[0001] Die Erfindung betrifft ein an einer Straßenwalze seitlich angeordnetes Arbeitsgerät
zum Bearbeiten von Straßenrändern mit einem an der Straßenwalze befestigten Halteteil
und einem drehbar am Halteteil gelagerten Werkzeug mit quer zur Fahrtrichtung angeordneter
Drehachse.
[0002] Bei einem bekannten Arbeitsgerät dieser Art (DT-AS 20 61 966) ist ein Kantenbearbeitungswerkzeug,
wie eine Andrückwalze, frei drehbar an einem Halteteil angeordnet, wobei das Halteteil
seitlich an der Straßenwalze befestigt ist. Durch eine solche seitliche Befestigung
ergibt sich jedoch der Nachteil, daß das Kantenbearbeitungswerkzeug die Straßenwalze
seitlich überragt, was insbesondere dann störend ist, wenn das Kantenbearbeitungswerkzeug
nicht eingesetzt werden soll, die Straßenwalze jedoch möglichst dicht an eine aufsteigende
Wand heranfahren soll. Ein An- und Abbau einer Kantenandrückwalze wäre jedoch recht
zeitaufwendig.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein an einer Straßenwalze seitlich angeordnetes
Arbeitsgerät zum Bearbeiten von Straßenrändern derart auszubilden, daß es bei Nichtbenutzung
aus dem Seitenbereich der Straßenwalze genommen werden kann.
[0004] Dabei soll jedoch eine Höhenverstellbarkeit und eine Schrägstellung der Drehachse
des Kantenbearbeitungswerkzeuges gesichert sein.
[0005] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Halteteil um eine senkrechte
Achse schwenkbar an der Straßenwalze angeordnet ist.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die senkrechte Schwenkachse an einer der
Stirnseiten der Straßenwalze angeordnet. Das Halteteil ist vorteilhaft in einem Bereich
von etwa 270
0 schwenkbar. Die Rückseite des Halteteils ist vorzugsweise als Schutzplatte für das
gegen die Stirnseite geschwenkte Werkzeug ausgebildet.
[0007] Nach einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist das Halteteil in seinen beiden Endstellungen
arretierbar. Hierzu weist das Halteteil vorteilhaft mindestens eine Ausnehmung auf,
die in Arretierstellung einen mit der Straßenwalze verbundenen Verriegelungsbolzen
übergreift.
[0008] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Straßenwalze mit seitlich angeordneter Kantenschneidscheibe in Seitenansicht,
Fig. 2 die Straßenwalze nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 das Halteteil mit Hub- und Schwenkzylinder in Draufsicht,
Fig. 4 das Halteteil nach Fig. 3 mit angebauter Schneidscheibe in Seitenansicht,
Fig. 5 das Halteteil nach Fig. 3 mit angebauter Kantenandrückwalze in gekippter Stellung,
Fig. 6 eine andere Ausführungsform des Halteteils in Draufsicht,
Fig. 7 das Halteteil nach Fig. 6 in Seitenansicht mit angebauter Kantenandruckwalze
in gekippter Stellung,
Fig. 8 das Halteteil nach Fig. 6 in Seitenansicht mit angebauter Schneidscheibe,
Fig. 9 einen Schnitt nach A-A der Fig. 6 in nicht gekippter Stellung,
Fig. 10 einen Schnitt nach B-B der Fig. 6 in Kippstellung,
Fig. 11 eine weitere AusfUhrungsform des Halteteils in Draufsicht,
Fig. 12 das Halteteil nach Fig. 11 in Seitenansicht,
Fig. 13 einen Schnitt nach A-A der Fig. 11,
Fig. 14 eine andere Ausführungsform des Halteteils mit angebauter Schneidscheibe in
Seitenansicht,
Fig. 15 das Halteteil nach Fig. 14 mit angebauter Kanten- - andrückwalze in Kippstellung
in Seitenansicht.
[0009] Die Straßenwalze 1 nach den Fig. 1 und 2 weist ein Halteteil 2 auf, das um eine senkrechte
Drehachse 3, die an einer Stirnseite der Straßenwalze angeordnet ist, in einem Bereich
von etwa 270 schwenkbar ist, wie besonders Fig. 2 erkennen läßt.
[0010] Das Halteteil 2 besteht aus einer Platte 4, die einen Schieber 5 sowie einen Hubzylinder
6 trägt. Mit dem Schieber verbunden ist eine Drehachse 7, auf der eine Schneidscheibe
8 als Werkzeug angeordnet ist.
