[0001] Die Erfindung betrifft eine Walze für ein Doppel-Duo-Reversier-Walzgerüst zum Auswalzen
von Vorprofilen oder Halbzeug für eine Stabstahlstraße mit zwei ständig über Drehstrommotor
angetriebenen, in Walzrichtung hintereinander angeordneten Walzenpaaren mit paarweise
entgegengesetzter Walzrichtung und paarweise miteinander fluchtenden unterschiedlichen
Kalibern, von denen jeweils das Kaliber mit der der Walzrichtung entgegengesetzten
Drehrichtung des zugehörigen Walzenpaares Blindkaliber ist, so daß jede Walze wechselweise
nebeneinanderliegende Arbeits- und Blindkaliber aufweist. Ein derartiges "Doppel-Duo-Gegenstich-Walzgerüst"
ist durch die DE-OS 2 057 960 bekanntgeworden. Nach diesem Stand der Technik sind
jeweils in der Fluchtlinie eines Arbeitskalibers eines Walzenpaares in das andere
Walzenpaar Blindkaliber eingeschnitten, womit es vermieden werden soll, daß das Walzgut
eine der beiden Walzen, die entgegen der jeweiligen Walzrichtung umlaufen, berührt.
[0002] Da die Walzen bei dem bekannten Gegenstich-Walzgerüst massive Walzen sind, müssen
die Blindkaliber so tief eingeschnitten sein, daß sie auch dann noch als Blindkaliber
wirken, wenn die Arbeitskaliber wegen Verschleiß bis zu dem engstmöglichen Walzenabstand
abgeschliffen sind. Wenn man bedenkt, daß das ein Blindkaliber passierende Walzgut
nach unten durchhängen kann, so ist verständlich, daß die Blindkalibereinschnitte
zumindest in den Unterwalzen besonders tief ausgeführt werden müssen, um jede Berührung
zwischen Walzgut und entgegengesetzt umlaufenden_Blindkaliberflächen zu vermeiden.
Es wird daher in der DE-OS 2 057 960 auch empfohlen, die Walzenpaare möglichst dicht
nebeneinanderzusetzen, damit das ein Blindkaliber passierende Walzgut eine auslaufseitige
Walzgutführung richtig trifft.
[0003] Es wurde erkannt, daß bei einem Doppel-Duo-Gegenstich-Walzgerüst nach dem Stande
der Technik der führungslose Bereich zwischen Arbeitskaliber und auslaufseitiger Walzgutführung
zu groß ist, um ein einwandfreies Einlaufen des Walzgutes in die auslaufseitige Führung
sicherzustellen. Die Erfindung nach der DE-OS 2 057 960 ist daher darauf ausgerichtet,
die Zugänglichkeit zu den einzelnen Walzenpaaren zu verbessern, um Störungen schnell
zu beseitigen. Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dem Walzgut im
Bereich des jeweiligen Blindkalibers eine zusätzliche Führung zu geben, die einen
störungslosen Einlauf des Walzgutes in eine auslaufseitige Führung gewährleistet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht in der Anwendung einer an sich bekannten mehrteiligen
Bauart einer Walze mit Kalibereinschnitte tragenden, mit einer Kernwelle drehfest
verbundenen Walzringen, mit der Maßgabe, daß die Blindkaliber in auf der Kernwelle
frei drehbaren Blindkaliberringen eingeschnitten sind, deren Kaliberabmessungen nur
um so viel größer sind als das mit ihnen fluchtende Arbeitskaliber, daß die Blindkaliber
als Führungen für das Walzgut wirken. Durch die mehrteilige Bauart der Walze ist eine
leichte Auswechselbarkeit auch der Blindkaliberringe gegeben, so daß diese je nach
Abschliff der Arbeitskaliber entsprechend ihrer Führungsaufgabe durch Auswechseln
angepaßt werden können. Die mit Blindkalibern besetzte Ballenlänge ist also nicht
mehr völlig nutzlos, wie es bei massiven Walzen gemäß dem Stand der Technik der Fall
ist. Die frei drehbaren Blindkaliberringe sollen zumindest dann von einem laufenden
Walzstab berührt werden können, wenn ein Stab auszubrechen sucht. Ihre freie Drehbarkeit
gibt ihnen dabei den Charakter einer Schleppwalze, die durch das Walzgut in korrespondierende
Drehung versetzt wird, obwohl die Kernwelle der Walzen entgegengesetzte Drehrichtung
hat.
