[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Austausch von in einer Entwicklerstation
befindlichem Entwickler, der zur Entwicklung von auf einem Zwischenträger aufgebrachten
Ladungsbildern bei Druck-oder Kopiergeräten verwendet wird.
[0002] Nach dem elektrostatischen Prinzip arbeitende Druck-und Kopiergeräte sind bekannt
(s.z.B. US-PS 3 331 592). Bei den diesen Geräten wer-/auf einem Zwischenträger, z.B.
einer Trommel mit einer elektrofotografischen Schichte Ladungsbilder der zu druckenden
Zeichen erzeugt. Die Ladungsbilder gelangen anschließend zu einer Entwicklerstation,
in der die Ladungsbilder entwickelt werden und damit sichtbar gemacht werden. Zur
Entwicklung wird ein Entwicklergemisch verwendet, das Tonerpartikel enthält, die von
den Ladungsbildern an den Zwischenträger angezogen werden. Anschließend werden die
entwickelten Ladungsbilder auf einen Aufzeichnungsträger,z.B.eine Papierbahn,umgedruckt
und dort fixiert.
[0003] Für die Entwicklung der Ladungsbilder wird hauptsächlich Zweikomponenten-Entwickler
eingesetzt. Ein gravierender Nachteil dieser Technologie ist der durch die Alterung
des Entwicklergemisches entstehende Abfall der Druckqualität während der Entwicklerlebensdauer.
Um einen zu starken Abfall der Druckqualität zu vermeiden, wird bisher in bestimmten
Wartungsintervallen der gesamte Entwickler ausgetauscht. Damit kann aber nicht verhindert
werden, daß während des Betriebes die Druckqualität von einem bestimmten Anfangswert
ständig abfällt.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben,
mit deren Hilfe eine gleichmäßig gute Druckqualität erreicht werden kann. Diese Aufgabe
wird bei einer Vorrichtung der oben angegebenen Art dadurch gelöst, daß zwei Dosiereinrichtungen
vorgesehen sind, von denen die eine der Entwicklerstation ständig frischen Entwickler
zuführt und von denen die andere ständig in gleicher Menge verbrauchten Entwickler
der Entwicklerstation entnimmt.
[0005] Die Dosiereinrichtung kann auf einfache Weise aus einem in einem Rohr angeordneten
Drehkörper bestehen. In dem Drehkörper ist mindestens eine Bohrung angeordnet. In
dem einen Teil des von den Drehkörper unterteilten Rohres befindet sich Entwicklergemisch,
das der Entwicklerstation zugeführt werden soll. Immer wenn die Bohrung des Drehkörpers
unter dem einen Teil des Rohres liegt, kann Entwickler aus dem einen Teil des Rohres
in die Bohrung fliessen und von dort in den anderen Teil des Rohres gelangen. Vom
anderen Teil des Rohres-wird der Entwickler zur Entwicklerstation transportiert. Die
Menge des der Entwicklerstation zufließenden frischen Toners wird durch die Größe
der Bohrung und die Drehgeschwindigkeit des Drehkörpers festgelegt. Die Dosiereinrichtung,
mit deren Hilfe Entwicklergemisch aus der Entwicklerstation entfernt wird, ist in
entsprechender Weise aufgebaut.
[0006] Es ist zweckmäßig, daß die Bohrung durch den Drehkörper der Dosiereinrichtung nicht
hindurchgeht. Dann ist der Drehkörper in einem Außenkörper angeordnet, wobei zwischen
Drehkörper und Außenkörper nur ein sehr kleines Spiel besteht. In dem Außenkörper
sind zwei. sich gegenüberliegende Öffnungen angeordnet, von denen die eine mit dem
einen Teil des Rohres und die andere mit dem anderen Teil des Rohres verbunden ist..
Die Menge des Entwicklers, die von dem einen Teil des Rohres zum anderen Teil des
Rohres gelangen kann, wird auch hier durch die Größe der Bohrung und die Drehgeschwindigkeit
des Drehkörpers festgelegt.
