[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung zum verzögerten Schalten eines Verbrauchers,
insbesondere der Entmagnetisierungsspule der Bildröhre bei der Entmagnetisierung von
Farbfernsehgeräten, enthaltend eine Kombination aus einem keramischen Widerstandselement
(Kaltleiter oder Heißleiter) und einem Schaltelement, das unter Zwischenlage einer
elektrisch gut leitenden, großflächigen Mittelelektrode mit dem keramischen Widerstandselement
thermisch gekoppelt ist, wobei das Widerstandselement an der der Mittelelektrode gegenüberliegenden
Fläche mit den Außenelektroden geringflächig kontaktiert ist, das Widerstandselement,
das Schaltelement und die Elektroden im zusammengeklemmten Zustand in einem Kunststoff-Formgehäuse
eingesetzt sind und das Widerstandselement als Heizer für das Schaltelement dient,
[0002] Eine derartige Schalteinrichtung für die Entmagnetisierung der Lochmaske aus ferromagnetischem
Material in Bildröhren für Farbfernsehgeräte ist in der DE-PS 21 07365 beschrieben.
Als Widerstandselemente werden bei dieser bekannten Kombination zwei.keramische Kaltleiter
verwendet, das sind auf der Basis von keramischem, Perowskitstruktur besitzendem und
durch Dotierung mit gitterfremden Elementen halbleitend gemachtem Material, insbesondere
auf der Basis von dotiertem Bariumtitanat bestehende Körper, die hauptsächlich in
Form kreisrunder Scheiben als Widerstandselemente eingesetzt werden.
[0003] Es sind auch schon Widerstandskombinationen für die Entmagnetisierung von Farbfernsehgeräten,
d.h. der Lochmasken der Farbfernsehbildröhren, bekannt, bei denen ein keramischer
Kaltleiter (PTC-Widerstand) und ein keramischer Heißleiter (NTC-Widerstand) thermisch
miteinander gekoppelt werden (DE-AS 19 30 266; prioritätsgleich mit US-PS 36 19 266).
[0004] In der DE-PS 24 19 504, prioritäts
gleich mit GB-PS 14 58 720, ist ein Kunststoffgehäuse für einen Kaltleiter oder für
eine Kaltleiterkombination beschrieben, das aus einem Becher und einem Deckel besteht,
bei dem der Deckel in eine sich am offenen Ende des Bechers befindende Nut einrastet
und der Becher an seiner Wandung einen Schlitz zur Durchführung der Anschlußelektroden
aufweist.
[0005] Obwohl dieses bekannte Kunststoffgehäuse in breitem Maße in der Praxis Eingang gefunden
hat, läßt es einen vollautomatischen Zusammenbau nur mit komplizierten Automa-' ten
zu; außerdem muß der Deckel mit dem Becher verschweißt werden, um den klemmenden Halt
der Anschlußelektroden und der Kaltleiterscheiben sicherzustellen. Diese und weitere
Vorgänge beim Zusammenbau verursachen Kosten, die bei einem Massenprodukt, wie es
die hier in Rede stehenden Widerstandskombinationen für die Entmagnetisierung von
Farbfernsehgeräten sind, nicht vertretbar sind.
[0006] Ein einfacher Zusammenbau sowohl im Hinblick auf die Automatisierung als auch im
Hinblick auf die anzuwendenden Verfahrensschritte und die Herstellung der einzelnen
Formteile setzt voraus, daß Teilen der Gesamtkombination Mehrfachfunktionen zugeordnet
werden.
