsprobleme
beseitigen würde, kommt aus Kostengründen wirtschaftlich nicht in Frage.
[0006] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Außenwandkonstruktion
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, welche eine Verwendung
ausschließlich nichtrostender Materialien im kondensationsgefährdeten Bereich außerhalb
der Schall-Dämmelemente ermöglicht und so trotz einer Verwendung von üblichem Baustahl
für die Wandriegel und die Gewinde-Schweißbolzen eine insgesamt nichtrostende Befestigung
der Konstruktionselemente der Wand gewährleistet.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1.
[0008] Durch das Aufschrauben einer Gewindehülse aus korrosionsbeständigem Stahl auf das
Gewinde der Schweißbolzen zumindest so weit, als diese frei an der Außenseite der
Schall-Dämmelemente herausragen, wird dieser im kondensationsgefährdeten kalten Bereich
der Wand liegende Abschnitt des Schweißbolzens aus Baustahl durch ein nichtrostendes
Teil abgedeckt und so vor Korrosion geschützt. Für den zwischen den Wandriegeln und
der Gewindehülse liegenden Abschnitt des Gewinde-schweißbolzens genügt ein Rostschutzanstrich,
da dieser Abschnitt im "warmen" Bereich der Wand liegt, in dem keine Kondensation
auftritt, und darüber hinaus in diesem Bereich kein Aufschrauben eines Außengewindes
nach Anbringung des Rostschutzanstriches mehr erfolgt, so daß der Anstrich keinen
Verletzungen ausgesetzt ist. Spätere Verletzungen sind dadurch ausgeschlossen, daß
dieser Bereich durch die Schall-Dämmelemente abgedeckt und so vor mechanischen Beschädigungen
geschützt ist. Gegenüber der einleitend geschilderten bekannten Außenwand ist der
Gewinde-Schweißbolzen entsprechend kürzer, so daß er auch bei ungünstigen Toleranzen
in jedem Falle im Inneren der Gewindehülse endet. In das andere Ende der Gewindehülse
kann dann ein Gewindebolzen aus korrosionsbeständigem Stahl eingeschraubt werden,
der zwar im korrosionsgefährdeten Bereich der Wand liegt, jedoch vom Material her
keiner Korrosion ausgesetzt ist. Dieser Gewindebolzen durchgreift die Fassadenbekleidung
und trägt an seinem äußeren Ende die Haltemutter, welche die Fassadenbekleidung gegen
das äußere Ende der Gewindehülse stützt, die somit zugleich als Distanzstück für die
Fassadenbekleidung dient. Der Abstand zwischen der Fassadenbekleidung und der Außenfläche
der Schall-Dämmelemente ist von kritischer Bedeutung für die Schalldämmung, da nur
bei einem durch entsprechende Versuche im Einzelfall zu ermittelnden Abstand der Fassadenbekleidung
sicher ausgeschlossen wird, daß diese durch den Schall zu Schwingungen angeregt wird.
Die Gewindehülsen können für jeden Einzelfall in derjenigen Länge bereitgestellt werden,
die den gewünschten Abstand ergibt, so daß dieser bei der Montage ohne besondere zusätzliche
Maßnahmen automatisch richtig ausfällt.
[0009] Die erfindungsgemäße Konstruktion weist daher im kondensationsgefährdeten Bereich
außerhalb der Schall-Dämmelemente nur nichtrostende Verbindungsmittel auf, da für
alle weiteren Elemente, wie die Befestigungsmuttsr für die Fassadenbekleidung, Unterlegscheiben
usw. je nach Eignung Aluminium, korrosionsbeständiger Stahl oder auch Kunststoff verwendet
werden können, so daß die Konstruktion den "Richtlinien für Fassadenbekleidungen"
gemäß DIN 18 516, dortige Ziff. 3.2.3 und 3.2.4, entspricht. Dies ergibt in der Praxis
den wesentlichen Vorteil, daß die Beantragung einer bauaufsichtlichen Zulassung durch
den Hinweis auf die Erfüllung der einschlägigen DIN-Richtlinien entfallen kann und
somit auch keine zeitaufwendige und auch kostenaufwendige Beschaffung entsprechender
Prüfungszeugnisse amtlicher Prüfanstalten für den jeweiligen Einzelfall mehr erforderlich
ist.
