[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stranggiessen von Metall
in einem geschlossenen Eingiess-System, wobei das Metall durch einen feuerfesten Verteilergefäss-Ausgussstutzen
in eine mit diesem verbundene Durchlaufkokille gegossen wird.
[0002] Beim Stranggiessen von Metall mit einer Durchlaufkokille kann die Metallzuführung
in einem offenen oder in einem geschlossenen Eingiesssystem erfolgen. Vertikal- und
Bogenstranggiessanlagen werden in der Regel mit offenem Eingiesssystem betrieben,
d.h. zwischen Verteilergefäss und Durchlaufkokille besteht keine Verbindung. Horizontalstranggiessanlagen
werden fast ausschliesslich mit geschlossenem Eingiesssystem gebaut, wobei Feuerfestteile
des Verteilergefässes mit der Eingiessseite der Durchlaufkokille verbunden sind. Das
geschlossene Eingiesssystem erbringt gegenüber dem offenen Eingiesssystem folgende
Vorteile. Ein Kontakt des Giessmetalles mit Luftsauerstoff zwischen dem Verteilergefäss
und der Durchlaufkokille ist ausgeschlossen. Eine Badspiegelregulierung in der Kokille
entfällt.
[0003] Es ist aus der DE-OS 1 558 224 eine horizontale Stranggiessanlage bekannt, bei welcher
ein Verteilergefäss mit einer wassergekühlten Kokille verbunden ist. Das Metall fliesst
dabei ohne Lüftzutritt aus dem Verteilergefäss in die Kokille, wobei die Fliessgesehwindigkeit
durch die Ausziehgeschwindigkeit des Stranges geregelt ist. Es wurde festgestellt,
dass das flüssige Metall nicht erst in der Kokille, sondern schon im Bereich der Verbindungsebene
zwischen der Kokille und der Verteilergefäss-Austrittsöffnung zu erstarren beginnt,
was zu Metallanschweissungen an der Wandung des Verteilergefäss-Ausgussstutzens und
infolge des von den Abzugwalzen auf den Strang ausgeübten Zuges zu Rissen am bereits
erstarrten Btrangumfang führt. Dies verursacht eine beträchtliche Störung des Giessvorganges
und erhebliche Materialfehler am fertigen Erzeugnis. Durch Rissbildung in der noch
dünnen Strangkruste an der Kokillenausgangsseite sind deshalb Durchbrüche nicht auszuschliessen,
die zu einer vollständigen Entleerung des vorgeschalteten Verteilergefässes führen.
Das Anschweissen des Metalles innerhalb der Verteilergefäss-Austrittsöffnung führt
auch zu einer raschen Zerstörung dieser Verbindungsleitung, wodurch die Dauer des
Giessvorganges verkürzt wird. Aus diesen Gründen hat insbesondere das kontinuierliche
Stahlstranggiessverfahren mit horizontaler Kokille trotz beträchtlicher Verbesserungen
sowohl bezüglich des Materials als auch der Gestaltung solcher Verbindungsstücke noch
keinen breiten Eingang in die industrielle Technik gefunden.
[0004] Aus der DE-OS 2 455 816 ist weiter ein horizontales Stranggiessverfahren bekannt,
bei welchem das Metall aus einem Verteilergefäss über eine feuerfeste, düsenartig
sich stark erweiternde Verbindungsleitung in die Kokille geleitet wird. Das flüssige
Metall wird in dieser düsenartigen Verbindungsleitung elektromagnetischen Kräften
unterworfen, die am Umfang des Metallstranges eine Beschleunigung in Strömungsrichtung
hervorrufen. Der in der düsenartigen Erweiterung vorgeformte und beschleunigte Metallstrom
soll im sprunghaft erweiterten Kokillenquerschnitt einen freien Ringraum erzeugen,
wobei ein stabiler Meniskus begünstigt werden soll. Die Vorrichtung zur Erzeugung
der elektromagnetischen Kräfte entlang der düsenartigen Verbindungsleitung entspricht
einem Stator eines Linearmotors. Im freien Ringraum wird über eine Mehrzahl von Schlitzen
ein neutrales Gas unter Druck eingeleitet, der mindestens gleich dem maximalen ferrostatischen
Druck in diesem Bereich ist. Trotz diesen aufwendigen Verfahrensschritten wie das
Aufbringen einer axialen Beschleunigung der Schmelze in der Verbindungsleitung und
der Druckbeaufschlagung im Ringraum, können bei Stillstand oder bei sich ändernder
Strangausziehbewegung Störungen im Ringraum nicht ganz vermieden werden. Im weiteren
kann das eingepresste inerte Gas wegen des geringeren ferrostatischen Druckes an der
Strangoberseite verglichen zur Strangunterseite vom bewegten Strang mitgerissen werden.
