[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur geordneten Übergabe von in einer vorbestimmten
Transportrichtung in Abständen aufeinanderfolgend herangeführten Gegenständen oder
Gegenstandsgruppen an eine Weiterverarbeitungsmaschine sowie eine zur Durchführung
dieses Verfahrens eingerichtete Vorrichtung mit einer die Gegenstände aufeinanderfolgend
einzeln oder gruppenweise in der Transportrichtung heranführenden Transportvorrichtung.
[0002] Beispielsweise bei der Herstellung von Damenbinden werden die Binden am Ausgang der
Herstellungsmaschine von einer synchron mit der Herstellungsmaschine angetriebenen
Transportvorrichtung in Gruppen von jeweils einer Packung entsprechender Zahl aufgesammelt
und der Weiterverarbeitung zugeleitet. Diese Weiterverarbeitung besteht darin, daß
jeweils eine bestimmte Zahl von Binden in einen Beutel eingebracht wird, der sodann
verschlossen wird und damit die Verkaufspackung bildet. Da die Arbeitsgeschwindigkeit
der Herstellungsmaschine verhältnismäßig groß ist und die auf der Transportvorrichtung
jeweils hochkant stehend zwischen zwei Mitnehmern gehaltenen und zu einer Gruppe zusammengefaßten
Binden von der Transportvorrichtung in dieser Anordnung nicht unmittelbar in die etwa
als Weiterverarbeitungsmaschine vorgesehene Beutelfüllmaschine eingebracht werden
können, müssen die einzelnen Bindengruppen bisher von Hand von der Transportvorrichtung
abgenommen und lagerichtig in den Eingang der Beutelfüllmaschine eingelegt werden.
Dies ist teuer; außerdem ist dadurch die Arbeitsgeschwindigkeit der ganzen Anlage
begrenzt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier abzuhelfen und einen Weg zu weisen, der
es gestattet, die in der Transportrichtung, beispielsweise von der Herstellmaschine
kommend, aufeinanderfolgend herangeführten Gegenstände oder Gegenstandsgruppen selbsttätig
und betriebssicher aus der Transportvorrichtung zu entnehmen und sie geordnet in einer
für die Weiterverarbeitung geeigneten Weise an die Weiterverarbeitungsmaschine zu
übergeben.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß derart vorgegangen, daß jeder Gegenstand
bzw. jede Gegenstandsgruppe in einer übergabestation ergriffen, sodann quer zu der
Transportrichtung um 90° auf einer Ubergabeebene hochgeschwenkt und anschließend in
dieser Übergabeebene in einer Eingaberichtung dem Eingang der Weiterverarbeitungsmaschine
zugeschoben wird.
[0005] Dabei können in der Ubergabeebene die nacheinander hochgeschwenkten Gegenstände oder
Gegenstandsgruppen unter Ausbildung einer Gegenstands- oder Gegenstandsgruppenreihe
dem Eingang der Weiterverarbeitungsmaschine zubewegt werden. Besonders einfache Verhältnisse
ergeben sich, wenn die Gegenstände oder Gegenstandsgruppen in der Ubergabestation
angesaugt werden.
[0006] Dadurch, daß die Gegenstände in der Übergabestation einzeln oder gruppenweise ergriffen
und auf eine gegenüber der Transportebene höhenversetzte Ubergabeebene hochgeschwenkt
werden, können sie in der Übergabeebene ohne Behinderung durch die Transportvorrichtung
dem Eingang der Weiterverarbeitungsmaschine zugeführt werden, während andererseits
gleichzeitig die Gegenstände durch die Schwenkbewegung um 90° gekippt werden, so daß
z.B. die hochkant auf einer Stirnseite stehend von der Transportvorrichtung herangeführten
Damenbinden in der Übergabeebene auf einer ihrer Schmalseiten aufliegend weitergeschoben
werden. Dabei läßt sich eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erzielen. Die Notwendigkeit
für Handarbeit entfällt.
[0007] Selbstverständlich ist das Verfahren nicht auf die Übergabe von Damenbinden beschränkt;
es eignet sich für alle Gegenstände, die in entsprechender Weise von einer Herstellungsmaschine
kommend in den Eingang einer Weiterverarbeitungsmaschine eingeführt werden müssen.
