[0001] Zur Rettung von Personen und Sachwerten bei Bränden in Hochhäusern sowie zur Brandbekämpfung
werden eine Reihe von Geräten eingesetzt, deren Einsatzbereich jeweils begrenzt ist,
sodaß im Brandfalle immer häufiger Opfer durch die technische Unvollkommenheit der
Rettungsgeräte zu beklagen sind.
[0002] Es ist bekannt, daß die Leitern bzw. Leiterbühnen der Feuerwehren bei den heute üblichen
Höhen der Hochhäuser nur die unteren Stockwerke erreichen können; längere Leitern
sind schwer manipulierbar, können kaum mehr transportiert werden und werden mit zunehmender
Länge instabil. Darüberhinaus ist die Bergung älterer Personen aus großer Höhe mit
der Leiter sowie mit den meisten üblichen Rettungsgeräten problematisch.
[0003] Schacht-Aufzüge im Inneren oder an Außenfronten der Häuser sind einmal ortsgebunden,
sodaß sie im Brandfalle womöglich unzugänglich sind, zum anderen ist ihre Benützung
gefährlich, da ihr Antrieb durch Brandfolgen ausfallen kann und die Benutzer dann
im Schacht eingeschlossen sind. Aus diesem Grunde wird ihre Verwendung im Ernstfalle
selbst von der Feuerwehr oft abgelehnt.
[0004] Im Brandfalle kommt der Einsatz von sogenannten Haken- bzw. Einhängeleitern und Leitergerüsten
bei Hochhäusern kaum in Frage, da ihre Verwendung sehr zeitraubend ist und die Benützer
ungeschützt in großen Höhen über dem Erdboden agieren müssen.
[0005] Sprungkissen und Rettungsschlänche haben zwar einen begrenzten Verwendungsbereich
gefunden, sie ermöglichen jedoch den Aufstieg von Rettern nicht.
[0006] Der Einsatz von Hubschraubern-kann im allgemeinen nur bestimmte Teile eines Hochhauses,
vor allem das Dach, erreichen, darüberhinaus wird er von Nebel oder starker Rauchentwicklung
behindert. Auch Abstürze wegen Triebwerk-Ausfalles bzw. Leistungsverlustes infolge
Sauerstoffmangels in den heißen Rauchgasen, welche den Brandherd umgeben, sind bekanntgeworden.
[0007] Weiters wurden Rettungsgeräte vorgeschlagen, welche an Drahtseilen mit Motorwinden
und Umlenkrollen an der Außenwand von Hochhäusern auf- und abbewegt werden sollen,
wobei diese Seile erst im Brandfalle angebracht werden. Auch hier ist der Zeitverlust
bis zur tatsächlichen Einsatzfähigkeit groß und die Betriebssicherheit zufolge Fremdantrieb
gering.
[0008] Die gegenständliche Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Rettungsgerät für Hochhäuser
zu schaffen, welches in kürzester Zeit die Fenster aller Stockwerke erreichen kann
und von fremden Energiequellen, z. B. dem elektrischen Stromnetz unabhängig ist, wobei
auf Betriebssicherheit größter Wert gelegt wird. Weiters soll die Möglichkeit geschaffen
werden, Personen und Sachen aufwärts und abwärts an der Außenfront von Hochhäusern
zu transportieren.
[0009] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Antriebsmotor an der Rettungskabine
bzw. Rettungsplattform od.dgl. angebracht ist und vorzugsweise über ein Getriebe auf
mindestens zwei Antriebsraupen wirkt, welche formschlüssig in mindestens eine Seilzahnstange
eingreifen, welche im Bereich der Dachkante des Hauses befestigt ist.