Dies kann einerseits zusätzliche Störungen im Ringraum und anderseits Strangfehler,
insbesondere an der Strangoberfläche, erzeugen. Im weitern können die bereits genannten
Anschweissungen an der Stirnseite der düsenartigen Verbindungsleitung mit den erwähnten
Nachteilen entstehen.
[0005] Zum gleichzeitigen Giessen mehrerer Stränge ist es ferner aus der DE-OS 1 608 350
bekannt, vertikal angeordnete Stranggiesskokillen gasdicht mit einem gemeinsamen Verteilergefäss
zu verbinden und Metall über Bodenausgussdüsen den Kokillen zuzuführen. Dabei kann
zwischen dem feuerfestcn Verteilergefäss-Ausgussstutzen und den gekühlten Kokillen
wahlweise mit oder ohne Gaspolster gearbeitet werden. Bei diesen vertikal angeordneten
Kokillen treten ebenfalls die aus dem horizontalen Stranggiessen bekannten Störungen
zwischen dem feuerfesten Verteilergefäss-Ausgussstutzen und der gekühlten Durchlaufkokille
auf. Auch trotz Verwendung einer verlängerten Ausgussdüse und einem Gaspolster zwischen
der Kokille und dieser Düse bauen sich bei sich ändernden Giessbedingungen Anschweissungen
an der Düse auf, die zu Störungen führen. Dieses Verfahren hat sich deshalb im industriellen
Gebrauch nicht durchgesetzt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Schwierigkeiten an der Verbindungsstelle
zwischen einem feuerfesten Verteilergefäss-Ausgussstutzen und einer Kokille, wie Anschweissungen,
Strangfehler, Durchbrüche etc., mit einfachen Mitteln zu lösen. Ein weiteres Anliegen
der Erfindung ist die Schaffung eines wirtschaftlicheren Giessverfahrens für Mehrstranganlagen
mit horizontal oder vertikal angeordneten Kokillen, die über ein geschlossenes Giesssystem
aus einem gemeinsamen Zwischengefäss gespeist werden können. Zusätzlich soll auch
die Leistung solcher Stranggiessanlagen durch Verlängerung der möglichen Giesszeit
erhöht werden.
[0007] Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemässen Verfahren dadurch gelöst, dass im
Bereich einer Verbindungsebene des Verteilergefäss-Ausgussstutzens und der Durchlaufkokille
die Metallschmleze von der Wand der Kokilleneintrittsöffnung mittels eines einschnürenden
elektromagnetischen Feldes ferngehalten wird.
[0008] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch
aus, dass im Bereich einer Verbindungsebene zwischen dem Verteilergefäss-Ausgussstutzen
und der Durchlaufkokille eine elektromagnetische, die Metallschmelze einschnürende
Spule angeordnet ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn kokillenseitig der
Verbindungsebene die elektromagnetische Spule angeordnet ist.
[0009] Die Erfindung ermöglicht unter Anwendung einfacher Verfahrensschritte bzw. einer
preisgünstigen Vorrichtung die Ausnützung der Vorteile des geschlossenen Giess-Systems
sowohl beim Stranggiessen mit vertikal als auch mit horizontal angeordneter Kokille.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile wie Anschweissungen, Strangfehler
und Durchbrüche, können beseitigt werden. Durch einen wesentlich verminderten Verschleiss
im Verteilergefäss-Ausgussstutzen können längere Sequenzen von Giesspfannen vergossen
werden, wodurch sich Totzeiten und Unterhaltskosten wesentlich verringern. Bei vertikal
angeordneten Durchlaufkokillen ermöglicht das Verfahren die Konstruktion einer vereinfachten
Stranggiessanlage, wobei mehrere aus einem gemeinsamen Verteilergefäss gespeiste Stränge
mit kleinem gegenseitigem Abstand mit einem gemeinsamen Auszieh-Aggregat antreibbar
sind und nur der Badspiegel im Verteilergefäss überwacht werden muss.