[0010] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
[0012] Es zeigt
Fig. einen vertikalen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Außenwand,
Fig. 2 eine Einzeldarstellung der Gewindehülse mit Gewindebolzen aus Fig. 1 in einer
Seitenansicht und
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Gewindehülse.
[0013] In Fig. 1 ist mit 1 ein Wandriegel aus Baustahl bezeichnet, der als U-Profil ausgebildet
ist, an dessen herabhängendem äußeren Schenkel 2 die erfindungsgemäße Außenwand zu
befestigen ist. Die Außenwand besteht im wesent-
lichen aus plattenförmigen, in einer Ebene angeordneten Schall-Dämmelementen 3 und
einer hinterlüfteten Fassadenbekleidung 4.
[0014] Die Schall-Dämmelemente 3 weisen an ihren beiden Seiten Abdecktafeln 5 und 6 beispielsweise
aus Asbestzement oder Asbestsilikat auf, wie diese im Handel sind. Die Abdeckplatten
5 und 6 sind an seitlichen Schenkeln 7 und 8 einer umlaufenden Metalleinfassung 9
einer Mineralfaser-Dämmstoffplatte 10 befestigt und decken diese beidseitig ab. Je
nach Dicke und Art des Mineralfasermaterials für die Dämmstoffplatte 10 sowie der
Abdeckplatten 5 und 6, die unterschiedliche Dicke besitzen können, ergibt sich hierdurch
eine Schalldämmung für eine Schallbeaufschlagung in unterschiedlichen Frequenzen,
wobei das Gesamtdämmvermögen im wesentlichen von der Dichte und damit dem Gewicht
des Materials abhängig ist, so daß die Schall-Dämmelemente 3 vergleichsweise schwer
bauen.
[0015] Die Schall-Dämmelemente 3 sind mit ihren unteren Rändern auf Gewinde-Schweißbolzen
11 aufgesetzt, die aus verzinktem Baustahl, etwa ebenso wie die Wandriegel 1 aus Stahl
St 37 gemäß DIN 17 100 bestehen können, also einem unlegierten oder allenfalls schwach
legierten Stahl. Die Gewinde-Schweißbolzen 11 können in an sich bekannter Weise mit
ihren Enden in zuvor eingebrachte Senkbohrungen 12 an der Außenfläche der Schenkel
2 der Wandriegel 1 eingeschweißt werden, wobei die Gewinde-Schweißbolzen 11 gewissermaßen
selbst als Schweißelektrode dienen und hierzu in dem der Schweißstelle benachbarten
Bereich eine besondere Materialzusammensetzung besitzen. In der Nachbarschaft der
Schweißstelle ist auf die Gewinde-Schweißbolzen 11 eine Überschubmuffe
13 beispielsweise aus Aluminium geschoben, welche als Abstützung für den inneren Bereich
der Schall-Dämmelemente 3 dient, so daß diese momentengünstig mit geringem Hebelarm
zur Schweißverbindung abgestützt sind.
[0016] Nach dem Aufsetzen der Schall-Dämmelemente 3 auf eine Reihe angeschweißter Gewinde-Schweißbolzen
11 werden Klemmplatten 14 aus Aluminium bzw. einer geeigneten Aluminiumlegierung wie
AlMgSi 0,5 F 22 über den mit
15 bezeichneten äußeren Gewindeabschnitt des Gewinde-Schweißbolzens 11 geschoben und
nach Aufschrauben einer Gewindehülse 16 aus korrosionsbeständigem Stahl über einen
Federring 17 ebenfalls aus korrosionsbeständigem Stahl gegen die benachbarten Ränder
der Schall-Dämmelemente 3 bzw. der äußeren Abdeckplatten 6 gedrückt. Damit sind die
Schall-Dämmelemente 3 sicher gegen die Wandriegel 1 festgelegt.