[0007] Der Aufbau der Vorrichtung ist dann-besonders einfach, wenn der Vorratsbehälter für
frischen Toner, das Rohr, die Dosiereinrichtung und die Entwicklerstation untereinander
angeordnet sind. Damit wird für die Zuführung von frischem Entwickler zur Entwicklerstation
die Schwerkraft ausgenützte Entsprechend kann für die Abführung von gebrauchtem Toner
aus der Entwicklerstation die Entwicklerstation, das Rohr und die Dosiereinrichtung
untereinander angeordnet sein. Unterhalb des Rohres ist zur Aufnahme des gebrauchten
Entwicklers ein Aufnahmebehälter vorgesehen.
[0008] Um feststellen zu können, ob im Vorratsbehälter frischer Entwickler enthalten ist,
kann in den einen Teil des Rohres ein Sensor angeordnet werden, der feststellt, ob
Entwickler im Rohr vorhanden ist.
[0009] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, daß in der Entwicklerstation
ein Entwicklergemisch mit gleichbleibender mittlerer Lebensdauer vorliegt. Dadurch
wird erreicht, daß die Druckqualität immer gleichmäßig gut bleibt. Alle Probleme mit
Entwicklern, die besonders im letzten Lebensdauerviertel des Entwicklers entstehen,
fallen weg. DaL zu zählen insbesondere: Die Geräteverschmutzung durch hohe Tonerkonzentration,
die Volumenerhöhung des Entwicklers und die damit verbundenen Entwicklertransportprobleme
in der Entwicklerstation sowie Trägeraustrag
/der zu Druckbildstörungen führen kann. Weiterhin kann die Tonerkonzentration im Entwicklergemisch
konstant gehalten werden und muß nicht der Alterung gemäß nachgeregelt werden. Der
umständliche Entwicklergesamtaustausch und die damit verbundenen Ausfallzeiten für
das Gerät fallen weg, da der Tausch des Vorratsbehälters sowie des Auffangbehälters
während des Druckbetriebes erfolgen kann..Der Tausch des Vorrats sowie Auffangbehälters
kann in den gleichen Intervallen wie bisher die Gesamtentleerung erfolgen. Die gesamte
Entwicklerstation kann erheblich verkleinert werden, weil die großen Entwicklermengen,
die für tragbare Wartungsintervalle nötig sind, wegfallen.
[0010] Anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, wird die Erfindung
weiter erläutert. Es zeigen:
Figur 1 der Aufbau der Vorrichtung und deren Lage zur Entwicklerstation,
Figur 2 eine Ausführung der Dosiereinrichtung,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Dosiereinrichtung.
[0011] Aus Figur 1 ergibt sich der prinzipielle Aufbau einer bekannten Entwicklerstation.
Die Entwicklerstation, die mit 10 bezeichnet ist, liegt benachbart zu einem Zwischenträger
12, der als Trommel mit einer fotoelektrischen Oberfläche realisiert ist. In der Entwicklerstation
10 ist eine Entwicklerwalze 12 vorgesehen, die nach dem Magnetbürstenprinzip Entwickler
aus der Entwicklerstation zum Zwischenträger 12 transportiert. Derartige Entwicklerwalzen
oder Magnetbürsten sind bekannt. Neben der Entwicklerwalze 12 sind zwei Walzen 14
und 16 angeordnet, die als Mischwalzen ausgeführt sind. Ihre Funktion besteht darin,
daß Entwicklergemisch ständig durchzumischen. Der Aufbau der Mischwalzen 14,16 ist
für die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Belang.
[0012] Oberhalb der Entwicklerstation 10 und zwar oberhalb einer der Mischwalzen, z.B. 16,
ist eine Vorrichtung angeordnet, mit deren Hilfe der Entwicklerstation 10 ständig
frischer Toner in festgelegten Mengen zugeführt werden kann. Diese Vorrichtung ist
mit 18 bezeichnet. Entsprechend ist unterhalb der Entwicklerstation 10 eine weitere
Vorrichtung 20 angeordnet,. mit deren Hilfe gebrauchter Entwickler in festgelegten
Mengen aus der Entwicklerstation 10 entnommen werden kann.
[0013] Die eine Vorrichtung 18 -enthält einen Vorratsbehälter 22, in dem frischer Entwickler
angeordnet ist. Der Vorratsbehälter 22 ist mit einem Rohr 24 verbunden, das durch
eine Dossiereinrichtung 26 in zwei Teile unterteilt ist. Der eine Teil 24a des Rohres
24 legt zwischen dem Vorratsbehälter 22 und der Dossiereinrichtung 26, der andere
Teil 24b des Rohres 24 liegt zwischen der Dossiereinrichtung 26 und der Entwicklerstation
10. Der Vorratsbehälter 22, das Rohr 24 und die Dossiereinrichtung 26 sind im Ausführungsbeispiel
untereinander angeordnet, so daß die Zuführung von frischem Entwickler zur Entwicklerstation
10 mit Hilfe der Schwerkraft erfolgen kann.
