[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf Vorrichtungen zum Zusammenfügen
von Wendeln aus Metalldraht bzw. Kunststoffdraht zu Flächengebilden wie Tüchern, Matten,
Sieben oder dergleichen mittels Einsteckdrähten aus Metall bzw. Kunststoff, die in
die überlappungsbereiche zwischen den Kopfbögen jeweils zweier ineinandergefügter
links- bzw. rechtsgängiger oder gleichgängiger Wendeln eingeführt werden.
[0002] Derartige Flächengebilde werden in vielen Bereichen der Technik eingesetzt. Flächengebilde
aus Wendeln finden bevorzugte Anwendung in Förderanlagen, beispielsweise in Trockenöfen,
Backöfen, Bonbontransportvorrichtungen, aber auch in der Fischindustrie, in Verpackungsmaschinen
bzw. zum Transport von Nahrungsmitteln jeglicher Art.
[0003] Flächengebilde aus Kunststoffdrahtwendeln können vorzugsweise auch als Transportbänder
bei normalen Temperaturen, beispielsweise bei der Papierherstellung, vorzugsweise
als Ersatz für teure Filztransportbänder zum Einsatz kommen. Flächengebilde der genannten
Art können auch als Filtermatten oder Siebe eingesetzt werden.
[0004] Die Abmessungen derartiger Flächengebilde variieren und richten sich nach der jeweiligen
Verwendungsart. Während für Filtermatten bzw. Sieben oder dergleichen eher schmale
Bänder benötigt werden, können Transportbänder für die Papierherstellung Breiten bis
zu 10 Metern oder darüber erreichen.
[0005] Bisher werden derartige Flächengebilde in aufwendiger Weise von Hand hergestellt.
Auf einem der Breite des Flächengebildes entsprechenden Arbeitstisch liegt teilweise
das fertige Flächengebilde, welches hinter dem Arbeitstisch in einen Vorratsbehälter
bzw. einfach auf den Boden fällt. An der letzten vorhandenen Wendel des beispielsweise
8 Meter breiten Flächengebildes ist die zuletzt angefügte Wendel mittels eines Einsteckdrahtes
befestigt, der in den Oberlappungsbereich beider einander durchdringender Wendeln
eingeführt ist. Diese zuletzt angefügte Wendel ist dadurch soweit gestreckt, daß in
ihre Zwischenräume ohne Schwierigkeit leicht die hinzukommende zweite Wendel eingefügt
werden kann. Gleich nach dem Fügen wird der Einsteckdraht, meistens von einer zweiten
Person eingesteckt.
[0006] Wenn bei dieser Fertigung die damit befaßten Personen in absehbarer Zeit auch eine
gewisse Fingerfertigkeit erlangen, ist insgesamt jedoch diese Form der Herstellung
von Flächengebilden der genannten Art aufwendig, kostspielig und vor allem zeitraubend.
Grosse Transportbänder, so-in der Papierindustrie, können nicht rasch auf Bestellung
hergestellt werden, wenn in einer Papierherstellungsmaschine ein Transportband ausgefallen
ist. Um dann eine solche außerordentlich teure Papiermaschine nicht unzulässig lange
unbenutzt still liegen zu lassen, muß immer wenigstens ein Reserveförderband auf Vorrat
liegen.
[0007] Um bei den beschriebenen Flächengebilden störende zugfedernmäßige Vorspannungen,
die die Wendeln nach ihrem Ineinanderfügen besitzen, zu vermeiden, ist vorgeschlagen
worden, torsionsfreie Wendeln einzusetzen und das Flächengebilde, beispielsweise ein
Siebband, nach dem Einschieben des Steckdrahtes in gedehntem Zustand thermisch zu
fixieren. Zusätzlich werden Wendeln mit verbreiterten Windungsbögen verwendet, von
denen man, vor dem Zusammenfügen zwei so legt, daß sie seitlich versetzt übereinanderliegen.
Daraufhin dehnt man die Wendeln etwas in der Länge und führt sie dann zwischen zwei
Preßwalzen hindurch, wodurch sie ineinandergedrückt werden. Die verbreiterten Windungsbögen
halten die zusammengefügten Wendeln nach Aufheben der auf sie ausgeübten Spannung
zusammen, so daß der Steckdraht eingeschoben werden kann (DE-OS 2 938 221).
[0008] Wenn sich hiermit auch die Herstellung derartiger Flächengebilde geringfügig erleichtern
läßt, so müssen dennoch die Arbeitsgänge von Hand vorgenommen werden. Der dadurch
bedingte personelle und zeitliche Aufwand mit allen Nachteilen bleibt.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu bringen, und
ein Fügeverfahren sowie eine danach arbeitende Fügevorrichtung zu schaffen, mit denen
sich die Herstellung derartiger Flächengebilde beliebiger Breite bei exaktem Einhalten
der jeweiligen Steigungen der Wendeln wesentlich beschleunigen und vor allem automatisieren
läßt.
[0010] Es wurde gefunden, daß sich dieses in einfacher Weise dadurch erreichen läßt, daß
in die bereits mit einer vorhandenen Wendel zusammengefügte, gestreckte, auf einem
Arbeitstisch festgehaltene und ausgerichtete zuletzt angefügte erste Wendel mittels
eines Fügewerkzeuges die vorgestreckte hinzukommende zweite Wendel aus einem Austragskanal
austritt, der - zusammen mit dem Fügewerkzeug - an der ersten Wendel entlangtransportiert
wird, daß der Einsteckdraht dem Fügewerkzeug nachgeführt wird, und daß zeitlich zwischen
einem abgeschlossenen und einem anschließenden weiteren Fügevorgang in gleicher oder
entgegengesetzter Richtung das Flächengebilde um einen Einsteckdraht-Abstand weitertransportiert
wird.
[0011] Durch die translatorische Bewegung des Fügewerkzeuges in Verbindung mit seiner Arbeitsweise
und dem dabei erfolgenden Austritt der hinzukommenden vorgestreckten zweiten Wendel
unter einem spitzen Winkel zur ersten Wendel wird erreicht, daß nicht nur ein relativ
einfaches Fügewerkzeug zum Einsatz kommen, sondern daß das Fügen auch mit bisher nicht
für möglich gehaltener Fügegeschwindigkeit rein maschinell durchgeführt werden kann.
[0012] Infolge der geschickten Ausbildungsmöglichkeiten des Fügewerkzeuges kann auch das
Nachführen des Einsteckdrahtes schnell und problemlos erfolgen.
[0013] Zeitlich zwischen einem abgeschlossenen und einem anschließenden weiteren Fügevorgang
in gleicher oder entgegengesetzter Richtung wird nicht nur das Flächengebilde um einen
Einsteckdraht-Abstand weitertransportiert, sondern werden auch die notwendigen Umschaltungen
der Fügevorrichtung vorgenommen. Von besonderem Vorteil ist, daß das Fügeverfahren
durch Fügevorrichtungen verwirklicht werden kann, die pneumatisch arbeiten. Ohne am
Kern der Erfindung etwas zu ändern, können aber auch die pneumatisch auslösbaren Arbeitsgänge
elektromagnetisch, elektromechanisch oder mechanisch ausgelöst werden. Das erfindungsgemäße
Fügeverfahren gestattet es, daß beispielsweise ein Fügewerkzeug in Hin- und Her-Richtung
gegenüber dem Arbeitstisch entlanggeführt wird, bzw. beispielsweise durch einen Ketten-
bzw. Seiltrieb um den Arbeitstisch herumgezogen wird. Bei dieser Art der Ausübung
des Verfahrens können Flächengebilde an beiden Längsseiten des Arbeitstisches gefügt
werden.
[0014] Um eine volle Ausnutzung der Fügemöglichkeiten zu erreichen, ist in Weiterbildung
der Erfindung ein Fügewerkzeug für das Zusammenfügen bei Hin- und Her-Transport mit
zwei entgegengesetzt geneigten Austragskanälen kombiniert, aus denen jeweils eine
linksgewendelte oder eine rechtsgewendelte Wendel ausgestoßen werden.
[0015] Dadurch, daß die hinzukommende Wendel in eine bereits am vorhandenen Flächengebilde
eingefügte Wendel eingefügt wird, ist letztere stets in der richtigen Weise vorgestreckt.
