[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es sind Behälter in zylindrischer Form bekannt, die mehrere Brennelemente aufnehmen
und mit einem Deckel verschließbar sind. Die beladenen Behälter werden einzeln oder
zu mehreren in im Endlager (beispielsweise Salzbergwerk) vorgesehenen Bohrlöchern
(senkrechte oder waagerechte oder schräge Bohrlöcher) eingebracht. Aus Transportgründen
und Gründen der Handhabbarkeit sind Grenzen hinsichtlich Größe und Gewicht gesetzt.
[0003] Besondere Probleme bei der Herstellung, für den Transport und die Endlagerung solcher
Behälter ergeben sich hinsichtlich Korrosion, Abschirmung gegen Gamma- und Neutronenstrahlung,
Abdichtung und Festigkeit der Verbindung zwischen Behälter und Behälterdeckel sowie
Wiederverwendbarkeit des Behälters und von Teilen des Behälters.
[0004] Um den Behälter gegen Korrosion zu schützen, ist es bekannt, je nach den Umweltbedingungen
als Material C-Stahl, Edelstahl oder Sphäroguß (GGG) einzusetzen. Zur Abschirmung
gegen Gammastrahlung ist es bekannt, Blei oder andere strahlenabschirmende Materialien
mit niedrigem Schmelzpunkt zu verwenden, und gegen Neutronenstrahlung Material aus
Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Polyäthylen.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Behälter gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 so auszubilden, daß eine absolut dichte und feste Verbindung zwischen
Behälter und Behälterdeckel erzielbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Gestaltungsmerkmale gelöst.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist eine gasdichte und mechanisch sichere Verbindung
von Behälter und Behälterdeckel erzielbar. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht
das Gießen des Deckels nach Beladen des Behälters, wodurch eine sehr innige Verbindung
an den Dichtflächen zwischen Deckel und Behälter erzielt wird, so daß auch eine einwandfreie
Abschirmung im Bereich der Dichtfläche erreicht wird. Die Festigkeit der Verbindung
ist so groß, daß der Behälter am Deckel anhebbar ist.
[0008] Zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, näher erläutert werden.
[0010] Es zeigen
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2a, b perspektivische Ansichten zweier Vorrichtungen nach Fig. 1 mit unterschiedlich
ausgebildeten Behältern,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 im Deckelbereich des Behälters
in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 4, 5, 6 und 7 Schnitte durch die erfindungsgemäße Vorrichtung im Deckelbereich
bei weiteren Ausführungsformen,
Fig. 8 bis 11 weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 12 Ausführungsbeispiele für die verwendeten Erhebungen oder Rippen,
Fig. 13 eine Ausführungsform einer im Behälter- .mantel angeordneten Ausnehmung,
Fig. 14 Ausführungsformen von in den Behälter einsetzbaren Innenbehältern.
[0011] In der Zeichnung sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0012] Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung 2 mit einem auf einer Seite 4 offenen hohlzylindrischen
Behälter 6 zum Aufnehmen, Transport und zur Endlagerung von Brennelementen 8 und 1
0. Der Hohlraum 11 des Behälters kann beispielsweise kreiszylindrisch ausgebildet sein
(Fig. 2a) oder einen recht- oder mehreckigen Querschnitt haben (Fig. 2b).
[0013] Der Behälter 6 ist mit einem Deckel 12 verschließbar.
[0014] Die Wandung des Behälters 6 ist einstückig ausgebildet. Sie kann aber auch mehrteilig
ausgebildet sein. Sie besteht bei geringeren Wandstärken vorzugsweise aus C-Stahl
oder Edelstahl und bei größeren Wandstärken vorzugsweise aus C-Stahl oder Sphäroguß.
