(57) Es wird die Verwendung einer aus
0,1 bis 0,25 % C;
0,1 bis 3,0 % Si;
0,1 bis 8,0 % Mn;
25 bis 35 % Cr, vorzugsweise 27 bis 33 % Cr;
3 bis 8 % Mo, vorzugsweise 4 bis 7 % Mo;
max. 1,0 % Fe;
max. 0,3 % Ni, vorzugsweise max. 0,2 % Ni; Rest Co bestehenden Kobalt-Chrom-Basis-Legierung
als Werkstoff für keramisch zu verblendende Metallgerüste bei der dentalen Prothetik
vorgeschlagen.
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Kobalt-Chrom-Basis-Legierung
für keramisch aufzubrennende Metallgerüste bei der dentalen Prothetik.
[0002] In der dentalen Prothetik wird grundsätzlich zwischen den Gußlegierungen für sogenannte
Einstück-Gußprothesen und Metallegierungen für die Aufbrennkeramik unterschieden.
Bei den letzteren handelt es sich um speziell für diesen Verwendungszweck entwickelte
Legierungen, bei denen neben den an sich für Dentalzwecke geforderten Eigenschaften,
wie sie etwa in der Beschreibungseinleitung der DE-AS 27 13 755 erwähnt sind, noch
eine Reihe weiterer Eigenschaften voll erfüllt sein müssen, nämlich eine ausgezeichnete
Haftung mit der keramischen Verblendung, deren Aussehen überdies nicht verschlechtert
werden darf, sowie eine gute Übereinstimmung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten
mit demjenigen der keramischen Massen, damit während der Abkühlung nach dem Brennen
Spannungen weitgehend vermieden werden.
[0003] Bisher wurden für den genannten Verwendungszweck zwei verschiedene Legierungstypen
herannezogen, nämlich einerseits mit Haftoxidbildnern (insbesondere Sn, Zn, Re, In)
versetzte Edelmetallegierungen des Typs Platin/Gold; Palladium/Gold/Silber; Palladium/Silber.
Andererseits wurden wegen des hohen Preises dieser Edelmetallegierungen auch Edelmetall-freie
Legierungen entwickelt, die einen wesentlichen Anteil von Nickel enthalten, soferne
dieses Element nicht überhaupt die Basis des betreffenden Legierungstyps darstellt.(Siehe
dazu etwa die schon erwähnte DE-AS 27 13 755 sowie die CH-PS 548 452.)
[0004] Erkenntnisse aus der letzten Zeit deuten aber darauf hin, daß der Nickelgehalt dieser
Legierungen für allergische Reaktionen bzw. ganz allgemein für eine verminderte Verträglichkeit
beim Patienten verantwortlich sein kann, weshalb die vorliegende Erfindung zur Lösung
der Aufgabe dient, eine nickelfreie Dentallegierung für den genannten Verwendungszweck
vorzuschlagen.
[0005] Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es gelingt, die genannte Zielsetzung
mit einer in bestimmten Bereichsgrenzen gehaltenen Kobalt-Chrom-Basis-Legierung zu
erreichen und demgemäß besteht das Erfindungskennzeichen in der Verwendung einer in
Gewichtsprozenten angeführten Legierung aus 0,1 bis 0,25% C; 0,1 bis 3,0 %.Si; 0,1
bis 8,0 % Mn
; 25 bis 35 % Cr, vorzugsweise 27 bis 33 % Cr; 3 bis 8 % Mo, vorzugsweise 4 bis 7 %
Mo; max. 1,0 % Fe; max. 0,3 % Ni, vorzugsweise max. 0,2 % Ni; Rest Co für keramisch
zu verblendende Metallgerüste bei der dentalen Prothetik.
[0006] Mit der vorgeschlagenen Legierung gelingt es, den Ausdehnungskoeffizienten der Legierung
ein wenig größer als denjenigen der keramischen Massen zu halten, um so eine geringfügige
Druckspannung in der Verblendung sicherzustellen.
[0007] Eine abgewandelte Legierungszusammensetzung für den angesprochenen. Verwendungszweck
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 0,5 bis 5,0 % Ti enthält.
Beispiel:
[0008] Aus einer Legierung der Zusammensetzung 0,16 % C, 0,5 % Si, 0,5 % Mn, 31,2 % Cr,
5,5 % Mo, 0,7 % Fe, 0,06 % Ni, Rest Co wurden Dentalprothesen abgegossen, die nachfolgend
mit keramischen Verblendungen versehen wurden. Es wurden dafür verschiedenartige keramische
Zusammehsetzungen verwendet, deren Ausdehnungskoeffizient laut den Angaben der Hersteller
im Bereich von 12 bis 14 x 10
-6 x K
-1 liegt. Die Ergebnisse waren hinsichtlich aller für diesen Verwendungszweck maßgebenden
Kriterien, insbesondere der Gießfähigkeit, des Aussehens nach dem Brand, der Haftung
mit dem keramischen Überzug sowie der für diese Legierung ermittelten und nachfolgend
angeführten technologischen Kennwerte vollauf befriedigend:
0,2 Dehngrenze (Rp 0,2) 550 - 700 N/mm2
Zugfestigkeit (Rm) 850 - 1000 N/mm2
Dehnung ( A ) 8 - 12 %
Härte HV 10 : 300-350.
1. Verwendung einer Kobalt-Chrom-Basis-Legierung aus
0,1 bis 0,25 % C;
0,1 bis 3,0 % Si;
0,1 bis 8,0 % Mn;
25 bis 35 % Cr, vorzugsweise 27 bis 33 % Cr;
3 bis 8 % Mo, vorzugsweise 4 bis 7 % Mo;
max. 1,0 % F e;
max. 0,3. % Ni, vorzugsweise max. 0,2 % Ni; Rest Co für keramisch zu verblendende
Metallgerüste bei der dentalen Prothetik.
2. Verwendung der Legierung nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß sie zusätzlich 0,5
bis 5,0 % Ti enthält, für den in Anspruch 1 genannten Zweck.