Soll eine neue Maschine zur Herstellung von Flächengebilden der in Rede stehenden
Art neu eingerichtet werden, muß eine erste Wendel auf dem Arbeitstisch mit der richtigen
Streckung ausgespannt werden. Nur für das Einrichten der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren-arbeitenden Fügevorrichtung ist es notwendig, den Anfang eines Flächengebildes
von Hand zu fügen.
[0016] Nach einer weiteren erfinderischen Idee ist vorgesehen, daß der Anfang jeder jeweils
hinzukommenden zweiten Wendel zu Beginn eines Fügetaktes am Ende der jeweils ersten
Wendel festgehalten wird, und daß die Transportgeschwindigkeit des Fügewerkzeuges
und die Zuführgeschwindigkeit der jeweils zweiten Wendel so aufeinander abgestimmt
sind, daß sich dadurch die notwendige Streckung der jeweils zweiten Wendel ergibt.
[0017] Das Abflachen der Wendeln bzw. die Randbefestigungen am Flächengebilde werden in
weiteren Verfahrensschritten vorgenommen, die jedoch nicht zur vorliegenden Erfindung
gehören.
[0018] Zur Durchführung des Verfahrens ist die Fügevorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß
das Fügewerkzeug und der bzw. die Austragskanäle an einem Fügeschlitten vorgesehen
sind, der derart oberhalb des Arbeitstisches hin- und hertransportierbar ist, daß
der Abstand zwischen dem unteren Bereich des Fügewerkzeuges und einer auf dem Arbeitstisch
angeordneten Fügekante bzw. einem Fügetisch etwas geringer ist als der Durchmesser
der Wendel, daß am Arbeitstisch wenigstens eine Vorratsrolle sowie eine Drahteinsteckvorrichtung
für den Einsteckdraht angeordnet sind und daß zum Transportieren des Flächengebildes
um einen Einsteckdrahtabstand eine Transportvorrichtung mit einem unteren pneumatisch
betätigbaren Transportstück und einem oberen Gegenhalter vorgesehen ist. Hierdurch
erreicht man ein sicheres Einfügen der hinzukommenden zweiten Wendel selbst bei__der
Herstellung beliebig breiter Flächengebilde und ein einwandfreies automatisches Arbeiten
der Vorrichtung. Weitere Ausführungsbeispiele und Einzelheiten der Erfindung hinsichtlich
der gleichzeitigen Fügung von mehreren Flächengebilden lassen sich den Ansprüchen
5 und 6 entnehmen.
[0019] Hervorzuheben ist, daß auf dem Fügeschlitten Vorratsbehälter für die zuzuführenden
zweiten Wendeln angeordnet sind. Diese Vorratsbehälter, die genügend groß sind, um
Wendel für mehrere Fügetakte aufzunehmen, werden somit immer mitgefuhrt.
[0020] Jeder dieser Vorratsbehälter ist über einen Zuführkanal sowie Umlenk- bzw. Andruckrollen
mit dem im spitzen Winkel aus der unteren Kante des Führungsschlittens austretenden
Austragskanal verbunden.
[0021] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Zuführkanäle in einer Arbeitswand
des Fügeschlittens beiderseits um das Fügewerkzeug herumgeführt und die Austragskanäle
unterhalb des Fügewerkzeuges an der Unterkante des Fügeschlittens zusammengeführt.
[0022] Hierdurch ergibt sich eine außerordentlich einfache Konstruktion des Fügeschlittens.
[0023] Jeder Zuführkanal ist mit einer vorzugsweise pneumatisch betätigbaren Abschneidvorrichtung
versehen, deren Abstand von der öffnung des zugehörigen Austragskanals der Länge des
Oberlaufes des Arbeitshubes entspricht. Das Ende der hinzukommenden zweiten Wendel
läuft nach dem Abschneidevorgang noch aus dem Austragskanal hinaus. In dieser Zeit
führt der Fügeschlitten seinen Oberhub aus. Beim Zurückkehren aus diesem überhub bis
an die Stelle, an der ein neuer Fügevorgang beginnt, läuft der Anfang der nun für
den Fügevorgang bereitzustellenden weiteren Wendel von der Abschneidevorrichtung bis
zur Austragsöffnung des Austragskanals und steht mit Beginn des Fügevorganges ohne
besondere Hilfsmittel zur Verfügung.
[0024] Von Vorteil ist in einem Ausführungsbeispiel, daß das Fügewerkzeug ein Fügerad ist,
welches drehbar so auf einer Antriebswelle sitzt, daß seine als Fügekante ausgebildete
Mantelfläche in den gemeinsamen Austrittsbereich beider Austragskanäle hineinragt.
Gemäß der Unteransprüche 12 - 14 kann die Mantelfläche des Fügerades unterschiedlich
ausgebildet sein.
[0025] Erfindungsgemäß ist es möglich, den Transport des mit einem oder zwei Fügewerkzeugen
ausgerüsteten Fügeschlittens im Hin-und Herbetrieb sowie im Rundumbetrieb auf an sich
bekannte Weise durchzuführen. Es wurde jedoch gefunden, daß es vorteilhaft ist, für
den Transport des Fügeschlittens eine Zahnstange vorzusehen, die unterhalb des Bodens
des Fügeschlittens auf einem Träger zwischen parallel verlaufenden Gleitstangen auf
der Arbeitstischplatte des Arbeitstisches befestigt ist, und in die ein von einem
Antriebsmotor angetriebenes Antriebszahnrad am Fügeschlitten eingreift. Dieser Antriebsmotor
treibt sowohl das Fügerad als auch das Zahnrad an. Da der Antriebsmotor regelbar ist,
sind die Vortriebsgeschwindigkeit des Fügeschlittens und die Rotation des Fügerades
stets exakt aufeinander abgestimmt.
[0026] Am Arbeitstisch der Fügevorrichtung ist wenigstens eine Vorratsrolle sowie eine Drahteinsteckvorrichtung
für den Einsteckdraht angeordnet. Bei Hin- und Herbetrieb sind erfindungsgemäß an
jedem Ende des Arbeitstisches eine Drahteinsteckvorrichtung mit Vorratsrolle für den
Einsteckdraht angeordnet. Die Drahtführung und die Einsteckvorrichtung können am Arbeitstisch
im Bereich der überläufe verstellt, vorzugsweise einjustiert werden.
[0027] Um ein Einführen des Einsteckdrahtes in die Oberlappungsbereiche sicherzustellen,
kann ein Ultraschall-Schwinger vorgesehen werden, durch den der Einsteckdraht vor
seinem Einführen in den überlappungsbereich in hochfrequente Schwingungen versetzbar
ist.
[0028] Nach dem Ultraschall-Schwinger wird der Einsteckdraht durch ein Lochmesser geführt,
welches - vorzugsweise pneumatisch - den Einsteckdraht auf richtige Länge abschneidet.
[0029] Eine sichere Fügung und ein ordnungsgemäßes Einführen des Einsteckdrahtes in den
Uberlappungsbereich wird im wesentlichen auch dadurch erreicht, daß zum Festhalten
und zum Ausrichten der auf der Fügebank bzw. auf dem Fügetisch liegenden Wendeln ein
über die gesamte Breite des Arbeitstisches reichende Vorrichtung vorgesehen ist.
[0030] In einem ersten Ausführungsbeispiel werden zum Festhalten und Ausrichten der Wendeln
ein über die gesamte Länge des Arbeitstisches reichendes Richtmesser vorgesehen. Bei
besonderer Breite des Arbeitstisches kann das eine Richtmesser auch durch nebeneinanderliegende
kleinere Richtmesser ersetzt werden.
[0031] Das bzw. die Richtmesser sind senkrecht zum Arbeitstisch geführt und stehen dabei
unter dem Einfluß von Federn, die die Schneiden der Richtmesser auf den 0berlappungsbereich
der jeweils vorhandenen Wendel und der zuletzt eingefügten ersten Wendel drücken.