Bei Damenbinden handelt es sich jedoch um weiche Gegenstände von verhältnismäßig geringer
Formbeständigkeit, die schwierig zu handhaben sind.
[0008] Eine zur Durchführung des Verfahrens eingerichtete Vorrichtung der eingangs genannten
Art ist gemäß weiterer Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in der Übergabestation
seitlich neben der Transportvorrichtung eine Schwenkvorrichtung mit einem im Takt
der in der Übergabestation ankommenden Gegenstände oder Gegenstandsgruppen zwischen
einer Aufnahmestellung und einer um 90
0 dagegen verschwenkten Ubergabestellung verschwenkbares Aufnahmeteil angeordnet ist,
durch deren in der Aufnahmestellung stehendes Aufnahmeteil die zugeführten einzelnen
Gegenstände oder Gegenstandsgruppen ergreifbar sind und der eine die ergriffenen Gegenstände
oder Gegenstandsgruppen, nach der Hochschwenkung um 90°, aus dem Aufnahmeteil in der
Eingaberichtung ausstoßende, in fester taktweiser Abhängigkeit von der Bewegung des
Aufnahmeteils angetriebene Ausstoßvorrichtung zugeordnet ist.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei das Aufnahmeteil ein an einem Schwenkarm
angeordneter, randseitig offener Aufnahmebecher von im wesentlichen U-förmiger Querschnittsgestalt.
Dieser Aufnahmebecher kann wenigstens eine Ansaugöffnung für den in ihn eingebrachten
Gegenstand bzw. die eingebrachte Gegenstandsgruppe aufweisen, wobei die Ansaugöffnung
mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Gegenstand
bzw. die Gegenstandsgruppe bei der Aufnahme in dem Aufnahmebecher festzusaugen und
damit auf besonders schonende Weise zu ergreifen.
[0010] Die Transportvorrichtung kann ein kontinuierlich umlaufendes Fördermittel aufweisen,
das in festen gegenseitigen Abständen paarweise angeordnete Mitnehmer trägt, zwischen
denen jeweils ein Gegenstand oder eine Gegenstandsgruppe gehaltert ist, wobei in der
Übergabestation, der Schwenkvorrichtung gegenüberliegend, eine taktweise in fester
Abhängigkeit von der Bewegung der Schwenkvorrichtung angetriebene Einstoßvorrichtung
angeordnet ist, die ein jeweils einen Gegenstand oder eine Gegenstandsgruppe aus einem
Mitnehmerpaar in den Aufnahmebecher einzubringendes, schnellhubig bewegtes Einstoßteil
aufweist.
[0011] Das Einstoßteil schiebt den von einem Mitnehmerpaar zu dem Aufnahmebecher herangeführten
Gegenstand bzw. die herangeführte Gegenstandsgruppe in den in der Aufnahmestellung
stehenden Aufnahmebecher ein, wobei weiche Gegenstände gleichzeitig etwas komprimiert
werden. Die Bewegung des Einstoßteiles ist so schnellhubig, daß eine Behinderung der
Transportbewegung der Mitnehmer durch den Einstoßvorgang ausgeschlossen ist.
[0012] Um insbesondere bei weichen oder sehr schmalen Gegenständen zu vermeiden, daß sich
die Mitnehmer mit dem Einstoßteil verklemmen, ist es vorteilhaft, wenn die Mitnehmer
jedes Mitnehmerpaares auf ihrer Innenseite jeweils quer zur Transportrichtung verlaufende
Führungen aufweisen, in die an dem Einstoßteil vorhandene Führungsteile eingreifen.
In ähnlicher Weise kann der Aufnahmebecher auf der Innenseite im Bereiche seiner einander
gegenüberliegenden Seitenwände längsverlaufende Führungen tragen, in die Führungsteile
der Ausstoßvorrichtung eingreifen. Diese Führungen und Führungsteile können durch
zusammenwirkende Führungsnuten und Führungsnasen gebildet sein.