[0010] Die genannten Merkmale bringen eine Reihe von Vorteilen. Durch die Verwendung einer
Seilzahnstange werden die Vorzüge eines Seiles, nämlich große Sicherheit bei geringem
Gewicht mit denen eines formschlüssigen Fördermittels, der Zahnstange, miteinander
verbunden ist. Selbst bei Ausfall des Antriebsmotors kann die Kabine bzw. Plattform
gefahrlos zur Erde zurückgebracht werden.
[0011] Ein weiterer Erfindungsgedanke betrifft die Bauweise der Seilzahnstange.
[0012] Da die Glieder der Seilraupe mit den Eingriffselementen am Seil formschlüssig ineinandergreifen,
ist es von Bedeutung, daß der Abstand der Eingriffselemente untereinander nur geringe
Toleranzen aufweisen. Größere Ungenauigkeiten verhindern ein betriebssicheres Eingreifen
der Glieder der Seilraupe in die Eingriffselemente und führen zu Spannungen in den
Kettengliedern, welche sich erst einmal durch knallartige Geräusche während des Betriebes
des Seilwegfahrzeuges äußern und zum Bruch der Antriebsketten führen können, die die
Seilraupe bilden.
[0013] Diese genannten Probleme werden dann noch verschärft, wenn gewünscht wird, daß, wie
es an sich aus sicherheitstechnischen Gründen vorteilhaft ist, jeweils zwei Glieder
der Seilraupe des Seilwegfahrzeuges mit zwei Eingriffselementen des Seiles verbunden
sind.
[0014] Eine wirtschaftliche Befestigung der Eingriffselemente ist das sogenannte Kaltschlagen
. Dabei ist es jedoch praktisch unmöglich, die erforderliche Toleranz des Teilungsabstandes
zwischen den einzelnen Eingriffselementen zu erreichen, da ein unkontrollierbares
Verfließen des Materials des Eingriffselementes während seiner Befestigung am Seil
in Längsrichtung des Seiles unvermeidlich ist.
[0015] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gesetzt, ein Seil für selbstfahrende Seilwegfahrzeuge
zu schaffen, bei dem die Eingriffselemente am.Seil im präzisen Abstand gesetzt werden
können, und bei dem weiters in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Anpassung
der Eingriffselemente an während des Betriebes auftretende Dehnung des Seiles erfolgt.
[0016] Es wird daher vorgeschlagen, daß die Eingriffselemente mehrstückig ausgebildet sind,
wobei an einem Tragstück, das unmittelbar auf das Seil befestigt oder ausgebildet
ist, ein oder mehrere Eingriffsstücke gehalten sind. Diese können, ein- oder mehrteilig
ausgeführt und mit dem Tragstück verschweißt oder federnd verbunden sein.
[0017] Es kann an einem Seil jedes Eingriffselement gemäß der Erfindung mehrstückig ausgebildet
sein, es ist jedoch auch möglich, jeweils ein Eingriffselement herkömmlich, d.h. einstückig
zu fertigen und lediglich am Seil kalt aufzuschlagen, und das anschließende Eingriffselement
gemäß der Erfindung auszubilden, wodurch immer wieder eine Anpassung am Nachbareingriffselement
möglich ist und die Kosten für das Seil herabgesetzt werden können.
[0018] Bei der geschweißten Ausführung wird das Tragstück auf herkömmliche Weise durch Kaltaufschlagen
am Seil befestigt, wobei man durchaus mit größeren Toleranzen arbeiten kann. Am Tragstück
wird dann das Eingriffsstück auf genaue Position aufgeschoben und angeschweißt.
[0019] Vorteilhaft sind beide Stücke, d.h. das Tragstück und das Eingriffsstück rotationssymmetrisch
ausgeführt. Das Eingriffsstück ist vorteilhaft büchsenartig ausgeführt, wird auf das
Tragstück aufgeschoben und in der gewünschten Position mit dem Tragstück verschweißt.
[0020] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein Druckfederelement zwischen zwei Eingriffsstücken
oder einem Eingriffstück und dem Tragstück angeordnet. Das Druckfederelement, z.B.
eine oder mehrere Tellerfedern, distanzieren diese Stücke in bezug aufeinander.