[0007] In der DE-OS 2364011 , die mit der US-PS 3794949 prioritätsgleich ist, ist ein Festkörperschalter
beschrieben, bei dem ein insgesamt becherförmiges, aus elektrisch isolierendem Werkstoff
hergestelltes Gehäuse mit einer Bodenwand und einer von dieser ausgehenden und einen
Schalterhohlraum bildenden Seitenwand vorgesehen ist. In dem Becherteil dieses Gehäuses
sind als Widerstandseinrichtung beispielsweise zwei scheibenförmige elektrische Elemente
aus Material mit einem positiven Widerstandstemperaturkoeffizienten, nämlich aus dotiertem
Bariumtitanat (PTC-Widerstand) eingelegt, die zusammen mit anderen Stromzuführungen
von einer elektrisch leitenden, U-förmigen Klammer befestigt sind, die mit einer Vielzahl
von querliegenden, leicht wellenförmigen Vertiefungen versehen ist, die dazu dienen,
die Kontaktfläche zu vergrößern und um die durch die Klammer auf die elektrische Widerstandseinrichtung.ausgeübte
Vorspannung zu erhöhen. Im Falle zweier Kaltleiter und der Zwischenlage einer Mittelelektrode
sind die beiden äußeren Stromzuführungen nämlich die Klammer und ein wellig ausgebildetes
Anschlußteil miteinander elektrisch und mechanisch verbunden, so daß die äußeren Kontaktbelegungen
der beiden Kaltleiterscheiben auf gleichem Potential liegen.
[0008] In dieser Form und auch in anderen Ausgestaltungen des bekannten Festkörperschalters.ist
eine Verwendung als Widerstandskombination für die Entmagnetisierung von Farbfernsehgeräten
nicht möglich..Dem bekannten Festkörperschalter liegt somit eine andere Aufgabe zugrunde,
die durch Mittel gelöst wird, die sich in ihrer konstruktiven Ausgestaltung vom Gegenstand
der vorliegenden Erfindung unterscheiden.
[0009] In den deutschen Patentanmeldungen P 29 07 763.2 und P 29 07 807.7, die prioritätsälter,
jedoch nicht vorver- öffentlicht sind, sind ein Zeitschalter zum verzögerten Ein-
und Ausschalten von elektrischen Geräten bzw. eine Bauelementekombination mit einem
Kaltleiter und einem weiteren elektrischen Bauelement beschrieben, wobei ein keramisches
Widerstandselement (Kaltleiter oder Heißleiter) in gutem thermischem Kontakt mit einem
Bimetallschalter, insbesondere einem knopfförmigen Bimetallschalter,steht und diese
Bauelementekombination zusammen mit den äußeren Stromzuführungen im zusammengeklemmten
Zustand in einem Kunststoff-Formgehäuse eingesetzt sind und das keramische Widerstandselement
als Heizer für den Bimetallschalter dient. Es kommt bei diesem Zeitschalter bzw. dieser
Bauelementekombination darauf an, daß der Bimetallschalter zwischen die großflächige
mittlere Stromzuführung und eine geringflächige äußere Stromzuführung in klemmendem
Halt eingefügt ist und dabei die großflächige Basisstromzugührung des Bimetallschalters
ganzflächig und mit gutem Wärmeübergang an der großflächigen mittleren Stromzuführung
anliegt und daß an der kleinflächigen Stromzuführung des Bimetallschalters die andere
Stromzuführung anliegt. Dieser Zeitschalter soll in einen speziellen Gehäuse untergebracht
sein, wobei der klemmende Halt der elektrischen Bauelemente durch die spezielle Anordnung
der Stromzuführungselemente in dem Verschluß der topfförmigen Gehäusekappe zustandekommt.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteinrichtung zum
verzögerten Schalten eines Verbrauchers, insbesondere der Entmagnetisierungsspule
der Bildröhre bei der Entmagnetisierung von Farbfernsehgeräten, anzugeben, bei der
äußerst einfache Einzelteile verwendet werden können, die einfach zusammenbaubar und
deshalb mit automatischen Vorrichtungen herstellbar ist und durch die die Herstellungskosten
vermindert werden können.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Schalteinrichtung der eingangs angegebenen Art
erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale:
a) das Kunststoff-Formgehäuse ist ein Becher, der an seiner Wandung wenigstens einen
Schlitz zur Durchführung der Anschlußfahnen der Mittelelektrode und der Außenelektroden
aufweist;
b) als Verschluß des Bechers dient eine Klammer, die insgesamt U-förmig ist, aus gute
Federeigenschaften besitzendem Werkstoff besteht und zwei von einem Einbuchtungsteil
abstehende Schenkel enthält, der Einbuchtungsteil durch zwei querstehende, ggf. leicht
wellenförmige Knickungen gebildet ist, um die von der Klammer auf das Widerstandselement
und das Schaltelement ausgeübte Federvorspannung zu erhöhen, und die Klammer ferner
Schlitze bzw. Abbiegungen in bzw. an ihren Schenkeln aufweist;
c) der Becher weist Ansätze bzw. Vertiefungen am Boden des Bechers auf, in die die
Schlitze der Schenkel eingreifen, bzw. um die.die Abbiegungen herumgreifen.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform dient die Klammer gleichzeitig als eine der
Außenelektroden und ist mit einer Anschlußfahne versehen, die zusammen mit den Anschlußfahnen
der Mittelelektrode und der zweiten Außenelektrode, die ebenfalls im Becher untergebracht
sind, der äußeren Kontaktierung der elektrischen Bauelemente dienen.
