[0001] Die Erfindung betrifft ein Panzerfahrzeug mit einem auf bzw. in einer Panzerdecke
angeordneten, drehbaren Turm und einer sich darauf erhebenden Schildwange als Lager
für einen Waffenträger, der sein als Container ausgebildetes Patronenmagazin seitwärts
(links und/oder rechts) oder oben oder unten oder hinter der Waffe lösbar verriegelt
trägt.
[0002] Die in dem Patronenmagazin befindlichen Patronen können gegurtet oder ungegurtet
sein, größeres oder kleineres Kaliber haben. Die Unterbringung des Patronenmagazins
in einem eigenen Container ermöglicht die Mitnahme auch größerer Mengen, deren Aufnahme
in dem Turm unmöglich wäre, unter Zuhilfehahme weiterer bzw. anderer Fahrzeugräume.
[0003] Nachteilig war bei den bisher bekannten Ausführungen dieser Art, daß der Ladeschütze
zum Anbringen der Container an die Waffe seinen Panzerschutz aufgeben mußte. Das hatte
nicht nur Zeitverlust, sondern auch eine Erhöhung an Kraftaufwendung und an Lebensgefahr
zur Folge.
[0004] Der Erfindung liegt zur Vermeidung dieser Nachteile die Aufgabe zugrunde, das Panzerfahrzeug
so zu gestalten, daß das Nachladen der Container an der Außenseite des außerhalb der
Panzerdecke befindlichen Waffenträgers unmittelbar aus dem Fahrzeuginnern und mit
Hilfe maschineller Hilfsmittel erfolgen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unterhalb der Panzerdecke
und einer verschließbaren öffnung in derselben eine waagerechte Container-Verschiebebahn
mit einer Container-Nachladestation angeordnet ist, daß bei einer Drehlage des Turms
auf einer Indexposition und gleichzeitig bei einer Höhenwinkellage des Waffenträgers
auf einer Indexposition der leergeschossene Container nach seiner Entriegelung mit
Hilfe eines Transportmittels abwärts durch die öffnung in die Container-Nachladestation
bringbar und der Container sodann auf der ersten Container-Verschiebebahn mittels
eines nachrückenden und den Platz des leergeschossenen Containers einnehmenden, gefüllten
Ersatz-Containers aus der Container-Nachladestation rückbar ist, und daß der Ersatz-Container
aus der Container-Nachladestation durch die Transportmittel in die Verriegelungsposition
am Waffenträger bringbar ist.
[0006] Die Erfindung integriert die Waffe mit dem FahrzeugInnern in einer'Weise, die das
Nachladen unabhängig von bestehenden Türmen - und deren Größe - und gewissermaßen
an ihnen vorbei mit Hilfskraftmitteln ermöglicht, und das mit relativ einfachem technischem
Aufwand und jedenfalls so, daß sich der Ladeschütze zwecks Nachladens nicht aus einem
Panzerschutz herausbewegen muß. Einsetzbare Transportmittel können Ketten oder von
Druckmitteln betätigte Glieder sein.
[0007] Für die Transportmittel kann vorteilhaft eine zweite Container-Bahn vorhanden sein,
die von der Container-Nachladestation hinauf zum Waffenträger führt. Die Container-Bahn
kann Führungselemente aufweisen, denen entsprechende Führungselemente an den Containern
zugeordnet sind. Diese Container-Bahn ist zum Entfernen des leergeschossenen Containers
vom Waffenträger und zum Heranführen des Ersatz-Containers bestimmt.
[0008] Die Höhenwinkellage des Waffenträgers entspricht zweckmäßig dem größtmöglichen Höhenwinkel.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Aufriß
Fig. 2 eine Draufsicht
[0010] Von dem Panzerfahrzeug ist nur ein Teil seiner Panzerdecke 4 angedeutet. Aus ihr
ragt ein Teil eines Turmes 3 heraus, der um eine stehende Drehachslinie A-A drehbar
ist. Von dem Turm 3 erhebt sich eine Schildwange 14 als einseitiger Lagerträger für
den um eine liegende Drehachslinie B-B der Höhe nach richtbaren Waffenträger 2. Der
Waffenträger 2, der die eigentliche Waffe 9 hält, trägt hinten links außen das als
Container 1 ausgebildete Patronenmagazin bei 10 verriegelt.
