[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für einen Gasbrenner gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Gasbrenner, seien es Vormisch- oder Diffusionsgasbrenner, werden in einer Vielzahl
gasbeheizter Geräte eingesetzt, beispielsweise als Heizöfen, Durchlaufwasserheizer,
Umlaufwasserheizer oder Kessel. Diesen Gasbrennern ist in aller Regel ein Heizschacht
zugeordnet, an dessen Ende sich ein Lamellen-Wärmetauscher befindet. Beim Gußkessel
spricht man hier von einer Brennkammer und den einzelnen Kesselgliedern. Die Gasbrenner
sind regelmäßig mit Halterungen versehen, um sie relativ zum Heizschacht bzw. zur
Brennkammer zu befestigen und um das Gaszufuhrrohr an den Brenner anschließen zu können.
Hierzu ist beispielsweise aus der DE PS 22 07 88 bekannt, das Gasrohr bis zum Düsenrohr
durchzuführen und den Brenner als Vormischbrenner auszugestalten und den einzelnen
Düsen des Düsenrohres Injektoren einer gemeinsamen Mischkanaleinheit zuzuordnen. Die
Zentrierung und Befestigung der Mischkanaleinheit geschieht über an dem Düsenrohr
angebrachte Stutzen, die in entsprechenden Einprägungen der Mischkanaleinheit geführt
werden. Der Abstand wird durch eine Schulter eingehalten, auf die die Mischkanaleinheit
auf dem Stutzen aufsitzt. Zur Befestigung sind Halterungen vorgesehen, die den durch
die Stutzen definierten Sitz auf lange Zeit gewährleisten.
[0003] In die Justage der einzelnen Düse zur Mischkanaleinheit geht somit der Versatz der
Stutzen bzw. der Versatz der Einprägungen ein. Bei einer Auswechselung der Mischkanaleinheit
mit den Brennerrohren und des Gaszufuhrrohres müssen in jedem Fall beide Bauteile
abgenommen werden, auch bei einer Demontage des Düsenrohres, beispielsweise bei einer
Auswechselung der einzelnen Gasdüsen bei Umstellung auf eine andere Gasart.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für einen
Gasbrenner eines gasbeheizten Gerätes anzugeben, bei der eine Auswechselung des Düsenrohres
mitsamt den Düsen ohne Demontage der übrigen Teile des Brenners notwendig ist und
bei der eine Änderung der Zuordnungsmaße zwischen dem Düsenrohr und der Mischkanaleinheit
unmöglich ist. Weiterhin soll die Aufgabe gelöst werden, die Toleranzen der Zuordnung
der Gasdüsen zu den Mischkanalrohren in nur einem auswechselbaren Bauteil in Erscheinung
treten zu lassen.
[0005] Die Aufgaben werden bei einer Halterung der eingangs näher bezeichneten Art erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Der hieraus resultierende technische Fortschritt ist in einer sehr einfachen Montage-
und Demontagemöglichkeit des Düsenrohres samt den Düsen zu sehen, die Auswechselung
des Düsenrohres ergibt so keine nennenswerte Toleranzverschiebung der Düsen zu den
Mischkanalrohren.
[0007] Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, deren
Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren eins und zwei der Zeichnung näher
erläutert. Die Zeichnung zeigen eine Halterung eines Vormischgasbrenners für einen
Durchlaufwasserheizer in Ansicht und teilweise im Querschnitt.
[0008] Ein Gehäuse der ansonsten nicht weiter dargstellten Wärmequelle weist im Bereich
seiner Rückseite einen Tragrahmen 1 auf, der die einzelnen Elemente der Wärmequelle
haltert, z. B. Wärmetauscher, Gas- und Wasserarmaturen, Pumpe, Strömungsicherung und
so fort. An dem Tragrahmen ist eine Traverse 2 durch Schweißen im Bereich der Enden
befestigt. Die Traverse 2 besitzt ein Anschlußende 3, an dem mittels einer Schraube
4 ein Z-förmiger, U-artig profilierter Blechwinkel 5 befestigt ist. Die beiden Schenkel
6 und 7 des Blechwinkels stehen parallel und im Abstand voneinander.
[0009] Ein nicht weiter dargestelltes Gasanschlußrohr 8 endet im Bereich eines Eckstückes
9, das einen Flansch 10 aufweist, dessen Schenkel 11 mittels einer Schraube 12 an
der Traverse 2 befestigt ist. Mündungsseitig besitzt das Eckstück eine Querschnittserweiterung
13, die in einen Ringflansch 14 ausmündet, der Gewindebohrungen 15 besitzt.
[0010] Der Schenkel 7 des Bleckwinkels 5 ist mit Lochungen 16 und 17 versehen, er liegt
an der der Traverse 2 abgewandten Stirnseite des Ringflansches 14 an, und durch die
Lochungen 16 und 17 sind Schrauben 18 geführt, die in den Gewindebohrungen 15 befestigt
sind.
[0011] So besteht eine starre, kreisartig geschlossene Verbindung zwischen der Traverse
über dem Schenkel 6, dem Blechwinkel 5, dem Schenkel 7, den Ringflansch 14 über den
Flansch 10 zurück zur Traverse 2. Dieses System weist eine sehr starre und dabei leichte
und leicht lösbare Verbindung auf.