Die Wandstärke ist so gewählt, daß Gammastrahlung absorbiert wird; so ist beispielsweise
eine Stärke von 2oo mm ausreichend, um Transportgrenzwerte von 2oo mrem/h an der Oberfläche
zu unterschreiten. Sphäroguß hat bei großen Wandstärken den Vorteil der Preisgünstigkeit
in Kombination mit Duktilität und guter Abschirmwirkung. In speziellen Fällen hängt
die Wandstärke von der Endlagerformation ab,und der in ihr am Behälter induzierten
Korrosion. Darüberhinaus sind selbstverständlich auch wirtschaftliche Gesichtspunkte
maßgebend. Es kann auch eine wiedergewinnbare Außenabschirmung aus Sphäroguß für den
Transport zum Einsatz kommen, um auf diese Art und Weise die Wandstärke des verlorenen
Endlagerbehälters zu minimieren.
[0015] Eine solche Ausführungsform kann z.B. als Doppelbehälter, bestehend aus einem Innen-
und Außenbehälter, ausgeführt sein, was nachfolgend noch genauer unter Bezug auf Fig.
14 beschrieben wird.
[0016] Die Umfangsform des Behälters 6 ist vorzugsweise kreisförmig aus Gründen der einfacheren
Herstellung der Bohrlöcher, in die die Behälter zum Zweck der Endlagerung eingebracht
werden.
[0017] Um den eigentlichen Behälter 6 herum ist in der Regel noch eine zylindrische Abschirmung
13, beispielsweise aus einem geeigneten Kohlenwasserstoff, wie Polyäthylen, zum Absorbieren
der Restneutronenstrahlung angeordnet. Als Wandstärke sind in der Regel 3 - 4 cm ausreichend.
Diese Abschirmung ist so angeordnet, daß sie nach dem Transport ins Endlager zwecks
Wiederverwendung abgenommen werden kann.
[0018] Das freie Volumen im Hohlraum des Behälters kann zur Verbesserung der Stabilität
und der Abschirmung der Gammastrahlung mit einem Füllmaterial ausgegossen werden,
wofür sich insbesondere Blei eignet. Das freie Volumen, das auf diese Art und Weise
zu Verfüllen ist, beträgt bei Druckwasserreaktorbrennelementen ca. 3oo 1 pro Brennelement
im Falle eines Biblis-Brennelementes und im Falle von vier Siedewasserreaktorbrennelementen
ungefähr den gleichen Betrag.
[0019] Der Deckel 12 ist gasdicht und fest mit dem Behälter 6 verbunden. Hierzu ist, wie
man den Fig. 3 und 4 entnehmen kann, die Wand des Behälters im Bereich der öffnung
4 profilartig ausgebildet. So kann, wie die Fig. 4 zeigt, auf dem Rand 14 der Wand
ein schwalbenschwanzförmiges Profil 16 ausgebildet sein, das aus einem Stück mit der
Wand besteht. Der Deckel 12 umgreift das Profil 16 mit einer komplementär dazu ausgebildeten
Ausnehmung 18, wodurch eine sehr feste und dichte Verbindung von Deckel und Behälter
erzielbar ist.
[0020] Zur Herstellung dieser Verbindung wird nach dem Einbringen der Brennelemente in den
Behälter und Verschließen des Hohlraumes mit einem Abschirmdeckel 2
0, beispielsweise aus Edelstahl (der Abschirmdeckel ist nur schematisch eingezeichnet;
auf seine Anordnung und spezielle Ausbildung wird weiter unten noch genauer unter
Bezug auf Fig. 8 eingegangen), eine Hohlform auf den Behälter aufgesetzt und mit einem
geeigneten Material, vorzugsweise mit dem gleichen Material ausgegossen, aus dem der
Behälter selbst besteht, wodurch nach dem Aushärten der Gußmasse eine innige Verbindung
mit dem Behälter hergestellt wird, die so fest ist, daß ein Anheben des Behälters,
beispielsweise mit Hilfe eines in den Deckel mit eingegossenen Hakens 22 möglich ist.