Normalerweise werden die Richtmesser aufgrund ihrer federnden Lagerung beim Transport
des Flächengebildes gegen die Kraft der Federn angehoben. In einem besonderen Ausführungsbeispiel
können die Richtmesser jedoch auch an einen pneumatischen Hubantrieb angeschlossen
sein, der die Richtmesser anhebt, wenn das Flächengebilde um einen Einsteckdraht-Abstand
weitertransportiert wird.
[0032] Bei dem Einsatz von Richtmessern ist zum Transportieren des Flächengebildes um einen
Einsteckdraht-Abstand eine Transportvorrichtung mit einem unteren pneumatisch betätigbaren
Transportstück und einem oberen Gegenhalter vorgesehen. Einzelheiten dieser Transporteinrichtung
sind in den Unteransprüchen 29 - 32 gekennzeichnet.
[0033] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zum Ausrichten, Festhalten
und zum Transportieren des Flächengebildes während und nach einem Fügevorgang eine
sich über die gesamte Breite des Arbeitstisches erstreckende pneumatisch angetriebene
federnde Stiftleistenvorrichtung vorgesehen.
[0034] Anstelle des Fügerades kann als Fügewerkzeug auch ein am Ende eines federnden Armes
angeordnetes Schlepprad verwendet werden, das im einzelnen nach den Unteransprüchen
37 und 38 ausgebildet sein kann.
[0035] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert:
[0036] Es zeigt
Figur 1 eine Draufsicht auf den Ausschnitt aus einem Flächengebilde,
Figur 2 eine vereinfachte Seitenansicht auf die Wendeln des Flächengebildes nach Fig.
1,
Figur 3, 3a eine schematische Darstellung des Fügevorganges,
Figur 4 eine Ansicht auf die Fügeschlitten-Seite der Fügevorrichtung,
Figur 5 ein Fügewerkzeug,
Figur 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI VI nach Fig. 4,
Figur 7 Einzelheiten einer Halte- und Transportvorrichtung für das Flächengebilde,
Figur 8 Einzelheiten eines anderen Ausführungsbeispiels einer Halte- und Transportvorrichtung,
Figur 9 eine Ansicht in Richtung A auf die Halte- und Transportvorrichtung nach Fig.
8,
Figur 10 eine Drahteinsteckvorrichtung,
Figur 11 einen Schnitt entlang der Linie A B in Fig. 10 u.
Figur 12 Mantelflächen des Fügewerkzeuges.
Figur 1 zeigt zur Erläuterung eine Draufsicht auf den Ausschnitt aus einem Flächengebilde
A, welches mit der erfindungsgemäßen Fügevorrichtung hergestellt wird. Das Flächengebilde
A besteht in seinem fertigen Zustand aus einer mehr oder weniger großen Zahl von Wendeln
aus Metalldraht bzw. Kunststoffdraht, die mittels Einsteckdrähten aus Metall bzw.
Kunststoff zusammengehalten werden. Zwei nebeneinanderliegende Wendeln sind in Fig.
1 mit 1 und 2 bezeichnet. Im weiteren Verlauf der Beschreibung wird von einer vorhandenen
Wendel 0 ausgegangen, die durch einen Einsteckdraht 3 fest mit dem Flächengebilde
A verbunden ist. Figur 3 deutet dieses schematisch an. An die vorhandene Wendel 0
ist die sogenannte zuletzt angefügte erste Wendel 1 angefügt, die mit der vorhandenen
Wendel 0 durch den Einsteckdraht 3 verbunden ist.
[0037] Gemäß Figur 3 ist die gegenüberliegende Seite der zuletzt angefügten ersten Wendel
1 offen. Deutlich ist erkennbar, daß die Wendel 1 jedoch durch die vorhandene Wendel
0 so gespannt ist, daß die einzelnen Windungen der Wendeln Zwischenräume bilden, in
die die Windungen der hinzukommenden zweiten Wendel 2 leicht eingefügt werden können.
[0038] In Figur 3 ist ein Fügewerkzeug 42 und eine Fügebank.13 dargestellt, um die Wirkungsweise
der neuen Fügevorrichtung zu demonstrieren. Oberhalb des Fügewerkzeuges, das im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Fügerad 42 ausgebildet ist, ist der Richtungspfeil der translatorischen
Bewegung dargestellt. Innerhalb des Fügerades 42 deutet der Pfeil die Drehrichtung
des Rades an. Deutlich ist erkennbar, daß die hinzuzufügende Wendel 2 durch das Fügewerkzeug
in die erste Wendel 1 eingefügt wird. Hierbei wird der Einsteckdraht 3 dem Fügewerkzeug
nachgeführt. Der Einsteckdraht 3 wird, wie dieses die Fig. 2 erkennen läßt, in den
Oberlappungsbereich 4 zwischen den beiden Kopfbögen la und 2a der Wendeln 1 und 2
eingesteckt. Die Fig. 2 läßt auch den sogenannten Einsteckdraht-Abstand 5 erkennen,
um den das Flächengebilde A gemäß Fig. 3 nach Beendigung eines Fügevorganges in Richtung
von drei nach unten zeigenden Pfeile weitertransportiert wird. Wichtig ist, daß die
hinzukommende zweite Wendel 2 vom FUgewerkzeug 42 in einem spitzen Winkel 45 zur Wendel
1 in diese eingefügt wird. In der praktischen Durchführung tritt die hinzukommende
Wendel 2 aus einem in Fig. 3 nicht dargestellten Austrittskanal aus, in welchem sie
noch nicht gestreckt ist.
[0039] Die zusammenzufügenden Wendel können, wie dies vor allem die Figuren 1 und 3 darstellen,
abwechselnd links- und rechtsgängig sein. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern,
lassen sich aber auch mit der Erfindung gleichgängige Wendeln zusammenfügen.
[0040] In der praktischen Durchführung des in Fig. 3 angedeuteten Fügeverfahrens ist das
Fügewerkzeug, im dargestellten Ausführungsbeispiel das Fügerad 42, so mit der Vorrichtung
verbunden, daß es zum Zusammenfügen hin- und hertransportiert werden kann. In diesem
Fall sind zwei geneigte Austragskanäle mit dem Fügerad 42 kombiniert.
[0041] Damit die hinzukommende Wendel 2 die notwendige Streckung erhält, damit ihre Ringe
leicht in die Zwischenräume zwischen den Ringen des Wendels 1 eingefügt werden können,
wird der Anfang der jeweils hinzukommenden zweiten Wendel 2 zu Beginn eines Fügetaktes
vom Ende der jeweils ersten Wendel festgehalten. Dieses geschieht in einfacher Weise
dadurch, daß die Anfangswindungen der Wendel 2 in die Zwischenräume zwischen die Windungen
der Wendel 1 hineingefügt werden. Die Transportgeschwindigkeit des Fügewerkzeuges
42 und die Zuführgeschwindigkeit der jeweils zweiten Wendel sind erfindungsgemäß beim
Fügevorgang so aufeinander abgestimmt, daß sich dadurch und infolge des Festhaltens
des Wendelanfanges selbsttätig die notwendige Streckung der hinzukommenden Wendel
2 ergibt (Figur 3).
[0042] Figur 4 zeigt eine Ansicht auf die Fügevorrichtung nach der Erfindung von der Fügeschlitten-Seite
her. Auf einem Boden 10 ist ein Arbeitstisch 11 mit Beinen 14 und Versteifungen 15
aufgebaut, der im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Arbeitstischplatte 12 und
eine darauf angeordnete Fügebank 13 aufweist. Ein Fügeschlitten 16 kann nach Maßgabe
des Richtungspfeiles 17 mittels Gleitfüßen 18 auf Gleitstangen 19 von einem Antriebsmotor
20 über die ganze Breite des Arbeitstisches hin- und hergefahren werden. Der Arbeitshub
des Fügeschlittens 16 ist praktisch so lang wie die Versteifungsbrücke 25. Vor und
hinter dieser Versteifungsbrücke 25 sind ein linker Oberlauf 30 und ein rechter überlauf
31 vorgesehen, deren Bedeutung später erläutert wird.
[0043] Auf dem Fügeschlitten 16 ist ein linker Wendelvorratsbehälter 21 und ein rechter
Vorratsbehälter 22 angeordnet, in welchem die zuzuführenden Wendeln angeordnet sind.
