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EP 0 042 117 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.12.1981 Patentblatt 1981/51 |
(22) |
Anmeldetag: 04.06.1981 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR IT LI |
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Priorität: |
18.06.1980 DE 8016104 U
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Anmelder: KKW Kulmbacher Klimageräte-Werk GmbH |
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D-95306 Kulmbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Kühl, Dieter
D-8651 Kupferberg (DE)
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Vertreter: Mehl, Ernst, Dipl.-Ing. et al |
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Postfach 22 13 17 D-80503 München D-80503 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Bei einer Wärmepumpe nimmt der Antriebsmotor des Verdichters ohne besondere Vorkehrungen
beim Anlaufen einen sehr hohen Strom auf, da er gegen hohe Druckdifferenzen im Kältemittelkreislauf
zu arbeiten hat. Um einen hohen Anlaufstrom zu vermeiden, ist es bereits bekannt,
in einer sich zwischen der Saug- und der Druckseite des Kältemittelkreislaufes der
Wärmepumpe erstreckenden Leitung ein Magnetventil anzuordnen und dieses Ventil zum
Herstellen eines Druckausgleiches zwischen der Saugseite und der Druckseite während
des Anlaufens des Antriebsmotores zu öffnen. Aber auch das Ventil muß unter hohem
Druck arbeiten. Es ist anfällig und zudem teuer. Eine Vereinfachung wird angestrebt.
Die Vereinfachung wird bei einer Wärmepumpe, die zwischen ihrer Saugseite (5) und
ihrer Druckseite (6) eine zum Druckausgleich ausgebildete Leitung (8) aufweist, dadurch
erzielt, daß die Leitung (8) als Kapillar-Rohr ausgebildet ist. Durch das Kapillar-Rohr
stellt sich bei abgestellter Wärmepumpe von selbst ein Druckausgleich ein. Der im
Betrieb der Wärmepumpe durch das Kapillar-Rohr entstehende Leistungsverlust der Wärmepumpe
ist sehr gering.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmepumpe nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Es ist bereits eine Wärmepumpe der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art
bekannt. Die hierbei zwischen der Saugseite und der Druckseite des Kältemittelkreislaufes
angeordnete Leitung enthält ein Magnetventil, welches bei stillstehender Wärmepumpe
geöffnet wird, damit sich der Druck zwischen der Saugseite und der Druckseite des
Kältemittelkreislaufes ausgleicht. Ein solcher Druckausgleich ist erforderlich, um
eine hohe Stromaufnahme des Verdichtermotors zu vermeiden, die dann eintreten würde,
wenn der Verdichter beim Anlaufen gegen eine hohe Druckdifferenz im Kältemittelkreislauf
arbeiten müßte. Ein Magnetventil ist jedoch verhältnismäßig teuer. Es ist stark belastet
und kann Störungen hervorrufen sowie bei Verschmutzungen Leistungsverluste verursachen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Wärmepumpe der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art zu verbessern.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 angegebene Ausbildung gelöst.
[0005] Die gefundene Lösung hat den Vorteil, daß keine beweglichen und somit störanfälligen
Teile für die zur Anlaufstromverminderung notwendige Einrichtung erforderlich sind
und daß durch Wegfall des Magnetventils eine beachtliche Kosteneinsparung erreicht
wird.
[0006] Eine zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist in Anspruch 2 angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen
Kältemittelkreislauf einer Wärmepumpe zeigt.
[0008] In der Zeichnung ist mit 1 ein Verdichter eines Kältemittelkreislaufes einer Wärmepumpe
bezeichnet. Das Bezugszeichen 2 gilt für den Kondensator, das Bezugszeichen 3 für
den Verdampfer und das Bezugszeichen 4 für die Expansionseinrichtung des Kältemittelkreislaufes.
[0009] Die Saugseite des Kaltemittelkreislaufes trägt das Bezugszeichen 5 und die Druckseite
des Kältemittelkreislaufes das Bezugszeichen 6.
[0010] Der Kältemittelkreislauf weist ferner ein Rückschlagventil 7 und eine Leitung 8 auf.
Die Leitung 8 ist zum Druckausgleich zwischen der Saugseite 5 und der Druckseite 6
des Kältemittelkreislaufes ausgebildet und besteht aus einem Kapillar-Rohr. Das Rückschlagventil
ist in der Druckseite 6 des Kältemittelkreislaufes hinter dem Anschluß der Leitung
8 angeordnet.
[0011] Die Kapillar-Rohr-Leitung 8 ist im Querschnitt so ausgelegt, daß sich nach Abschalten
des Verdichters 1 der Wärmepumpe innerhalb von etwa zwei Minuten ein Druckausgleich
zwischen der Saugseite 5 und der Druckseite 6 des Kältemittelkreislaufes einstellt.
Versuche haben ergeben, daß die auch während des Wärmepumpenbetriebes durchgängige
Leitung 8 die Heizleistung der Wärmepumpe nur um etwa 1% mindert.
[0012] Versuche haben ferner ergeben, daß die Anordnung eines Kapillarrohres zwischen der
Saugseite und der Druckseite des Kältemittelkreislaufes besonders wirksam bei solchen
Wärmepumpen ist, in deren Kältemittelkreislauf mindestens zwei Verdichter angeordnet
sind.
1. Wärmepumpe, deren Kältemittelkreislauf eine zum Druckausgleich zwischen der Saugseite
und der Druckseite ausgebildete Leitung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitung (8) aus einem Kapillar-Rohr besteht.
2. Wärmepumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kapillar-Rohres
(8) so ausgebildet ist, daß sich nach dem Abschalten des Verdichters (1) der Wärmepumpe
innerhalb von etwa zwei Minuten ein Druckausgleich zwischen der Saugseite (5) und
der Druckseite (6) des Kältemittelkreislaufes einstellt.