[0005] Was bisher im Hinblick auf das sichere Treffen einer auslaufseitigen Führung ausgeführt
ist, gilt umgekehrt beim Gegenstich für das sichere Treffen des Arbeitskalibers, wenn
das Walzgut beim Gegenstich das Blindkaliber vor dem Arbeitskaliber passiert.
[0006] Da die Blindkaliberringe gegenüber der entgegen Walzrichtung umlaufenden Kernwelle
eine etwa doppelte Relativgeschwindigkeit haben, ist der Materialauswahl und der Schmierung
zwischen Blindkaliberringen und Laufsitz auf der Kernwelle besondere Beachtung zu
schenken. Da den Blindkaliberringen nur Führungsaufgaben erwachsen, sie also keine
Walzkraft zu übertragen und Formarbeit zu leisten haben, können sie zu Schmierzwecken
mit Durchbrüchen zum Durchlaß von Spritzwasser versehen werden. Alternativ oder zusätzlich
ist es denkbar, die Kernwelle mit einer zentralen Bohrung zum Zuführen einer Schmierflüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, zu versehen, von der aus im Bereich der Blindkaliberringe radiale
Bohrungen ausgehen, die bis in den Laufsitz der Blindkaliberringe reichen.
[0007] Bei mehrteiligen Walzen gibt es für die drehfeste Verbindung zwischen Walzenkörpern
bzw. Kaliberringen und Kernwelle verschiedene Möglichkeiten. Eine insbesondere bei
Hartmetall zu bevorzugende Möglichkeit besteht darin, die Walzenkörper bzw. Arbeitskaliberringe
ausschließlich durch Druckspannungen zwischen planparallelen Stirnflächen in drehfester
Verbindung mit der Kernwelle zu halten, wobei die Druckspannungen durch Entspannen
der elastisch vorgedehnten Kernwelle entstehen (DE-PS 1 286 490). Die elastische Vordehnung
der Kernwelle wird üblicherweise über eine sog. Hydraulikmutter erzeugt. Um diese
Art der Verklemmung der Arbeitskaliberringe bei einer Walze gemäß der Erfindung anwenden
zu können, sieht die Erfindung vor, daß die Blindkaliberringe auf Lagerhülsen angeordnet
sind, die zur Übertragung der Druckspannung auf einen benachbarten Arbeitskaliberring
oder zwischen zwei Arbeitskaliberringen ausgelegt sind.