[0013] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Verrichtung eine die Gegenstände oder Gegenstandsgruppen
aufnehmende, anschließend an das hochgeschwenkte Aufnahmeteil angeordnete, in Eingaberichtung
verlaufende Eingaberinne aufweist, in der die Gegenstände dann in Gestalt einer Reihe
dem Eingang der Weiterverarbeitungsmaschine zugeführt werden.
[0014] Bei sehr hoher Arbeitsgeschwindigkeit der Herstellungsmaschine und entsprechend großer
Fördergeschwindigkeit der Transportvorrichtung muß Vorsorge getroffen werden, daß
trotzdem für den Einstoßvorgang in der Übergabestation ausreichende Zeit zur Verfügung
steht. Zu diesem Zwecke kann das Fördermittel mit ungleichförmiger Geschwindigkeit
angetrieben sein, wobei die Mitnehmerpaare während ihres Durchganges durch die Übergabestation
mit einer geringeren Geschwindigkeit bewegt sind. In einer praktischen Ausführungsform
kann dieser ungleichförmige Antrieb des Fördermittels beispielsweise über ein Ellipsengetriebe
erfolgen.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen
Figur 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung, Figur
2 den in der Übergabestellung stehenden Aufnahmebecher der Vorrichtung nach Figur
1 in einer Seitenansicht und Figur 3 ein in der Übergabestation stehendes Mitnehmerpaar
der Vorrichtung nach Figur 1 in einer Seitenansicht.
[0016] Die in Figur 1 dargestellte übergabevorrichtung weist eine Transportvorrichtung 1
auf, die ein Fördermittel in Gestalt eines über eine Umlenkscheibe 2 geführten endlosen
Riemens oder einer endlosen Kette 3 aufweist. An der Kette 3 sind in festen vorbestimmten
Abständen jeweils paarweise einander zugeordnete leistenartige Mitnehmer 4 befestigt,
die auf einer Führungsbahn 5 gleiten.
[0017] Das Fördermittel 3 ist synchron mit einer nicht weiter dargestellten Herstellungsmaschine
angetrieben, von der es in einer durch einen Pfeil 6 angedeuteten Transportrichtung
Gegenstandsgruppen 7 herantransportiert, die im vorliegenden Falle aus einer vorbestimmten
Anzahl stirnseitig auf der Führungsbahn 5 aufstehenden und flachseitig aneinanderliegend
gestapelten Damenbinden bestehen. Jede Gegenstandsgruppe 7 ist jeweils zwischen einem
Mitnehmerpaar 4 reibschlüssig gehaltert.
[0018] Die Gegenstandsgruppen 7 werden von den Mitnehmern 4 aufeinanderfolgend in eine übergabestation
8 transportiert, in der eine Schwenkvorrichtung 9 seitlich neben der Transporteinrichtung
1 angeordnet ist. Die Schwenkvorrichtung 9 weist einen um eine in Lagerböcken 10 drehbar
gelagerte Schwenkachse 11 schwenkbaren Schwenkarm 12 auf, der endseitig einen Aufnahmebecher
13 trägt. Der Aufnahmebecher 13 ist im wesentlichen in Gestalt eines randoffenen Rinnenabschnittes
von U-förmiger Querschnittsgestalt ausgebildet. Er kann durch den Schwenkarm 12 zwischen
der in Figur 1 mit voll ausgezogenen Linien dargestellten Aufnahmestellung und einer
um 90 dagegen verdrehten, gestrichelt veranschaulichten Ubergabestellung verschwenkt
werden.
[0019] Der nicht weiter veranschaulichte Antrieb der Schwenkvorrichtung 9 ist dabei mit
der Bewegung des Fördermittels 3 zwangsläufig derart gekuppelt, daß die Verschwenkung
des Schwenkarmes 12 und damit des Aufnahmebehälters 13 in Abhängigkeit von den in
der Aufnahmestation 8 jeweils eintreffenden Mitnehmerpaaren 4 erfolgt, wie dies im
einzelnen noch erläutert werden wird,
[0020] Auf der dem in der Aufnahmestellung stehenden Aufnahmebecher 13 gegenüberliegenden
Seite der Transportvorrichtung 1 ist eine Einstoßvorrichtung 14 mit einem in Richtung
der Pfeile 15 quer zu der Transportrichtung 6 schnellhubig hin- und herverschieblichen
Einstoßteil 16 angeordnet. Das Einstoßteil 16 ist ein stirnseitig eine Einschiebplatte
17 tragender Stößel, der pneumatisch oder elektromechanisch bewegt werden kann und
dessen Hub derart bemessen ist, daß er aus der in Figur 1 dargestellten Ruhestellung
bis zu der Berandung der Seitenwände des Aufnahmebechers 13 mit seiner Einschiebplatte
17 vorschiebbar ist.