[0010] Ein weiteres noch nicht befriedigend gelöstes Problem beim bekannten geschlossenen
Giess-System stellt die zuführung eines Schmiermittels in die Kokille dar. Gemäss
einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung wird eine gleichmässige Schmiermittelzufuhr
dadurch gelöst, dass unter Ausnützung des Vakuums im Ringraum ein Schmiermittel für
den Strang in diesen Ringraum eingebracht wird. Anstelle eines flüssigen, pasten-
oder pulverförmigen Schmiermittels kann beispielsweise auch ein nicht oxydierendes
Gas mit oder ohne Zusatzstoffe durch das Vakuum in den Ringraum bzw. in die Kokille
eingebracht werden.
[0011] Eine zusätzliche Verminderung des Verschleisses am feuerfesten Verteilergefäss-Ausgussstutzen
ist erreichbar, wenn, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, die elektromagnetische
Spule beidseits der Verbindungsebene angeordnet ist.
[0012] Zur Verminderung der Durchflussgeschwindigkeit des Metalles durch den Verteilergefäss-Ausgussstutzen
und zur Erhöhung des Einschnüreffektes schlägt die Erfindung im weiteren vor, im Bereich
der Verbindungsebene die Austrittsöffnung des Verteilergefäss-Ausgussstutzens und
die Kokilleneintrittsöffnung gleich gross zu wählen sowie die Metallschmelze zusätzlich
von der Austrittsöffnung mittels des elektromagnetischen Feldes fern zu halten.
[0013] Bei vertikal angeordneten Kokillen kann es vorteilhaft sein, wenn im Bereich der
Verbindungsebene die Austrittsöffnung des Verteilergefäss-Ausgussstutzens kleiner
als die Kokillen-Eintrittsöffnung ist.
[0014] Bei Stranggiessanlagen mit etwa vertikal oder etwa horizontal liegender Kokillenachse
kann die elektromagnetische Spule etwa konzentrisch zum Formhohlraum-Umfang angeordnet
sein. Bei horizontalen Stranggiessanlagen ist es besonders vorteilhaft, wenn die Distanz
zwischen der elektromangetischen Spule und dem Kokillenhohlraum unterhalb der etwa
horizontalen Längsachse der Durchlaufkokille kleiner ist, als oberhalb der Längsachse.
Bei einer solchen Anordnung kann der unterschiedliche ferrostatische Druck über die
Stranghöhe entsprechend berücksichtigt werden. Als eine weitere Lösung zur Beseitigung
des Nachteiles des unterschiedlichen ferrostatischen Druckes schlägt die Erfindung
beim Giessen von Strängen mit rundem Querschnitt die Anwendung einer ovalen oder einer
exzentrisch angeordneten runden elektromagnetischen Spule vor, die unterhalb der horizontalen
Längsachse der Kokille einen kleineren Abstand zum Kokillenhohlraum aufweist, als
oberhalb dieser Längsachse.
[0015] Die Güte der Strangoberfläche kann nach einem zusätzlichen Merkmal verbessert werden,
wenn zwischen dem feuerfesten Verteilergefäss-Ausgussstutzen und der Durchlaufkokille
ein Kokillenteil mit gegenüber der Durchlaufkokille reduzierter Wärmeleitfähigkeit
angeordnet ist. Eine zusätzliche Verbesserung der einschnürenden Wirkung des elektromagnetischen
Feldes im Formhohlraum kann erreicht werden, wenn der Kokillenteil aus paramagnetischem
Werkstoff mit entsprechend niedriger Wärmeleitfähigkeit besteht.