[0021] Die Fig. 4 bis 7 zeigen Varianten zur Ausbildung gemäß Fig. 3, wobei der Deckel 12
nach den Fig. 6 und 7 mit einem in den Behälter 6 einführbaren zentralen Ansatz 23
versehen ist.
[0022] Bei diesen Ausführungsformen ist der Deckel 12 bereits vorgefertigt. Er ist in der
Dichtfläche 24, 26 mit schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen 28 und 3o versehen, in
die Kanäle 32, 34 münden. Die Ausnehmungen 28 und 3o liegen schwalbenschwanzförmigen
Ausnehmungen 36, 38 gegenüber, die in den gegenüberliegenden Dichtflächen 4
0, 42 des Behälters 6 ausgebildet sind. In den Dichtflächen (Dichtflächen 44, 46) des
Deckels können die Kanäle (Kanäle 48, 5
0) auch unmittelbar münden, und es können lediglich gegenüber Ausnehmungen 52, 54 in
den Dichtflächen 56, 58 des Behälters 6 vorgesehen sein, wie dies den Fig. 6 und 7
entnehmbar ist.
[0023] Zum Verbinden von Deckel 12 und Behälter 6 wird in die Kanäle das Gußmaterial eingegeben,
das die Aussparungen und die Kanäle ausfüllt und nach dem Aushärten eine feste und
gasdichte Verbindung ergibt.
[0024] Zusätzlich oder alternativ können auch Schraubverbindungen und Dichtungselemente
vorgesehen werden.
[0025] Die Profile brauchen nicht schwalbenschwanzförmig ausgebildet zu sein; sie können
auch andere geeignete Formen haben.
[0026] Die Fig. 8 zeigt eine bevorzugte Ausbildung der Vorrichtung im Deckelbereich im Detail.
[0027] Der Behälter 6 besteht, wie bei dem Behälter nach den Fig. 1 bis 7, aus einem Mantel
7
0, einem nicht dargestellten Boden und einem Abschirmdeckel 72. Der Abschirmdeckel
72 weist einen überstehenden Randflansch 74 auf, der in einer Stufenausnehmung 76
der Stirnfläche des Mantels 7o liegt. Mit einem Ansatz 78 ragt der Abschirmdeckel
72 in den Hohlraum 11 des Behälters 6.
[0028] Der Randflansch 74 des Abschirmdeckels 72 ist mit Hilfe von Schrauben 8o mit dem
Mantel 7o verschraubt. Zur Abdichtung der Spalte 82 zwischen Abschirmdeckel 72 und
Stufenausnehmung 76 sind Dichtungen 84 vorgesehen. Der Abschirmdeckel besteht vorzugsweise
aus Sphäroguß.
[0029] über dem Abschirmdeckel 72 ist ferner eine Abdeckplatte 86 angeordnet, die sowohl
den Abschirmdeckel 72 als auch die Schrauben 8o und den Spalt 82 überdeckt. Die Abdeckplatte
86 ist bündig auf die Stirnfläche des Mantels 7o aufgeschweißt.
[0030] Über der Abdeckplatte 86 ist schließlich der Deckel 12 angeordnet, der, wie im Zusammenhang
mit den Fig. 1 bis 7 schon beschrieben, mit Hilfe einer geeigneten Gußform aufgegossen
ist. Er kann außer der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten gewölbten Form auch flach
ausgebildet sein, wie dies in der Fig. 8 dargestellt ist. Beim Gießen des Deckels
12 wird der Behälter 6 einschließlich Abschirmdeckel und gegebenenfalls Abdeckplatte
auf eine geeignete Temperatur, beispielsweise 5oo bis 6
00° C aufgeheizt, um ein einheitliches Gefüge an der Verbindungsstelle zwischen Deckel
und Behältermantel zu erzielen und um die Entstehung eines martensitischen Gefüges
zu verhindern.
