[0001] Die Erfindung bezieht sich auf räumlich mehrflächige Körper für Spielzwecke nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige räumliche Körper, insbesondere in Form von Spielzeugbausteinen, sind in
vielfältiger Gestaltung seit langem bekannt.
[0003] So sind zm Beispiel Spielzeugkästen nicht neu, in denen zu einem Set zusammengefaßt
Miniaturziegel, Dachziegel, Fenster- und Türstürze und dergleichen Baumaterialien,
zusammen mit einem ungiftigen und für Kinder ungefährlichen mittels Wasser anrührbaren
Klebemörtel angeboten werden. Der in eine verarbeitbare Konsistenz gebrachte Klebemörtel
härtet nach einer gewissen Zeit aus und das aus den Miniaturziegeln gebaute Haus oder
dergleichen läßt sich nur schwer wieder in seine Einzelteile durch Einbringen in Wasser
und längere Einweichzeiten zerlegen, -wobei einerseits Reste des Mörtels an den wiedergewonnenen
Ziegeln zurückbleiben und andererseits der aufgelöste Kindermörtel nicht wieder verwendbar
ist.
[0004] Darüber hinaus sind Bausteine aus beliebigen Materialien, wie beispielsweise Schaumstoff,
Holz, Kunststoff, Leichtmetall und dergleichen mehr bekannt, die vorzugsweise in quaderförmiger
Ausführung lose übereinander gefügt werden können, ohne daß hierbei eine Verankerungsmöglichkeit
zwischen den einzelnen Bausteinen gegeben ist.
[0005] Schließlich sei noch ein bekanntes Bausteinsystem erwähnt, bei dem die im allgemeinen
quaderförmig ausgebildeten Bausteine auf zwei sich gegenüberliegenden Oberflächen
einerseits mit Noppen und andererseits mit entsprechenden Ausnehmungen versehen sind,
die kraftschlüssig ineinanderfügbar sind, wobei die Noppenanordnung gleichzeitig die
Zuordnung der einzelnen Bausteine zueinander und die damit verbundene Gestaltungsmöglichkeit
beschränkt.
[0006] Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ganz allgemein in irgendwelcher Form gestaltete räumlich mehrflächige Körper
für Spielzwecke derart zu verbessern,und in ihrem Anwendungsbereich erheblich zu erweitern,
daß die individuelle Gestaltbarkeit durch das mit diesen Körpern spielende Kind weiter
gefördert wird, wobei Mängel, die bisher in der Zwangszuordnung bestimmter Flächen
zueinander gesehen werden mußten oder die sich durch die Verwendung von Einmalklebstoffen
ergaben, vermieden werden sollen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale erreicht.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen und.Ausgestaltungen dieser .Aufgabenlösung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0009] Dadurch, daß die räumlich mehrflächi
gen Körper für Spielzwecke, wie beispielsweise Spielzeugbausteine von quaderförmiger
Gestaltung auf einer oder mehreren Oberflächen, vorzugsweise auf allen Oberflächen,
mit an sich bekannten Dauerklebschichten belegt sind, ergeben sich fast endlos viele
Möglichkeiten des Zusammenfügens einer Vielzahl solcher Körper, beispielsweise zu
Gebäuden, wie Häusern, Türmen, Brücken, aber auch zu Autos, Kranen, ganzen Spielanlagen
und dergleichen mehr. An die Versetzung der einzelnen Flächen zusammenzufügender Spielzeugbausteine
werden keinerlei Anforderungen mehr gesetzt, wie das etwa durch die Noppenreihen bei
den Legobausteinen unumgänglich ist, und ein einmal fertiggestelltes Spielwerk kann
mühelos, nachdem das Interesse an diesem verlorengegangen ist, wieder auseinandergenommen
werden und ohne Schaden für die Einzelbausteine diese wieder zu einem anders gestalteten
Gegenstand zusammengefügt werden. Hierfür kann es vorteilhaft sein, die Gesamtheit
der Oberflächen der Spielzeugbausteine mit der Dauerklebschicht zu versehen oder aber
nur einzelne Bereiche.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es auch, daß die räumlich mehrflächigen Körper so gestaltet
sein können, daß sie zu Gliederpuppen, Gliedertieren oder auch Pflanzen aller Art,
beispielsweise zu Farnen, zusammenfügbar sind, wobei dann einander zuzuordnende Oberflächen
der Einzelteile jeweils mit dem festen Dauerkleber versehen werden, der sich durch
seine außerordentlich häufig wiederholbare Trennmöglichkeit bei dennoch hoher Haftfestigkeit
auszeichnet.