[0014] Bei gefülltem Vorratsbehälter 22 fließt der Entwickler vom Vorratsbehälter 22 zum
einen Teil
/des Rohres 24 . Die Dossiereinrichtung 26 bestimmt die Menge des Entwicklers, der
vom einen Teil/des Rohres 24. zum anderen Teil/des Rohres 24 und damit in die Entwicklerstation
10 gelangen kann. Ein möglicher Aufbau der Dossiereinrichtung ist in Figur 2 und Figur
3 dargestellt.
[0015] Die Vorrichtung 2D, die unterhalb der Entwicklerstation 10 angeordnet ist und mit
der gebrauchter Entwickler aus der Entwicklerstation entfernt wird, besteht aus einem
Rohr 28 und einer Dosiereinrichtung 30. Die Dosiereinrichtung 30 unterteilt das Rohr
28 in einen Teil 28a und in einen anderen Teil 28b. Der Teil 28a des Rohres 28 ist
mit der Entwicklerstation 10 verbunden, der andere Teil 28b des Rohres 28 führt zu
einem Auffangbehälter 32.- Auch bei dieser Vorrichtung wird für das Fließen des Entwicklers
die Schwerkraft ausgenutzt, aus diesem Grund ist die Entwicklerstation 10, das Rohr
28, die Dosiereinrichtung 30 und der Auffangbehälter 32 untereinander angeordnet.
Die Dosiereinrichtung 30 bestimmt wiederum die Menge des gebrauchten Entwicklers,
der der Entwicklerstation 10 entnommen wird.
[0016] in Wenn durch die Dosiereinrichtung 26/der Zeiteinheit die gleiche Menge frischen
Toners der Entwicklerstation 10 zugeführt wird-und durch die Dosiereinrichtung 30
in der Zeiteinheit die gleiche Menge gebrauchten Toners aus der Entwicklerstation
10 entnommen wird, stellt sich in der Entwicklerstation ein Entwicklergemisch mit
gleichbleibender mittlerer Lebensdauer ein. Dadurch ergeben sich Vorteile, die eingangs
erwähnt worden sind.
[0017] Ein möglicher Aufbau der Dosiereinrichtung 26,30 ergibt sich aus den Figuren 2 und
3. Sie enthält einen Drehkörper 34, in dem sich eine Bohrung 36 befindet. Die Bohrung
36 kann ein bestimmtes Entwicklervolumen aufnehmen, wenn sie sich direkt unter dem
einen Teil des Rohres 24 bzw. 28 befindet. Der Drehkörper 34 wird z.B. mittels eines
kleinen Synchronmotores mit einer festgelegten kleinen Drehzahl gedreht. Abhängig
von der Größe der Bohrung 36 und der Drehzahl des Drehkörpers 34 kann die Menge des
Entwicklers festgelegt werden, der durch die Dosiereinrichtung 26 bzw. 30 hindurchfließt.
[0018] Die Menge des Entwicklers, der durch die Dosiereinrichtung fließen kann, kann besonders
genau festgelegt werden, wenn die Bohrung 36 nicht vollständig durch den Drehkörper
34 hindurchgeht. Diese Ausführungsform ist in Figur 2 dargestellt. Dann liegt der
Drehkörper 34 in einem Außenkörper 38, der feststeht. Das Spiel zwischen Drehkörper
34 und Außenkörper 38 soll sehr gering sein, so daß die Trägerteilchen nicht in den
Lagerspalt gelangen können. Die Menge des Entwicklers, der durch die Dosiereinrichtung
fließt, wird hier durch das Volumen der Bohrung 36 und die Drehgeschwindigkeit des
Drehkörpers 34 festgelegt. Es ist also möglich, definierte kleine Mengen von Entwickler
durch die Dosierrichtung zu transportieren. Der Außenkörper 38 ist mit zwei öffnungen
40 und 40a versehen, die sich gegenüberliegen. Die eine öffnung, z.B. 40, ist mit
dem einen Teil des Rohres, die andere öffnung, z.B. 40a ist mit dem anderen Teil des
Rohres verbunden. Die öffnungen 40, 40a sind erforderlich, um den Fluß des Entwicklers
zur Bohrung 36 bzw. den Abfluß des Entwicklers aus der Bohrung 36 zu ermöglichen.
