(57) Bei einem Zünder für Drallgeschosse wird ein beweglicher Rotor (20) mit Detonator
(23) durch zwei getrennt voneinander unabhängig wirkende Sicherungen entriegelt. Eine
Sicherung besitzt als Antriebsmittel Zerlegerkugeln (6, 9), die nach Freigabe durch
Sperrmittel die Betätigungsvorrichtung (11, 13, 16) in Wirkstellung bringen. Eine
weitere Sicherung wird durch einen Massestift (18), der in eine Ausnehmung des Rotors
(20) eingreift, gebildet. Durch diesen Zünder werden Drallgeschosse nicht vor dem
Verlassen der Rohrmündung und nach Verstreichen einer Vorrohrsicherheitszeit gezündet.
Die beiden den Rotor (20) sperrenden Sicherheitssysteme greifen derart in den Rotor
(20) ein, daß dieser sich nicht durch beispielsweise Schock- und Vibrationsbelastungen
aus seiner Sicherstellung herausbewegen kann, sondern daß einerseits unter Rotationseinfluß
die Zerlegerkugeln (6,9) gegen die Kraft der Zerlegerfeder (13) den Nadelträger (16)
auf dem Rotor (20) abhebt und andererseits beim Abshuß durch die Massenträgheit des
Massestiftes (18) der Rotor aus seiner Ruhelage freigegeben wird und nach Erreichen
der Zündstellung beim Aufschlag oder bei Drallverminderung des Geschosses die Zündung
erfolgen kann.
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