[0001] Es ist bekannt, daß gewisse kationische quartäre Ammoniumverbindungen, wenn man sie
im letzten Spülbad der Waschmachine zusetzt, den verschiedenen Gewebearten, wie z.B.
Baumwolle, Wolle, Baumwoll-Synthetik-Mischgewebe, einen guten Griff und gleichzeitig
antistatische Eigenschaften verleihen. Es bereitet aber gewisse Schwierigkeiten, höher
konzentriert eingestellte Formulierungen dieser Wäscheweichspülmittel herzustellen
und siegleichmäßig in der kalten Spülflotte zu verteilen, weil bei Zusatz von Weichspülern
in Form von konzentrierten wäßrigen oder alkoholischen Lösungen gallertartige Ausscheidungen
auftreten, die zur Bildung von Flecken auf der Wäsche führen können. Auch die Verdünnung
eines solchen Konzentrates auf eine handelsübliche 2-5 %ige Formulierung bereitet
Schwierigkeiten. Meistens erhält man eine gelartige Mischung, die schwer oder überhaupt
nicht mehr in kaltem Wasser dispergierbar ist.
[0002] Wäscheweichspülmittel werden deshalb bisher allgemein in Form von verdünnten, etwa
2 bis 10 %igen wäßrigen Lösungen, verwendet. Diese verdünnten Lösungen weisen jedoch
verschiedene Nachteile auf. Sie können z.B. nicht kalt gelagert werden, da sie nach
dem Einfrieren und Wiederauftauen eine Gelkonsistenz annehmen und nicht mehr in homogene
Lösung gebracht werden können.
[0003] Ein weiterer Nachteil ist der hohe an sich überflüssige Wassergehalt dieser Lösungen.
[0004] Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, flüssige konzentrierte Zubereitungen von Wäscheweichspülmitteln
herzustellen, die diese Nachteile der verdünnten Lösungen nicht aufweisen, und die
sich auch in kaltem Spülwasser leicht verteilen.
[0005] Gegenstand der Erfindung sind somit flüssige Wäscheweichspülmittelkonzentrate bestehend
aus
a) etwa 30 bis 70 vorzugsweise 40 bis 50 Gewichtsprozent eines kationischen Weichmacher's
by etwa 5 bis 30, vorzugsweise 3C bis 40 Gewichts prozent eines nichtionischen Weichmachers,
der gleichzeitig auch als Dispergiermittel fungiert
c) etwa 5 bis 20, vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent eines nichtionischen Dispergiermittels
d) etwa 5 bis 30,vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent eines C1-C3-Alkohols, insbesondere Isopropanol
e) etwa 5 bis 30 vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent eines flüssigen Glykols, Polyglykols
oder deren C1-4-Alkyläther, insbesondere Butyldiglykol, Ethylenglykol oder 1,2-Propandiol und
f) Wasser und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoffen in Mengen entsprechend dem Ausgleich
zu 100 Gewichtsprozent.
[0007] In diesen Formeln bedeuten:
R1 und R2 Alkyl- oder Alkenylreste mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere Reste der C-Kettenverteilung
wie sie in Cocosfettsäurealkyl, Talgfettsäurealkyl, ölsäurealkyl, Spermölfettsäurealkyl
vorkommen,
R3 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, insbesondere Wasserstoff
oder Methyl, x Zahlen von 1 bis 5 vorzugsweise 1, m und n 2 oder 3, vorzugsweise 2,
- A Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor, und Y Chlor oder Methosulfat.
[0008] Bei der Bereitung der flüssigen Weichspüllmittelkonzentrate gemäß der Erfindung werden
diese kationischen weichmachenden Bestandteile zweckmäßig in Form ihrer konzentrierten
Lösungen in niederen Alkoholen, vorzugsweise Isopropanol oder im Gemisch dieser Alkohole
mit Wasser eingesetzt. Die erfindungsgemäßen Konzentrate enthalten daher eine bestimmte
Menge solcher niederen Alkohole.