[0011] Die Platte 4 weist vier Ausnehmungen 9 auf, die von je einer Buchse 10 umgeben sind.
In Endstellung ragt durch jede der Ausnehmungen 9 ein Verriegelungsbolzen 11, der
mit der Straßenwalze 1 verbunden ist. Dieser Verriegelungsbolzen 11 weist eine Schlitzöffnung
auf, durch die ein Verriegelungskeil 12 einsteckbar ist.
[0012] In Arbeitsstellung befindet sich das Halteteil 2 an einer Seite der Straßenwalze
1, wobei das Kantenbearbeitungswerkzeug 8 etwa neben einer der Walzen der Straßenwalze
angeordnet ist. Während des Transportes der Straßenwalze wird das Halteteil 2 um die
Drehachse 3 derart geschwenkt, daß die Platte 4 als Schutzschild das Kantenbearbeitungswerkzeug
8 nach außen abdeckt.
[0013] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 ist das Kantenbearbeitungswerkzeug,
das nach Fig. 4 als Schneidscheibe 13 und nach Fig. 5 als Kantenandrückwalze 14 ausgebildet
ist, mit Hilfe des Schiebers 5 in der Höhe verstellbar. Die Höhenverstellbarkeit wird
durch den Hubzylinder 6 bewirkt. Ein weiterer Schwenkzylinder 15 ist mit einem Schwenkarm
16 des Werkzeuges 13 bzw. 14 derart verbunden, daß das Werkzeug um einen Drehpunkt
17 kippbar ist, wie Fig. 5 zeigt.
[0014] Während bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 der Schwenkzylinder 15 vor
dem Schieber 5 angeordnet ist, befindet sich bei der Ausführungsform nach den Fig.
6 bis 10 der Schwenkzylinder 15 neben dem Schieber 5, so daß dieser zwischen Hubzylinder
6 und Schwenkzylinder 15 angeordnet ist. Auch bei dieser Anordnung kann als Kantenbearbeitungswerkzeug
eine Schneidscheibe 13 oder eine Kantenandrückwalze 14 vorgesehen sein. Ein Anschlag
18 an dem Halteteil 2 bewirkt eine Begrenzung des Kippbereichs, wobei das Werkzeug
etwa im Winkel von 45° kippbar sein kann.
[0015] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 11 bis 13 sind Hubzylinder und Schwenkzylinder
in etwas anderer Art angeordnet, wobei jedoch die Wirkungsweise bei allen genannten
Ausführungsformen ähnlich ist, so daß ein Kippen des Werkzeuges in jeder gewünschten
Höhenstellung des Schiebers möglich ist.
[0016] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 14 und 15 ist ein Kippen des Schwenkarmes 16
um den Drehpunkt 17 von Hand vorgesehen. Zur Arretierung weisen der Schwenkarm an
seinem freien Ende und der Schieber 5 an seinem unteren Ende Durchtrittsöffnungen
19 auf, in die Verriegelungsbolzen einsteckbar sind.
1. An einer Straßenwalze seitlich angeordnetes Arbeitsgerät zum Bearbeiten von Straßenrändern
mit einem an der Straßenwalze befestigten Halteteil und einem drehbar am Halteteil
gelagerten Werkzeug mit quer zur Fahrtrichtung angeordneter Drehachse, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteteil (2) um eine senkrechte Achse (3) schwenkbar an der Straßenwalze
(1) angeordnet ist.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Schwenkachse
(3) an einer der Stirnseiten der Straßenwalze (1) angeordnet ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (2) in
einem Bereich von etwa 270 schwenkbar ist.
4. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückseite des Halteteils (2) als Schutzplatte (4) für das gegen die Stirnseite geschwenkte
Werkzeug (8) ausgebildet ist.
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (2) in seinen beiden Endstellungen arretierbar ist.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (2) mindestens
eine Ausnehmung (9) aufweist, die in Arbeitsstellung einen mit der Straßenwalze (1)
verbundenen Verriegelungsbolzen (11) übergreift.
7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkzeug (13 bzw. 14) höhenverstellbar und kippbar am Halteteil (2) angeordnet ist.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (13 bzw.
14) an einem Schieber (5) angeordnet ist, der mit einem Hubzylinder (6) wirksam verbunden
ist.
9. Arbeitsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (13 bzw.
14) an einem Schwenkarm (16) angeordnet ist, dessen eines Ende mit einem Schwenkzylinder
(15) wirksam verbunden ist.
10. Arbeitsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (2) einen
Anschlag (18) zum Begrenzen des Kippbereichs des Werkzeuges (13 bzw. 14) aufweist.