[0013] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind eine mit einer Anschlußfahne versehene
ebene AuBenelektrode gleicher Form wie die Mittelelektrode und die zweite Außenelektrode
mit ihren Anschlußfahnen und eine separate Klammer vorhanden, die sonst gleicher Art
ist wie die oben angegebene Klammer.
[0014] Als Schaltelement kann ein keramisches Widerstandselement dienen, wie dies insbesondere
für die Entmagnetisierung der Spule der Farbfernsehröhre bei Farbfernsehgeräten der
Fall ist.
[0015] Es ist aber auch vorteilhaft, als Schaltelement einen Bimetallschalter, insbesondere
in Knopfform, zu verwenden. Bei dieser Ausführungsform, bei der als Schaltelement
anstelle eines keramischen Widerstandes ein Bimetallschalter tritt, welcher auf die
gleiche Art und Weise thermisch gekoppelt mit dem verbleibenden, als Heizer dienenden
keramischen Widerstand vorliegt, hat der Bimetallschalter eine Schalttemperatur, die
unterhalb-der maximal' auftretenden Körpertemperatur (Betriebstemperatur) des bei
Anlegen von Spannung als Heizer wirkenden keramischen Widerstandes liegt. Der Kontakt
des Bimetallschalters kann als Arbeitskontakt.oder als Ruhekontakt ausgebildet sein,
d.h. daß der Bimetallschater durch die Erwärmung mittels des als Heizer wirkenden
keramischen Widerstandes einen Stromkreis schließt, so daß durch den Verbraucher,
insbesondere die Entmagnetisierungspule, kein Strom fließt, oder daß der Bimetallschalter
einen Stromkreis unterbricht.
[0016] Der als Kunststoff-Formgehäuse dienende Becher ist auf einfache Weise durch Spritzgußtechnik
herstellbar.
[0017] Die im Becher eingelegte Außenelektrode und die Mittelelektrode sind ebenfalls einfach
herstellbar, was an sich auch für die Elektroden der Kaltleiterkombination gemäß der
oben bereits erwähnten DE-PS 2419504 gilt.
[0018] Die einen U-förmigen Bügel in der angegebenen Ausgestaltung darstellende andere Außenelektrode
ist im Stanz- und Biegeverfahren ebenfalls einfach herstellbar und gewährleistet einen
sicheren Halt der einzelnen Teile der Schalteinrichtung. Darüber hinaus ist der Zusammenbau
einfach, vollautomatisch durchführbar und kommt ohne irgendwelche Zentriervorrichtungen
und Verschweißungsvorgänge aus.
[0019] Der Vorteil der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 besteht' darin, daß die Mittelelektrode
und die beiden Außenelektroden zunächst in gleichen Abmessungen hergestellt werden
können. Die Klammer wird dann separat für sichhergestellt, wodurch eine erhebliche
Einsparung an Material eintritt.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0021] Es zeigen
Fig. 1 eine Schalteinrichtung im Seitenschnitt gemäß der Linie I-I in Fig. 3;
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Basisplatte, in deren Löcher die Anschlußfahnen eingesetzt
werden;
Fig. 3 eine Schalteinrichtung in Draufsicht gemäß Pfeil A in Fig. 1;
Fig. 4 die Schalteinrichtung gemäß Fig. 1 und 3 im Schnitt längs der Linie IV-IV in
Fig. 3;
Fig. 5.eine andere Ausführungsform der Schalteinrichtung
Fig. 6 einen Schnitt durch die Schalteinrichtung gemäß Fig. 5 längs der Linie VI-VI
in Fig. 5;
Fig. 7 eine andere Ausführungsform der Schalteinrichtung im Seitenschnitt längs der
Linie VII-VII in Fig.8;.