[0011] Ist dieses Magazin leergeschossen, wird der Turm 3 auf die Indexposition 12 - Fig.
2 - gedreht und der Waffenträger 2 auf die auf den höchstmöglichen Richtwinkel eingerichtete
Indexposition gerichtet, wie das in Fig. 1 mit vollausgezogenen Linien dargestellt
ist. Nach Freigabe der öffnung 6 in der Panzerdecke 4 fluchtet sodann mit dem Container
1 des leergeschossenen Patronenmagazins an dem Waffenträger 2 eine Nachladestation
7 unter der Decke 4 so, daß der Abstand zwischen ihnen entlang einer schrägen Linie
1a durch ein Transportmittel, das bei 11 an dem Waffenträger 2 vorgesehen ist, überbrückt
werden kann. Ist der Leercontainer nach dem Entriegeln von dem'Transportmittel 11
in die Nachladestation 7 abgesenkt worden, wird der in der Bereitschaftsstation 13
befindliche neue volle Container 5 in Richtung 5a waagerecht in die Nachladestation
7 geschoben. Dabei wird der Leercontainer aus der Nachladestation 7 in Richtung 1b
weiter geschoben. Ist der neue Container 5 in der Nachladestation 7 angelangt, wird
er in Richtung 5b durch das Transportmittel 11 nach oben gefördert, wobei Führungselemente
8, zu denen entsprechende Führungselemente 8' am Container passen, für eine exakte
Zuführung bis zur Verriegelung 10 sorgen.
[0012] Was vorstehend für eine Anordnung des Containers 1 links von dem Waffenträger 2 beschrieben
ist, läßt sich natürlich auch für Anordnung rechts und links/ rechts durchführen,
ebenso bei entsprechender Kanonenlagerung auch oben oder unten oder gegebenenfalls
auch hinter der Kanone. Ebenso kann die Verschiebbarkeit in Richtung der Pfeile 5a,
1b statt wie gezeichnet auch senkrecht zur Zeichnungsebene eingerichtet sein.
1. Panzerfahrzeug mit einem auf bzw. in einer Panzerdecke angeordneten, drehbaren
Turm und einer sich darauf erhebenden Schildwange als Lager für einen Waffenträger,
der sein als Container ausgebildetes Patronenmagazin seitwärts (links oder/und rechts)
oder oben oder unten oder hinter der Waffe lösbar verriegelt trägt, dadurch gekennzeichnet
, daß unterhalb der Panzerdecke (4) und einer verschließbaren öffnung (6) in derselben
eine waagerechte Container-Verschiebebahn (5a; 1b) mit einer Container-Nachladestation
(7) angeordnet ist, daß bei einer Drehlage des Turms (3) auf einer Indexposition (12)
und gleichzeitig bei einer Höhenwinkellage des Waffenträgers (2) auf einer Indexposition
der leergeschossene Container (1) nach seiner Entriegelung mit Hilfe eines Transportmittels
(11)
durch die öffnung (6) in die Container-Nachladestation (7) bringbar und der Container
(1) sodann auf der Container-Verschiebebahn (5a; 1b) mittels eines nachrückenden und
den Platz des leergeschossenen Containers (1) einnehmenden, gefüllten Ersatz-Containers
(5) aus der Container-Nachladestation (7) rückbar ist, und daß der Ersatz-Container
(5) aus der Container-Nachladestation (7) durch die Transportmittel (11) in die Verriegelungsposition
am Waffenträger (2) bringbar ist.
2. Panzerfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine weitere von der
Container-Nachladestation (7) zum Waffenträger (2) führende Container-Bahn (1a, 5b)
zum Entfernen des leergeschossenen Containers (1) und zum Heranführen des Ersatz-Containers
(5) vorhanden ist, und daß diese weitere Container-Bahn (1a; 5b) Führungselemente
aufweist, denen entsprechende Führungselemente (8') an den Containern (1, 5) zugeordnet
sind.
3. Panzerfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Höhenwinkellage des
Waffenträgers (2) dem größtmöglichen Höhenwinkel entspricht.