(19)
(11) EP 0 043 080 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.01.1982  Patentblatt  1982/01

(21) Anmeldenummer: 81104834.7

(22) Anmeldetag:  23.06.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24C 3/08, F23C 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.06.1980 DE 8017697 U

(71) Anmelder:
  • COFRABEL N.V.
    B-1620 Drogenbos (BE)

    BE 
  • VAILLANT S.A.R.L
    F-94537 Rungis Cedex (FR)

    FR 
  • VAILLANT Ges.m.b.H
    A-1233 Wien (AT)

    AT 
  • Vaillant Ltd.
    GB-Hounslow, Middx. TW5 9QB (GB)

    GB 
  • SCHONEWELLE B.V.
    NL-1099 BX Amsterdam (NL)

    NL 
  • Vaillant GmbH
    CH-8953 Dietikon 1 (CH)

    CH LI 
  • Joh. Vaillant GmbH u. Co.
    D-42810 Remscheid (DE)

    DE IT LU SE 

(72) Erfinder:
  • Hein, Georg
    D-5609 Hückeswagen (DE)
  • Müller, Max
    D-5630 Remscheid (DE)
  • Seiffert, Rudi
    D-5632 Wermelskirchen (DE)

(74) Vertreter: Heim, Johann-Ludwig, Dipl.-Ing. 
c/o Joh. Vaillant GmbH u. Co Postfach 10 10 20
D-42810 Remscheid
D-42810 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Halterung für einen Gasbrenner


    (57) Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für einen Gasbrenner einer Wärmequelle mit einem Gaszufuhrrohr, einem Düsenrohr und den Düsen des Düsenrohres zugeordneten Mischkanälen in einer Mischkanaleinheit und einem Halteteil.
    Solchen Gasbrennern ist in der Regel ein Heizschacht zugeordnet, an dessen Ende sich ein Lamellenwärmetauscher befindet. Die Gasbrenner sind regelmäßig mit Halterungen versehen, um sie relativ zum Heizschacht bzw. bei einem Kessel zur Brennkammer zu befestigen und um das Gaszufuhrrohr an den Brenner anschließen zu können. In die Justage der Einzelnen Düse zur Mischkanaleinheit gehen eine Vielzahl von Toleranzen ein, was zu Ungenauigkeiten führt. Bei einer Auswechselung der Mischkanaleinheit oder bei einem Austauschen des Düsenrohres bzw. der einzelnen Gasdüsen müssen Aufbauteile demontiert werden, während die Montage eigentlich nicht notwendig wäre.
    Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für einen Gasbrenner eines gasbeheizten Gerätes anzugeben, bei dem eine Auswechselung des Düsenrohres mitsamt der Düsen ohne Demontage der übrigen Teile des Brenners möglich ist und bei der eine Änderung der Zuordnungsmaße zwischen dem Düsenrohr und der Mischkanaleinheit unmöglich ist.
    Die Lösung dieser Aufgabe gelingt dadurch, daß das Halteteil einen profilierten Blechwinkel bildet, an dessen einer Seite das Gaszufuhrrohr und an dessen anderer Seite das Düsenrohr und die Mischkanaleinheit befestigt sind.
    Der dadurch resultierende technische Fortschritt ist neben der einfachen Montage- und Demontagemöglichkeit des Düsenrohres auch in der Toleranzverkleinerung der Maße zu sehen, die sich zwischen den Düsen und den Mischkanalrohren ergeben.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für einen Gasbrenner gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Gasbrenner, seien es Vormisch- oder Diffusionsgasbrenner, werden in einer Vielzahl gasbeheizter Geräte eingesetzt, beispielsweise als Heizöfen, Durchlaufwasserheizer, Umlaufwasserheizer oder Kessel. Diesen Gasbrennern ist in aller Regel ein Heizschacht zugeordnet, an dessen Ende sich ein Lamellen-Wärmetauscher befindet. Beim Gußkessel spricht man hier von einer Brennkammer und den einzelnen Kesselgliedern. Die Gasbrenner sind regelmäßig mit Halterungen versehen, um sie relativ zum Heizschacht bzw. zur Brennkammer zu befestigen und um das Gaszufuhrrohr an den Brenner anschließen zu können. Hierzu ist beispielsweise aus der DE PS 22 07 88 bekannt, das Gasrohr bis zum Düsenrohr durchzuführen und den Brenner als Vormischbrenner auszugestalten und den einzelnen Düsen des Düsenrohres Injektoren einer gemeinsamen Mischkanaleinheit zuzuordnen. Die Zentrierung und Befestigung der Mischkanaleinheit geschieht über an dem Düsenrohr angebrachte Stutzen, die in entsprechenden Einprägungen der Mischkanaleinheit geführt werden. Der Abstand wird durch eine Schulter eingehalten, auf die die Mischkanaleinheit auf dem Stutzen aufsitzt. Zur Befestigung sind Halterungen vorgesehen, die den durch die Stutzen definierten Sitz auf lange Zeit gewährleisten.