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Schalteinrichtung gemäß Pfeil B in Fig. 7;
Fig. 9 einen Ausschnitt aus der Montageplatte entsprechend Fig. 2;
Fig.10 eine Ansicht der Schalteinrichtung gemäß Fig. 8 entsprechend Pfeil X in dieser
Figur;
Fig.11 eine andere Ausführungsform der Schalteinrichtung im Seitenschnitt längs der
Linie XI-XI in Fig.12;
Fig.12 einen Schnitt durch die Schalteinrichtung gemäß Fig. 11 längs der Linie XII-XII
in Fig. 11.
[0022] In den Figuren 1 bis 4 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0023] Der Becher 1 weist einen Schlitz 2 auf, durch den hindurch die Anschlußfahnen 3,
4 und 5 der Mittelelektrode 7 und der Außenelektroden 6 und 8 geführt werden.
[0024] Die beiden scheibenförmigen elektrischen Bauelemente, von denen das Widerstandselement
15 z.B. ein Kaltleiter (KL) ist, der als Heizer für das Schaltelement 16 dient, .der
ein Kaltleiter, Heißleiter (HL) oder ein Bimetallschalter sein kann, sind durch die
Mittelelektrode 7 elektrisch miteinander verbunden und thermisch großflächig gekoppelt.
[0025] Dem Boden des Bechers 1 am nächsten liegt die ebene Außenelektrode 8, darauf das
Schaltelement 16, dann die ebene Mittelelektrode 7 und schließlich das Widerstandselement
15. Diese Zusammenstellung wird durch die gleichzeitig als.Außenelektrode 6 wirkende
Klammer 9 zusammengehalten, die insgesamt U-förmig ist, aus elektrisch leitfähigem
und gute Federeigenschaften besitzendem Werkstoff besteht und zwei von einem Einbuchtungsteil
10 (Fig. 4) abstehende Schenkel 11 und 12 enthält. Der Einbuchtungsteil 10 ist durch
zwei quersteberde, ggf. leicht wellenförmige Knickungen 13 und 14 gebildet, um den
Berührungsbereich mit dem in dem Becher 1 angeordneten Widerstandselement 15 zu vergrößern
und um die von der Klammer 9 auf die Zusammenstellung aus Widerstandselement 15, Schaltelement
16 und Elektroden bestehende Kombination ausgeübte Federvorspannung zu erhöhen. Die
Klammer 9 weist ferner Schlitze 17 und 18 in den Schenkeln 11 und 12 auf, in die Ansätze
19, 20 am Becher 1 eingreifen.
[0026] Die Klammer 9 ist mit einer Anschlußfahne 3 versehen, die zusammen mit den Anschlußfahnen
4 und 5 der Mittelelek-
' trode 7 und der zweiten Außenelektrode 8 der äußeren Kontaktierung der Bauelemente
15 und 16 der Schalteinrichtung dienen.
[0027] Die Anschlußfahnen 3, 4 und 5 sind, wie in Fig. 3 gezeigt, nicht bis zu ihrem Ende
parallel verlaufend, sondern sie gehen in Verjüngungen 21 und 22 über, die gegeneinander
versetzt sind und eine Auflageschulter bilden; hier ist die Auflageschulter 23 der
Anschlußfahne 3 gezeigt.
[0028] Die Verjüngungen 21 und 22 und die in der Zeichnung nicht erkennbare Verjüngung der
Anschlußfahne 5 passen in die Öffnungen 24 der Montageplatte 25. Auf diese Weise ist
ein falscher Einbau der Schalteinrichtung in die beispielsweise eine gedruckte Schaltung
darstellende Montageplatte ausgeschlossen.
[0029] Diese Art des Einbaues von Bauelementekombinationen in gedruckte Schaltungen ist
bekannt; ein entsprechender Schutz wird hier nicht begehrt.