[0012] Ein Innenraum 19 im Bereich der Erweiterung 13 weist einen ringförmigen Mantel 20
auf, der eine Nut 21 besitzt, in der ein Dichtring 22 gelagert ist. In den Innenraum
19 ragt ein Anschlußstutzen 23 eines Düsenrohres 24. Der Anschlußstutzen 23 und das
Düsenrohr stehen senkrecht aufeinander. Die Achsen beider Rohre liegen in der gleichen
Ebene. Anschlußstutzen und Düsenrohr sind miteinander verlötet oder verklebt. Der
Außenmantel des Düsenrohres ist so bemessen, daß im Hinblick auf den Dichtring 22
der Innenraum 19 gegenüber der Außenatmosphäre abgedichtet ist. Der Anschlußstutzen
23 des Düsenrohres ist von einer Übergreifhülse 25 überragt, die an ihrem Ende in
einen Flansch 26 ausläuft. Durch Löcher in diesem Flansch greifen die Schrauben 18.
Somit wird beim Anziehen der Schrauben 18 der Übergreifflansch und damit das Düsenrohr
auf die eine Seite des Schenkels 7 des Blechwinkels 5 festgezogen, während der Ringflansch
14 auf die andere Seite des Schenkels 7 angezogen wird.
[0013] Das Düsenrohr weist Gasdüsen 27 auf, die in regelmäßigen Abständen hintereinander
angeordnet sind. Diese Gasdüsen blasen in Mischkanäle einer Mischkanaleinheit 28 ein,
wobei unter Freilassung eines Ringraumes 29 Umgebungsluft in die Mischkanäle mitgerissen
wird.
[0014] Auf die Oberseite der Mischkanaleinheit, also den Gasdüsen 27 abgewandt, ist eine
Mischverteilerkammer 30 aufgesetzt, auf der ihrerseits die einzelnen Brennerrohre
31 befestigt sind, die an ihrer Oberseite 32 Brennschlitze aufweisen.
[0015] Die Mischkanaleinheit besteht aus zwei Blechhalbschalen 33 und 34, die geprägt sind
und sich bei Aneinanderfügen zu der Mischkanaleinheit 28 ergänzen. Sie sind im Bereich
der Berührungsebene 35 gedichtet.
[0016] Während über die Schrauben 18 das Gasanschlußrohr am Schenkel 7 des Blechwinkels
5 befestigt ist, ist das Düsenrohr hier nur abdichtend gesteckt. Die Befestigung des
Düsenrohres erfolgt an seinen beiden Enden 41 und 41 mittels Schrauben 43, die in
herausgestellte Butzen des Schenkels 7 eingreifen. Der Schenkel 7 beziehungsweise
der Blechwinkel 5 erstreckt sich über die gesamte Breite des Brenners.
[0017] Beide Halbschalen 33 und 34 sind durch eine Schraube 36 gegeneinandergezogen, die
in ein Sechseck-Distanzstück 37 mit Innengewinde greift. Dieses ist mit seinem Kopf
38 in dem Schenkel 7 des Blechwinkels 5 vernietet. Hinter den Blechwinkel 5 kann noch
eine Mutter 37 greifen.
[0018] Somit ist offensichtlich, daß das Brenneroberteil, bestehend aus Brennrohren 31 und
Mischkanaleinheit 28, durch Lösen der Schraube 36 aus dem Gerät herausgenommen werden
kann. Es ist hierbei möglich, mehrere in der Sicht der Zeichnung hintereinanderliegende
Schrauben 36 und Distanzstücke 37 vorzusehen, für das Lösen des Brenners können die
übrigen Elemente an Ort und Stelle belassen werden.
[0019] Soll hingegen das Düsenrohr 24 ausgewechselt werden oder eine oder mehrere der Düsen
27 infolge Umstellung des Gerätes auf eine andere Gasart, so sind lediglich die Schrauben
18 zu lösen. Anschließend kann das Düsenrohr durch Bewegung von der Traverse 2 weg
abgezogen werden. Hierbei trennt sich die Dichtung im Bereich des 0-Rings 22. Bei
der Auswechselung der Düsen kann somit der Brenner, bestehend aus den Bauteilen 32
und 28, an Ort und Stelle belassen werden.
1. Halterung für einen Gasbrenner einer Wärmequelle mit einem Gaszufuhrrohr, einem
Düsenrohr und den Düsen des Düsenrohres zugeordneten Mischkanälen in einer Mischkanaleinheit
und einem Halteteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil einen profilierten
Blechwinkel (5) bildet, an dessen einer Seite (40) das Gaszufuhrrohr (9, 8) und an
dessen anderer Seite (39) das Düsenrohr (24) und die Mischkanaleinheit (28) befestigt
sind.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechwinkel (5) Z-förmige
Gestalt aufweist und an einem Schenkel (6) des Z an einer Traverse (2) des Tragrahmens
(1) befestigt ist, während der andere Schenkel (7) das Düsenrohr und das Gaszfuhrrohr
sowie die Mischkanaleinheit tragen.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (24)
und das Gaszufuhrrohr (9) mit Ansätzen (14, 21) versehen sind und das zwischen den
Ansätzen der Schenkel (7) des Blechwinkels (5) mittels einer Schraube geklemmt ist.
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkanaleinheit
(28) über ein Distanzstück (37) an einem Schenkel (7) des Blechwinkels (5) befestigt
ist.
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen Düsenrohr (24) und Gaszufuhrrohr (9) als gasgedichtete Steckverbindung ausgeführt
ist.
6. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr
mit einer glockenartigen Hülse versehen ist, die über einen Ansatz des Gaszufuhrrohres
greift.
7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechwinkel
(5) U-förmigen Querschnitt aufweist und über die gesamte Länge des Düsenrohres (24)
greift und daß das Düsenrohr an Butzen (44) an beiden Enden (41, 42) des einen Schenkels
des Blechwinkels gehalten ist.