[0016] Im nachfolgenden werden anhand von'Figuren Beispiele des Erfindungsgegenstandes erläutert.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 Einen Vertikalschnitt durch einen Verteilergefäss-Ausgussstutzen und eine Durchlaufkokille
mit etwa vertikal angeordneter Längsachse,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein weiteres Beispiel eines Verteilergefäss-Ausgussstutzens
mit daran anschliessender Kokille,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Verteilergefäss-Ausgussstutzen und eine Durchlaufkokille
mit horizontal angeordneter Längsachse,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV gemäss Fig. 3 und
Fig. 5 ein weiteres Beispiel einer Spulenanordnung.
[0018] In Fig. 1 ist ein feuerfester Verteilergefäss-Ausgussstutzen 2 mit einer gekühlten
Durchlaufkokille 3 mit etwa vertikaler Kokillenlängsachse 1 verbunden, was ein geschlossenes
Eingiesssystem darstellt. Zwischen der Durchlaufkokille 3 und dem Gefäss-Ausgussstutzen
2 befindet sich eine Verbindungsebene 4. Kokillenseitig der Verbindungsebene 4 ist
eine elektromagnetische Spule 6, die eine Einschnürung 7 des in die Durchlaufkokille
3 einfliessenden Stahles bewirkt, angeordnet. Dabei bildet sich ein freier Ringraum
8, so dass im Bereich der Verbindungsebene 4 der einfliessende Stahl die Kokille 3
noch nicht berühren kann. Der Gefäss-Ausgussstutzen 2 ist ein Teil eines nicht dargestellten
Verteilergefässes. Der Durchlaufkokille 3 folgen in der Regel nicht dargestellte,
bekannte Stützführungselemente und ein Strangausziehaggregat für kontinuierlichen
oder intermittierenden Strangauszug. Im Bereich der Verbindungsebene 4 ist eine Austrittsöffnung
5 des Ausgussstutzens 2 kleiner als die Kokilleneintrittsöffnung 11.
[0019] In Fig. 2 sind gleiche Figurenteile mit gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 versehen.
Eine Austrittsöffnung 10 des Verteilergefäss-Ausgussstutzens 2 ist im Bereich der
Verbindungsebene 4 gleich gross wie die Kokilleneintrittsöffnung 11. Zusätzlich ist
eine elektromagnetische Spule 6' beidseits der Verbindungsebene 4 angeordnet, die
durch das elektromagnetische Feld das Metall von der Austrittsöffnung 10 fernhält.
Dadurch entsteht eine Einschnürung 7', die den Kontakt der Schmelze 13 sowohl gegenüber
der Austrittsöffnung 10 als auch gegenüber der Kokilleneintrittsöffnung 11 überbrückt.
Der freie Ringraum 8' ist in seiner Form unterschiedlich zum Ringraum 8 der Figur
1.
[0020] In Fig. 3 und 4 liegt die Längsachse 14 einer Durchlaufkokille 3' etwa horizontal.
Eine Distanz 15 zwischen einer wassergekühlten, elektromagnetischen, einwindigen Spule
16 und dem Kokillenhohlraum 19 unterhalb der horizontalen Längsachse 14 der Durchlaufkokille
3' ist kleiner als eine Distanz 18 oberhalb der Längsachse 14. Auf der Eintrittsseite
der Durchlaufkokille 3' ist ein Kokillenteil 20 mit einer Ausfütterung versehen, die
gegenüber der Durchlaufkokille aus Kupfer eine reduzierte Wärmeleitfähigkeit aufweist.
Diese Ausfütterung wird mit Vorteil aus paramagnetischem Werkstoff, z.B. rostfreiem
Stahl, hergestellt. Damit sich in dem freien Ringraum 8' kein Vakuum bildet, das der
Einschnürung 7 entgegenwirken würde, wird aus einem Behälter 22 über ein Druckreduzierventil
23 ein inertes Gas durch feine Zuführschlitze 24 in den Ringraum 8' zugeführt. Dieser
Druck wird etwa dem atmosphärischen Druck angepasst und ist somit kleiner als der
ferrostatische Druck der Schmelze. Das Vakuum im Ringraum 8' kann auch zum Einbringen
eines Schmiermittels für den Strang ausgenützt werden.
[0021] In Fig. 5 ist eine schwach oval geformte elektromagnetische Spule 31 um einen runden
Strangquerschnitt 32 angeordnet.
