[0001] Die Erfindung betrifft eine Magnetdosierpumpe der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung. Derartige Dosierpumpen sind vor allem dazu bestimmt, genau bemessene
Mengen einer Wirkstoff-Flüssigkeit strömendem Wasser zuzusetzen.
[0002] Es ist eine Magnetdosierpumpe dieser Art bekannt (DE-GM 71 19 904), bei der die Hubverstellung
über ein in einem gehäusefesten Gewinde geführtes Handrad erfolgt. Das Gewinde bildet
nur eine linienförmige Anlage und läßt somit hinsichtlich der Verschleißanfälligkeit
und Einstellgenauigkeit vor allem nach hohen Dauerbelastungen zu wünschen übrig. Hinzu
kommt, daß dort der als zylindrischer Gleichstromanker ausgebildete Anker innerhalb
des feststehenden Teils des Magneten in einem konstruktiv recht aufwendigen PFTE-Blei-Gleitlager
mit relativ großem Durchmesser geführt ist und daß auch die Rückstellfeder in einer
geschmierten Kammer angeordnet und auf der Innenseite an einem gehärteten Ring geführt
ist, um sich am feststehenden Teil des Magneten abstützen zu können. Auf der Membranseite
ist der bekannte Magnet an einer metallischen Montageplatte angeflanscht, die Bestandteil
des Gehäuses ist, das auch die Steuerungselektronik enthält. Dadurch wird die Wärmeableitung
von dem sich im Betrieb stark aufheizenden Magneten in das Gehäuse begünstigt, wodurch
sich die im Gehäuse befindliche Elektronik unerwünscht aufheizt, was zu Betriebsstörungen
führen kann.
[0003] Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die bekannte Magnetdosierpumpe
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß
auch bei Dauerbelastungen eine gleichbleibende, genaue Hubeinstellung gewährleistet
ist, und daß die durch Verschleißerscheinungen und die unerwünschte Aufheizung von
Elektronikbauteilen bedingte Störungsanfälligkeit verringert wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebene
Merkmalskombination vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Die erfindungsgemäßen Vorkehrungen gewährleisten aufgrund der beim Hubverstellmechanismus
vorgesehenen großflächigen Anlageflächen und der relativ einfachen verschleißarmen
Lagerung des Magnetankers und der Rückstellfeder eine geringe Verschleißanfälligkeit
und eine dauerhaft gute Genauigkeit der Hubeinstellung. Aufgrund der besonderen Anordnung
des Hubverstellmechanismus in einem Zwischenbereich zwischen dem Hubmagneten und der
Steuerungselektronik ist eine gute thermische Trennung zwischen diesen Teilen gewährleistet,
die eine unerwünschte Aufheizung der elektronischen Bauteile verhindert. Letzteres
kann dadurch noch verbessert werden, daß das Magnetjoch und der Magnetanker trotz
gepulsten Gleichstrombetriebs nach Art eines Wechselstrommagneten aus je einem durch
Nieten zusammengehaltenen Blechpaket bestehen, und daß das Magnetjoch an seiner Mantelfläche
einen mit Kühlrippen versehenen Kühlkörper trägt.
[0006] In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Weise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Magnetdosierpumpe;
Fig. 2 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie 2 - 2 der Fig. 1:
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie 3 - 3 der Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Lagerbrücke und des Handrades in auseinandergezogener,
teilweise geschnittener Darstellung.
[0007] Die Magnetdosierpumpe besteht aus einem einen berippten Kühlkörper 10 tragenden Hubmagneten
12, einem an der Rückseite des'Hubmagneten befindlichen Pumpenteil 14, einem auf der
Vorderseite des Hubmagneten angeordneten Hubverstellmechanismus 16 und einer in einem
durch eine Zwischenwand 18 vom Hubverstellmechanismus getrennten Gehäuseteil 20' angeordneten
Steuerungselektronik 22. Der Hubmagnet 12 ist über die Steuerungselektronik 22 mit
einem gepulsten Gleichstrom beaufschlagbar, so daß bei jedem Stomimpuls ein Pumpenhub
ausgelöst wird. Das Kunststoffgehäuse 20 ist mit einem den Hubverstellmechanismus
16 übergreifenden Gehäuseansatz 20" am Kühlkörper 10 angeschraubt.