[0008] Um zur Übertragung axialer Druckkräfte an den Lagerhülsen ausreichend große Stirnflächen
zur Verfügung zu stellen, sieht die Erfindung vor, daß die Lagerhülsen beiderseits
mit die Blindkaliberringe einfassenden Druckflanschen versehen und die Blindkaliberringe
als geteilte Ringe ausgeführt sind, deren Spannelemente außerhalb des Blindkalibereinschnittes
angeordnet sind. Hierdurch brauchen die Lagerhülsen selbst nicht axial geteilt ausgeführt
zu werden, was zwar denkbar ist und einteilig ausgeführte Blindkaliberringe erlaubt,
jedoch würden durch die axiale Teilung von Lagerhülsen zusätzliche Trennstellen mit
den entsprechend zusätzlichen Elastizitäten geschaffen, die im System einer vorgespannten
mehrteiligen Walze nicht erwünscht sind. Außerdem erlaubt die geteilte Ausführung
der Blindkaliberringe ein leichtes Auswechseln derselben nach Abschliff von Arbeitskaliberringen,
welcher Vorteil auch dann genutzt werden kann, wenn drehfeste Verbindungen zwischen
Arbeitskaliberringen und Kernwelle durch irgendeinen Formschluß vorgesehen sind.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer mehrteiligen Walze gemäß der Erfindung
in Gegenüberstellung zum Stand der Technik dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Unterwalzen eines Doppel-Duo-Gegenstich-Walzgerüstes
gemäß der DE-OS 2 057 960,
Fig. 2 zwei Unterwalzen für ein Gerüst nach Fig. 1 gemäß der Erfindung, teilweise
in Ansicht und teilweise im Längsschnitt, und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
[0010] Ein Doppel-Duo-Gegenstich-Walzgerüst gemäß dem Stand der Technik nach Fig. 1, für
das neuartige Walzen gemäß der Erfindung benutzt werden sollen, besteht aus zwei Ständern
1 und 2 sowie zwei in Laufrichtung des Walzgutes hintereinander angeordneten Walzenpaaren
3 und 4, von denen in Fig. 1 lediglich die Unterwalzen 5, 6 dargestellt sind. Die
Walzenpaare 3 und 4 sind von einem Drehstrommotor 7 aus über ein Vierwalzen-Kammwalzengerüst
8 paarweise gegenläufig angetrieben, wie für die Unterwalzen 5, 6 durch die Pfeile
A und B angedeutet ist. Beiderseits des Walzgerüstes sind reversierbare Fördermittel
angedeutet, die der Einfachheit halber als Rollgänge 9 und 10 dargestellt sind, in
deren Bereich je nach Walzprogramm auch Querschleppvorrichtungen und Kantvorrichtungen
vorgesehen sind. Jede der massiven Walzen 5, 6 ist über die Länge abwechselnd mit
Einschnitten 11, 12, 13 für Arbeitskaliber und Einschnitten 14, 15, 16 für Blindkaliber
versehen, in der Weise, daß mit einem Arbeitskaliber auf der einen Walze ein entgegengesetzt
umlaufendes Blindkaliber auf der anderen Walze angeordnet ist. Die nicht dargestellten
Oberwalzen haben die gleichen Kalibereinschnitte wie die dazugehörige Unterwalze 5
bzw. 6.
[0011] Die Arbeitsweise eines derartigen bekannten Doppel-Duo-Gegenstich-Walzgerüstes besteht
darin, daß, wenn über den Rollgang 9 u.U. gleichzeitig in die Arbeitskaliber 11 und
13 Walzstäbe eingeführt werden, diese ohne Berührung mit den fluchtenden, aber entgegengesetzt
umlaufenden Blindkalibern 14 und 16 auf den Rollgang 10 gelangen. Dementsprechend
tief müssen die Blindkaliber 14, 16 unter Berücksichtigung des Walzenabschliffes zur
Wiederherstellung verschlissener Arbeitskaliber sein. Während der im kleinsten Arbeitskaliber
13 bearbeitete Walzstab über den Rollgähg 10 zum Fertigwalzwerk abgeführt wird, muß
ein vom ersten Arbeitskaliber 11 kommender Walzstab auf dem Rollgang 10 vor das zweite
Arbeitskaliber 12 quergeschleppt und gegebenenfalls gekantet werden. Das gleiche gilt
für diesen Walzstab, wenn er nach dem Durchlauf des Blindkalibers 15 auf den reversierbaren
Rollgang 9 gelangt und vor das letzte Arbeitskaliber 13 gebracht werden muß. Praktisch
ist es möglich, in allen drei Arbeitskalibern 11, 12 und 13 Walzstäbe gleichzeitig
zu bearbeiten. Dies alles ist bekannt.