[0019] Figur 3 zeigt in perspektivischer Ansicht nocheinmal den Aufbau der Dosiereinrichtung.
Es ist der Drehkörper 34 und der Außenkörper 38 gezeigt. Weiterhin ist ein Motor 42
dargestellt, der mit dem Drehkörper 34 verbunden ist. Innerhalb des Drehkörpers 34
ist die Bohrung 38 angeordnet, mit deren Hilfe die Entwicklermengen vom einen Teil
des Rohres zum anderen Teil des Rohres transportiert werden.
[0020] Befindet sich der Drehkörper 34 mit seiner Bohrung 36 in der in Figur 2 dargestellten
Lage, dann wird die Bohrung 36 mit Entwickler gefüllt. Nach einer Drehung von 180°
wird die aufgenommene, exakt dosierte Entwicklermenge nach unten entleert.. Nach Erreichen
der 360 -Stellung des Drehkörpers beginnt der Ablauf von neuem. über die Bohrungsgröße
sowie die Drehkörperrotationsgeschwindigkeit kann also die Dosiermenge und die Häufigkeit
bestimmt werden.
[0021] Um festzustellen, ob im Vorratsbehälter 22 noch frischer Entwickler enthalten ist,
kann in dem einen Teil 24a des Rohres 24 ein Sensor 44 angeordnet werden. Der Sensor
44 stellt fest, ob in dem einen Teil 24a des Rohres 24 noch nicht Entwickler enthalten
ist. Ist dies
/der Fall, dann ist der Vorratsbehälter 22 leer und muß neu aufgefüllt werden. Da zwischen
dem Sensor 44 und der Dosiereinrichtung 26 noch ein Stück Rohr liegt, ist bei Anzeige
des Sensors noch eine kleine Reserve an Entwickler vorhanden, der für den Austausch
des Entwicklers in der Entwicklerstation 10 ausreicht, bis der Operator den Vorratsbehälter
22 wieder aufgefüllt hat.
1 Vorrichtung zum Austausch von in einer Entwicklerstation befindlichen Entwickler,
der zur Entwicklung von auf einem Zwischenträger aufgebrachten Ladungsbildern bei
Druck-oder Kopiergeräten verwendet wird, dadurch gekenn- zeichnet, daß zwei Dosiereinrichtungen
(26,30) vorgesehen sind, von denen die eine der Entwicklerstation(10) ständig frischen
Entwickler zuführt und von denen die andere ständig in gleicher Menge gebrauchten
Entwickler der Entwicklerstation entnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Dosiereinrichtung
(26,30) einen in einem Rohr (24 bzw, 28) angeordneten dieses unterteilenden Drehkörper
(34) enthält, in dem mindestens eine Bohrung ß6) zur Aufnahme von Entwickler angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Bohrung (36) nicht
durch den Drehkörper (34) hindurchgeht, daß der Drehkörper (34) in einem Außenkörper
(38) angeordnet ist, wobei das Spiel zwischen Drehkörper (34) und Außenkörper (38)
klein ist, und daß in dem Außenkörper (38). zwei gegenüberliegende Öffnungen (40,
40a) angeordnet sind, denen die eine mit dem einen Teil (24a bzw. 28a) und die andere
mit dem anderen Teil (24b, 28b) des Rohres (24,28) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, ge- kennzeichnet durch die untereinander
liegende Anordnung eines Vorratsbehälters (22) für frischen Entwickler, dem ersten
Teil (24a) des Rohres (24), der Dosiereinrichtung (26), des zweiten Teiles (24b) des
Rohres und der Entwicklerstation (10).
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeich-net durch die untereinanderliegende
Ordnung der Entwicklerstation (10), des ersten Teiles (28a) des Rohres (28), der Dosiereinrichtung
(30), des zweiten Teiles (28b) des Rohres und eines Auffangbehälters (32).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da- durch gekennzeichnet, daß in
dem ersten Teil (24a) des Rohres (24) ein Sensor (44) angeordnet ist, durch den festgestellt
wird, ob Entwickler im Rohr (24) vorhanden ist.