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EP 0 041 471 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.12.1986 Patentblatt 1986/51 |
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Anmeldetag: 19.05.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: G06F 15/22 |
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Anordnung zur haltestellenbezogenen Ausgabe von Informationen und Daten an anzeigende
oder verarbeitende Geräte in Fahrzeugen
Apparatus for stop-related output of information and data to displaying or processing
devices in vehicles
Dispositif pour délivrer des informations et des données spécifiques aux arréts à
des appareils d'affichage ou de traitement dans les véhicules
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR NL |
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Priorität: |
30.05.1980 DE 3021005
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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09.12.1981 Patentblatt 1981/49 |
| (71) |
Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH |
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60596 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Seeliger, Klaus, Dipl.-Ing.
D-3500 Kassel (DE)
- Zaruba, Rudolf, Ing. grad.
D-3500 Kassel (DE)
- Hermatschweiler, Rainer, Dipl.-Kfm.
D-3501 Niestetal (DE)
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| (74) |
Vertreter: Lertes, Kurt, Dr. et al |
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Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
Theodor-Stern-Kai 1 60596 Frankfurt 60596 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur haltestellenbezogenen Ausgabe von
Informationen und Daten in Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs, wie sie im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher definiert ist.
[0002] Zur Kontrolle der Fahrausweise bei mehrstufigen Tarifen ist es erforderlich, die
Einstiegszone oder -teilstrecke auf den Fahrausweis aufzustempeln, meist in Form einer
mehrziffrigen Codezahl. Das geschieht entweder schon beim Verkauf des Fahrausweises
oder aber insbesondere bei Mehrfahrtenkaten durch Fahrgastselbstbedienung mittels
sogenannter Entwerter. Bei an Haltestellen fest montierten Entwertern hat diese Codezahl
einen unveränderlichen Wert. Bei in Fahrzeugen montierten Entwertern ändert sich die
Codezahl der Einstiegszone oder -teilstrecke während der Fahrt. Hierbei hat der Fahrer
die Aufgabe, bei Überschreiten der Zonen- oder Teilstreckengrenze die neue Codezahl
an den an Bord befindlichen Entwertern einzustellen. Dies wird dadurch erleichtert,
daß sich am Fahrerpult ein Eingabegerät befindet, an dem der Fahrer die neue Einstellung
vornehmen kann, die dann selbsttätig an alle an Bord befindlichen Entwerter übertragen
wird. Dem Fahrer verbleibt jedoch die richtige und zeitgerechte Einstellung mehrerer
oder auch vieler Codezahlen während seiner Fahrt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, dem Fahrer die Arbeit zu erleichtern und diese manuelle
Einstellung der Codezahlen abzunehmen, wobei ein Mikrocomputer Verwendung finden soll.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind den Unteransprüchenentnehmbar
[0005] Der Einsatz von Datenspeichern und Mikroprozessoren oder Mikrorechnern an Bord von
Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs ist an sich nicht neu, jedoch sind die
Anwendungsgebiete andere.
[0006] So ist es z.B. bekannt, bordeigene Rechner bei Fahrzeug-Leitsystemen einzusetzen,
bei denen jeweils ortsfeste Zentralen mit den Fahrzeugen des Verkehrsbetriebes in
drahtloser Verbindung stehen. Hauptsächlich werden Daten über den augenblicklichen
Standort an die Zentrale weitergegeben, die ihrerseits durch entsprechende Befehle
auf Anderungen im Fahrplan reagieren kann. Der Computer mit Datenspeicher verarbeitet
dabei die von einer Sende-/Empfangseinrichtung ein- und auslaufenden Meldungen unter
Einbaziehung weiterer fahrzeuginterner Daten. Er vermag auch an Bord befindliche sowie
ggf. auch über Funk äußere Haltestellenanzeigen anzusteuern (US-PS 4 009 375). Mit
der Erfindung hat dies jedoch nichts zu tun.
[0007] Weiter bekannt ist es, über bordeigene Mikroprozessoren mit Datenspeicher Fahrgastinformationssysteme
zu steuern. Dabei werden Haltestellenpunkte auf Fahrstreckenplänen (Tableaus), die
mit Lampen besetzt sind so angesteuert, daß jeweils die Haltestelle der Linie beleuchtet
wird, die als nächste erreicht wird. Der Prozessor bewirkt übar gaspeicherte Haltestellendistanzan
und die zurückgelegten Entfernungen die Umschaltungen (US-PS 4 028 531). Auch dies
hat nichts mit der Erfindung zu tun, bei der es insbesondere auf eine tarifrelevante
Speicherung und entsprechende Steuerung von Entwertern ankommt. Tarifrelevant bedeutet
dabei eine Einbeziehung von Merkmalen im Speicher, die für die Berechnung, Kontrolle
oder Abbuchung des Fahrpreises nötig sind.
[0008] Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel im folgenden anhand eines Blockschaltbildes
erläutert.