[0009] Als weiterer wesentlicher Bestandteil werden Umsetzungsprodukte aus einem Fettsäureethanolamid
mit Ethylenoxid der Formel IV

wobei R
4 Alkyl- oder Alkenylreste mit 8-22, vorzugsweise 8-16 Kohlenstoffatomen, R
3 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1-3 Kohlenstoffatomen, insbesondere Wasserstoff
oder Methyl,
[0010] p eine Zahl von 1 bis 5, vorzugsweise 2 und Y eine Zahl von 1 bis 15, vorzugsweise
5-8, bedeuten, als nichtionische Dispergatoren eingesetzt. Dabei ist es wesentlich,
daß es sich hier um eine stickstoffhaltige Substanz handelt, die einen pseudo-kationischen
Charakter aufweist. Für sich allein ist die Substantivität dieses Verbindungstyps
auf Gewebe zu schwach ausgeprägt. In Kombination mit einer quartären Ammoniumverbindung
der Formeln I - III zieht die erwähnte nichtionische Verbindung aber auf die Wäsche
auf und verleiht der Faser einen zusätzlichen weichen Griff. Gleichzeitig wirken diese
nichtionischen Weichmachertypen auch als Dispergatoren oder Emulgatoren.
[0011] Ein weiterer Bestandteil der Wäscheweichspülmittelkonzentrate gemäß der Erfindung
sind übliche nichtionische Dispergatoren oder Emulgatoren auf der Basis von Oxalkylaten,
die mit dazu beitragen, daß das Konzentrat in kaltem Wasser gut dispergierbar ist.
Geeignete nichtionische Dispergatoren sind z.B. Umsetzungsprodukte von jeweils etwa
2-12 Mol Ethylenoxid mit einem Alkylphenol wie z.B. Xylenol, aber auch mit einem Alkylphenol
mit einem langen Alkylrest von 8-10 C-Atomen oder mit einem Fettalkohol mit 8 bis
15 C-Atomen, insbesondere Umsetzungsprodukte von etwa 5 bis 8 Mol EO mit 1 Mol Alkylphenol
oder 1 Mol eines 8 bis 15 C-Atome enthaltenden Fettalkohols oder eines Gemisches solcher
Fettalkohole.
[0012] Die Herstellung der erfindungsgemäβen mittelkonzentrate kann durch einfaches Vermischen
der Komponenten oder ihrer konzentrierten Lösungen geschehen. Gegebenenfalls können
auch Parfüm, Farbstoff, optische' Aufhellungsmittel oder sonstige Hilfsstoffe dem
Konzentrat zugesetzt werden. Zur Einstellung der gewünschten Endkonzentration wird
gegebenenfalls noch mit der hierfür notwendigen Menge Wasser verdünnt. Die Mengen
der einzelnen Komponenten a) bis e) werden innerhalb der angegebenen Grenzen so gewählt,
daß das fertige Konzentrat, einschließlich eventuell zusätzlicher Mengen an Wasser,
Parfüm und Farbstoffen, 100 Gew.-% ergibt.
[0013] Die Einsatzmenge der erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittelkonzentrate beträgt etwa
10-20 q auf 4 kg Wäsche. Dies entspricht hinsichtlich der weichmachenden Wirkung einer
Menge von etwa 50 bis 100 ml eines handelsüblichen Wäscheweichspülmittels mit 5 %
WS.
[0014] Die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittelkonzentrate, die gute weichmachende Eigenschaften
aufweisen, lassen sich in kaltem Wasser gut dispergieren, ohne daß es zu einer störenden
Gelbildung kommt. Hierbei ist es von Vorteil, daß diese Konzentrate mit geeigneten
Dosiervorrichtungen direkt in Haushaltsmaschinen eingegeben werden können. Diese gute
Löslichkeit erlaubt es auch, die erfindungsgemäßen Konzentrate erst kurz vor ihrer
Eingabe in die Waschmaschine zu verdünnen, so daß die Wäscheweichspülmittel nunmehr
in der erfindungsgemäßen konzentrierten Form und nicht mehr wie bisher als verdünnte
wäßriqe Lösunqen aehandelt werden können. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, auf
allen Stufen des Handels größere, letzten Endes überflüssige Mengen Wasser transportieren
zu müssen.