[0021] Durch die gefederte Anbringung des Eingriffsstückes am Tragstück, die mittelbar oder
unmittelbar erfolgen kann, ergibt sich während des Betriebes eine automatische selbsttätige
Positionierung des Eingriffsstückes, wenn das Seil gedehnt wird.
[0022] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die mehrstückigen Eingriffselemente
ein Tragstück aufweisen, das am Seil vorzugsweise durch Kaltschlagen befestigt ist,
daß auf dieses Tragstück ein zylindrisches Eingriffsstück aufgeschweißt ist und daß
in dieses Eingriffsstück ein weiteres kolbenartiges Eingriffsstück eingesetzt ist
und zwischen den beiden Eingriffsstücken das Druckfederelement angeordnet ist.
[0023] Vorteilhaft ist zwischen den beiden Eingriffsstücken eine Dichtung angeordnet.
[0024] Nachstehend werden verschiedene Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen eingehend
beschrieben, ohne daß die Erfindung darauf eingeschränkt sein soll, ebenso dienen
die in den nachfolgenden Patentansprüchen aufscheinenden Bezugszeichen lediglich dem
erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnung und sollen keine
Einschränkung bedeuten.
[0025] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Hochrettungsgerätes im Einsatz, in
Fig. 2 ist der Raupenantrieb gezeigt. Fig. 3, 4 und 5 stellen die Befestigung der
Seilzahnstange bzw. Seilzahnstangen im Bereich des Daches an einer das Haus umlaufenden
Hängebahn dar. Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen Längsschnitte durch erfindungsgemäße Eingriffselemente
an der Seilzahnstange.
[0026] In Fig. 1 durchdringt (kann auch außen vorbeigeführt werden) die Seilzahnstange 1
die Kabine 2, welche sich über die Rollen 5 an der Fassade des Hochhauses 11 abstützt.
An Stelle der Rollen 5 kann auch ein Raupenfahrwerk vorgesehen werden, welches auch
kleinere Mauervorsprünge, Fensternischen usw, problemlos überwindet. Der Antrieb erfolgt
durch den Elektromotor 12 über ein hier nicht dargestelltes Untersetzungsgetriebe
auf den Raupenantrieb 8, welcher wie in Fig. 2 genauer dargestellt, formschlüssig
in die Seilzahnstange 1 eingreift. Die Stromversorgung geschieht über den Stecker
6 mit Zugentlastung über das Stromkabel 3 am besten von einem Stromgenerator 7 aus,
um vom Stromnetz unabhängig zu sein. Statt des elektrischen Antriebes kann auch vorteilhaft
ein Verbrennungsmotor vorgesehen sein, wodurch die Kabine 2 von äußeren Energiequellen
unabhängig wird, ebenso wie wenn für die Versorgung des Elektromotors 12 Akkumulatoren
mitgeführt werden. Die Seilzahnstange 1 kann im Bereich des Daches von einer zweckmäßig
rund um die Fassade umlaufenden Hängebahn 4 befestigt sein, und zwar entweder unmittelbar
am Fahrwerk der Hängebahn oder an einem auskragenden Träger des Fahrwerkes der Hängebahn,
welche z. B. mittels der Hängebahnträger 10 an der Außenwand befestigt ist. Anstelle
einer rund um die Fassade umlaufenden Hängebahn kann auch z.B. für jede Fassadenfront
eine eigene Hängebahn mit eigenem mindestens je eine Seilzahnstange 1 tragendem Fahrwerk
vorgesehen sein. Das Befestigen der Seilzahnstange(n) an einer Hängebahn ist der möglichen
stationären Anordnung von mehreren rund um die Fassade verteilten Seilzahnstangen
1 vorzuziehen.