[0030] Um die nötigen Abstände der Verjüngungen an den Anschlußfahnen voneinander zu haben,
können die Anschlußfahnen 3, 4 und 5 in der in Fig. 1 gezeigten Weise durch Knickungen
in die gewünschte Position gebracht werden.
[0031] In den Figuren 5 und 6 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0032] Der Becher 26 weist hier eine kreisrunde Ausnehmung 27 auf, in die die einzelnen
Teile der Schalteinrichtung eingelegt sind. Der Becher weist ferner.- wie auch im
linken Teil der Fig. 3 gezeigt - zusätzlich am Außenumfang Wülste 28 auf, deren Längsseiten
29 zueinander parallel verlaufen. Diese Ausgestaltung hat den Zweck, der Klammer 30,
die praktisch wie die Klammer 9 in den Figuren 1, 3 und 4 ausgebildet, einen festen,
verdrehungssicheren Halt zu vermitteln.
[0033] Im Unterschied zur Klammer 9 der Fig. 4 weist die Klammer 30 - wie in Fig. 6 gezeigt
- Abbiegungen 31 auf, die um die Vertiefung 32 am Boden des Bechers 26 herumgreifen
und auf diese Weise den Zusammenhalt und die notwendige Federspannung aufrechterhalten.
[0034] Soweit die übrigen Teile mit denen der Figuren 1, 3 und 4 übereinstimmen, sind hierfür
gleiche Bezugsziffern verwendet.
[0035] Das Widerstandselement 15 kann hier als Heizer auch ein Heißleiter sein, während
das Schaltelement 16 ein Kaltleiter ist. Es können aber auch beide Bauelemente Kaltleiter
oder Heißleiter sein, oder es wird als Schaltelement ein Bimetallschalter eingesetzt.
[0036] Der Bimetallschalter hat vorzugsweise Kno
pfform. Solche knopfförmigen Bimetallschalter sind bekannt und auf dem Markt erhältlich.
Sie besitzen eine großflächige Basisstromzuführung, die aus Metall besteht und über
die Mantelfläche bis auf die gegenüberliegende Seite eines aus Isolierstoff bestehenden
Gehäuses reicht. In der Mitte dieser gegenüberliegenden Seite befindet sich die geringflächige
Stromzuführung des Bimetallschalters. Innerhalb dieses Gehäuses ist das Bimetallelement
angeordnet, das , einen Kontaktpimpel aufweist, der der Kontaktgabe dient.
[0037] In Fig. 5 ist noch gestrichelt angedeutet, daß der Umriß der Mittelelektrode 7 ein
Achteck 33 sein kann, und auch die Außenelektrode 8 kann ein Achteck 33 sein. Diese
Form bietet einerseits den Vorteil, bei der Herstellung Material einzusparen und andererseits
den Vorteil, daß diese Elektroden, wenn überhaupt, dann nur punktförmig an der Innenwandung
der Ausnehmung 27 anliegen, so daß der Wärmeübergang auf den Becher 26 verringert
ist.
[0038] Bei der Verwendung eines Heißleiters und eines Kaltleitas als Widerstandselemente
in der Kombination tritt eine bedeutend geringere',Erwärmung auf als bei Verwendung
zweier Kaltleiter, so daß das Gehäuse aus weniger temperaturbeständigem thermoplastischem
Kunststoff hergestellt werden kann, z.B. Polykarbonat anstelle des hochtemperaturbeständigen
thermoplastischen Kunststoffes Polybutylentherephthalat.
[0039] In den Figuren 7 bis 10 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Sofern die Teile mit denen der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform übereinstimmen,
sind hier die dort verwendeten Bezugszeichen ebenfalls benutzt..
[0040] Der Unterschied der in den Figuren 7 bis 10 gezeigten Ausführungsform zur Ausführungsform,
die in.den Figuren 1 bis 4 gezeigt ist, besteht darin, daß die Anordnung der Anschlußfahnen
34, 35 und 36 für den fehlerfreien Einbau in die Öffnungen 37 der Montageplatte 38
gewissermaßen nebeneinander angeordnet sind, wie es nachfolgend beschrieben ist.