Am Fügeschlitten 16 selbst ist wenigstens ein Schalter 23 angeordnet, der durch verstellbare
Auslöser 24 schaltbar ist.
[0044] An der rechten Seite der Brücke 25 sind Richtmesser 26 dargestellt, die für eine
genaue Festhaltung des Flächengebildes A während eines Fügevorganges sorgen. Anstelle
von Richtmessern 26 können auch Stiftleisten 121, 126 verwendet werden. In den Oberlaufbereichen
30 bzw. 31 sind Drahteinsteckvorrichtungen 29 vorgesehen, die jeweils eine Vorratsrolle
28 für den Einsteckdraht 3 sowie eine später erläuterte Transportvorrichtung für den
Einsteckdraht 3 aufweisen.
[0045] Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird die Fügevorrichtung pneumatisch
betrieben. Deshalb ist ein pneumatischer Verteiler 32 vorgesehen, dem Druckluft über
einen Eingangsnippel zugeführt wird, die dann über Anschlußnippel 34 über feste bzw.
flexible Leitungen zu den einzelnen pneumatischen Schaltfunktionen geführt wird.
[0046] Es versteht sich von selbst, daß Fig. 4 nur ein mögliches Ausführungsbeispiel einer
Fügevorrichtung nach der Erfindung darstellt. In Abhängigkeit von der Breite der zu
fügenden flächenförmigen Gebilde kann die Fügevorrichtung konstruktiv auch anders
ausgebildet sein. Im Prinzip jedoch weist jede erfindungsgemäße Fügevorrichtung einen
Fügeschlitten 16, Richtmesser 26 bzw. Stiftleisten 121, 126 sowie Drahteinsteckvorrichtungen
29 auf. Hinzu kommt jedoch noch eine aus Fig. 4 nicht ersichtliche Transportvorrichtung
für das Flächengebilde A. Dieses wird in einer Vorrichtung nach Fig. 4 auf der dem
Fügeschlitten 16 gegenüberliegenden Seite abgeführt.
[0047] Figur 5 zeigt, teilweise im Schnitt, das Ausführungsbeispiel eines Fügewerkzeuges.
Die Fügevorrichtung ist durch die Arbeitstischplatte 12 angedeutet, auf der die Fügebank
13 befestigt ist, auf der die zuletzt eingefügte erste Wendel 1 und die hinzukommende
zweite Wendel 2 zu sehen ist. Der Einsteckdraht 3 ist auf der linken Hälfte der Figur
4 angedeutet.
[0048] Das Fügewerkzeug wird zusammen mit dem Fügeschlitten 16 in Richtung des Pfeiles 40
transportiert.
[0049] In einer Arbeitswand 41 ist ein Fügerad 42 eingelassen, um das herum ein Ringspalt
43 vorgesehen ist. Figur 6 zeigt diese Anordnung im Querschnitt. Figur 6 zeigt auch,
daß das Fügerad 42 mit einer Antriebswelle 69 verbunden ist, die über eine Kupplung
72 an den Antriebsmotor 20 angekuppelt ist.
[0050] Die Arbeitswand 41 weist einen rechten Austragskanal 44 und einen linken Austragskanal
46 auf. Beide Austragskanäle sind zur Fügebank 13 im spitzen Winkel 45 bzw. 47 angeordnet.
Die unteren öffnungen der Austragskanäle 44 und 46 enden unterhalb des Fügerades 42,
dessen unterer Bereich einen Abstand 60 zur oberen Fläche der Fügekante 13 bildet.
An die Austragskanäle 44 bzw. 46 schließen Zuführkanäle 48 bzw. 59 an, in denen Sperrmesser
49 vorgesehen sind.
[0051] Die Sperrmesser 49 sitzen in den ineinander übergehenden Zuführkanälen 48, 59 und
Austragskanälen 44, 46, die beiderseits um das Fügewerkzeug 42 herumgeführt sind und
in die Arbeitswand 41 des Fügeschlittens 16 eingearbeitet sind. Der Abstand jeder
Abschneidvorrichtung 49, 53 von der öffnung des zugehörigen Austragskanals 44, 46
an der Unterkante des Fügeschlit
- tens 16 entspricht der Länge des jeweiligen überlaufes 30 bzw. 31 des Arbeitshubes.
Das jeweilige Sperrmesser 49 jeder Abschneidevorrichtung wird durch einen pneumatischen
Arbeitszylinder 50 angetrieben, der justierbar in der Arbeitswand 41 des Fügeschlittens
16 angeordnet ist. Über eine Zwischenstange 51 steht jeder pneumatische Antriebszylinder
50 mit dem Sperrmesser 49 in Wirkverbindung. Jedes Sperrmesser hat eine Schneide und
eine von dieser zurückweichende Fläche gegenüber der in der Arbeitsplatte 41 ein Freiraum
52 entsteht, der ein Verklemmen des Endes der auslaufenden Wendel 2 verhindert. Dem
Sperrmesser 49 liegt jeweils eine Gegenschneide 53 gegenüber, die mittels einer Einstellschraube
54 an der Arbeitswand 41 befestigt ist. Auch die Gegenschneide 53 besitzt einen Freiraum
55, durch den ein Verklemmen des Anfanges der im Zuführkanal 48 bzw.59 verbleibenden
Wendel verhindert wird.
[0052] An Biegungen der Zuführkanäle 48 bzw. 59 sind Andruckrollen 56 angeordnet, die über
einen Rollhalter 57 mit pneumatischen Andruckzylindern 58 in Wirkverbindung stehen.
[0053] Das Sperrmesser 49 des einen Zuführkanals 48 bzw. 59 und die Andruckrolle 56 des
anderen Zuführkanales 48 bzw. 59 sind wechselseitig betätigbar. Durch Heranfahren
der Andruckrolle 56 an die Wendel 2 kann deren Förderung bewerkstelligt werden. In
einem besonderen Ausführungsbeispiel kann die Andruckrolle 56 auch vom Antriebsmotor
des Fügerades 42 oder dergleichen im Bedarfsfall angetrieben werden.
[0054] Wie dieses besonders der Fig. 6 entnahmbar ist, ist das Fügerad 42 drehbar so auf
einer Antriebswelle 69 angeordnet, daß seine als Fügekante ausgebildete Mantelfläche
42a in den gemeinsamen Austrittsbereich beider Austragskanäle 44, 46 hineinragt und
dort einen Abstand 60 zur Oberfläche der Fügebank 13 einhält, der kleiner ist als
der Durchmesser einer Wendel.
[0055] Der Figur 12 läßt sich entnehmen, daß die Mantelfläche 42a des Fügerades 42 glatt,
zur Antriebswelle 69 hin gewölbt oder aber geklüftet bzw. mit Zähnen oder Stacheln
ausgebildet sein kann. Das Fügerad 42 kann auch auswechselbar auf der Welle 69 sitzen,
um so optimale Mantelfläche 42a beim Fügen von Flächengebilden A einsetzen zu können.
[0056] Gemäß Figur 6 ist die Arbeitstischplatte 12 durch Längsträger 12a gegen Durchbiegung
gesichert. Deutlich ist erkennbar, daß der Fügeschlitten 16 vor der Fügebank 13 mittels
Gleitfüßen 18 auf Gleitstangen 19 beweglich gelagert ist, die auf Trägern 65 sitzen,
die ihrerseits auf der Arbeitstischplatte 12 befestigt sind.
[0057] Zwischen den Gleitstangen 19 ist eine Zahnstange 66- erkennbar, die auf einem Träger
67 sitzt und die mit einem Antriebszahnrad 68 zusammenwirkt, welches auf der Antriebswelle
69 befestigt ist. Die Antriebswelle 69 ist über eine Kupplung 72 mit dem Antriebsmotor
20 verbunden. Normalerweise ist der Antriebsmotor 20 ein Elektromotor, dessen Drehzahl
regelbar ist. Durch diese sinnreiche Anordnung erreicht man, daß der Vortrieb des
Fügeschlittens 16 stets in direktem festen Zusammenhang mit der Drehzahl des Fügerades
42 steht. Infolgedessen hat das Fügerad 42 für jede Fügegeschwindigkeit die richtige
geeignete Fügedrehzahl.