[0017] Anstelle einzelner Klemmplatten 14 mit beispielsweise rechteckförmigem Umriß kann,
insbesondere soweit zur Schalldämmung erforderlich, ein zwischen den Gewinde-Schweißbolzen
11 einer Reihe verbleibender Spalt 18 durch eine durchlaufende Klemmplatte abgedeckt
werden, die sich über mehrere seitlich benachbarte Gewinde-Schweißbolzen 1
1 erstreckt, wobei mehrere solcher Klemmplatten ein durchgehendes horizontales Band
bilden. Sofern Klemmplatten 14 nur jeweils im Bereich der einzelnen Gewinde-Schweißbolzen
11 verwendet werden, weisen diese insbesondere an der Innenseite 19 eine Riffelung
20 oder eine andere geeignete Ausbildung auf, welche ein Verdrehen der Klemmplatten
14 bei dynamisch schwellenden Belastungen durch Windbeaufschlagung usw. ausschließt,
damit eine Drehbewegung der Klemmplatte 14 nicht zu einem Lösen der Schraubspannung
der Gewindehülse 16 führen kann. Weiterhin ist die mit 21 bezeichnete Durchtrittsöffnung
in der Klemmplatte 14 für den Schaft des Gewinde-Schweißbolzens 11 außerhalb des Schwerpunktes
der Klemmplatte 14 angeordnet, im Falle einer Rechteckform in der veranschaulichten
Weise etwas nach oben versetzt, so daß eine auf den Gewinde-Schweißbolzen 11 aufgeschobene
Klemmplatte 14 sich selbsttätig durch Schwerkrafteinwirkung in einer gewünschten Stellung
ausrichtet und so ohne besondere Zusatzmaßnahmen sämtliche Klemmplatten 14 an der
Front der Schall-Dämmelemente 3 gleiche Ausrichtung erhalten. Dies ergibt nicht nur
ein ansprechenderes Aussehen bei abgenommener Fassadenbekleidung 4, sondern gewährleistet
auch, daß die gewünschten Klemmkräfte bei allen Halteplatten 14 in der gewünschten
Weise auf die Schall-Dämmelemente 3 bzw, deren Ränder aufgebracht werden.
[0018] Von der Außenseite her ist ein weiterer Gewindebolzen 22 in das mit 23 bezeichnete
Innengewinde der Gewindehülse 16 eingeschraubt, derart, daß der Gewinde-Schweißbolzen
11 und der Gewindebolzen 22 mit ihren in der Gewindehülse 16 benachbarten Enden unter
Druck aneinanderliegen. Der Gewindebolzen 22 braucht nicht zwangsläufig dieselbe Gewindeart
wie der Gewindeabschnitt 15 des Gewinde-Schweißbolzens 11 besitzen, sondern könnte
je nach Bedarf größer oder kleiner gewählt werden, jedoch . ergibt sich der einfachste
Aufbau, wenn das Innengewinde 23 der Gewindehülse 16 durchgehend gearbeitet ist und
der Gewindeabschnitt 15 und das Gewinde des Gewindebolzens 22 gleich ausgebildet sind.
Der Gewindebolzen 22 besteht jedoch nicht aus Baustahl, sondern aus einem korrosionsbeständigen
Stahl, ebenso wie die'Gewindehülse 16.
[0019] Auf den in die Gewindehülse 16 eingeschraubten Gewindebolzen 22 wird eine Unterlegscheibe
24 aus nichtrostendem Material wie Edelstahl, Aluminiumlegierung oder Kunststoff gefädelt
und darauf die Fassadenbekleidung. 4 gesetzt, die in entsprechenden Öffnungen vom
Gewindebolzen 22 durchdrungen wird. Im Beispielsfalle ist die Fassadenbekleidung 4
als Trapezblech ausgebildet, dessen Außenstege bei 25 und dessen Befestigungsstege
bei 26 veranschaulicht sind. An der Rückseite des Befestigungssteges 26, der vom Gewindebolzen
22 durchgriffen wird, ist auf den Gewindebolzen 22 eine selbstsichernde Haltemutter
27 aufgeschraubt, die aus korrosionsbeständigem Stahl besteht und über eine Unterlegscheibe
28 ebenfalls aus korrosionsbeständigem Stahl sowie eine Unterlegscheibe 29 aus Kunststoff,
beispielsweise Neopren, gegen die Außenseite des Befestigungssteges 26 drückt und
so die Fassadenbekleidung 4 hält. Dabei dient die Gewindehülse 16 mit ihrem äußeren
Bund als Abstützung, so daß die Gewindehülse 16 als Distanzstück zur Sicherung des
mit a bezeichneten Abstandes zwischen der Außenfläche der Schall-Dämmelemente 3 und
der Innenfläche der Fassadenbekleidung 4 dient, der aus schalltechnischen Gründen
kritisch ist. Die Haltemutter 27 kann durch eine Kunststoffabdeckung 30 abgedeckt
sein.