[0008] Durch einen am Gehäuse 20 befindlichen durchsichtigen Klappdeckel 24 hindurch sind
von außen her die an dem Drehknopf 26 eingestellte Hubfrequenz, der an dem Handrad
28 eingestellte Pumpenhub sowie die durch Leuchtdioden 30 signalisierten Frequenz-
und Niveauanzeigen erkennbar. Nach Hochklappen des Klappdeckels 24 entgegen der Kraft
der beiden Zugfedern 32, wozu gegebenenfalls zunächst eine Plombe 34 zu lösen ist,
sind der Drehknopf 26 und das Handrad 28 für eine Verstellung der Hubfrequenz und
des Pumpenhubs von außen her zugänglich.
[0009] Bei einem anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Hubfrequenz nach Maßgabe der von einem Wasserzähler abgegebenen Signale automatisch
über die Steuerungselektronik gesteuert, so daß eine
Frequenzeinstellung von außen entbehrlich ist und damit der Drehknopf 26 entfällt.
Zusätzlich ist in diesem Falle ein Tastschalter vorgesehen, mit dem zu Prüfzwecken
ein Pumpvorgang von Hand ausgelöst werden kann.
[0010] Die Wandbefestigung der Magnetdosierpumpe erfolgt über einen Befestigungsbügel 36,
der mit geeigneten Bügelschuhen 38 aus einem Schwingungsdämpfenden gummielastischen
Material an den Rippen 40 des Kühlkörpers 10 festklemmbar und mit Hilfe einer Drahtlasche
42 gegen ein versehentliches rückwärtiges Herausgleiten am Kühlkörper verriegelbar
ist.
[0011] Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, besteht der Hubmagnet 12 aus einem in einer tassenförmigen
Aussparung 44 des als Jochgehäuse ausgebildeten Kühlkörpers 10 befindlichen, U-förmigen
Magnetjoch 46, einer am Magnetjoch mit Hilfe eines Gießharzes befestigten Magnetspule
48, sowie einem T-förmigen Anker 50. Der aus Aluminium bestehende Kühlkörper ist im
Druckgußverfahren auf das Magnetjoch aufgeschrumpft, so daß ein guter Wärmeübergang
gewährleistet ist. Das Magnetjoch 46 und der Anker 50 bestehen nach Art eines Wechselstrommagneten
aus je einem mit Nieten zusammengehaltenen Blechpaket. Vor allem für größere Stückzahlen
kann es aus K
ostengründen.vorteilhaft sein, das Joch und den Anker aus einem stranggezogenen oder
einem gesinterten magnetisierbaren Material herzustellen.
[0012] Der Anker 50 ist starr mit einer Führungsstange 52 verbunden, die den Anker in einer
mittigen Bohrung nach vorne und nach hinten überstehend übergreift. Das rückwärtig
überstehende, den Pumpenstößel 52' bildende Ende der Stange greift durch eine Lagerbüchse
54 im Magnetjoch hindurch und liegt mit dem stirnseitig aufgeschraubten verbreiterten
Kolbenteil 56 gegen die Rückseite der zwischen den starren Teilen 58,60 eingespannten
Pumpenmembran 62 an.