    [0003] In die Justage der einzelnen Düse zur Mischkanaleinheit geht somit der Versatz der Stutzen bzw. der Versatz der Einprägungen ein. Bei einer Auswechselung der Mischkanaleinheit mit den Brennerrohren und des Gaszufuhrrohres müssen in jedem Fall beide Bauteile abgenommen werden, auch bei einer Demontage des Düsenrohres, beispielsweise bei einer Auswechselung der einzelnen Gasdüsen bei Umstellung auf eine andere Gasart.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für einen Gasbrenner eines gasbeheizten Gerätes anzugeben, bei der eine Auswechselung des Düsenrohres mitsamt den Düsen ohne Demontage der übrigen Teile des Brenners notwendig ist und bei der eine Änderung der Zuordnungsmaße zwischen dem Düsenrohr und der Mischkanaleinheit unmöglich ist. Weiterhin soll die Aufgabe gelöst werden, die Toleranzen der Zuordnung der Gasdüsen zu den Mischkanalrohren in nur einem auswechselbaren Bauteil in Erscheinung treten zu lassen.

    [0005] Die Aufgaben werden bei einer Halterung der eingangs näher bezeichneten Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

    [0006] Der hieraus resultierende technische Fortschritt ist in einer sehr einfachen Montage- und Demontagemöglichkeit des Düsenrohres samt den Düsen zu sehen, die Auswechselung des Düsenrohres ergibt so keine nennenswerte Toleranzverschiebung der Düsen zu den Mischkanalrohren.

    [0007] Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, deren Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren eins und zwei der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigen eine Halterung eines Vormischgasbrenners für einen Durchlaufwasserheizer in Ansicht und teilweise im Querschnitt.

    [0008] Ein Gehäuse der ansonsten nicht weiter dargstellten Wärmequelle weist im Bereich seiner Rückseite einen Tragrahmen 1 auf, der die einzelnen Elemente der Wärmequelle haltert, z. B. Wärmetauscher, Gas- und Wasserarmaturen, Pumpe, Strömungsicherung und so fort. An dem Tragrahmen ist eine Traverse 2 durch Schweißen im Bereich der Enden befestigt. Die Traverse 2 besitzt ein Anschlußende 3, an dem mittels einer Schraube 4 ein Z-förmiger, U-artig profilierter Blechwinkel 5 befestigt ist. Die beiden Schenkel 6 und 7 des Blechwinkels stehen parallel und im Abstand voneinander.

    [0009] Ein nicht weiter dargestelltes Gasanschlußrohr 8 endet im Bereich eines Eckstückes 9, das einen Flansch 10 aufweist, dessen Schenkel 11 mittels einer Schraube 12 an der Traverse 2 befestigt ist. Mündungsseitig besitzt das Eckstück eine Querschnittserweiterung 13, die in einen Ringflansch 14 ausmündet, der Gewindebohrungen 15 besitzt.

    [0010] Der Schenkel 7 des Bleckwinkels 5 ist mit Lochungen 16 und 17 versehen, er liegt an der der Traverse 2 abgewandten Stirnseite des Ringflansches 14 an, und durch die Lochungen 16 und 17 sind Schrauben 18 geführt, die in den Gewindebohrungen 15 befestigt sind.

    [0011] So besteht eine starre, kreisartig geschlossene Verbindung zwischen der Traverse über dem Schenkel 6, dem Blechwinkel 5, dem Schenkel 7, den Ringflansch 14 über den Flansch 10 zurück zur Traverse 2. Dieses System weist eine sehr starre und dabei leichte und leicht lösbare Verbindung auf.

    [0012] Ein Innenraum 19 im Bereich der Erweiterung 13 weist einen ringförmigen Mantel 20 auf, der eine Nut 21 besitzt, in der ein Dichtring 22 gelagert ist. In den Innenraum 19 ragt ein Anschlußstutzen 23 eines Düsenrohres 24. Der Anschlußstutzen 23 und das Düsenrohr stehen senkrecht aufeinander. Die Achsen beider Rohre liegen in der gleichen Ebene. Anschlußstutzen und Düsenrohr sind miteinander verlötet oder verklebt. Der Außenmantel des Düsenrohres ist so bemessen, daß im Hinblick auf den Dichtring 22 der Innenraum 19 gegenüber der Außenatmosphäre abgedichtet ist. Der Anschlußstutzen 23 des Düsenrohres ist von einer Übergreifhülse 25 überragt, die an ihrem Ende in einen Flansch 26 ausläuft. Durch Löcher in diesem Flansch greifen die Schrauben 18. Somit wird beim Anziehen der Schrauben 18 der Übergreifflansch und damit das Düsenrohr auf die eine Seite des Schenkels 7 des Blechwinkels 5 festgezogen, während der Ringflansch 14 auf die andere Seite des Schenkels 7 angezogen wird.