[0020] Der Gewindebolzen 22 kann jedenfalls an seinem außenliegenden Ende mit einem Schlitz
31 versehen sein, um ihn unabhängig von der Haltemutter 27 weiter bis zur Anlage an
das Ende des Gewinde-Schweißbolzens
11 in die Gewindehülse 16 einschrauben zu können, wenn diese unter Druckbeaufschlagung
des Federringes 17 in ihre Klemmstellung gebracht worden ist. Dadurch wird gewährleistet,
daß in jedem Falle eine maximale Gewindelänge in der Gewindehülse 16 aufgenommen ist
und das Gewicht der Fassadenbekleidung 4 sicher aufgenommen wird. Die Anordnung der
Gewindehülse 16 vor der Außenseite der Schall-Dämmelemente 3 und die damit einhergehende
geringe Länge des Gewindebolzens 22 ergeben einen geringen Hebelarm zur Abstützung
des Gewichtes der Fassadenbekleidung 4 an dem in die Gewindehülse 16 eingeschraubten
Abschnitt des Gewindebolzens 22. Daher empfiehlt sich die dargestellte Anordnung der
Gewindehülse 16 jedenfalls stets dann, wenn ohnehin ein entsprechend großer Abstand
a eingehalten werden soll. Sofern jedoch der Abstand a im Einzelfall so klein zu wählen
ist, daß die Gewindehülse 16 für die beidseitige Einschraubung des Gewinde-Schweißbolzens
11 einerseits und des Gewindebolzens 22 andererseits zu kurz ausfiele, kann die erforderliche
Länge der Gewindehülse 16 auch im Uberdeckungsbereich der Schall-Dämmelemente 3 vorgesehen
werden, wobei die Andrückung der Klemmplatten 14 beispielsweise über umfangsseitige
Schultern in einem mittleren Bereich der Klemmhülse 16 erfolgen kann. In jedem Falle
ist aber durch die Anordnung der Gewindehülse 16 sichergestellt, daß diese das frei
ausragende, den Gewindeabschnitt 15 enthaltende Ende des Gewinde-Schweißbolzens 11
voll abdeckt, sofern nicht ohnehin eine Abdeckung durch den Federring 17 aus korrosionsbeständigem
Stahl, durch die Klemmplatte 14 aus Aluminium oder die Schall-Dämmelemente 3 erfolgt
und durch die damit gegebene Abdeckung ein Korrosionsschutz erzielt ist. Im "kalten",
kondensationsgefährdeten Bereich an der Außenseite der Abdeckplatten 6 sind somit
nur Oberflächen aus nichtrostendem Material zugänglich, so daß ein optimaler Korrosionsschutz
gewährleistet ist.
[0021] In Fig. 2 ist die Gewindehülse
16 mit eingeschraubtem Gewindebolzen 22 als Einzelheit veranschaulicht. Wie daraus
ersichtlich ist, kann die Gewindehülse 16 mit zylindrischer Oberfläche, also rohrförmig,
vorgefertigt werden, wobei an ihrem Außenumfang 32 geeignete Angriffsflächen 33 in
Form von einander gegenüberliegenden ebenen Abfräsungen vorgesehen sind, die der Maulweite
eines geeigneten Schraubenschlüssels entsprechen, so daß dieser dort angreifen kann
und die Gewindehülse 16 mit einem üblichen Schraubenschlüssel gedreht werden kann,
um die Klemmwirkung über den Federring 17 auf die Klemmplatte 14 auszuüben. Dabei
kann der Gewindebolzen 22 bereits herstellerseitig in die Gewindehülse 16 ein Stück
eingeschraubt werden, so daß dieser Schraubweg an der Baustelle im Zuge der Montage
gespart werden kann und nach Erzielung der gewünschten Klemmwirkung an der Klemmplatte
14 lediglich noch mit einem Schraubenzieher am Schlitz 31 einige Windungen nachgedreht
werden muß, um den bestehenden Spalt zwischen den in der Gewindehülse 16 benachbarten
Enden der Gewindebolzen zu schließen. Ein solcher Spalt ist erforderlich, um eine
Anlage der Bolzenenden vor Erzielung der gewünschten Klemmwirkung auf die Klemmplatte
14 zu vermeiden.