[0011] Das Material, aus dem die räumlich mehrflächigen Körper hergestellt sein können,
ist dabei nahezu beliebig wählbar und kann somit optimal für den jeweiligen Spielzweck
ausgesucht werden. Die sich im festen Aggregatzustand be- .findende Dauerklebschicht
auf den Oberflächen der Spielzeugkörper ist hygienisch einwandfrei, läßt sich feuchtigkeitsunempfindlich
leicht sauber halten und beeinträchtigt in keiner Weise die sonst freie Gestaltungsfähigkeit
des Spielzeugs.
[0012] Die beiliegenden Zeichnungen zeigen nur wenige beispielsweise Ausführungsformen der
Erfindung, die anhand dieser Darstellungen näher erläutert werden soll. Es bedeutet:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines quaderförmigen
Spielzeugbausteins,
Figur 2 eine entsprechende Darstellung für ein weiteres Ausführungsbeispiel
Figur 3 eine wiederum perspektivische Darstellung eines pyramidenförmigen und damit
vierflächigen Körpers für Spielzwecke und
Figur 4 eine Mehrzahl von räumlich mehrflächigen Körpern, die sich zu einer Gliederpuppe
zusammenfügen lassen.
[0013] Der sechsflächige Quader nach Figur 1 stellt einen räumlichen Körper 1 dar, der wohl
den verbreitetsten Spielzeugbaustein bilden dürfte. Unabhängig von dem Material, aus
dem er gefertigt ist und von seiner Dimensionierung, sind eine, zwei oder vorzugsweise
die Gesamtheit seiner Oberflächen mit dem an sich bekannten Haftvermittlereigenschaften
aufweisenden Dauerklebstoff in Form einer Klebschicht, die sich im festen Aggregatzustand
befindet, belegt. Die Dauerklebschicht 9 bis 11 nach Figur 1 und 2 übergreift in diesen
beiden Ausführungsbeispielen die jeweiligen Oberflächen nicht vollständig, sondern
nur partielle Bereiche derselben, wobei es sich im Ausführungsbeispiel nach Figur
2 um eine streifenförmige Anordnung der Dauerklebschicht 11 handelt. Beliebige andere
Anordnungen sind denkbar, wie beispielsweise punktförmige Klebstoffbeaufschlagungen
über die gesamte Fläche un dergleichen mehr.
[0014] An das Material, aus dem der Spielzeugbaustein 1 besteht, selbst, werden nur insoweit
Anforderungen gestellt, als deren Oberflächen hinlänglich aufnahmebereit für die Dauerklebeschicht
9 bis 11 sein müssen.
[0015] Neben den quaderförmigen Spielzeugbausteinen 1 nach Figur 1 und 2 sind beispielsweise
pyramidenförmige Bausteine 2 entsprechend Figur 3 mit vier Oberflächen denkbar, die
in Analogie zu dem Ausführungsbeispiel von Figur 1 und 2 über die Gesamtheit ihrer
Oberflächen vollständig mit der Dauerklebschicht versehen sein können oder wiederum
nur partielle Oberflächenbereiche sich durch die Belegung mit der Dauerklebschicht
auszeichnen. Bezüglich weiterer Formgebungen von Spielzeugbausteinen in einer allgemein
räumlich mehrflächigen Form kann auf die durch die Spielzeugindustrie angebotene Mannigfaltigkeit,
beispielsweise von Holzbausteinen, verwiesen werden.
[0016] Besonders interessante Konstellationen für die Zusammensetzung räumlich mehrflächiger
Körper ergeben sich dann, wenn die in einem oder mehreren Sets zusammengestellten
Bausteine in zusammengefügter Form, beispielsweise eine Puppe, ein Tier, eine Pflanze,
wie einen Baum oder dergleichen mehr, ergeben, wobei etwa bei der Puppe verschiedene
Köpfe oder Extremitäten untereinander und gegeneinander austauschbar sind und etwa
die Extremitäten in beliebiger Winkellage, also mit angewinkelten Beinen oder Armen
oder mit ausgestreckten Beinen, an das zugehörige Rumpfteil ansetzbar sind. Ein vereinfachtes
Ausführungsbeispiel hierfür zeigt Figur 4, indem der räumlich mehrflächige Körper
3 den Rumpf der Puppe bildet, an den ein oder mehrteilige Arme 4 mit Händen 7 und
entsprechend Beine 6 mit Füßen 8 angesetzt werden können, sowie ein Kopf 5, der je
nach Gestaltung des Rumpfes und der auf diesen aufgezeichnete Kleidung ein männlicher
oder ein weiblicher oder auch ein Baby-Kopf sein kann. Entsprechende Ausführungsbeispiele
lassen sich auch für Tiere und für Pflanzen in Weiterentwicklung der Grundidee nach
Figur 4 ausbilden.