[0013] Auf der dem Pumpenteil 14 gegenüberliegenden Seite greift die Stange 52 durch ein
zum Lagerzapfen 64 konzentrisches, kreisbogenförmiges Langloch 66 des Handrades 28
und durch eine Führungsbüchse 68 in einer mit dem Jochgehäuse mit Hilfe-der Schrauben
70 starr verbundenen, als Druckgußteil ausgebildeten Lagerbrücke 72 hindurch und trägt
an ihrem stirnseitigen Ende eine radial überstehende Metallscheibe 74. Zwischen der
Scheibe 74 und dem Boden 76 einer an der Lagerbrücke 72 vorgesehenen Ringnut 78 ist
eine als Druckfeder ausgebildete Rückstellfeder 80 eingespannt, die den Anker 50 bei
stromloser Magnetspule 48 gegen die Anschlagfläche 82 am Handrad 28 drückt. Die auf
der Anschlagfläche 82 befindliche Ringscheibe 84 aus einem elastomeren Material hat
ebenso wie die in den hinterschnittenen Rillen 86 des Ankers 50 befindlichen elastischen
Rundschnüre 88 die Funktion einer Geräusch- und Verschleißminderung.
[0014] Innerhalb des als Hohlzapfen ausgebildeten Lagerzapfens 64 des Handrades 28 befindet
sich eine weitere Druckfeder 90, die sich über einen Stößel 92 an der gegenüberliegenden
Ankerfläche 94 abstützt und dafür sorgt, daß das Handrad 28 mit seiner der Anschlagfläche
82 gegenüberliegenden Fläche 96 ständig gegen die Gegenfläche 98 an der Lagerbrücke
anliegt. Die beiden Anlageflächen 96,98 sind gegenüber der Anschlagfläche 82 in einem
zum Lagerzapfen 64 konzentrischen Verlauf keilartig angestellt, so daß beim Verdrehen
des mit dem Lagerzapfen 64 in dem Lagerauge 100 der Lagerbrücke 72 gelagerten Handrades
82 eine Parallelverschiebung der Anschlagfläche 82 und damit eine Hubverstellung des
Ankers 50 und der Membranpumpe erfolgt. Um die Reibung zwischen Handrad 28 und Lagerbrücke
72 ohne Einbuße an Einstellgenauigkeit zu reduzieren, ist die Anschlagfläche 96 am
Handrad durch eine umlaufende Rille 102 verkleinert. Die beiden im Bereich einer Seitenwandöffnung
104 des Gehäuseansatzes 20" angeformten, in' eine Umfangsrändelung 106 des Handrades
28 einrastenden Sperrklinken 108 sorgen dafür, daß sich eine einmal einjustierte Hubeinstellung
nicht versehentlich oder selbsttätig ändern kann.
1. Dosierpumpe mit einem mit einem Anker (50) eines Hubmagneten (12) verbundenen,
an seinem einen Ende einen Kolben tragenden oder auf eine Membran (62) einwirkenden
Pumpenstößel (52'), mit einer den Anker (50) oder ein damit verbundenes Teil im stromlosen
Zustand der Magnetspule gegen einen den Pumpenhub begrenzenden Anschlag (82) drückenden
Rückstellfeder (80), mit einem eine den Anschlag (82) bildende Stirnfläche aufweisenden,
gegenüber einem feststehenden Magnetjoch (46) von außen her durch Verdrehen um eine
zur Stößelachse parallele Achse verstellbaren Handrad (80) und mit einer die (48)
Magnetspule mit gepulstem Gleichstrom beaufschlagenden, in einem außerhalb des Bereichs
des Hubmagneten ange-(20') ordneten Gehäuseteil befindlichen Steuerungselektronik
(22), dadurch gekennzeichnet , daß das Handrad (28) an einer mit dem Magnetjoch (46)
verbundenen Lagerbrücke (72) um eine zur Stößelachse (52) exzentrische Achse (Lagerzapfen
64) drehbar gelagert ist, daß die den Stößel (52') bildende Stange (52) mit ihrem
dem Kolben oder der Membran (62) gegenüberliegenden Ende durch ein zur Drehachse (Lagerzapfen
64) konzentrisches, kreisbogenförmiges Langloch (66) des Handrades (28) und durch
eine Führungsbüchse (68) der Lagerbrücke (72) hindurchgreift und am überstehenden
Ende eine Abstützfläche (Scheibe 74) für die sich außerdem an der Außenfläche (Boden
76) der Lagerbrücke (72) abstützende Rückstellfeder (80) enthält, daß das Handrad
(28) in einem Bereich um das Langloch (66) und die Lagerbrücke in einem Bereich um
die Führungsbüchse (68) an einander entsprechenden, konzentrisch zur Drehachse (Lagerzapfen
64) gegenüber der Anschlagfläche (82) angestellten Keilflächen (96,98) großflächig
gegeneinander anliegen, und daß der die Steuerungselektronik (22) enthaltende Gehäuseteil
(20') durch einen das Handrad (28) und die Lagerbrücke (72) enthaltenden Zwischenbereich
thermisch von dem den Hubmagneten (12) enthaltenden Bereich getrennt ist.
2. Dosierpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der die Steuerungselektronik
(22) enthaltende Gehäuseteil (20') durch eine Zwischenwand (18) von einem Gehäuseansatz
(20") getrennt ist, der unter Aufnahme des Handrades (28) und der Lagerbrücke (72)
an einem das Magnetjoch (46) enthaltenden Jochgehäuse (10,44) befestigbar ist, und
daß das Handrad (28) mit einem Umfangsteil durch eine Seitenwandöffnung (104) des
Gehäuseansatzes (20") nach außen hindurchgreift.
3. Dosierpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Handrad (28) einen
mit einer Rändelung (106) versehenen Umfangsbereich aufweist, und daß am Gehäuseansatz
(20") im Bereich der Seitenwandöffnung (104) mindestens eine in die Rändelung (106)
einrastende Sperrklinke (108) angeformt ist.
4. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad
(28) einen im Bereich der Anschlagfläche (82) zum Anker (50) hin offenen, in einem
Lagerauge (100) der Lagerbrücke (72) gelagerten Hohlzapfen (64) aufweist, und daß
in dem Hohlzapfen (64) eine zwischen Anker (50) und Handrad (28) eingespannte Druckfeder
(90) angeordnet ist.
5. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die
Rückstellfeder (80) mit ihrem einen Ende in eine zur Führungsbüchse (68) konzentrische
Ringnut (78) der Lagerbrücke (72) eingreift.
6. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbrücke
(72) eine etwa halbzylindrische, zur Drehachse (64) des Handrades (28) konzentrische,
einen Teil des Handradumfangs umfassende randoffene Aussparung aufweist, und daß die
Führungsbüchse (68) und das Lagerauge (100) an einem in die Aussparung eingreifenden
Ausleger der Lagerbrücke (72) angeordnet ist.
7. Dosierpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die seitlichen Randflächen
des Auslegers Begrenzungsanschläge für das Handrad (28) bilden.
8. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen
Anlageflächen (96,98)mindestens,eine reibungsverkleinernde Rille aufweisen.
9. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetjoch
(46) und der Magnetanker (50) nach Art eines Wechselstrommagneten aus je einem durch
Nieten zusammengehaltenen Blechpaket bestehen, und daß das Magnetjoch (46) einen mit
Kühlrippen versehenen Kühlkörper (10), vorzugsweise aus Aluminium, trägt.
10. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (50) an seinen gegen das Magnetjoch (46) anschlagenden Flächen mindestens eine
in einer hinterschnittenen Rille (86) angeordnete, über den Rillenrand überstehende,
im entspannten Zustand gegenüber dem Rillenquerschnitt etwas Übermaß aufweisende elastische
Schnur (88) enthält.
11. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerbrücke (72) als Druckgußteil ausgebildet ist.
12. Dosierpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlkörper (10) ein,
auf das Magnetjoch (46) aufgeschrumpftes Aluminium-Druckgußteil ist.