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EP 0 042 056 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.12.1981 Patentblatt 1981/51 |
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Anmeldetag: 30.04.1981 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01H 71/32 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
13.06.1980 DE 3022168
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Anmelder: SCHUPA-ELEKTRO-GMBH + CO KG |
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D-58570 Schalksmühle (DE) |
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Erfinder: |
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- Güting, Walter
D-5885 Schalksmühle (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Temperaturkompensation für hochempfindliche permanentmagnetische Haftrelais |
(57) Das Ziel der Erfindung besteht im wesentlichen darin, bei permanentmagnetischen Haftrelais
die Ansprechschwelle von der Umgebungstemperatur unabhängig zu machen, bzw. den magnetischen
Haftfluß durch Temperatureinwirkung zu beeinflussen. Zur Lösung dieses Problems schlägt
die Erfindung vor, daß zur Temperaturkompensation und zur Beeinflussung des magnetischen
Haftflusses bei Temperatureinwirkung ein magnetischer Widerstand (8) mit positivem
Temperaturkoeffizienten verwendet wird. Dieser magnetische Widerstand (8) besteht
aus einer Thermolegierung, ist scheibenförmig ausgebildet und zwischen den Polen «N»
und «S» des Permanentmagneten (7) und Magnetjoch-Nebenschluß (3) angeordnet. Durch
die Auslegung der Scheibe bezüglich ihrer Dicke, durch die Wahl einer geeigneten Thermolegierung,
gekennzeichnet durch ihren Curiepunkt und die Steigung, läßt sich so die kompensierende
Wirkung der Scheibe genau einstellen.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Temperaturkompensation für hochempfindliche permanentmagnetische
Haftrelais gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Relais bestehen in ihren wesentlichen Konstruktionsmerkmalen aus einem
Permanentmagneten und daran anliegendem Magnetjoch, sowie einem Anker und eine den
Haltefluß des Permanentmagneten beeinflussenden Erregerwicklung. Zum Erreichen einer
hohen Ansprechempfindlichkeit ist es unter anderem bekannt, den magnetischen Luftspalt
möglichst klein zu halten. Dagegen ist es bisher noch nicht gelungen, die Ansprechempfindlichkeit
solcher Relais von der Umgebungstemperatur unabhängig zu machen. Naturgemäß wirkt
die Umgebungstemperatur auf die Ansprechschwelle derart ein, daß bei hohen Temperaturen
der Erregerstrom steigt, was zur Folge hat, daß das Relais bei einem anderen als dem
eingestellten Wert anspricht. Dies ist aber von der Zielsetzung eines verläßlich arbeitenden
Relais dieser Art nicht erwünscht, ja sogar oft von den Vorschriften her unzulässig.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem permanentmagnetischen Haftrelais
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 die Ansprechschwelle solcher Relais von der
Umgebungstemperatur unabhängig zu machen, bzw. den magnetischen Haftfluß durch Temperatureinwirkung
zu beeinflussen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Maßnahme gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0005] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine prinzipielle Darstellung des erfindungsgemäßen Haftrelais,
Figur 2 die Magnetflußlinien im erfindungsgemäßen Haftrelais.
[0006] Gemäß Figur 1 besteht das Haftrelais im wesentlichen aus einem Magnetjoch mit den
beiden Schenkeln 1, 2 und dem Nebenschluß 3. Mit 4 wird der Anker bezeichnet, der
mittels einer Feder 5 vorgespannt ist. Auf einem der Schenkel 2 ist eine Erregerspule
6 angeordnet. Das Magnetjoch.hat im Bereich des Nebenschlusses 3 einen Permanentmagneten
7. Die erfindungsgemäße Thermolegierung 8 zur Kompensation der Temperatur ist zwischen
den Polen "N" und "S" des Permanentmagneten 7 und dem Magnetjoch-Nebenschluß 3 angeordnet.
[0007] Anhand der Darstellung in Figur 2 wird die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert.
[0008] Wird das Haftrelais nach Einstellen seines geforderten Ansprechwertes einer Temperaturerhöhung
ausgesetzt, so wird sich der Ansprechwert, gekennzeichnet durch den Erregerfluß ΦE
du ΦE = (1 . N): R
M― durch Vergrößerung der Sättigung im Magnetjoch-Nebenschluß 3 und der dadurch bewirkten
Vergrößerung des Haftflusses Φ H sowie Vergrößerung des Spulenwiderstandes erhöhen.
Die Abnahme des Magnetflusses ΦM durch Verringerung der Dauermagnetinduktion kann
diese Erhöhung nur geringfügig kompensieren. Sind nun Scheiben 8 aus dem vorgeschlagenen
Material in den Dauermagnetkreis, bestehend aus Dauermagnet 7 und Magnetjoch-Nebenschluß
3 eingefügt, so wird sich in dem Maße der Temperaturerhöhung der magnetische Widerstand
der Scheiben aus Thermolegierung kontinuierlich vergrössern, so daß der magnetische
Fluß ΦM des Dauermagneten 7 durch den Magnetjoch-Nebenschluß 3 entsprechend verringert
wird. Dadurch wird der Haltefluß ΦH im Ankerkreis - Anker, Schenkel 1, 2, Magnetjoch-Nebenschluß
3 ― ebenfalls kleiner, so daß der ursprüngliche Ansprechwert wieder erzielt wird.
[0009] Durch die Auslegung der Scheibe bezüglich der Stärke, und durch die Wahl einer geeigneten
Thermolegierung, gekennzeichnet durch ihren Curiepunkt und die Steigung, läßt sich
so die kompensierende Wirkung der Scheibe genau einstellen.
1. Temperaturkompensation für hochempfindliche permanentmagnetische Haftrelais, bestehend
aus einem Magnetjoch und daran befestigten Permanentmagneten, auf den Schenkeln des
Magnetjoches gelagerten, mittels einer Feder belasteten Anker, und einer einen Schenkel
des Magnetjoches umschließenden Spule, dadurch gekennzeichnet, daß zur Temperaturkompensation
und zur Beeinflussung des magnetischen Haftflusses bei Temperatureinwirkung ein magnetischer
Widerstand (8) mit positivem Temperaturkoeffizienten verwendet wird.
2. Temperaturkompensation für hochempfindliche permanentmagnetische Haftrelais nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Widerstand (8) aus einer Thermolegierung
besteht.
3. Temperaturkompensation für hochempfindliche permanentmagnetische Haftrelais nach
Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Widerstand scheibenförmig
ausgebildet ist und zwischen Permanentmagnet (7) und Magnetjoch-Nebenschluß (3) angeordnet
ist.
4. Temperaturkompensation für hochempfindliche permanentmagnetische Haftrelais nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Widerstand der
Scheibe in Reihe mit dem magnetischen Widerstand des Magnetjoch-Nebenschlusses (3)
und dem des Permanentmagneten (7) liegt.