[0027] In Fig. 2 läuft die Seilzahnstange 1 mit den Eingriffselementen 13 durch den Führungstrichter
18 in das geschlitzte Führungsrohr 17. Die beiden Antriebsraupen 8 bestehen aus den
Kettenrädern 14, welche die Kette spannen und antreiben.
Die Kette ist mit den Eingriffszähnen 15 und den Führungsrollen 16 versehen, welche
letztere im Eingriffsbereich zwischen Kette und Seilzahnstange 1 an der Führungsschiene
19 abrollen und damit den nötigen Anpreßdruck erhalten, sodaß der Formschluß zwischen
den Eingriffszähnen 15 und den Eingriffselementen 13 der Seilzahnstange 1 auch unter
Last erhalten bleibt. Die Form der Eingriffselemente 13, welche zusammen mit einem
Drahtseil die Seilzahnstange 1 bilden, sind vorteilhaft rotationssymmetrisch und werden
nach einem der bekannten Verfahren auf das Seil aufgebracht, so z.B. durch Aufpressen
bzw. Kaltschlagen. Als Fahrbahn für die Kabine bzw. Plattform ist nur eine Seilzahnstange
erforderlich, aus Gründen der Sicherheit und der Stbailität ist jedoch die Verwendung
von zwei Seilzahnstangen und und doppeltem Raupenantrieb von Vorteil.
[0028] Fig. 3 und 4 zeigen zwei Ansichten der Hängebahn, welche rund um die Fassade des
Hochhauses läuft und mit deren Hilfe die beiden Seilzahnstangen 1 ebenfalls rund um
das Haus geführt werden können.
[0029] Die Seilzahnstangen 1 sind dazu an einem kurvengängigen Doppelfahrwerk 20 befestigt,
welches mittels der Rollen 21 in einer Laufschiene 22 verschoben werden kann. Die
beiden Teile des Doppelfahrwerkes 20 sind durch einen Abstandhalter 23 gelenkig miteinander
verbunden. Die Laufschiene 22, welche zweckmäßig als nach unten offenes Hohlprofil
ausgeführt sein kann, ist mittels der Hängebahnträger 10 an der tragenden Konstruktion
des Hochhauses 11 befestigt und durch die Abdeckung 24 wettergeschützt.
[0030] In. Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform der Hängebahn dargestellt, wobei hier
die Laufschiene 22 knapp neben der Fassade angebracht ist. Die Seilzahnstangen 1 sind
an einem um die senkrechte Achse 25 schwenkbaren Ausleger 26 befestigt, welcher sich
im ausgeschwenktem Zustand über Rollen 27 und 28 abstützt. Der Vorteil dieser Ausführung
ist, daß die Seilzahnstangen bei Nichtgebrauch an die Fassade geschwenkt bzw. dort
verdeckt werden können, was vor allem optisch, aber auch im Hinblick auf Witterungseinflüsse
günstig ist.
[0031] Für das Verfahren der Kabine 2 rund um die Fassade des Hochhauses sind nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung - wie aus Fig. 3 ersichtlich - ausfahrbare Rollen 29
vorgesehen, welche durch die Welle 30 über hier nicht dargestellte Getriebe vom Antriebsmotor
12 (Fig. 1) des Raupenantriebs der Kabine angetrieben werden und sich im ausgefahrenen
Zustand an der Fassade des Hochhauses abstützen. Diese Rollen 29 können durch ein
ausfahrbares Raupenfahrwerk ersetzt werden. Auf diese Weise ist es möglich, mit dem
Antriebsmotor die Kabine 2 auf- und abzufahren und zusätzlich auch rund um das Hochhaus
zu bewegen; hierfür ist ein vorheriges Hochfahren der Kabine 2 zweckmäßig, damit die
Seitenkräfte aus der Kabine 2, welche das Verfahren der Hängebahn hervorrufen, unmittelbar
unter dem Doppelfahrwerk 20 zur Wirkung kommen.
