(19)
(11) EP 0 041 698 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.1981  Patentblatt  1981/50

(21) Anmeldenummer: 81104312.4

(22) Anmeldetag:  04.06.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F28G 1/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT

(30) Priorität: 10.06.1980 DE 3021698

(71) Anmelder: Taprogge Gesellschaft mbH
D-58300 Wetter (DE)

(72) Erfinder:
  • Eimer, Klaus
    D-4030 Ratingen 6 (DE)
  • Kraker, Felix
    D-4100 Duisburg 1 (DE)
  • Schildmann, Hans Werner
    D-5629 Heiligenhaus (DE)
  • Schmitz, Günther
    D-4130 Moers (DE)
  • Sonnenschein, Hans, Dr.
    D-4300 Essen (DE)

(74) Vertreter: Michelis, Theodor (DE) 
Tattenbachstrasse 9
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Reinigungskörper für die Innenreinigung von Röhrenwärmetauschern


    (57) Die Erfindung betrifft Reinigungskörper aus Schwammgummi mit Abrasivelementen für die Innenreinigung von Röhren, insbesondere von Dampfkraftwerkskondensatoren, wobei die Abrasivelemente als Borsten mit Borstenschaft sowie Befestigungsfuß ausgeführt und mit ihrem Befestigungsfuß in dem Schwammgummielement durch Einschäumen verankert sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf Reinigungskörper für die Innenreinigung der Röhren von Röhrenwärmetauschern, insbes. von Darapfkrsftvrerkskondensatoren, im Umlaufbotrieb, - bestehend aus einem den Röhrendurchmesser angepaßten Schwammgummielement und damit verbundenen Abrasivelemente. Der Röhrendurchmesser liegt z. B. im Bereich von 10 bis 50 mm. Die Schwammgummielemente sind im allgemeinen solche mit offenen Poren. Der Ausdruck Schwammgummi umfaßt sowohl Naturgummi als auch Kunstgummi. Das Reinigungsverfahren, bei dem die genannten Reinigungskörper eingesetzt werden, ist in der Praxis als Taprogge-Verfahren allgemein bekannt.

    [0002] Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten Maßnahmen sind die Abrasivelemente Körner aus einem entsprechenden Werkstoff, beispielsweise aus Korund. Ein Nachteil dieser an sich bewährten Reinigungskörper besteht darin, daß die abrasive Wirkung wegen der hohen Härte des Korunds oft zu stark ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß diese Reinigungskörper für Rohre mit von der Kreisform abweichendem Profil nicht geeignet sind.

    [0003] Im übrigen kennt man in der Praxis als Reinigungskörper für die Innenreinigung der Röhren von Röhrenwärmetauschern nicht nur Schwammgummielemente mit darauf angeordneten Abrasivelementen, sondern auch sogenannte Reinigungsbürsten. Diese bestehen aus - einem Bürstenkern mit vorstehenden Borsten, sind grundsätzlich zylindrisch gestaltet und an den Stirnseiten mit plattenförmigen Elementen versehen. Derartige Reinigungskörper sind für eine Reinigung der Röhren im Umlaufbetrieb nicht geeignet. Sie sind in den Röhren stationär angeordnet und werden durch Umschaltung der Strömungsrichtung des Wärmetauschmediums in den Röhren hin- und herbewegt. Das ist aufwendig.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße, für den Umlaufbetrieb geeigneten Reinigungskörper so weiter auszubilden, daß sie geringere Abrasivität besitzen als die mit Korund beschichteten und auch für die Reinigung profilierter Rohre tau- ; gen.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Abrasivelemente als Borsten mit Borstenschaft und Befestigungsfuß ausge- führt und in ihrem Befestigungsfuß in dem Schwammgummielement durch Einschäumen verankert sind. Das läst sich im einzelnen auf verschiedene Weise verwirklichen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten als U-förmige Monofilamentabsehnitte ausgeführt sind, wobei dar U-Steg den Befestigungsfuß, die U-Schenkel zwei Borstensehäfte bilden. Die Borsten können aber auch nagelförmig gestaltet sein, wobei ein Nagelkopf den Befestigungsfuß bildet. Die Borsten mögen z. B. aus Kunststoffglasfasern oder Draht bestehen. Sie können" aber auch als Naturborsten ausgeführt sein.