[0021] Wie insbesondere aus Figur 3 zu ersehen, sind die Mitnehmer 4 eines Mitnehmerpaares
auf ihrer Innenseite jeweils mit quer zu der Transportrichtung 6 und damit in Richtung
der Pfeile 15 der Einstoßvorrichtung 14 verlaufenden Führungsnuten 18 ausgebildet,
während die Einschiebplatte 17 der Einstoßvorrichtung 14 seitlich entsprechende Führungsnasen
19 trägt.
[0022] Die Abmessungen der Einschiebplatte 17 und der Führungsnuten 18 sowie der Führungsnasen
19 sind derart gewählt, daß die Mitnehmer 4 bei zwischen sie eingeführter Einschiebplatte
17 eine gewisse seitliche Bewegung ausführen können, die für die Einschiebplatte 17
ausreicht, ihre hin- und hergehende Hubbewegung auszuführen, ohne seitlich an einen
der Mitnehmer 4 anzulaufen. Die Führungsnasen 19 sind so lang, daß sie bei zwischen
den Mitnehmern 4 befindlicher Einschiebplatte 17 in die Führungsnuten hineinragen,
d,h, den Innenumriß des Mitnehmerpaares 4 übergreifen.
[0023] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung derart getroffen, daß
die Mitnehmer 4 auch auf ihrer Außenseite mit entsprechenden Führungsnuten 18a versehen
sind. Damit können ohne Leerzwischenräume Gegenstandsgruppen 7 aufeinanderfolgend
zwischen den Mitnehmern 4 gehaltert werden.
[0024] In der durch den in die gestrichelt dargestellte Ubergabestellung hochgeschwenkten
Aufnahmebecher 13 definierten Ubergabeebene ist anschließend an den Aufnahmebecher
13 eine Eingaberinne 20 angeordnet, die zu einer nicht weiter dargestellten Weiterverarbeitungsmaschine,
beispielsweise einer Beutelpackmaschine, führt. In Fluchtrichtung der Eingaberinne
20 ist eine Ausstoßvorrichtung 21 vorgesehen, die einen in Richtung der Pfeile 22
hin-und herbeweglichen Ausstoßstößel 23 aufweist, der stirnseitig mit zwei Führungsnasen
24 versehen ist, welche in der aus Figur 2 ersichtlichen Weise in längsverlaufende
Führungsnuten 25 auf der Innenseite der Seitenwände 26 des in der Ubergabestellung
stehenden Aufnahmebechers 13 eingreifen können.
[0025] Schließlich ist der Aufnahmebecher im Bereiche seiner Rückseite mit einer schlitzartigen
Saugöffnung 27 ausgebildet, an. die ein Saugkanal 28 angeschlossen ist, der zu einer
nicht weiter dargestellten Unterdruckquelle führt.
[0026] Die insoweit beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die von der Herstellungsmaschine zwischen jeweils ein Mitnehmerpaar eingefügten Gegenstandsgruppen
7 werden von dem Fördermittel 3 aufeinanderfolgend in die Übergabestation 8 eingeführt.
Sowie ein Mitnehmerpaar 4 auf den in der Aufnahmestellung stehenden Aufnahmebecher
13 ausgerichtet ist, schiebt der in zwangsläufiger Abhängigkeit von der Bewegung des
Fördermittels 3 gesteuerte Einschiebstößel 16 die Gegenstandsgruppe in den Aufnahmebecher
13 ein, wo sie über die Saugöffnung 27 festgesaugt wird. Da, wie bereits erläutert,
die Führungsnasen 19 bei dieser Einschubbewegung die Berandung der Führungsnuten 18
der Mitnehmer 4 überdecken, können sich seitlich keine Gegenstände verklemmen, während
andererseits die Mitnehmer wegen des vorhandenen seitlichen Spiels ihre Transportbewegung
fortsetzen können.