[0032] Eine andere Möglichkeit, die Kabine 2 rund um die Fassade zu bewegen, besteht darin,
daß das Fahrwerk der Hängebahn verfahren wird, z.B. dadurch, daß - wie ebenfalls aus
Fig. 3 ersichtlich - am Fahrwerk 20 der Hängebahn ein Reibrad 31 gelagert ist, welches
an einem Flansch der Laufschiene 22 der Hängebahn unter Reibungsschluß anliegt und
z.B. mittels einer Kette 32 von der Kabine 2 aus betätigt werden kann. Anstelle der
Kette 32 kann das Reibrad 31 auch mit einer gegebenenfalls über Getriebe an einer
Zapfwelle des Antriebsmotors 12 (Fig. 2) des Raupenantriebs der Kabine 2 angeschlossenen
biegsamen Welle oder Gelenkwelle betätigt werden. Ferner kann anstelle des Reibrades
31 ein Zahnrad verwendet werden, wobei ein Flansch der Laufschiene der Hängebahn als
Zahnstange ausgebildet ist.
[0033] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist es von besonderer Bedeutung, daß der Abstand a zwischen
benachbarten Eingriffselementen 13 präzise gleich dem Abstand aufeinanderfolgender
Eingriffzähne 15 ist, da ansonsten entweder nur ein Paar Eingriffzähne 15 am Eingriffselement
13 aufliegt und somit trägt, oder bei kleinerem Abstand der Eingriffselemente 13 es
zu einem Verklemmen der Eingriffszähne 15 mit den Eingriffselementen 13 kommt.
[0034] Ein erfindungsgemäßes Eingriffselement 13 besteht nun in seiner einfachsten Form,
wie in der Fiz. 6 gezeigt, aus einem Tragstück 33 und einem Eingriffsstück 34. Beide
Teile sind im wesentlichen zylindrisch ausgeführt. Das Tragstück 33 wird auf herkömmliche
Art und Weise am Seil 1 mittels Kaltaufschlagen befestigt.
[0035] An einem Ende ist das Tragstück 33 mit einem Sitz 35 versehen, auf dem das Eingriffsstück
34 aufgeschoben wird.
[0036] Das Eingriffstück 34 kann nun genau auf den Abstand a zum nächsten Eingriffselement
13 positioniert werden, worauf es entlang der Naht 36 mit dem Tragstück 33 verschweißt
wird.
[0037] Auf diese Art und Weise ist eine genaue Positionierung der Eingriffsfläche 37, an
der die Eingriffszähne 15 angreifen bzw, aufliegen, möglich.
[0038] Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 7 ist das Tragstück 33 mit einem hohlzylindrischen
Bereich 38 ausgeführt, in dem ein Eingriffsstück 34, das kolbenartig ausgeführt ist,
eingesetzt ist. Zwischen dem Eingriffsstück 34 und dem Tragstück 33 ist im hohlzylindrischen
Bereich 38 des Tragstückes 33 ein Federelement 39 eingesetzt, das von einzelnen Tellerfedern
40 gebildet wird.
[0039] Das Eingriffsstück 34 ist mittels einer Klemmschelle 41 gegebenenfalls entgegen dem
Federdruck am Tragstück 33 gehalten.
[0040] Bei diesem Ausführungsbeispiel können Ungenauigkeiten beim Anbringen des Tragstückes
33 am Seil 1, was wiederum beispielsweise mittels Kaltaufschlagen erfolgte, dadurch
ausgeglichen werden, daß das Eingriffsstück 34 entgegen dem Federdruck des Federelementes
39 in der Richtung des Pfeiles E am Seil 1 geschoben wird. Die gewünschte Stellung
kann dann mittels der Klemmschelle 41 fixiert werden.