[0058] Die Antriebswelle 69 ist in einem Zwischenlager 70 und einem Lager 71 gelagert.
[0059] Figur 6 läßt im Querschnitt deutlich die Ausbildung der Arbeitswand 41 und des Fügerades
42 mit seiner Fügekante 42a sowie den das Fügerad umgebenden Ringspalt 43 erkennen.
Der Fügeschlitten wird durch eine Rückwand 73 und durch einen Boden 74 komplettiert.
Unterhalb des Antriebsmotors 20 sitzen an der Unterseite des Bodens 74 Schalter 23,
die mit den verstellbaren Auslösern 24 zusammenwirken. Durch die Schalter 23 werden
elektrische oder gegebenenfalls pneumatische Vorgänge ausgelöst.
[0060] Der Wendel 2 sitzt zunächst in dem Wendelvorratsbehälter 21. Der Wendel wird über
eine Wendelzuführung 75 und eine Hilfsrolle 75a den Zuführkanälen 48 bzw. 59 zugeführt.
[0061] In der rechten Hälfte der Fig. 6 ist das Flächengebilde A mit dem vorhandenen Wendel
0, der zuletzt angefügten ersten Wendel 1 und der hinzukommenden zweiten Wendel 2
dargestellt. Figur 6 läßt auch deutlich ein Richtmesser 26 erkennen, welches federnd
an der Brücke 25 mit Hilfe einer Halterung 76, einer Gleitstange 77 sowie Gleitbuchsen
78 und 79 angeordnet ist. Der Kraft einer Feder 80 folgend wird das Richtmesser 26
oberhalb des Oberlappungsbereiches 4 auf die beiden zusammengefügten Wendel 0 und
1 gedrückt. Der Richtungspfeil 81 deutet an, wie das Richtmesser 26 beweglich ist.
Je nach Ausbildung der Feder 80 kann das Richtmesser 26 beim Vorschub des Flächengebildes
A selbsttätig nach oben ausweichen bzw. anschließend wieder in die Vertiefung zwischen
zwei ineinandergefügte Wendeln eindringen oder aber durch eine nicht dargestellte
pneumatische Hubvorrichtung während des Transportschrittes des Flächengebildes A nach
einem beendeten Fügetakt angehoben bzw. abgesenkt werden.
[0062] Der Transport des Flächengebildes A wird von einer Transportvorrichtung 90 bewerkstelligt,
die ein unteres, pneumatisch betätigtes Transportstück 91 und einen oberen Gegenhalter
92 aufweist. Das untere Transportstück 91 kann nicht nur pneumatisch, sondern auch
elektrisch bzw. elektromechanisch betätigt werden.
[0063] Einzelheiten der Transportvorrichtung 90 sind der Fig. 7 entnehmbar. Auf der auf
der Arbeitstischplatte 12 befestigten Fügebank sind die vorhandene Wendel 0, die zuletzt
angefügte Wendel 1 und die hinzukommende Wendel 2 erkennbar, die zu einem Flächengebilde
A zusammengefügt werden. Deutlich ist die Lage des Richtmessers 26 zwischen benachbarten
Wendeln erkennbar.
[0064] Das untere Transportstück 91 der Transportvorrichtung 90 sitzt hinter einer an die
Fügebank 13 anschließenden Zwischenplatte 93 und vor einer Ablaufplatte 94 für das
Flächengebilde A. Das pneumatisch betätigte Transportstück 91 weist eine Transportfläche
95 auf, der eine Andruckfläche 108 des Gegenhalters 107 gegenüberliegt. Das Transportstück
91 ist über eine Stange 97 mit einem Antriebszylinder 98 verbunden, der dem Transportstück
91 eine Auf- und Abbewegung gemäß Pfeil 99 vermitteln kann. Der Antriebszylinder 98
sitzt auf einem Gleitstück 100, das auf einer Gleitstange 101 gleiten kann, die in
Löchern 102 der Fügebank 13 und 104 der Rückwand 103 gelagert ist. Die seitliche Hin-
und Herbewegung des Gleitstückes 100 wird durch einen Antriebszylinder 105 bewirkt,
der pneumatisch schaltbar ist. Die hin- und hergehende Bewegung des Gleitstückes 101
kann mittels einer Begrenzungsschraube 106 begrenzt bzw. einjustiert werden.
[0065] Der Gegenhalter 107 mit seiner Andruckfläche 108 ist an ein Gleitstück 109 angeschlossen,
das auf einer Gleitstange 110 hin und her verschiebbar gelagert ist. Auf der einen
Seite des Gleitstückes 109 ist ein Begrenzungsstück 112 und auf der anderen Seite
eine Feder 111 vorgesehen. Die Gleitstange 110 ist in Haltern 113 bzw. 114 unterhalb
der Brücke 25 gelagert.
[0066] Durch vom Fügeschlitten auslösbare Auslöser können die Antriebszylinder 98 bzw. 105
so aufeinander abgestimmt betätigt werden, daß es der Transportfläche 95 in Verbindung
mit der Andruckfläche 108 gelingt, das Flächengebilde A nach eine beendeten Fügevorgang
um einen Steckdraht-Abstand weiterzutransportieren.
[0067] Bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel müssen zum Festhalten des Flächengebildes
A auf der Fügebank 13 bzw. ein bzw. mehrere Richtmesser 26 und zum Transport des Flächengebildes
A um jeweils einen Steckdraht-Abstand die Transportvorrichtung 90 vorgesehen sein.
Bei schmäleren Fügevorrichtungen können die mehrfach gelagerten Gleitstücke 91 bzw.
109 über die ganze Breite des Arbeitstisches reichen. Bei breiten Arbeitstischen hingegen
sind mehrere Gleitstücke über die Breite des Arbeitstisches verteilt vorgesehen, die
pneumatisch bzw. elektrisch miteinander in Wirkverbindung-stehen, um ein gleichmäßiges
Transportieren des Flächengebildes A nach einem abgeschlossenen Fügevorgang zu bewerkstelligen.
[0068] Die Figuren 8 und 9 zeigen Einzelheiten einer kombinierten Halte- und Transporteinrichtung
für das Flächengebilde A. Auf einem Fügetisch 13a, der anders ausgebildet ist als
die Fügebank 13, ist das Flächengebilde dargestellt, welches auf der linken Seite
die vorhandene Wendel 0, die zuletzt angefügte erste Wendel 1 und die hinzukommende
zweite Wendel 2 aufweist. Die Einsteckdrähte 3 sind - wie erläutert - in den überlappungsbereichen
angedeutet. Nach einem beendeten Fügevorgang wird das Flächengebilde A um einen Einsteckdraht
-Abstand 5 weitertransportiert (gemäß Figur 8 nach rechts). Die kombinierte Halte-
und Transporteinrichtung besteht im wesentlichen aus den beiden Stiftleisten 121 und
126, an denen Arretier-Transportstifte 120, 125 befestigt sind.
[0069] Figur 9 zeigt die Stiftleiste 121 in Richtung des Pfeiles A. Als Stifte 120 bzw.
125 werden Stahlstifte verwendet, die in Blei eingesetzt sind. Die Stifte haben einen
Stiftabstand 128.
[0070] Ober die Breite des Fügetisches 13a hinweg sind mehrere Stiftleisten 121, 126 nebeneinander
vorgesehen, so daß sichergestellt ist, daß das Flächengebilde A gleichmäßig nach einem
Fügevor
- gang um den Einsteckdraht-Abstand 5 weitertransportiert werden kann.
[0071] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stiftleisten 121, 126 über Pleuelstangenanschlüsse
122 bzw. 127 an Antriebsexzenter 124 angeschlossen. Einer dieser Antriebsexzenter
ist über eine Pleuelstange 123 mit dem Pleuelstangenanschluß 122 verbunden. Der Einfachheit
halber ist diese Verbindung vom Pleuelstangenanschluß 127 nicht im einzelnen dargestellt.
[0072] Die Hin- und Herbewegung der Stiftleisten 121 und 126 wird von den Exzentern 124
durchgeführt, wohingegen die Auf- und Abbewegung durch mechanische Führung oder pneumatisch
erfolgen kann. Der Einfachheit halber sind diese Führungen nur schematisch angedeutet.