[0015] Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
[0016] Ein flüssiges Wäscheweichspülmittelkonzentrat wird durch intensives Vermischen folgender
Komponenten hergestellt:

[0017] Das Produkt ist klar flüssig und läßt sich in kaltem Wasser dispergieren.
[0018] Bei einem Lagertest zwischen +5°C und 50°C ist die Lösung stabil und zeigt keine
Separation. Bei einem Waschversuch in einer Haushaltswaschmaschine unter Verwendung
von 8 bis 15 ml des Wäscheweichspülmittelkonzentrats im letzten Spülgang prö 4 kg
Wäsche (bezogen auf Trockengewicht) wurden an einem Baumwollgewebe (Frotteestoff)
gute Griffeigenschaften erhalten.
[0019] 10 g des Wäscheweichspülmittelkonzentrats gemäß Beispiel 1 sind in dem erzielten
Weichmachungseffekt vergleichbar mit etwa 80 ml eines handelsüblichen flüssigen Wäscheweichspülmittels
mit 5 Gew.-% Wirkstoffgehalt.
Beispiel 2
[0020] In gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben werden Wäscheweichspülmittelkonzentrate
der nachfolgenden Zusammensetzung hergestellt
[0022] Die anwendungstechnischen Eigenschaften der Produkte 2 a-r hinsichtlich der Dispergierbarkeit
in kaltem Wasser und der Beurteilung des Griffs auf damitbehandelten Textilien entsprechen
denen des Wäscheweichspülmittelkonzentrats gemäß Beispiel 1.
1. Wäscheweichspülmittelkonzentrate bestehend aus
a) 30 bis 70 Gew.-% eines kationischen Weichmachers,
b) 5 bis 50 Gew.-% eines nichtionischen Weichmachers,
c) 5 bis 20 Gew. -% eines nichtionischen Dispergiermittels
d) 5 bis 30 Ges.-% eines C1-C3-Alkanols,
e) 5 bis 30 Gew.-% eines flüssigen Glykols, Polyglykols oder deren Alkyläther und
f) Wasser und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoffen in Mengen entsprechend dem Ausgleich
zu 100 Gew.-%.
2. Wäscheweichspülmittelkonzentrate nach Anspruch 1, bestehend aus
a) 30 bis 70 Gew.-% eines kationischen Weichmachers der Formeln



in denen R1 und R2 Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 - 20 Kohlenstoffatomen, R3 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1-3 Kohlenstoffatomen, X eine Zahl von 1 bis
5, m und n 2 oder 3 A Chlor oder Brom und Y Methosulfat bedeuten,
b) 5 bis 50 Gew.-% eines kationischen Weichmachers der Formel

wobei R4 Alkyl oder Alkenyl mit 8-22 Kohlenstoffatomen, R3 Wasserstoff oder Alkyl mit 1-3 Kohlenstoffatomen, p eine Zahl von 1 bis 5 und Y eine
Zahl von 1 bis 15 bedeuten,
c) 5 bis 20 Gew.-% eines oxäthylierten Alkylphenols oder Fettalkohols
d) 5 bis 30 Gew.-% eines C1-C3-Alkanols
e) 5 bis 30 Gew.-% Butyldiglykol, Ethylenglykol oder 1,2-Propandiol und
f) Wasser und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoffen in Mengen entsprechend dem Ausgleich
zu 100 Gew.-%.
8. Wäscheweichspülmittelkonzentrate nach Anspruch 1 bestehend aus 40 bis 50 Gew.-%
der Komponente a), 30 bis 40 Gew.-% der Komponente b), 5 bis 10 Gew.-% der Komponente
c), 5 bis 10 Gew -% der Komponente d), 5 bis 50 Gew.-% der Komponente e) und Nasser
und gegebenenfalls Parfüm und Farbstoffen in Mengen entsprechend dem Ausgleich zu
100 Gew,-%.