[0031] Die Abdeckplatte 86 verhindert eine Verbindung von Deckel 12 mit dem Abschirmdeckel
72 und den Schrauben 8
0. Hierdurch bleibt der Behälter auf einfache Art und Weise zugänglich. Es braucht
nämlich nur der Deckel 12 zusammen mit der Abdeckplatte 86 entfernt zu werden. Dann
ist eine öffnung des Behälters nach Lösen der Schrauben und Entfernen des Abschirmdeckels
möglich.
[0032] Der Mantel 7o ist auf seiner Stirnfläche mit Erhebungen 88, beispielsweise wie dargestellt
in Form schwalbenschwanzförmiger einzelner Erhebungen oder in Form einer schwalbenschwanzförmigen
ringförmigen Rippe versehen. Andere geeignete Formen für diese Erhebungen sind ebenfalls
möglich. Diese Erhebungen gewährleisten nach dem Aufbringen bzw. Aufgießen des Deckels
12 eine feste und sichere Verbindung zwischen Behälter 6 und Deckel 12.
[0033] Zur besseren Handhabung des Behälters können am Mantel 7o Tragzapfen 9o angebracht
sein, wobei diese Tragzapfen vorzugsweise vom Mantel lösbar ausgebildet sind.
[0034] Der Deckel 12 kann mit einem Haken 92 zur Handhabung des Behälters 6 versehen sein,
welcher ebenfalls vorzugsweise lösbar angebracht ist.
[0035] Es ist auch möglich, anstelle von Erhebungen im Mantel eine der Erhebung bzw. Erhebungen
entsprechende Ausnehmung (94) (gestrichelt eingezeichnet) vorzusehen, die dann beim
Gießen des Deckels mit Gußmasse ausgefüllt wird.
[0036] Der Deckel 12 wird vorzugsweise so hergestellt, daß auf den mit dem Abschirmdeckel
72 und der Abdeckplatte 86 versehenen Behälter 6 eine die spätere Deckelform ergebende
Form aufgesetzt wird, in die dann die Gußmasse eingegeben wird.
[0037] Die Fig. 9 und 1o zeigen zwei weitere Varianten für die Abdeckung des Behälters 6.
Bei beiden Ausführungsformen ist der Mantel 11o des Behälters innen mit einer Stufenausnehmung
112 versehen. In dieser Stufenausnehmung sitzen ein Abschirmdeckel 114, der wie der
Abschirmdeckel bei der Ausführungsform nach der Fig. 8 ausgebildet ist und befestigt
sein kann, und ein Deckel 116 so, daß die Oberfläche des Deckels 116 etwa bündig mit
der Stirnfläche 118 des Mantels verläuft.
[0038] Der Deckel 116 ist bei dieser Ausführungsform vorgefertigt und besitzt Kanäle 12
0, die in den Seitenflächen des Deckels gegenüber im Mantel 11o ausgebildeten Kanälen
122 münden. Teile der Kanäle können, wie dargestellt, schwalbenschwanzförmig ausgebildet
sein, wie dies auch schon bei den Ausführungsformen nach den Fig. 4 und 6 beschrieben
worden ist. In diese Kanäle und gegebenenfalls schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen
3o wird nach dem Aufsetzen des vorgefertigten Deckels über Einfüllöffnungen 124 und
126 Gußmasse eingegeben, die nach dem Erstarren eine feste Verbindung zwischen Deckel
und Behälter ergibt.
[0039] Die Fig. 12 zeigt eine weitere Modifikation im Deckelbereich des Behälters 6, bei
der der Abschirmdeckel 114 etwa wie der Abschirmdeckel nach Fig. 8 ausgebildet und
mit dem Behälter 6 verbunden ist. Der Deckel 128 ist ebenfalls vorgefertigt und mit
Gießkanälen 13o sowie einer Einfüllöffnung 132 etwa gemäß Ausführungsform nach Fig.