[0041] Der Becher 39 besitzt hierfür zwei.Schlitze 40 und 41 (Fig.10), die unterschiedlich
tief in der Becherwandung eingebracht sind.
[0042] Der Vorteil der Ausführungsform besteht darin, daß die Anschlußfahnen 34, 35 und
36 eben sein können, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
[0043] In den Becher 39 wird zunächst die Außenelektrode 44, die - wie auch die Mittelelektrode
- eine kreisrunde Scheibe oder ein Achteck 33 (Figuren 5 und 8) sein kann, in den
Becher 39 eingelegt. Darauf wird das Schaltelement 16 und darauf wiederum die Mittelelektrode
43 und schließlich das Widerstandselement 15 eingelegt.
[0044] Die Anschlußfahne 36 der Außenelektrode 44 gelangt in den tieferen Schlitz 41. Die
Anschlußfahne 34 der Mittelelektrode 43 gelangt in den weniger tiefen Schlitz 40.
Die
' Anschlußfahne 35 der Außenelektrode 42, die gleichzeitig als Klammer 9 wirkt, ist
auf den Rand 45 des Bechers 39 aufgelegt.
[0045] Die Klammer 9 ist an ihren Schenkeln 11 und 12 mit Schlitzen 17 und 18 versehen,
in die die Ansätze 19 und 20, die am Becher 39 befestigt sind, gewissermaßen als Widerhaken
eingreifen. Auf diese Weise wird die gesamte Kombination sicher zusammengehalten.
[0046] In Fig. 7 ist schließlich gestrichelt gezeichnet, daß die Anschlußfahne 34 zweifach
geknickt ist und somit als Anschlußfahne 46 vorliegt. Die Verjüngung, die - wie aus
Fig. 8 ersichtlich ist - auch bei den Anschlußfahnen 34, 35 und 36 vorhanden ist,
gelangt beim Einsetzen in die Montageplatte 38 in die Öffnung 47. Auf diese Weise
ist es möglich, auf der Montageplatte eine raumsparende Anordnung der Öffnungen anzuordnen.
Der fehlerfreie Einbau der Kombination in die Montageplatte 38 wird dadurch nicht
beeinträchtigt. - Ferner ist in Fig. 7 auch gezeigt, daß im Boden des Bechers 39 ein
ringförmiger Wulst 48 vorhanden ist, auf dem die Außenelektrode 44 aufliegt mit dem
Vorteil, daß der Wärmeübergang von Schaltelement 16 über die die Außenelektrode 44
auf den Becher 39 beträchtlich verringert wird.
[0047] In den Figuren 11 und 12 sind Teile, die .in den vorangehenden Figuren bereits beschrieben
sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0048] In der Ausführungsform gemäß den Figuren 11 und 12 ist anstelle einer Klammer 9 oder
30, wie sie in den vorangehenden Figuren gezeigt ist, eine mit der Anschlußfahne 49
versehene Außenelektrode 50, die gleiche Form wie die Mittelelektrode 7, 43 und die
zweite Außenelektrode 8, 44 mit ihren Anschlußfahnen 4, 5, 35, 36 hat, und eine separate
Klammer 51 vorhanden, die sonst gleicher Art ist wie die Klammer 9. Gleiche Art-dieser
Klammer 51 heißt in diesem Zusammenhang, daß sowohl die Formgestaltung als auch das
Material gleich sind, wenngleich im Hinblick auf die elektrischen Eigenschaften dieser
Klammer die gute Leitfähigkeit nicht vorhanden zu sein braucht und dafür ein Material
mit besseren Federeigenschaften gewählt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0049]
1 Becher
2 Schlitz im Becher
3 Anschlußfahnen
4 "
5 "
6 Anschlußelektrode
7 Mittelelektrode
8 Anschlußelektrode
9 Klammer
10 Einbuchtungsteil der Klammer
11 Schenkel der Klammer
12 " " "
13 Knickung an der Klammer
14 " " " "
15 Widerstandselement
16 Schaltelement
17 Schlitz im Schenkel der Klammer
18 " " " " "
19 Ansatz am Becher
20 " " " "
21 Verjüngung an der Anschlußfahne
22 " " "
23 Auflageschulter
24 Öffnungen in der Montageplatte
25 Montageplatte
26 Becher (Fig. 5 und 6)