[0012] In Fig. 2 sind Unterwalzen gemäß der Erfindung mit Blindkalibern dargestellt, die
trotz Gegenläufigkeit der Walzen eine Berührung mit dem Walzgut ermöglichen. Der Einfachheit
halber sind die Unterwalzen in Fig. 2 nur für einen Gegenstich ausgelegt, indem das
einlaufseitige Walzenpaar 23 mit der Drehrichtung A der Unterwalze nur ein Arbeitskaliber
24 und ein Blindkaliber 25 aufweist. Das in gleicher Höhe hinter dem Walzenpaar 23
angeordnete gegenläufige Walzenpaar 26 mit der entgegengesetzten Drehrichtung B der
Unterwalze hat ein mit dem Arbeitskaliber 24 fluchtendes Blindkaliber 27 und ein danebenliegendes
Arbeitskaliber 28, das seinerseits mit dem Blindkaliber 25 des Walzenpaares 23 fluchtet.
[0013] Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung der zum Walzenpaar 23 gehörenden Unterwalze
ersichtlich ist, sind die Walzen mehrteilig aufgebaut. Sie bestehen aus einer Kernwelle
30, die gegenüber einem antriebsseitigen Walzenzapfen 30a zur Schaffung eines schlagbundes
abgesetzt ist und mit der die Kalibereinschnitte 24 bzw. 28 tragenden Walzringe 31
bzw. 32 drehfest verbunden sind. Die Blindkalibereinschnitte 25 bzw. 27 werden von
auf den Kernwellen 30 frei drehbaren Blindkaliberringen 33 bzw. 34 gebildet, die auf
mit umlaufenden Lagerhülsen 35 bzw. 36 gelagert sind. Die Lagerhülsen sind beiderseits
mit die Blindkaliberringe einfassenden Druckflanschen 35a bzw. 36a versehen, wobei
die Blindkaliberringe zweckmäßig als geteilte Ringe ausgeführt sind, wie es für den
Blindkaliberring 33 in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser Ring besteht aus den Ringhälften
33a, 33b, die über Spannschrauben 40, 41 miteinander verspannbar sind. Diese Spannschrauben
sind zweckmäßig in den außerhalb des Blindkalibers 25 liegenden seitlichen Flanschbereichen
angeordnet, wie die Schnittführung III-III in Fig. 2 zeigt.
[0014] Zur Schmierung des Laufsitzes eines Blindkaliberringes beispielsweise 33 ist dieser
mit bis zur Lagerhülse 35 reichenden radialen Durchbrüchen 42 zum Durchlaß von Spritzwasser
versehen. Eine andere Möglichkeit der Schmierung der frei drehbaren Blindkaliberringe
ergibt sich aus der Darstellung der Unterwalze zum Walzenpaar 26. Hierbei hat die
Kernwelle 30 eine zentrale Bohrung 43 zum Zuführen einer Schmierflüssigkeit, vorzugsweise
Wasser, von der aus im Bereich des Blindkaliberringes 34 radiale Bohrungen 44 ausgehen,
die die Lagerhülse 36 durchsetzen und bis in den Laufsitz des Blindkaliberringes 34
reichen.
[0015] Was die drehfeste Verbindung der Arbeitskaliberringe 31 und 32 angeht, so ist ein
bekanntes System angewendet worden, bei dem die Arbeitskaliberringe 31 und 32 ausschließlich
durch Druckspannungen zwischen planparallelen Stirnflächen drehfest mit ihren Kernwellen
30 verbunden sind. Die Druckspannungen werden dadurch erzeugt, daß auf dem antriebsfreien
Zapfen 30b einer Kernwelle 30 eine bekannte Hydraulikmutter zugfest aufgesetzt wird,
deren Hydraulikdruck gegen die linke Stirnfläche 32a des Arbeitsringe's 32 bzw. -
bezogen auf die Walzen des Walzenpaares 23 - gegen die linke Stirnfläche des Druckflansches
35 der Lagerhülse 35 wirkt. Der hydraulische Spanndruck findet letztlich sein Widerlager
an dem abgesetzten Bund des antriebsseitigen Walzenzapfens 30,
[0016] wodurch eine Kernwelle 30 elastisch vorgedehnt wird. In diesem vorgedehnten Zustand
läßt sich neben den Arbeitskaliberring 26 bzw. die Lagerhülse 35 des frei drehbaren
Blindkaliberringes 33 ein geteilter Ring in eine passende Nut der Kernwelle einlegen,
so daß alle einer Druckspannung unterworfenen Teile unter einer ausreichenden Druckspannung
bleiben, wenn der Spanndruck aus der aufgesetzten Hydraulikmutter wegfällt und diese
demontiert wird. Die Lagerhülsen 35 und 36 müssen entsprechend den Druckkräften, die
sie zu übertragen haben, dimensioniert sein.