5 versehen und weist eine nach außen gewölbte Form auf, wie beispielsweise der Deckel
nach den Fig. 3 bis 5.
[0040] Bei dieser Ausführungsform sind schwalbenschwanzförmige Ausnehmungen 134 im Mantel
des Behälters vorgesehen, in die die Kanäle 13o münden, vgl. hierzu auch die Fig.
5 und die zugehörige Beschreibung.
[0041] In den Fig. 12a, b, c, d sind beispielhaft einige Querschnittsformen für die Erhebungen
auf der Stirnfläche des Behältermantels dargestellt. Die Formen nach den Fig. 12a
und 12d ergeben wegen der hinterschnittenen Ausbildung die festere Verbindung.
[0042] Die Fig. 13 zeigt, daß die im Mantel 7o des Behälters 6 ausgebildeten Ausnehmungen
136, die grundsätzlich die gleiche Form haben können wie die Erhebungen gemäß Fig.
12, vorzugsweise Entlüftungskanäle 138 aufweisen, um sicherzustellen, daß die Ausnehmung
14o voll mit Gußmasse ausgefüllt wird.
[0043] Die Fig. 14a und 14b zeigen einen Innenbehälter 14o zur Aufnahme von Brennelementen
Dieser Innenbehälter besteht aus einem Mantel 142, einem Deckel 144 und einem Boden
146. Deckel und Boden sind mit dem Mantel bei 148 und 15o verschweißt. Der Boden kann
auch mit dem Behälter in einem Stück gegossen oder nachträglich aufgegossen werden.
Der Deckel kann außer durch Schweißen auch durch Gießen aufgebracht werden. Der Deckel
und der Boden können nach innen gewölbt (Fig. 14a), nach außen gewölbt (Fig. 14b)
oder auch gerade (Fig. 14b gestrichelt gezeichnet) ausgebildet sein. Der Innenbehälter
wird zwecks Transport in einen Außenbehälter oder Transportbehälter eingesetzt, der
wie der Behälter nach den Fig. 1 bis 13 ausgebildet ist, vgl. hierzu insbesondere
die Fig. 1, 2a und 2b, in denen der Innenbehälter 14o gestrichelt eingezeichnet ist
und der Außenbehälter durch den Behälter 6 gebildet wird.
[0044] Ein solcher Doppelbehälter hat mehrere Vorteile. Bei der Endlagerung geht nur der
Innenbehälter verloren. Der Außenbehälter kann weiterverwendet werden; er kann bei
der Übergabe am Bohrloch der Endlagerstätte gerettet werden.
[0045] Ein solcher Doppelbehälter gestattet eine problemlose rückholbare Endlagerung. Der
Endlagerung werden sowohl der Außen- als auch der Innenbehälter zugeführt. Zu einem
späteren Zeitpunkt ist dann auf einfache Art und Weise eine Rückholung beider Behälter,
also des Doppelbehälters, oder auch nur des Innenbehälters, beispielsweise zwecks
Wiederaufarbeitung der Brennelemente, möglich.
[0046] Der Innen- und Außenbehälter können grundsätzlich gleich ausgebildet und aufgebaut
sein. Als Material für den Innenbehälter kommt ebenfalls vorzugsweise Edelstahl oder
Guß in-Frage. Bei Verwendung von C-Stahl wird Keramik oder eine andere Korrosionsschutzschicht
aufgebracht.
[0047] Die Außenform des Innenbehälters entspricht vorzugsweise der Innenform des Außenbehälters.
Sie kann aber auch eine andere Gestalt haben.
[0048] Die Materialstärke für den Innenbehälter ist so gewählt, daß die Mindestanforderungen
an die Abschirmwirkung und Stabilität erfüllt werden. Der Außenbehälter ist so auszubilden,
daß die entsprechenden Bedingungen für den Transport erfüllt sind und zusätzlich Schutz
gegen Korrosion gewährleistet ist. Zum Schutz gegen Korrosion kann der Behälter mit
einer Keramikbeschichtung oder einer anderen Korrosionsschutzschicht versehen werden,
was beispielsweise durch Aufspritzen des entsprechenden Materials erfolgen kann.