27 Kreisrunde Ausnehmung
28 Wülste am Becher
29 Längsseiten der Wülste
30 Klammer
31 Abbiegung
32 Vertiefungen am Becher 30
33 Achteck
34 Anschlußfahne der Mittelelektrode
35 " " Außenelektrode (Klammer 9)
36 Anschlußfahne der anderen Außenelektrode
37 Öffnungen der Montageplatte
38 Montageplatte
39 Becher
40 Schlitz im Becher
41 " " "
42 Außenelektrode
43 Mittelelektrode
44 Außenelektrode
45 Rand des Bechers
46 Anschlußfahne
47 Öffnung in der Montageplatte
48 Ringförmiger Wulst im Becherboden
49 Anschlußfahne
50 Außenelektrode
51 Klammer
1. Schalteinrichtung zum verzögerten Schalten eines Verbrauchers, insbesondere der
Entmagnetisierungsspule der Bildröhre bei der Entmagnetisierung von Farbfernsehgeräten,
enthaltend eine Kombination aus einem keramischen Widerstandselement (Kaltleiter oder
Heißleiter und einem Schaltelement, das unter Zwischenlage einer elektrisch gut leitenden,
großflächigen Mittelelektrode mit dem keramischen Widerstandselement thermisch gekoppelt
ist, wobei das Widerstandselement an.der der Mittelelektrode gegenüberliegenden Fläche
mit den Außenelektroden geringflächig kontaktiert ist, das Widerstandselement, das
Schalt--element und die Elektroden im zusammengeklemmten Zustand in einem Kunststoff-Formgehäuse
eingesetzt sind und das Widerstandselement als Heizer für das Schaltelement dient,
gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale:
a) das Kunststoff-Formgehäuse ist ein Becher (1, 26, 39), der an seiner Wandung wenigstens
einen Schlitz (2, 40, 41) zur Durchführung der Anschlußfahnen (3, 4, 5, 34, 35, 36,
49) der Mittelelektrode (7, 43) und der Außenelektroden (6, 8, 42, 44, 50) aufweist;
b) als Verschluß des Bechers (1, 26, 39) dient eine Klammer (9, 30, 51), die insgesamt
U-förmig ist, aus gute Federeigenschaften besitzendem Werkstoff besteht und zwei von
einem Einbuchtungsteil (10) abstehende Schenkel (11, 12) enthält, der Einbuchtungsteil
(10) durch zwei querstehende, ggf. leicht wellenförmige Knickungen (13, 14) gebildet
ist, um die von der Klammer (30, 51) auf das Widerstandselement (15) und das Schaltele-.
ment (16) ausgeübte Federvorspannung zu erhöhen, und die Klammer (9, 30, 51) ferner
Schlitze (17, 18) bzw. Abbiegungen (31) in bzw. an ihren Schenkeln (11, 12) aufweist;
c) der Becher (1, 26, 39) weist Ansätze (19, 20) bzw. Vertiefungen (32) am Boden des
Bechers (26) auf, in die die Schlitze (17, 18) der Schenkel (11, 12) eingreifen, bzw.
um die die Abbiegungen (31) herumgreifen.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (9,
30) gleichzeitig als eine der Außenelektroden (6, 32) dient und mit einer Anschlußfahne
(3, 35) versehen ist, die zusammen mit den Anschlußfahnen (4, 5, 34, 36) der Mittelelektrode
(7, 43) und der zweiten Außenelektrode (8, 44), die ebenfalls im Becher (1, 26, 39)
untergebracht sind, der äußeren Kontaktierung der Bauelemente (15, 16) dienen.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer Anschlußfahne
(49) versehene ebene Außenelektrode (50) gleicher Form wie die Mittelelektrode (7,
43) und die zweite Außenelektrode (8, 44) mit ihren Anschlußfahnen (4, 5, 35, 36)
und eine separate Klammer (51) vorhanden sind, die sonst gleicher Art ist. wie.die
Klammer (9) (Fig. 11, 12).
4. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (16) ein keramisches Widerstandselement ist.
5. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (16) ein Bimetallschalter, insbesondere in Knopfform ist.