[0022] Die Auslegung der elektromagnetischen Spule und die Wahl der Leistung, der Frequenz
etc. hat so zu erfolgen, dass im Bereich der Verbindungsebene die Metallschmelze von
der Kokillenwand und/oder von der Verteilergefäss-Austrittsöffnung mittels einem einschnürenden
elektromagnetischen Feld ferngehalten wird. Zum Giessen eines runden Stranges von
100 mm Durchmesser mittels einer Vorrichtung nach Fig. 2 können beispielsweise nachfolgende
Parameter verwendet werden:

Zum Giessen eines Vierkant-Stranges 150 mm

gemäss einer Vorrichtung nach den Fig. 3 und 4 werden nachfolgende Parameter empfohlen:

[0023] Das erfindungsgemässe Verfahren und die Vorrichtung sind grundsätzlich für eine Vielzahl
von Metallen anwendbar. Insbesondere können auch Eisen-Kohlenstoff-Legierungen gegossen
werden. Durch die freie Gestaltungsmöglichkeit der Spule werden bei der Anwendung
der Erfindung nur wenig Einschränkungen bezüglich unterschiedlicher Strangformate
wirksam.
1. Verfahren zum Stranggiessen von Metall in einem geschlossenen Eingiess-System,
wobei das Metall durch einen feuerfesten Verteilergefäss-Ausgussstutzen (2) in eine
mit diesem verbundene Durchlaufkokille (3, 3') gegossen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich einer Verbindungsebene (4) des Verteilergefäss-Ausgussstutzens (2)
und der Durchlaufkokille (3, 3') die Metallschmelze (13) von der Wand der Kokilleneintrittsöffnung
(11) mittels eines einschnürenden-elektromagnetischen Feldes ferngehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verbindungsebene
(4) die Querschnitte der Austrittsöffnung (10) des Verteilergefäss- Ausgussstutzens
(2) und der Kokilleneintrittsöffnung (11)gleich gross gewählt und die Metallschmelze
zusätzlich von der Austrittsöffnung (10) mittels des elektromagnetischen Feldes ferngehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unter Ausnützung
des Vakuums im Ringraum (8, 8') ein Schmiermittel für den Strang in diesen Ringraum
(8, 8') eingebracht wird.
4. Vorrichtung zum Stranggiessen von Metall mit einem geschlossenen Eingiess-System,
wobei ein feuerfester Verteilergefäss-Ausgussstutzen (2) mit einer gekühlten Durchlaufkokille
(3, 3') verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Verbindungsebene
(4) zwischen dem Verteilergefäss-Ausgussstutzen (2) und der Durchlaufkokille (3, 3')
eine elektromagnetische, die Metallschmelze (13) einschnürende Spule (6, 6', 16, 31)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass kokillenseitig der Verbindungsebene
(4) die elektromagnetische Spule (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Verbindungsebene
(4) die elektromagnetische Spule (6' 16, 31) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der Verbindungsebene (4) die Austrittsöffnung (10) des Verteilergefäss-Ausgussstutzens
(2) und die Kokilleneintrittsöffnung (11) gleich gross sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der
Verbindungsebene (4) die Austrittsöffnung (5) des Verteilergefäss-Ausgussstutzens
(2) kleiner als die Kokilleneintrittsöffnung (11) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kokillenlängsachse
(14) etwa horizontal liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kokillenlängsachse
(1) etwa vertikal liegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Distanz (15) zwischen
der elektromagnetischen Spule (16) und dem Kokillenhohlraum (19) unterhalb der etwa
horizontalen Längsachse (14) der Durchlaufkokille (3') kleiner ist als eine Distanz
(18) oberhalb der Längsachse (14).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine ovale elektromagnetische
Spule (31) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem feuerfesten Verteilergefäss-Ausgussstutzen (2) und der Durchlaufkokille (3') aus
Kupfer ein Kokillenteil (20) mit gegenüber der Durchlaufkupferkokille (3') reduzierter
Wärmeleitfähigkeit angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kokillenteil (20)
mit reduzierter Wärmeleitfähigkeit aus paramagnetischem Werkstoff besteht.