    [0006] Bei den erfindungsgemäßen Reinigungskörpern sind die Abrasivelemente mit ihrem Befestigungsfuß in dem Schwammgummielement eingebettet, nämlich eingeschäumt. Das impliziert, daß die Borsten in die Formen, in denen die Schwammgummielemente ihrerseits durch einen Spritz- und ggf. Blähvorgang erzeugt werden, eingelegt werden. Die Form für die Herstellung der Schwammgummielemente wird der Form der Schwammgmmielemente entsprechend ausgebildet. Besonders einfach ist die Herstellung der Reinigungskörper, wenn nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Borsten mit einem Borstenträger, z. B. einem angespritzten Ring oder Steg, verbunden sind, der den Befestigungsfuß bildet und auf seiner Außenseite eine Vielzahl der Borstenschäfte trägt. Derartige Ringe oder Stege können in eine übliche Form für die Herstellung von Schwammgummielementen eingelegt werden.

    [0007] Das Schwammgummielement der erfindungsgemäßen Reinigungskörper und damit die erfindungsgemäßen Reinigungskörper selbst können kugelförmig oder auch zylinderförmig gestaltet sein. Je nach der Länge der aus dem Schwammgummielement vorstehenden Borstenschäfte sind die Reinigungskörper nicht nur für die Reinigung von Röhren geeignet, die einen runden Durchmesser bzw. Innendurchmesser aufweisen, sondern auch für solche Röhren, welche z. B. oval sind oder deren Wand profiliert ist. (Siehe Skizze C)

    [0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung und gegenüber der Natur vergrößert

    Fig. 1 einen Radialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Reinigungskörper,

    Fig. 2 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungskörpers,

    Fig. 3 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem MaBstab und aus- schnittsweiae eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 1 und

    Fig. 4-ausschnittsweise im Maßstab der Fig. 3 eine weitere Ausführungsform.



    [0009] Der in den Figuren dargestellte Reinigungskörper ist für die Innenreinigung der Röhren von Röhrenwärmetauschern, insbes. von Dampfkraftwerkskondensatoren, bestimmt, und zwar für ein Reinigungsverfahren mit Umlaufbetrieb der Reinigungskörper. Der Reinigungskörper besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem dem Röhrendurchmesser angepaßten Schwammgummielement 1 und damit verbundenen Abrasivelementen 2, 3. Die Abrasivelemente 2, 3 sind in den Figuren aus Gründen der Deutlichkeit übertrieben stark gezeichnet worden. Sie mögen im Ausführungsbeispiel (aber nicht beschränkend) als Kunststoffborsten mit Borstenschaft 2 und Befestigungsfuß 3 ausgeführt sowie mit ihrem Befestigungsfuß 3 in dem Schwammgummielement 1 durch Einschäumen verankert sein.

    [0010] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Kunststoffborsten als U-förmig gebogene Kunststoffmonofilamentabschnitte ausgeführt. Der U-Steg bildet den Befestigungsfuß 3. Die U-Schenkel jedes dieser Abrasivelemente bilden zwei Borstenschäfte.2. Bei der Ausführungsform nach-Fig. 3 sind die Kunststoffborsten demgegenüber nagelförmig gestaltet, wobei ein Nagelkopf den Befestigungsfuß 3 bildet.

    [0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist in den Fig. 2 und 4 dargestellt worden. Man erkennt, daß die Kunstotoffborsten mit einem Borstenträger 3a verbunden sind. Der Borstenträger 3a trägt außenseitig in einer Reihe oder auch in mehreren Reihen die Borstenschäfte 2. - Bei den dargestellten Reinigungskörpern mag es sich um Kugeln oder um zylindrische Elemente handeln.


    Ansprüche

    1. Reinigungskörper für die Innenreinigung der Röhren von ROhrenwärmetauschern, insbes. von Dampfkraftwerkskondensatoren, im Umlaufbetrieb, - bestehend ans einem dem Röhrendurchmesser angepaßten Schwammgummielement und damit verbundenen Abrasivelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrasivelemente als Borsten mit Borstenschaft (2) sowie Befestigungsfuß (3) ausgeführt und mit ihrem Befestigungsfuß (3) in dem Schwammgummielement (1) durch Einschäumen verankert sind.
     
    2. Reinigungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten als U-förmige Monofilamentabschnitte ausgeführt sind und der U-Steg den Befestigungsfuß (3), die U-Schenkel zwei Borstenschäfte (2) bilden.
     
    3. Reinigungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten nagelförmig gestaltet sind, wobei ein Nagelkopf den Befestigungsfuß (3) bildet.
     
    4. Reinigungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten mit einem, z. B. angespritzten Borstenträger (3a) verbunden sind, der den Befestigungsfuß (3) bildet, und daß der Borstenträger (3a) außenseitig eine Vielzahl von Borstenschäften (2) trägt.
     
    5. Reinigungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwammgummielement (1) kugelförmig oder zylinderförmig gestaltet ist.
     




    Zeichnung