[0009] Darin ist mit 1 ein Datenspeicher eines Mikrocomputers, mit 2 die zugehörige Zentraleinheit,
mit 3 aine numerische Eingabetastatur und mit 4 eine Anzeigeeinheit bezeichnet. Allen
auf den verschiedenen Linien des Verkehrsnetzes liegenden Haltestellen ist eine Codezahl
der Einstiegszone oder -teilstrecke zugeordnet. Der Speicherinhalt des Datenspeichers
1 kann z.B. aus Tabellen bestehen (für jede Linie eine Tabelle), in denen Zeile für
Zeile die fortlaufenden Haltestellennummern und die zugehörige Codezahl der Einstiegszone
oder -teilstrecke stehen.
[0010] Bei Fahrtantritt gibt der Fahrer nunmehr nur noch die Linienummer, die in der Anzeigeeinheit
4 erscheint, über die Eingabetastatur 3 ein und selektiert somit aus dem gesamten
Datenspeicher 1 den der gewählten Linie zugeordneten Speicherbereich. Mit Eintasten
der Codenummer der Starthaltestelle und der Fahrtrichtung der nachfolgenden Haltestelle
ist aus dem gewählten Speicherbereich der Datensatz der Starthaltestelle selektiert
worden, der auch die zugehörige Codezahl der Einstiegszone oder -teilstrecke enthält.
Diese Codezahl wird automatisch auf an Bord befindliche Entwerter 5 übertragen. Über
eine Taste 8 kann bei Betätigung durch den Fahrer der Speicherbetrieb um einen Datensatz
weitergeschaltet werden. Hierdurch werden die Daten der nächsten Haltestelle aufgerufen.
Die Einstiegscodezahl kann hierbei je nach Speicherinhalt dieselbe sein wie vorher,
so daß sich an der Einstellung der Entwerter nichts ändert, oder sie ist unterschiedlich,
so daß eine automatische Neueinstellung der Entwerter bewirkt wird. Vorzugsweise wird
jedoch zur automatischen Weiterschaltung auf den nächsten Datensatz des Speicherbereichs
eine Türautomatik 7 des Fahrzeuges einbezogen, die nach Schließen der Tür und Anfahren
des Fahrzeuges die automatische Weiterschaltung bewirkt. Dieser Vorgang kann mit konstanter
oder auch mit auf die jeweilige Haltestelle bezogene unterschiedliche Verzögerung
ausgelöst werden. In diesem Fall ist die Verzögerungszeit ein Teil des auf die Haltestelle
bezogenen Datensatzes. Die vorerwähnte Taste 6 ist bei Einbeziehung der Türautomatik
als . Korrekturtaste geschaltet, um beim Passieren einer Haltestelle ohne Türöffnen
einerseits oder bei mehrmaligem Offnen der Tür an einer Hantestelle andererseits die
Automatik korrigieren zu können.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der jeder Haltestelle zugeordnete Datensatz
im Datenspeicher 1 um den Alpha-Text der Haltestellenbenennung erweitert werden. Dieser
Text kann dem Fahrer in der Anzeigeeinheit 4 angezeigt und den Fahrgästen in Haltestellenanzeigen
8 dargeboten werden.
[0012] Für den Fall, daß abweichend vom liniengebundenen Fahrweg gefahren wird, enthält
die Eingabetastatur 3 eine spezielle Funktionstaste, nach deren Betätigung ein Unterprogramm
aufrufbar ist, das dem Fahrer die manuelle Eingabe der Einstiegscodezahl über die
Zifferntasten der Eingabetastatur 3 ermöglicht, also unter Umgehung des Datenspeichers
1.
[0013] Der Datenspeicher 1 ist als Festwertspeicher, z.B. in Form von EPROMs vorgesehen.
Für zeitlich befristete Anderungen des Fahrwegs (Umleitungen an Baustellen) ist ein
Speicherbereich z.B. in Form gepufferter RAMs vorhanden, dessen Dateninhalt mittels
der Eingabetastatur 3 in Verbindung mit der Anzeigeeinheit 4 verändert werden kann.
[0014] Durch die Erfindung kann der Fahrer entlastet werden und sich besser auf seine Tätigkeit
konzentrieren.