    [0013] Das Düsenrohr weist Gasdüsen 27 auf, die in regelmäßigen Abständen hintereinander angeordnet sind. Diese Gasdüsen blasen in Mischkanäle einer Mischkanaleinheit 28 ein, wobei unter Freilassung eines Ringraumes 29 Umgebungsluft in die Mischkanäle mitgerissen wird.

    [0014] Auf die Oberseite der Mischkanaleinheit, also den Gasdüsen 27 abgewandt, ist eine Mischverteilerkammer 30 aufgesetzt, auf der ihrerseits die einzelnen Brennerrohre 31 befestigt sind, die an ihrer Oberseite 32 Brennschlitze aufweisen.

    [0015] Die Mischkanaleinheit besteht aus zwei Blechhalbschalen 33 und 34, die geprägt sind und sich bei Aneinanderfügen zu der Mischkanaleinheit 28 ergänzen. Sie sind im Bereich der Berührungsebene 35 gedichtet.

    [0016] Während über die Schrauben 18 das Gasanschlußrohr am Schenkel 7 des Blechwinkels 5 befestigt ist, ist das Düsenrohr hier nur abdichtend gesteckt. Die Befestigung des Düsenrohres erfolgt an seinen beiden Enden 41 und 41 mittels Schrauben 43, die in herausgestellte Butzen des Schenkels 7 eingreifen. Der Schenkel 7 beziehungsweise der Blechwinkel 5 erstreckt sich über die gesamte Breite des Brenners.

    [0017] Beide Halbschalen 33 und 34 sind durch eine Schraube 36 gegeneinandergezogen, die in ein Sechseck-Distanzstück 37 mit Innengewinde greift. Dieses ist mit seinem Kopf 38 in dem Schenkel 7 des Blechwinkels 5 vernietet. Hinter den Blechwinkel 5 kann noch eine Mutter 37 greifen.

    [0018] Somit ist offensichtlich, daß das Brenneroberteil, bestehend aus Brennrohren 31 und Mischkanaleinheit 28, durch Lösen der Schraube 36 aus dem Gerät herausgenommen werden kann. Es ist hierbei möglich, mehrere in der Sicht der Zeichnung hintereinanderliegende Schrauben 36 und Distanzstücke 37 vorzusehen, für das Lösen des Brenners können die übrigen Elemente an Ort und Stelle belassen werden.

    [0019] Soll hingegen das Düsenrohr 24 ausgewechselt werden oder eine oder mehrere der Düsen 27 infolge Umstellung des Gerätes auf eine andere Gasart, so sind lediglich die Schrauben 18 zu lösen. Anschließend kann das Düsenrohr durch Bewegung von der Traverse 2 weg abgezogen werden. Hierbei trennt sich die Dichtung im Bereich des 0-Rings 22. Bei der Auswechselung der Düsen kann somit der Brenner, bestehend aus den Bauteilen 32 und 28, an Ort und Stelle belassen werden.


    Ansprüche

    1. Halterung für einen Gasbrenner einer Wärmequelle mit einem Gaszufuhrrohr, einem Düsenrohr und den Düsen des Düsenrohres zugeordneten Mischkanälen in einer Mischkanaleinheit und einem Halteteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil einen profilierten Blechwinkel (5) bildet, an dessen einer Seite (40) das Gaszufuhrrohr (9, 8) und an dessen anderer Seite (39) das Düsenrohr (24) und die Mischkanaleinheit (28) befestigt sind.
     
    2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechwinkel (5) Z-förmige Gestalt aufweist und an einem Schenkel (6) des Z an einer Traverse (2) des Tragrahmens (1) befestigt ist, während der andere Schenkel (7) das Düsenrohr und das Gaszfuhrrohr sowie die Mischkanaleinheit tragen.
     
    3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (24) und das Gaszufuhrrohr (9) mit Ansätzen (14, 21) versehen sind und das zwischen den Ansätzen der Schenkel (7) des Blechwinkels (5) mittels einer Schraube geklemmt ist.
     
    4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkanaleinheit (28) über ein Distanzstück (37) an einem Schenkel (7) des Blechwinkels (5) befestigt ist.
     
    5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Düsenrohr (24) und Gaszufuhrrohr (9) als gasgedichtete Steckverbindung ausgeführt ist.
     
    6. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr mit einer glockenartigen Hülse versehen ist, die über einen Ansatz des Gaszufuhrrohres greift.
     
    7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechwinkel (5) U-förmigen Querschnitt aufweist und über die gesamte Länge des Düsenrohres (24) greift und daß das Düsenrohr an Butzen (44) an beiden Enden (41, 42) des einen Schenkels des Blechwinkels gehalten ist.
     




    Zeichnung