[0049] Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß im Deckelbereich eine Ventilanordnung
vorgesehen werden kann, um eine Probenentnahme aus dem Behälter zu ermöglichen und
um Uberwachungsaufgaben (beispielsweise Leckageprüfung) durchführen zu können.
1. Vorrichtung für die Aufnahme, den Transport und die Endlagerung von abgebrannten
Reaktorbrennelementen mit einem hohlzylindrischen Behälter, der mit einem Deckel verschließbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (6) auf seiner dem Deckel(12, 116, 128)gegenüberliegenden
Dichtfläche (14; 40, 56, 42, 58) mit Erhebungen . 94, (16, 88) oder Ausnehmungen (15; 36, 52, 38, 54,
134, 136) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (12, 116) mit
einem zentralen Ansatz (23) zum Einführen in den Behälter versehen ist, dessen Außendurchmesser
etwa dem Innendurchmesser des Behälters entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
des Deckels (12) eine auf den Mantel des Behälters (6) aufsetzbare Gußform vorgesehen
ist, in die die für den Deckel vorgesehene Gußmasse eingebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (12,
116, 128) vorgefertigt und mit Kanälen (32, 34, 48, 50, 120, 13o) zum Eingeben von Gußmaterial ausgestattet ist, die in der Dichtfläche (44,46)
des Deckels oder in in der Dichtfläche (24, 26) des Deckels ausgebildete Ausnehmungen
(28, 30) münden, wobei in den Dichtflächen (40, 56, 42, 58) des Behälters (6) gegenüber den
Mündungen der Kanäle (48, 50, 120, 130) oder den Ausnehmungen (28, 30) im Deckel Ausnehmungen (36, 52, 38, 54, 134, 136) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhebungen und Ausnehmungen ringförmig geschlossen ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnete daß die Erhebungen und Ausnehmungen
im Querschnitt schwalbenschwanzförmig, rechteckig, halbrund oder rechteckig und hinterschnitten
ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Behälter (6) angeordneten
Ausnehmungen (136) einen nach außen geführten Entlüftungskanal (138) aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (6) mit einem mit dem Mantel (7o) verschraubten Abschirmdeckel (72) versehen
ist, der vom Deckel (12) dicht abgedeckt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmdeckel (72)
getrennt vom Deckel (12) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmdeckel (72) von einer Abdeckplatte (86) überlagert ist, die mit der Stirnfläche
des Mantels (70) des Behälters (6) bündig verschweißt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmdeckel (72) mit einem umlaufenden Randflansch
(74) ausgestattet und in einer im Mantel (70) ausgebildeten Stufenausnehmung (76)
des Behälters (6) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abschirmdeckel
(72) und Behältermantel in der Stufenausnehmung (76) eine oder mehrere Dichtungen
(84) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (12) eben oder nach außen gewölbt (konvex) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stufenausnehmung (76) so tief ausgebildet ist, daß sowohl der Abschirmdeckel (114)
als auch der Deckel (116) in der Stufenausnehmung angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich ein Innenbehälter (14o) zur Aufnahme der Brennelemente (8, 10) vorgesehen ist, der in den als Außenbehälter dienenden Behälter (6) einsetzbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter (14o)
mit einem Deckel (144) verschlossen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (144) und/oder
der Boden (146) des Innenbehälters (140) gerade oder nach innen oder außen gewölbt
ausgebildet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Gießen des Deckels (12) der Behälter (6) einschließlich Abschirmdeckel (72)
und Abdeckplatte (86) auf eine die Bildung eines martensitischen Gefüges zwischen
Deckel und Behältermantel verhindernde Temperatur erwärmt wird.