[0017] Schließlich sind entsprechende Sets von räumlich mehrflächigen Körpern mit wenigstens
entlang der erforderlichen Teile belegten, an sich bekannten Dauerklebschichten denkbar,
die, aus Einzelteilen zusammengefügt, Möbel, wie Schränke, Einbauwände, aber auch
ganze Landschaften, wie etwa durch schichtweisen Aufbau nachgeahmte Terassenkulturen
mit in diese einfügbaren Pflanzen, Tieren und dergleichen, bilden können.
[0018] Der Mannigfaltigkeit der anzubietenden Baukästen mit räumlich mehrflächigen Körpern,
deren Oberflächen wenigstens teilweise mit dem an sich bekannten Haftvermittlereigenschaften
aufweisenden Dauerklebstoff belegt sind, sind praktisch keine Grenzen gesetzt, insbesondere
auch auf dem Gebiet der Technik, also der Möglichkeit, spielerisch aus Einzelteilen
Autos aufzubauen, Fabrikanlagen zusammen zu setzen oder andere technische Vorrichtungen
und Einrichtungen aus entsprechend vorgefertigten räumlich mehrflächigen Körpern zusammenfügen
zu lassen, ist die vorstehend beschriebene Bausteinidee ganz allgemein vorteilhaft
zu verwenden. Das gilt insbesondere auch für die Ausformung dreidimensionaler Gebilde
aus einer Vielzahl sehr kleiner, räumlich mehrflächiger Körper, wobei diese nach Art
eines Mosaiks zwei- oder dreidimensional zusammenfügbar sind.
[0019] Bei den vorstehend beschriebenen und verwendeten Bauklebschichten handelt es sich
um ein schichtförmig auf die jeweiligen Oberflächen aufgetragenes Material, welches
im Handel bereits in Verbindung mit Hafttafeln bekannt ist. Dieser Dauerhaftkleber,
der im festen Zustand vorliegt und in diesem Zustand Klebe- und Haftfähigkeit besitzt,
weist diese Eigenschaft gegenüber beliebigen Materialien auf, wobei auch zwei mit
diesem Dauerhaftkleber beschichtete Körper untereinander haften und beim Lösen der
Haftschichten erkennbar keinerlei Partikel mit abgerissen werden, also keine Spuren
hinterlassen werden. Der praktisch keinen Veränderungen unterworfene Dauerhaftkleber
klebt jedoch nur geringfügig an der Hand, so daß mit diesem befaftete Gegenstände,
etwa hier während des Spielens mit denselben, er nicht an den Händen haften bleibt.
1. Räumlich mehrflächiger Körper für Spielzwecke, insbesondere Spielzeugbaustein aus
beliebigem Material, von denen in mannigfaltiger Wiederholbarkeit und Abänderung der
Reihenfolge eine Vielzahl in über- und/ oder Nebeneinanderordung lösbar verbunden
werden kann, beispielsweise zum spielerischen Gestalten eines Miniaturgebäudes oder
dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Oberflächen des räumlich mehrflächigen Körpers (1-8) mit einer
an sich bekannten Haftvermittlereigenschaften aufweisenden, sich im festen Aggregatzustand
befindenden Dauerklebschicht (9-11) belegt ist, und daß wenigstens jeweils eine der
Oberflächen von mehreren Körpern untereinander mit hinlänglich häufiger wiederholbarer
Trennmöglichkeit fest haftend aufeinanderfügbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der räumlich mehrflächige
Körper (1) quaderförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der räumlich mehrflächige
Körper (2-8) vieleckige, runde und/oder beliebige andere Oberflächenbereiche aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgegebene
Anzahl unterschiedlicher mehrflächiger Körper (3-8) als Set zusammenfügbar, nach ihrem
Zusammenfügen Gliederpuppen mit beliebig austauschbaren Extremitäten oder anderen
Einzelteilen bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrflächigen
Körper Einzelteile einer Gesamtheit bilden, die zu Tieren-, Pflanzen oder dergleichen,
den Spieltrieb von Kindern fördernden Gegenständen zusammenfügbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbar zusammenzufügenden
Flächen mehrerer Körper (1-8) in ihrer Formgebung aufeinander abgestimmt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Oberflächen
der räumlich mehrflächigen Körper einander zugeordnete bildliche Darstellungen vorgesehen
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen
der räumlich mehrflächigen Körper ganz oder teilweise mit der Dauerklebschicht (1-11)
versehen sind.
9. Verwendung eines mehrfach von einer Unterlage rückstandfrei lösbaren und mit ihr
wieder verbindbaren durchsichtigen Klebmittels für Spielzwecke, vorzugsweise für räumliche
mehrflächige Teile, beispielsweise Bausteine zur Errichtung von Gebäuden, wobei die
Teile lösbar haftend ganzflächig oder teilflächig miteinander verbindbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise alle Flächen der Teile mit dem Klebmittel
beschichtet sind.