[0017] Der Linienzug 50, 51, 52 gibt den Weg eines Walzstabes an, wenn er im Arbeitskaliber
24 zum Anstich gebracht wird, im fluchtenden Blindkaliber 27 geführt, dann vor das
Arbeitskaliber 28 geschleppt und anschließend dort weiter abgewalzt wird, bis er unter
Führung im Blindkaliber 25 ausläuft. Es versteht sich, daß in Anlehnung an Fig. 1
die Walzen auch zwei oder mehr Arbeitskaliberringe bzw. Blindkaliberringe haben können,
wobei die Kernwellen dann zweckmäßig geringfügig stufenweise abgesetzt werden, um
jedem Arbeitskaliberring und jeder Lagerhülse einen eigenen Sitz auf der Kernwelle
zuzuweisen.
1. Walze für ein Doppel-Duo-Reversier-Walzgerüst zum Auswalzen von Vorprofilen oder
Halbzeug mit zwei ständig über Drehstrommotor (7) angetriebenen, in Walzrichtung hintereinander
angeordneten Walzenpaaren (23, 26) mit paarweise entgegengesetzter Walzrichtung (A,
B) und paarweise miteinander fluchtenden unterschiedlichen Kalibern, von denen jeweils
das Kaliber mit der der Walzrichtung entgegengesetzten Drehrichtung des zugehörigen
Walzenpaares Blindkaliber ist, so daß jede Walze wechselweise nebeneinanderliegende
Arbeits- und Blindkaliber aufweist, gekennzeichnet durch die Anwendung einer an sich
bekannten mehrteiligen Bauart der Walze mit Kaliberschnitte (24, 28) tragenden, mit
einer Kernwelle (30) drehfest verbundenen Walzringen (31, 32), bei der die Blindkaliber
(25, 27) in auf der Kernwelle frei drehbaren Blindkaliberringen (33, 34) eingeschnitten
sind, deren Kaliberabmessungen nur um so viel größer sind als das mit ihnen fluchtende
Arbeitskaliber, daß die Blindkaliber als Führungen für das Walzgut wirken.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindkaliberringe (33, 34)
zu Schmierzwecken Durchbrüche (42) zum Durchlaß von Spritzwasser aufweisen.
3. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernwelle (30) mit einer
zentralen Bohrung (43) zum Zuführen einer Schmierflüssigkeit, vorzugsweise Wasser,
versehen ist, von der aus im Bereich der Blindkaliberringe (34) radiale Bohrungen
(44) ausgehen, die bis in den Laufsitz der Blindkaliberringe reichen.
4. Walze nach Anspruch 1 mit 2 oder 3, bei der die Arbeitskaliberringe (31, 32) ausschließlich
durch Druckspannungen zwischen planparallelen Stirnflächen in drehfester Verbindung
mit der Kernwelle (30) gehalten sind, die durch Entspannen der elastisch vorgedehnten
Kernwelle entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindkaliberringe (33, 34) auf
Lagerhülsen (35, 36) angeordnet sind, die zur Übertragung der Druckspannung ausgelegt
sind.
5. Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülsen (35, 36) beiderseits
mit die Blindkaliberringe einfassenden Druckflanschen (35a, 36a) versehen und die
Blindkaliberringe (33, 34)als geteilte Ringe ausgeführt sind, deren Spannelemente
(40, 41) außerhalb des Blindkalibereinschnittes (25 bzw. 27) angeordnet sind.