[0027] Bei hoher Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 1 kann die Anordnung
auch derart getroffen sein, daß das Fördermittel 3 beispielsweise von einem Ellipsengetriebe
mit ungleichförmiger Geschwindigkeit angetrieben ist, derart, daß die Mitnehmerpaare
4 während ihres Durchganges durch die Übergabestation 8 mit geringerer Geschwindigkeit
bewegt sind oder kurzzeitig verweilen, um dem Einschiebstößel 16 Gelegenheit zu geben,
seinen Arbeitshub auszuführen, ohne seitlich an die Mitnehmer anzulaufen.
[0028] Die in dem Aufnahmebecher 13 festgesaugte Gegenstandsgruppe 7 wird von der Schwenkvorrichtung
9 mit dem Aufnahmebecher 13 in die in Figur 1 gestrichelt dargestellte Übergabestellung
überführt, in der der Aufnahmebecher 13 auf die Eingaberinne 20 ausgerichtet ist.
Sowie der Aufnahmebecher 13 diese Stellung erreicht hat, schiebt der Ausstoßstößel
23 die in dem Aufnahmebecher 13 enthaltene Gegenstandsgruppe 7 in die Eingaberinne
20 ein. Damit bildet sich in der Eingaberinne 20 eine Reihe aufeinanderfolgender Gegenstandsgruppen
7, die der Weiterverarbeitungsmaschine zugeführt wird. Die in die Führungsnuten 25
des Aufnahmebechers 13 eingreifenden Führungsnasen 24 gewährleisten, daß beim Ausstoßen
der Gegenstandsgruppe 7 aus dem Aufnahmebecher 13 auch die randseitig liegenden flachen
Gegenstände einwandfrei mitgenommen werden.
[0029] Die Synchronisation der Bewegungen der Ausstoßvorrichtung 21, der Schwenkvorrichtung
9 und der Einstoßvorrichtung 14 geschieht in an sich bekannter Weise abhängig von
den verwendeten Bauelementen.
[0030] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Aufnahmebecher 13 zwischen der
Aufnahmestellung und der Übergabestellung um einen Winkel von 90
0 verschwenkt, weil die Mitnehmer 4 und die Gegenstandsgruppen 7 vertikal angeordnet
sind und die Eingaberinne 20 in einer Horizontalebene liegt.
[0031] Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen der Verschwenkwinkel des Aufnahmebechers
13 einen von 90
0 abweichenden Wert aufweist. So gibt es z.B. Fälle, bei denen die Mitnehmer 4 gegenüber
der Vertikalen zur Seite geneigt und paarweise miteinander durch eine Wand verbunden
oder taschenartig ausgebildet sind, wobei durch die Neigung, erreicht wird, daß die
eingelegten Gegenstände unter Schwerkraftwirkung an der Verbindungswand oder auf dem
Taschenboden gehalten sind. Der Aufnahmebecher nimmt unter diesen Umständen in der
Übergabestation 8 eine Aufnahmestellung ein, in der er parallel zu den geneigten Mitnehmern
ausgerichtet ist, was bedeutet, daß er gegenüber der Vertikalen ebenfalls entsprechend
verschwenkt ist.
[0032] In ähnlicher Weise kann auch die Ubergabeebene, in der die Eingaberinne 20 verläuft,
gegenüber der Horizontalen geneigt sein, wenn dies mit Rücksicht auf den Weitertransport
der übergebenen Gegenstände oder die Eingabeverhältnisse bei der Weiterverarbeitungsmaschine
erforderlich ist.