[0073] Auf den Stiftleisten 121 und 126 sind Pfeile zur Kennzeichnung der Bewegungsabläufe
angedeutet, an deren Pfeilspitzen Ziffern stehen. Unter Zuhilfenahme dieser Kennzeichnungen
ergibt sich für einen Bewegungsablauf folgendes Schema:

[0074] Es ist selbstverständlich, daß die Bewegungsabläufe der Stiftleisten 121 und 126
mit den_Bewegungen
°des Fügeschlittens koordiniert sind. Diese Koordination kann durch eine elektronische
Schaltanordnung, aber auch durch vom Fügeschlitten betätigbare pneumatische Schalter
erfolgen.
[0075] Figur 10 läßt Einzelheiten einer Drahteinsteckvorrichtung 29 erkennen, die unterhalb
der Arbeitstischplatte 12 und der auf dieser befestigten Fügebank 13 bzw. dem Fügetisch
13a angeordnet ist.
[0076] Der Einsteckdraht 3 befindet sich zunächst auf einer nicht dargestellten Vorratstrommel
(vergleiche Pos. 28 in Figur 4) und gelangt über die Drahtführung 131 in den überlappungsbereich
zwischen zwei nebeneinanderliegenden Wendeln, von denen lediglich die Wendel 2 dargestellt
ist. Die Drahteinsteckvorrichtung 29, die in Fig. 10 im einzelnen dargestellt ist,
ist beispielsweise diejenige, die auf der rechten Seite in der Fig. 4 dargestellt
ist. Eine Drahtführung 131 kann in die gestrichelt angedeutete Arbeitsstellung 132
geführt werden. Hierbei gelangt der Draht, der aus einer Austrittsöffnung 130 austritt,
durch eine Drahteinführöffnung 133 eines Lochmessers 135 so weit gemäß Fig. 10 nach
links, daß die Spitze des Einsteckdrahtes an den Anfang des überlappungsbereiches
geführt ist.
[0077] Um diese Hin- und Herbewegung der Drahteinstecköffnung bewerkstelligen zu können,
ist diese unterhalb der Arbeitstischplatte 12 auf einer Gleitstange 141 mittels Gleitfüßen
142 gelagert.
[0078] Das Lochmesser 135 steht unter der Wirkung eines pneumatischen Antriebszylinders
138, durch den es entsprechend dem Richtungspfeil 139 aufwärts und abwärts bewegt
werden kann.
[0079] Um ein sicheres störungsfreies Einführen des Einsteckdrahtes 3 in den oft recht langen
überlappungsbereich 4 sicherzustellen, kann in einem besonderen Ausführungsbeispiel
ein Ultraschall-Schwinger 134 vorgesehen werden, der den Einsteckdraht 3 während des
Einsteckvorganges in ultrahohe Schwingungen versetzt, die das Einführen wesentlich
erleichtern.
[0080] Die mit den Gleitfüßen 142 beweglich auf der Gleitstange 141 angeordnete Drahttransportvorrichtung
140 ist an einen pneumatischen Antriebszylinder 143 angeschlossen, welcher gemäß Richtungspfeil
144 eine Hin- und Herbewegung der Drahttransportvorrichtung 140 auf Kommando bewerkstelligen
kann.
[0081] Die Transportvorrichtung selbst weist ein Vortriebsband 145 auf, welches über eine
Antriebsrolle 146 und eine Laufrolle 147 geführt ist. Die Antriebsrolle steht in Wirkverbindung
mit einem Motor 148, dessen Drehzahl regelbar ist.
[0082] Dem Vortriebsband 145 gegenüber ist ein Gegendruckband 149 angeordnet, welches auf
Laufrollen 150 läuft, die über Führungsstangen 151 mit einer Lagerplatte 152 verbunden
sind, die ihrerseits mit einem pneumatischen Andruckzylinder 143 in Wirkverbindung
steht.
[0083] Einzelheiten der Drahttransportvorrichtung 140 lassen sich der Figur 11 entnehmen,
die eine Schnittansicht entlang der Linie A B nach Figur 10 darstellt. Unterhalb der
Arbeitstischplatte 12 sind Gleitstangen 142 erkennbar, auf denen die Drahttransportvorrichtung
140 mittels der Gleitfüße 142 gleitend angeordnet ist. Die Gleitfüße 142 sind an einer
oberen Wand 155 der Drahttransportvorrichtung angeschlossen. Sie weist eine Frontwand
156 und eine Mittelwand 157 sowie eine Rückwand 158 auf. In Lagern 159 in der Frontwand
156 und der Mittelwand 157 ist eine Laufwelle 160gelagert, an deren linkem Ende die
Laufrolle 147 sitzt.
[0084] Eine Antriebswelle 162 ist durch Lager 161 geführt und an die Antriebsrolle 146 angeschlossen.
Die Antriebswelle 162 steht über eine Kupplung 163 mit dem Motor 159 in Wirkverbindung.
[0085] Der Einsteckdraht 3 wird von der Vorratsrolle abgezogen und über eine Drahtzuführöffnung
164 in den Zwischenraum zwischen Vortriebsband 145 und Gegendruckband 149 eingeführt.
Dieses wird durch den pneumatischen Andruckzylinder 153 so gegen das Vortriebsband
145 gedrückt, daß der Einsteckdraht 3 mit der gewünschten Geschwindigkeit durch die
Drahtführung 131, 132 geführt wird. Der Draht tritt durch eine Drahtdurchführung 165
durch die Arbeitstischplatte 12 hindurch.
[0086] Die einzelnen Schaltungen innerhalb der Fügevorrichtung können pneumatisch, elektromagnetisch
bzw. mechanisch gesteuert und ausgelöst werden. Die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele
werden pneumatisch angetrieben.
[0087] Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann ein Fügeschlitten 16 mit zwei einander
gegenüberliegenden Fügewerkzeugen 42 zum Zusammenfügen von zwei Flächengebilden A
während eines Arbeitsganges ausgebildet sein. Jeder Fachmann wird nach Kenntnis der
Erfindung ohne erfinderisches Zutun die für Einfügegeräte dargestellte und beschriebene
Vorrichtung auf ein zweites Fügewerkzeug erweitern können.
[0088] Anstelle des Hin- und Hertransportes des Fügeschlittens vor der Fügebank bzw. vor
dem Fügetisch kann der Fügeschlitten auch um den Arbeitstisch herumgeführt werden.
Bei dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung würde ein Fügevorgang auf
jeder Seite des Arbeitstisches stattfinden. Die Abänderungen der beschriebenen Fügevorrichtung,
die hierfür notwendig sind, brauchen nicht im einzelnen erläutert zu werden.
[0089] Anstelle des Fügerades 42 können auch andere Fügewerkzeuge, beispielsweise solche
Fügewerkzeuge eingesetzt werden, die als am Ende eines federnden Armes 42b, 42c angeordnete
Schleppräder 42a ausgebildet sind. Vorteilhafterweise sind zwei an je einem federnden
Arm 42b angeordnete Schleppräder 42a zwischen den einander gegenüberliegenden Enden
der Austragskanäle im FUgeschlitten vorgesehen. Die Lauffläche der Schleppräder ist
in vorteilhafter Weise wie die Lauffläche des Fügerades 42 ausgebildet.
[0090] Die Wirkungsweise der kombinierten Arretier- und Transportvorrichtung ist schon in
Verbindung mit den Figuren 8 und 9 erläutert worden. Eine weitere Erläuterung der
Wirkungsweise ist nicht notwendig, da sich diese unschwer aus den Ansprüchen, den
Figuren sowie der Figurenbeschreibung ergibt.
[0091] Figur 12 zeigt schematisch angedeutet, Ausführungsbeispiele einer Lauffläche 42a
eines Fügewerkzeuges.