[0041] Dieses Ausführungsbeispiel bietet einen weiteren Vorteil:
Wären die Eingriffselemente 13 so versetzt, daß ihr Abstand a (Fig. 2) geringfügig
kleiner ist, als der Abstand, der durch die aufeinanderfolgenden Eingriffszähne 15
gegeben ist, so können dennoch zwei aufeinanderfolgende Eingriffszähne 15 angreifen,
da das Eingriffsstück 34 entgegen dem Federdruck des Federelementes 39 weiter in der
Richtung des Pfeiles E gedrückt werden kann. Wird das Seil 1 im Laufe seines Betriebes
gestreckt, wobei zu beachten ist, daß diese Längung zwischen zwei Eingriffselementen
13 nur sehr gering ist, so wird diese Längung dadurch ausgeglichen, daß das Federelement
39, das Eingriffsstück 34 weiter in der Richtung des Pfeilers A vom Tragstück 33 wegdrückt.
[0042] Die Fig. 8 zeigt eine Konstruktion, bei dem die Vorteile der zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiele kombiniert sind, d.h. sowohl die Möglichkeit der präzisen Positionierung
und Anbringung der Eingriffselemente 13 am Seil 1 als auch die Möglichkeit der Nachjustierung
gegeben ist.
[0043] Am Seil 1 ist wiederum das Tragstück 33 durch Kaltschlagen od.dgl. befestigt. Am
Sitz 35 ist ein Eingriffsstück42 , das büchsenartig ausgeführt ist, mittels der Schweißnaht36
befestigt.
[0044] Das äußere Eingriffsstück 34 ist in ein weiteres Eingriffsstück 42 eingesetzt und
zwischen den beiden Eingriffsstücken 34 und 42 ist ein Federelement 39, bestehend
aus vier Tellerfederen 40, angeordnet. Das äußere Eingriffsstück 34 wird wiederum
mittels einer Klemmschelle 41 gehalten. Zwischen den beiden Eingriffselementen 34
und 42 ist noch eine Dichtung 43 vorgesehen.
[0045] Unmittelbar am Seil 1 ist im Bereiche des beweglichen Eingriffsstückes 34 noch ein
Schutzrohr 44 vorgesehen, damit das Seil 1 durch die Bewegung des Eingriffsstückes
34, das dieses durchführt, wenn es von den Eingriffszähnen 15 in der Richtung des
Pfeiles E auf das Federelement 39 gedrückt wird, und dann wieder nach dem Abheben
der Zähne 15, wenn es vom Federelement 39 in Richtung des Pfeiles A zurückgedrückt
wird, nicht beschädigt wird.
[0046] Der Federweg des aufgesetzten Eingriffsstückes 34 ist wiederum so bemessen, daß fertigungs-
oder betriebsbedingte Teilungsungenauigkeiten zwischen den Eingriffselementen 13 am
Seil 1 und den Eingriffszähnen 15 der Antriebsraupen 8 ausgeglichen werden. Damit
ist ein absolut sicherer Betrieb des selbstfahrenden Seilwegfahrzeuges garantiert.
[0047] Der Einsatz des erfindungsgemäßen Hochrettungsgerätes ist selbstverständlich nicht
auf die Bergung von Personen und Sachen im Brandfalle beschränkt. Es ist auch zur
Brandbekämpfung hervorragend geeignet, so daß Löscharbeiten von der Kabine bzw. Plattform
od.dgl. aus aus kürzester Distanz zum Flammenherd, sogar durch Fernstuerung, möglich
sind,
[0048] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Hochrettungsgerätes ist es, daß die Seilzahnstangen
auch als Fahrbahn für Wartungsplattformen, beim Fensterreinigen usw. verwendet werden
können.
1. Hochrettungsgerät bei Bränden von Hochhäusern, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebsmotor an der Rettungskabine bzw. Rettungsplattform od.dgl. angebracht ist
und vorzugsweise über ein Getriebe auf mindestens zwei Antriebsraupen wirkt, welche
formschlüssig in mindestens eine Seilzahnstange eingreifen, welche an einer Hängebahn
im Bereich der Dachkante oder Decke des vorletzten Stockwerkes des Hauses montiert
ist.
2. Hochrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rettungskabine
bzw. Rettungsplattform od.dgl. zur Abstützung an der Fassade Laufrollen mit senkrechter
Achse angebracht sind.
3. Hochrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rettungskabine
bzw. Rettungsplattform od.dgl. zur Abstützung an der Fassade ein Raupenfahrwerk angebracht
ist.
4. Hochrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum horizontalen
Verfahren an der Rettungskabine bzw. Rettungsplattform od.dgl. ausfahrbare und antreibbare
Rollen mit vertikaler Achse angebracht sind.
5. Hochrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum horizontalen
Verfahren an der Rettungskabine bzw. Rettungsplattform od.dgl. mindestens ein ausfahrbares
und antreibbares Raupenfahrwerk angebracht ist.
6. Hochrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzahnstange
bzw. Seilzahnstangen im Bereich der Dachkante an einer zweckmäßig rund umlaufenden
Hängebahn befestigt sind.
7. Hochrettungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hängebahn im
wesentlichen aus einer Laufschiene und einem kurvengängigen Fahrwerk besteht.
8. Hochrettungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum horizontalen
Verfahren des Fahrwerkes der Hängebahn ein Reibrad oder Zahnrad gelagert ist, welches
an einem Flansch der Laufschiene der Hängebahn unter Reibungsschluß anliegt bzw. unter
Formschluß eingreift und händisch, z.B. mit Hilfe einer Kette, oder motorisch über
eine mit dem Antriebsmotor des Raupenantriebs der Rettungskabine od.dgl. verbundene
biegsame Welle oder Gelenkwelle betätigbar ist.
9. Hochrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammen mit
dem Seil (1) die Seilzahnstange bildenden Eingriffselemente (13) mehrstückig ausgebildet
sind, wobei an einem Tragstück (33), das unmittelbar am Seil (1) befestigt oder ausgebildet
ist, ein oder mehrere Eingriffsstücke (34) gehalten sind.
10. Seilzahnstange für Hochrettungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Eingriffselemente (13) zweiteilig sind.
11. Seilzahnstange für Hochrettungsgerät nach Anspruch q, dadurch gekennzeichnet, daß diese Eingriffselemente (13) dreiteilig sind.
12. Seilzahnstange für Hochrettungsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Eingriffsstück (34, 42) mit dem Tragstück (33) verschweißt
ist.
13. Seilzahnstange für Hochrettungsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Druckfederelement (39) zwischen zwei Eingriffsstücken (34,
42) oder einem Eingriffsstück (34) und dem Tragstück (33) angeordnet ist und das Druckfederelement
(39) diese Stücke in bezug aufeinander distanziert.
14. Seilzahnstange für Hochrettungerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckfederelement (39) von einer oder mehreren Tellerfedern (40) gebildet wird.
15. Seilzahnstange für Hochrettungsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragstücke (33) am Seil (1) durch Kaltschlagen befestigt sind.
16. Seilzahnstange für Hochrettungsgerät nach einem der Ansprüche 9 oder 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die mehrstückigen Eingriffselemente (13) ein Tragstück
(33) aufweisen, das am Seil (1), vorzugsweise durch Kaltschlagen, befestigt ist, daß
auf dieses Tragstück (33) ein zylindrisches Eingriffsstück (42) aufgeschweißt ist
und daß in dieses Eingriffsstück (42) ein weiteres kolbenartiges Eingriffsstück (34)
eingesetzt ist und zwischen den beiden Eingriffsstücken (42, 34) das Druckfederelement
(39) angeordnet ist.
17. Seilzahnstange für Hochrettungsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Eingriffsstücken (42, 39) oder zwischen Eingriffsstück
(34) und Tragstück (33) eine Dichtung (43) angeordnet ist.