1. Verfahren zur geordneten Übergabe von in einer vorbestimmten Transportrichtung
in Abständen aufeinanderfolgend herangeführten Gegenständen oder Gegenstandsgruppen
an eine Weiterverarbeitungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gegenstand
bzw. jede Gegenstandsgruppe in einer Übergabestation ergriffen, sodann quer zu der
Transportrichtung auf eine Übergabeebene hochgeschwenkt und anschließend in dieser
Übergabeebene in einer Eingaberichtung dem Eingang der Weiterverarbeitungsmaschine
zugeschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ubergabeebene die
nacheinander hochgeschwenkten Gegenstände oder Gegenstandsgruppen unter Ausbildung
einer Gegenstands-oder Gegenstandsgruppenreihe dem Eingang der Weiterverarbeitungsmaschine
zu bewegt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände oder Gegenstandsgruppen in der Übergabestation
angesaugt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer die Gegenstände aufeinanderfolgend einzeln oder gruppenweise in der Transportrichtung
heranführenden Transportvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Übergabestation
(8) neben der Transportvorrichtung (1) eine Schwenkvorrichtung (9) mit einem im Takt
der in der Übergabestation (8) ankommenden Gegenstände oder Gegenstandsgruppen (7)
zwischen einer Aufnahmestellung und einer dagegen verschwenkten Übergabestellung verschwenkbaren
Aufnahmeteil (13) angeordnet ist, durch deren in der Aufnahmestellung stehendes Aufnahmeteil
(13) die zugeführten einzelnen Gegenstände oder Gegenstandsgruppen (7) ergreifbar
sind und der eine die ergriffenen Gegenstände oder Gegenstandsgruppen (7), nach der
Hochschwenkung, aus dem Aufnahmeteil (13) in der Eingaberichtung ausstoßende, in fester
taktweiser Abhängigkeit von der Bewegung des Aufnahmeteils (13) angetriebene Ausstoßvorrichtung
(21) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil ein an
einem Schwenkarm (12) angeordneter, randseitig offener Aufnahmebecher (13) von im
wesentlichen U-förmiger Querschnittsgestalt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebecher (13)
wenigstens eine Ansaugöffnung (27) für den in ihn eingebrachten Gegenstand bzw. die
eingebrachte Gegenstandsgruppe (7) aufweist, und daß die Ansaugöffnung (27) mit einer
Unterdruckquelle verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung
(1) ein kontinuierlich umlaufendes Fördermittel (3) aufweist, das in festen gegenseitigen
Abständen paarweise angeordnete Mitnehmer (4) trägt, zwischen denen jeweils ein Gegenstand
oder eine Gegenstandsgruppe (7) gehaltert ist und daß in der Übergabestation (8),
der Schwenkvorrichtung (9) gegenüberliegend, eine taktweise in fester Abhängigkeit
von der Bewegung der Schwenkvorrichtung (9) arbeitende Einstoßvorrichtung (14) angeordnet
ist, die ein jeweils einen Gegenstand oder eine Gegenstandsgruppe (7) aus einem Mitnehmerpaar
(4) in den Aufnahmebecher (13) bringendes, schnellhubig bewegtes Einstoßteil (16)
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (4) jedes
Mitnehmerpaares auf ihrer Innenseite jeweils quer zur Transportrichtung verlaufende
Führungen (18) aufweisen, in die an dem Einstoßteil (16, 17) vorhandene Führungsteile
(19) eingreifen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstoßteil eine Einstoßfläche
(17) aufweist, in deren Bereich die Führungsteile (19) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebecher (13) auf der Innenseite im Bereiche seiner einander gegenüberliegenden
Seitenwände (26) längsverlaufende Führungen (25) aufweist, in die Führungsteile (24)
der Ausstoßvorrichtung (21) eingreifen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(18; 25) und die Führungsteile (19; 24) durch zusammenwirkende Führungsnuten und Führungsnasen
gebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine die Gegenstände oder die Gegenstandsgruppen (7) aufnehmende, anschließend an
das hochgeschwenkte Aufnahmeteil (13) angeordnete, in Eingaberichtung verlaufende
Eingaberinne (20) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fördermittel (3) mit ungleichförmiger Geschwindigkeit angetrieben ist und die Mitnehmerpaare
(4) während ihres Durchgangs durch die tlbergabestation (8) mit einer geringeren Geschwindigkeit
bewegt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmeteil (13) in der Aufnahmestellung parallel zu dem jeweils zu ergreifenden
Gegenstand bzw. der Gegenstandsgruppe (7) ausgerichtet ist.