1. Anordnung zur haltestellenbezogenen Ausgabe von Informationen und Daten an anzeigende
oder verarbeitende Geräte in Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs unter Verwendung
eines Mikrocomputers, dadurch gekennzeichnet, daß im Datenspeicher (1) des Mikrocomputers
alle Haltestellen des befahrbaren Verkehrsnetzes tarifrelevant tabellarisch gespeichert
sind, wobei den einzelnen Linien des Verkehrsnetzes spezielle Speicherbereiche und
den einzelnen Haltestellen der Linien Datensätze zugeordnet sind, die jeweils mindestens
eine Haltestellennummer und eine zugehörige Codezahl der Einstiegszone oder -teilstrecke
enthalten und daß über die Zentraleinheit (2) des Mikrocomputers gesteuert von der
Türautomatik (7) des Fahrzeuges, ein weiterschaltender automatischer Abruf der jeder
Haltestelle einer selektierten Linie zugeordeten Datensätze mit Ausgabe an Entwerter
(5) und Anzeigen (4, 8) erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abruf und automatische Ausgabe
des nächsten Datensatzes jeweils nach Schließen der Tür und Anfahrt des Fahrzeuges
erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abruf und automatische Ausgabe
des nächsten Datensatzes jeweils nach Schließen der Tür mit einer Verzögerung erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung konstant
ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung haltestellenbezogen
ist und in jedem jeder Haltestelle zugeordneten Datensatz steht.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
fahrerseitig zur Korrekturmöglichkeit ein Abrufen und Weiterschalten der Datensätze
manuell über eine Taste (6) vorgesehen ist.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis. 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Datensatz
jeder Haltestelle anstelle der Haltestellennummer der Alpha-Text der Haltestellenbenennung
steht und in den Anzeigen (4, 8) zur Darstellung kommt.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenspeicher als Festwertspeicher
ausgebildet zumindest einen Speicherbereich enthält, dessen Daten mittels einer Eingabetastatur
(3) verändert werden kann.
1. Apparatus for stop-related output of information and date to displaying or processing
devices in vehicles of public traffic by utilization of a microcomputer, characterized
by that in the data memory (1) of the microcomputer all stops of accessible traffic
net are stored in tabular form as to fares, whereby special memory sections are assigned
to the various lines of the traffic net and date records are assigned to the various
stops of the lines, said records containing at least a stop number and an associated
code number of the boarding zone or section, and that over the central unit (2) of
the microcomputer, controlled by the automatic door devices (7) of the vehicle, an
automatic switch-on calling-up of the data records associated to each stop of a selected
line is achieved with output to the cancellation device (5) and to displays (4, 8).
2. Apparatus according to claim 1, characterized by that calling-up and automatic
output of the next data record each are achieved after closing of the door and starting
of the vehicle.
3. Apparatus according to claim 1, charactarized by that calling-up and automatic
output of the next data record each are achieved after closing of the door with a
time delay.
4. Apparatus accordinq to claim 3, charactarized by that the time delay is constant.
5. Apparatus according to claim 3, characterized by that the delay is related to the
respective stop end is contained in the data record associeted to each stop.
6. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized by that a manual
calling-up and switching-on of the data records by the driver using a pushbutton (6)
is provided for correction purposes.
7. Apparatus according to claims 1 to 6, characterized by that, in the data record
of each stop, instead of the stop number the alpha text of the stop identification
is contained and is displayed on displays (4, 8).
8. Apparatus according to claim 1, characterized by that the data memory, designed
as fixed-value memory, contains at least a memory section the data of which may be
changed by the input keyboard (3).
1. Dispositif pour délivrer des informations et des données spécifiques aux arrêts
à des appareils d'affichage ou de traitement dans les véhicules de transport en commun
de personnes, avec utilisation d'un micro-ordinateur, caractérisé en ce que tous les
arrêts du réseau de transport pouvant être des servi sont mémorisés, sous forme de
tables, en tenant compte des tarifs, dans la mémoire de données (1) du micro-ordinateur,
avec attribution de zones de mémoire spéciales aux différentes lignes du réseau et
avec attribution aux différents arrêts des lignes d'articles qui contiennent chacun
au moins un numéro d'arrêt et un nombre code correspondant de la zone de montée à
bord ou de la partie de parcours de montée à bord du véhicule, et en ce que les articles
correspondant à chaque arrêt d'une ligne sélectionnée sont automatiquement appelés
successivement, au moyen de l'unité centrale (2) du micro-ordinateur, sous la commande
du mécanisme automatique (7) d'ouverture et de fermeture de la porte ou des portes
du véhicule, avec délivrance à des composteurs (5) et des afficheurs (4, 8).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'appel et la délivrance
automatique de l'article suivant s'effectuent chaque fois après la fermeture de la
porte et le départ du véhicule.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'appel et la délivrance
automatique de l'article suivant s'effectuent chaque fois avec un retard après la
fermeture de la porte.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que le retard est constant.
5. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en
ce que le retard est spécifique aux arrêts et est contenu dans chaque article correspondant
à chaque arrêt.
6. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'appel
et la succession des articles peuvent être produits manuellement par le conducteur,
à l'aide d'une touche (6), afin de permettre des corrections.
7. Dispositif selon les revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'article de chaque
arrêt contient, à la place du numéro de l'arrêt, la désignation en langage clair de
l'arrêt, laquelle est également représentée sur les afficheurs (4, 8).
8. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la mémoire de données,
constituée par une mémoire fixe, contient au moins une zone de mémoire dont les données
peuvent être changées au moyen d'un clavier d'entrée (3).