1. Verfahren zum Zusammenfügen von Wendeln aus Metalldraht bzw. Kunststoffdraht zu
Flächengebilden wie Tüchern, Matten, Siebpn oder dergl. mittels Einsteckdrähten aus
Metall bzw. Kunststoff, die in die überlappungsbereiche zwischen den Köpfbögenjeweils
zweier ineinandergefügter links- bzw. rechtsgängiger oder gleichgängiger Wendeln eingeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß in die bereits mit einer vorhandenen Wendel (0)
zusammengefügte, gestreckte, auf einem Arbeitstisch (11) festgehaltene und ausgerichtete
zuletzt angefügte erste Wendel (1) mittels eines Fügewerkzeuges (42, 42a - c) die
vorgestreckte hinzukommende zweite Wendel (2) eingefügt wird, die im spitzen Winkel
(45, 47) zur ersten Wendel (1) aus einem Austragskanal (44, 46) austritt, der zusammen
mit dem Fügewerkzeug (42) an der ersten Wendel (1) entlangtransportiert wird, daß
der Einsteckdraht (3) dem Fügewerkzeug (42) nachgeführt wird, und daß zeitlich zwischen
einem abgeschlossenen und einem anschließenden weiteren Fügevorgang in gleicher oder
entgegengesetzter Richtung das Flächengebilde (A) um einen Einsteckdraht-Abstand (5)
weitertransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fügewerkzeug (42) für
das Zusammenfügen bei Hin- und Her-transport mit zwei entgegengesetzt geneigten Austragskanälen
(44, 46) kombiniert ist, aus denen jeweils eine linksgewendelte und eine rechtsgewendelte
Wendel (1, 2) ausgestoßen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang jeder
jeweils hinzukommenden zweiten Wendel (2) zu Beginn eines Fügetaktes vom Ende der
jeweils ersten Wendel (1) festgehalten wird, und daß die Transportgeschwindigkeit
des Fügewerkzeuges (42) und die Zuführgeschwindigkeit der jeweils zweiten Wendel (2)
so aufeinander abgestimmt sind, daß sich dadurch die notwendige Streckung der jeweils
zweiten Wendel (2) ergibt.
4. Fügevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fügewerkzeug (42) und der bzw. die Austragskanäle (44, 46)
an einem Fügeschlitten (16) vorgesehen sind, der derart oberhalb des Arbeitstisches
hin- und hertransportierbar ist, daß der Abstand (60) zwischen dem unteren Bereich
des Fügewerkzeuges (42) und einer auf dem Arbeitstisch (11) angeordneten Fügebank
(13) bzw. einem Fügetisch (13a) etwas geringer ist als der Durchmesser der Wendel
(1, 2), daß am Arbeitstisch (11) wenigstens eine Vorratsrolle (28) sowie eine Drahteinsteckvorrichtung
(29) für den Einsteckdraht (3) angeordnet sind und daß zum Transportieren des Flächengebildes
(A) um einen Einsteckdrahtabstand (5) eine Transportvorrichtung (90) mit einem unteren
pneumatisch betätigbaren Transportstück (91) und einem oberen Gegenhalter (92) vorgesehen
ist.
5. Fügevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Fügewerkzeuge (42) mit zugehörigen
Austragskanälen (44, 46) zum Zusammenfügen von zwei Flächengebilden A während eines
Arbeitsganges an einem Fügeschlitten (16) vorgesehen sind, der derart oberhalb von
zwei Arbeitstischen (11) über die gesamte Breite dieser Arbeitstische hin- und hertransportierbar
ist, daß der Abstand (60) zwischen dem unteren Bereich der Fügewerkzeuge (42) und
einer auf dem zugehörigen Arbeitstisch (11) angeordneten Fügebank (13) bzw. einem
Fügetisch (13a) etwas geringer ist als der Durchmesser der Wendel (1, 2), daß an jedem
Arbeitstisch (11) wenigstens eine Vorratsrolle (28) sowie eine Drahteinsteckvorrichtung
(29) für den Einsteckdraht (3) angeordnet sind und daß zum Transportieren der Flächengebilde
(A) um einen Einsteckdraht- abstand (5) je eine Transportvorrichtung (90) mit einem
unteren pneumatisch betätigbaren Transportstück (91) und einem oberen Gegenhalter
(92) vorgesehen sind.
6. Fügevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fügewerkzeug (42) und der bzw. die Austragskanäle (44; 46)
an einem Fügeschlitten (16) vorgesehen sind, daß wenigstens zwei Fügeschlitten (16)
an einem endlosen Kettenband angeordnet sind, das um den Arbeitstisch umläuft, so
daß die Fügeschlitten (16) derart oberhalb des Arbeitstisches (11) transportierbar
sind, daß der Abstand (60) zwischen dem unteren Bereich jedes Fügewerkzeuges (42)
und wenigstens einer auf-dem Arbeitstisch (11) angeordneten Fügebank (13) bzw. wenigstens
einem Fügetisch (13a) etwas geringer ist als der Durchmesser der Wendel (1, 2), daß
am Arbeitstisch (11) wenigstens eine Vorratsrolle (28) sowie eine Drahteinsteckvorrichtung
(29) für den Einsteckdraht (3) angeordnet sind und daß zum Transportieren jedes Flächengebildes
(A) um einen Einsteckdrahtabstand (5) je eine Transportvorrichtung (90) mit einem
unteren pneumatisch betätigbaren Transportstück (91) und einem oberen Gegenhalter
(92) vorgesehen ist.
7. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Fügeschlitten (16) Vorratsbehälter (21, 22) für die zuzuführenden zweiten Wendeln
(2) angeordnet sind.
8. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorratsbehälter
(21, 22) über einen Zuführkanal (48, 59) sowie Umlenk- bzw. Andruckrollen (56) mit
dem im spitzen Winkel (45, 47) aus der unteren Kante des Fügeschlittens (16) austretenden
Austragskanal (44, 46) verbunden ist.
9. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführkanäle
(48, 59) in einer Arbeitswand (41) des Fügeschlittens (16) beiderseits um das Fügewerkzeug
(42) herumgeführt und die Austragskanäle (44, 46) unterhalb des Fügewerkzeuges (42)
an der Unterkante des Fügeschlittens (16) zusammengeführt sind.
10. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zuführkanal
(48, 59) mit einer Abschneidvorrichtung (49, 53) versehen ist, deren Abstand von der
öffnung des zugehörigen Austragskanals (44, 46) der Länge des überlaufes (30, 31)
des Arbeitshubes entspricht.
11. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Fügewerkzeug
ein Fügerad (42) ist, welches drehbar so auf einer Antriebwelle (69) sitzt, daß seine
als Fügekante ausgebildete Mantelfläche (42a) in den gemeinsamen Austrittsbereich
beider Austragskanäle (42, 46) hineinragt.
12. Fügevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche
(42a) des Fügerades (42) glatt ausgebildet ist.
13. Fügevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche
(42a) des Fügerades (42) zur Antriebswelle (69) hin eingewölbt ist.
14. Fügevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche
(42a) des Fügerades (42) geklüftet bzw. mit Stacheln bzw. Zähnen versehen ist.
15. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch eine Zahnstange
(66), die unterhalb des Bodens (74) des Fügeschlittens (16) auf einem Träger (67)
zwischen parallel verlaufenden Gleitstangen (19) auf der Arbeitstischplatte (12) des
Arbeitstisches (11) befestigt ist und in die ein von einem Antriebsmotor (20) angetriebenes
Antriebszahnrad (68) am Fügeschlitten (16) eingreift.
16. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrmesser (49) des einen Zuführkanals (48, 59) und die Andrückrolle (56) des anderen
Zuführkanals' (59, 48) wechselseitig betätigbar sind.
17. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß Vorratsrolle
(28) und Einsteckvorrichtung (29) am Arbeitstisch (11) im Bereich der Oberläufe (30,
31) verstellbar sind.
18. Fügevorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einführen des
Einsteckdrahtes (3) in den Oberlappungsbereich (4) der zuletzt eingefügten ersten
Wendel (1) und der hinzukommenden zweiten Wendel (2) eine genau positionierbare Drahtführung
(31) vorgesehen ist.
19. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 17 und 18, gekennzeichnet durch einen Ultraschall-Schwinger
(134), durch den der Einsteckdraht (3) vor seinem Einführen in den Oberlappungsbereich
(4) in hochfrequente Schwingungen versetzbar ist.
20. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 17 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschall-Schwinger
(134) am Ausgang der in Längsrichtung verstellbaren Drahtführung (131, 132) sitzt.
21. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 17 - 20, gekennzeichnet durch eine Drahteinfuhröffnung
(133), die Bestandteil eines Lochmessers (135) ist.
22. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 17 - 21, gekennzeichnet durch eine Drahttransportvorrichtung
(140), mit einem von einem Motor (148) angetriebenen Vortriebsband (145) und einem
auf Laufrollen (150) gelagerten Gegendruckband (149) zwischen denen der Einsteckdraht
(3) hindurchgeführt wird.
23. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten
und zum Ausrichten der auf der Fügebank (13) bzw. auf dem Fügetisch (13a) liegenden
Wendeln (A, 0, 1) ein über die gesamte Breite des Arbeitstisches (11) reichende Vorrichtung
(26; 120, 125) vorgesehen ist.
24. Fügevorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten und
Ausrichten der Wendel (A, 0, 1) ein über die gesamte Länge des Arbeitstisches (11)
reichendes Richtmesser vorgesehen ist.
25. Fügevorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten und
Ausrichten der Wendel (A, 0, 1) mehrere über die gesamte Länge des Arbeitstisches
(11) nebeneinanderliegende Richtmesser (26) vorgesehen sind.
26. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 23 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtmesser
(26) senkrecht zum Arbeitstisch (11) geführt sind und dabei unter dem Einfluß von
Federn (80) stehen.
27. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 23 - 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtmesser
(26) an einen pneumatischen Hubantrieb angeschlossen sind.
28. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 23 - 27, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw.
die Richtmesser (26) während eines Fügevorganges auf dem überlappungsbereich (4) der
vorhandenen Wendel (0) und der zuletzt eingefügten Wendel aufsitzen.
29. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
pneumatisch betätigte Transportstück (91) eine Transportfläche (95) aufweist, die
innerhalb einer öffnung in der Ebene einer Zwischenplatte (93) und einer Ablaufplatte
(94) angeordnet ist.
30. Fügevorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportstück
(91) über eine Stange (97) an einen pneumatischen Hubantriebszylinder (98) angeschlossen
ist, der seinerseits auf einem auf einer in Transportrichtung angeordneten Gleitstange
(101) durch einen pneumatisch betriebenen Antriebszylinder (105) antreibbaren Gleitstück
(100) sitzt.
31. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 29 und 30, gekennzeichnet durch einen federnd
in Transportrichtung auf einer Gleitstange (110) gegen die Kraft einer Feder (111)
gleitbaren Gegenhalter (107) mit einer Andruckfläche (108).
32. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 29 - 31, gekennzeichnet durch eine Begrenzungsschraube
(106) für die Transportbewegung des Gleitstückes (100).
33. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausrichten,
Festhalten und Transportieren eines Flächengebildes (A) während und nach einem Fügevorgang
eine sich über die gesamte Breite des Arbeitstisches (11) erstreckende pneumatisch
angetriebene federnde Stiftleistenvorrichtung (120, 121, 125, 126) vorgesehen ist.
34. Fügevorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftleistenvorrichtung
aus mehreren nebeneinander angeordneten in Wechselbeziehung pneumatisch über Exzenter
(124) und Pleuelstangen(123) antreibbaren Stiftleisten (121, 126) besteht.
35. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 28 - 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausricht-,
Festhalte- und Transportvorrichtungen für das Flächengebilde (A) pneumatisch über
Pressluft antreibbar sind, die durch vom Fügeschlitten betätigbare Auslöser schaltbar
ist.
36. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 4 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an je einem federnden Arm (42b) angeordnetes
Schlepprad (42a) verwendet wird.
37. Fügevorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an je einem
federnden Arm (42b) angeordnete Schleppräder (42a) zwischen den einander gegenüberliegenden
Enden der Austragskanäle (44, 46) im Fügeschlitten (16) vorgesehen sind.
38. Fügevorrichtung nach den Ansprüchen 36 und 37, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lauffläche der Schleppräder (42a) wie die Lauffläche des Fügerades (42) ausgebildet
ist.
Verfahren und Vorrichtungen zum Zusammenfügen von Wendeln aus Metalldraht bzw. Kunststoffdraht
zu Flächengebilden
Liste der verwendeten Bezeichnungen
0 vorhandene Wendel
1 zuletzt angefügte erste Wendel
la Kopfbogen
2 hinzukommende zweite Wendel 2a Kopfbogen
A Flächengebilde
3 Einsteckdraht
4 Überlappungsbereich
5 Einsteckdrahtabstand
6
7
8
9
10 Boden
11 Arbeitstisch
12 Arbeitstischplatte
13 Fügebank
14 Bein
15 Versteifung
16 Fügeschlitten
17 Richtungspfeil
18 Gleitfuß
19 Gleitstange
20 Antriebsmotor
21 Wendel-Vorratsbehälter links
22 Wendel-Vorratsbehälter rechts
23 Schalter
24 verstellbarer Auslöser
25 Brücke
26 Richtmesser
27
28 Vorratsrolle
29 Drahteinsteckvorrichtung
30 überlauf links
31 Oberlauf rechts
32 pneumatischer Verteiler
33 Eingangsnippel
34 Anschlußnippel
35
36
37
38
39
40 dargestellte Fügerichtung
41 Arbeitswand
42 Fügerad
42a Mantelfläche
43 Ringspalt .
44 Austragskanal I
45 spitzer Winkel
46 Austragskanal II
47 spitzer Winkel
48 Zufuhrkanal I
49 Sperrmesser
50 pneumatischer Antriebszylinder
51 Zwischenstange
52 Freiraum
53 Gegenschneide
54 Einstellschraube
55 Freiraum
56 Andruckrolle
57 Rollenhalter
58 pneumatischer Andruckzylinder
59 Zufuhrkanal II
60 Abstand
61
62
63
64
65 Träger
66 Zahnstange
67 Träger
68 Antriebszahnrad
69 Antriebsrolle
70 Zwischenlager
71 Lager
72 Kupplung
73 Wand
74 Boden
75 Wendelzuführung
75a Hilfsrolle
76 Halterung für Richtmesser
77 Gleitstange
78 Gleitbuchse
79 . Gleitbuchse
80 Feder
81 Richtungspfeil
82
83
84
85
86
87
88
89
90 Transportvorrichtung
91 unteres, pneumatisch betätigtes Transportstück
92 oberer Gegenhalter
93 Zwischenplatte
94 Ablaufplatte
95 Transportfläche
96 Transportstück
97 Stange
98 Antriebszylinder
99 Richtungspfeil (auf/ab)
100 Gleitstück
101 Gleitstange
102 Loch
103 Rückwand
104 Loch
105 Antriebszylinder
106 Begrenzungsschraube
107 Gegenhalter
108 Andruckfläche
109 Gleitstück
110 Gleitstange
111 Feder
112 Begrenzungsstück
113 Halter
114 Halter
115
116
117
118
119
120 Arretier/Transportstift I
121 Stiftleiste I
122 Pleuelstangenanschluß
123 Pleuelstange
124 Antriebsexzenter
125 Arretier/Transportstift II
126 Stiftleiste II
127 Pleuelstangenanschluß
128 Stiftabstand
129
130 Antriebsöffnung
131 Drahtführung
132 Drahtführung in Arbeitsstellung
133 Drahteinfuhröffnung
134 Ultraschall-Schwinger
135 Lochmesser
136
137
138 pneumatischer Antriebszylinder
139 Richtungspfeil
140 Drahttransportvorrichtung
141 Gleitstange
142 Gleitfuß
143 pneumatischer Antriebszylinder
144 Richtungspfeil
145 Vortriebsband
146 Antriebsrolle
147 Laufrolle
148 Motor
149 Gegendruckband
150 Laufrolle
151 Führungsstange
152 Lagerplatte
153 pneumatischer Andruckzylinder
154
155 obere Wand
156 Frontwand
157 Mittelwand
158 Rückwand
159 Lager
160 Laufwelle
161 Lager
162 Antriebswelle
163 Kupplung
164 Drahtzufuhröffnung
165 Drahtdurchführung