[0022] Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist die Gewindehülse 16a als handelsübliche
Langmutter mit einem Außenumfang 32a in Form eines Sechskantes mit Angriffsflächen
33a ausgebildet, so daß jede Art von Schraubenschlüssel richtiger Größe für das Anziehen
der Gewindehülse 16a verwendet werden kann.
[0023] Wie die vorstehende Beschreibung verdeutlicht, ist die Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele begrenzt. Anstelle der veranschaulichten Schall-Dämmelemente
3 können auch Dämmelemente mit anderer Ausbildung gewählt werden, so lange die erforderliche
Belastbarkeit zur Aufnahme der Windlasten bei freitragender Einspannung der Dämmelemente
zwischen vertikal benachbarten Wandriegeln 1 gewährleistet ist. Die so ausgebildete
Außenwand eignet sich nicht nur als Seitenwand, sondern auch als Deckenwand, wobei
entsprechende Wandriegel 1 in der Funktion von Pfetten vorgesehen werden können.
1. Auf eine Metallkonstruktion mit Wandriegeln aus Baustahl vorgehängte Außenwand
aus plattenförmigen Schall-Dämmelementen mit einer hinterlüfteten Fassadenbekleidung
als Wetterschutz, bei der an den Wandriegeln angeschweißte Gewinde-Schweißbolzen aus
Baustahl die Unterseiten der Dämmelemente abstützen und zur Befestigung der Fassadenbekleidung
durch an deren Außenseite liegende Haltemuttern dienen, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Gewinde-Schweißbolzen (11) in ein Innengewinde (23) einer Gewindehülse (16;
16a) aus korrosionsbeständigem Stahl eingreift, daß an der dem Gewinde-Schweißbolzen
(11) gegenüberliegenden Seite der Gewindehülse (16; 16a) ein Gewindebolzen (22) aus
korrosionsbeständigem Stahl in die Gewindehülse (16; 16a) eingeschraubt ist, der an
seinem die Fassadenbekleidung (4) durchsetzenden Ende die Haltemutter (27) trägt,
und daß die Gewindehülse (16; 16a) den Gewinde-Schweißbolzen (11) zumindest in dessen
über die Dämmelemente (3) hinausragenden, unabgedeckten Abschnitt vollständig übergreift.
2. Außenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (16; 16a)
an ihrem Außenumfang (32; 32a) Angriffsflächen (33; 33a) für ein Schraubwerkzeug aufweist.
3. Außenwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (16a) als
handelsübliche Langmutter ausgebildet ist.
4. Außenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Gewindehülse (16; 16a) über eine Klemmplatte (14) mit einer Durchtrittsöffnung (21)
für den Gewinde-Schraubbolzen (11) gegen die Außenseite der Dämmelemente (3) abstützt.
5. Außenwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (14) aus
einer Aluminiumlegierung besteht.
6. Außenwand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Gewinde-Schweißbolzen
(11) eine eigene Klemmplatte (14) vorgesehen ist.
7. Außenwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (14) insbesondere
Rechteckform aufweist und die Durchtrittsöffnung (21) der Klemmplatte (14) außerhalb
von deren Schwerpunkt angeordnet ist.
8. Außenwand nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (14)
an wenigstens der den Dämmelementen (3) zugekehrten Außenseite (19) reibungserhöhende
Mittel, vorzugsweise eine Riffelung (20), aufweist.
9. Außenwand nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Klemmplatte (14) und der Gewindehülse (16) ein Federring (17) aus nichtrostendem
Material, vorzugsweise aus korrosionsbeständigem Stahl, angeordnet ist.
10. Außenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten
Enden des Gewinde-Schweißbolzens (11) und des Gewindebolzens (22) im Inneren der Gewindehülse (16; 16a) vorzugsweise
unter Druck aneinander anliegen.