[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein flüssiges Wasch- und Reinigungsmittel
auf Basis von nichtionischen Tensiden und wäscheweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen,
das zusätzlich kationische Stärkeether enthält, wodurch der Farbstoffübertragung von
farbigen Textilien auf weiße oder hellfarbige Textilien während eines gemeinsamen
Waschens entgegengewirkt wird.
[0002] Die Farbstoffübertragung bei der gemeinsamen Wäsche von farbigen mit weißen bzw.
hellfarbigen Textilien ist ein seit langem bekanntes Problem, für das es bereits einige
Lösungsvorschläge gibt, die aber alle nicht voll befriedigen können, weil sie gegenüber
einer Reihe von Ausfärbungen bzw. Textilien nur eine geringe Wirkung aufweisen. So
ist z.B. aus der DE-AS 22 32 353 ein Mittel bekannt, dessen verfärbungsinhibierender
Zusatz Polyvinylpyrrolidon ist. Die DE-OS 24 20 561 beschreibt ein Waschmittel mit
einer Kombination an Alkalimetall-Percarbonat und Polyethylenglykol eines bestimmten
Molekulargewichts oder Polyvinylpyrrolidon. Die DE-OS 23 09 099 betrifft ein Mittel
mit Anteilen an zwei verschiedenen organischen Verbindungen, die basische Stickstoffatome
im Molekül enthalten. In der DE-OS 28 28 619 ist ein Waschmittel aus nichtionischen
Tensiden, zwitterionischen oder semipolaren Tensiden und kationischen Tensiden in
bestimmten Mengenverhältnissen beschrieben. In den US-PS 4 005 029 und 4 006 092 sind
Mittel beschrieben, die Perverbindungen enthalten.
[0003] Es wurde nun gefunden, daß ein flüssiges Waschmittel auf Basis von nichtionischen
Tensiden, das als wäscheweichmachenden Bestandteil übliche quartäre Ammoniumverbindungen
enthält, durch den Zusatz von kationischen Stärkeethern sehr gute verfärbungsinhibierende
Eigen- .schaften aufweist. Kationische Stärkeether sind bekannte handelsübliche Stoffe,
die-als Zusätze zur Qualitätsverbesserung bei der Papier- und Karton-Herstellung verwendet
werden. Die Herstellung der Stärkeether kann in an sich bekannter Weise, z.B. durch
Umsetzung der Stärke, beispielsweise Kartoffelstärke, mit Ethylenimin (vgl. US-PS
3 303 184) und anschließende teilweise oder vollständige Quaternierung der Aminogruppe
erfolgen: Vorzugsweise werden aber solche Ether als verfärbungsinhibierender Zusatz
in Kombination mit textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen verwendet,
die beispielsweise durch Umsetzung von Stärke mit 2,3-Epoxypropyltrialkylammoniumsalzen
oder 3-Chlor-2-hydroxypropyltrimethyl- ammoniumsalzen, insbesondere mit 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
erhalten werden. Derartige Umsetzungsprodukte sind beispielsweise in der GB-PS 1 136
842. beschrieben. Die Quartärsalze können als Halogenide, insbesondere Chloride, Sulfate,
Alkylsulfate, Nitrate, Phosphate und als Salze organischer Säuren, z.B. als Acetate,
Citrate oder Lactate vorliegen. Ein typisches Produkt ist Empresol N der Firma Emsland-Stärke
GmbH, Emlichheim, Bundesrepublik Deutschland. Dies ist ein kationisches Kartoffelstärke-Derivat
mit tertiären und quartären Stickstoffatomen, dessen kationische Ladung über die ganze
Stärkekette gleichmäßig verteilt ist.
[0004] Die Konzentration des Stärkeether-Zusatzes im Waschmittel liegt zwischen 5 und 50
Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Menge an nichtionischen Tensiden, und das Verhältnis
des Stärkeethers zur weichmachenden quartären Ammoniumverbindung liegt zwischen 3
: 1 und 1 : 3.
[0005] Bei den quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich insbesondere um Derivate des
Ammoniaks, d.h. um die durch Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen erhältlichen
quartären Salze, wie z.B. die Verbindungen Distearyldimethylammoniumchlorid bzw. Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid.
Als Anion kommen außer dem Chlorid noch Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat, Methan-,
Ethan- oder Toluolsulfonat in Betracht. Andere mögliche quartäre Ammoniumverbindungen
sind die durch Umsetzung von 1 Mol eines Aminoalkylethylendiamins oder Hydroxyalkylethylendiamins
mit 2 Mol einer langkettigen, C
14-C26-Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend
durch Alkylierung in die quartären Imidazolinium
- verbindungen übergeführt werden.
[0006] Typische bevorzugte Textilweichmacher sind beispielsweise die Handelsprodukte "Präpagen
WK" und "Präpagen WKT" (Hoechst), "Adogen 442" (Ashland), bei denen es sich um Ditalgalkyldimethylammoniumsalze
handelt. Diese Verbindungen sind zu 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-% in dem erfindungsgemäßen
Waschmittel enthalten.
[0007] Die nichtionische Tensidkomponente besteht aus einer Kombination aus zwei verschiedenen
nichtionischen Tensiden, wie sie in der DE-OS 28 17 834 beschrieben ist. Das erfindungsgemäße
flüssige Waschmittel enthält
a) 5 - 18 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel

in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R 2 zu 20 bis 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykolether zugrunde liegenden
Alkohol - eine C1-C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 11 bis 15 beträgt, und n einen Wert von 5 bis 9 bedeutet, und wobei n so ausgewählt
ist, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 50 bis 65 Gew.-% beträgt,
b) 5 - 18 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I, in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 entweder Wasserstoff, oder zu 20 bis 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykolether
zugrunde liegenden Alkohol - eine C1-C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 6 bis 10 beträgt und n einen Wert von 3 bis 8 bedeutet, und wobei n so ausgewählt
ist, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 55 bis 70 Gew.-% beträgt,
c) 1 - 10,vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-% eines textilweichmachenden quartären Ammoniumsalzes,
ausgewählt aus den Derivaten des Ammoniaks und/oder des Imidazolins mit vorzugsweise
2 langkettigen aliphatischen Resten im Molekül,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich
d) wenigstens 5 Gew.-% und vorzugsweise bis zur Hälfte der Tensidmenge eines kationischen
Stärkeethers
enthält, wobei das Mengenverhältnis von a) : b) vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 und das
Mengenverhältnis von c) : d) vorzugsweise 3 : 1 bis 1 : 3 beträgt.
[0008] Die als Bestandteil a) geeigneten Alkylpolyglykolether der Formel I leiten sich von
Alkoholen ab, die durch Umsetzung linearer Olefine mit Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff
nach dem bekannten Oxo-Verfahren durch Hydroformylierung und anschließende Hydrierung
hergestellt werden. Handelsübliche Oxo-Alkohol-Gemische, die sich für die Herstellung
der Tensidkomponente a) eignen, sind beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung
"Dobanol" erhältlichen Oxo-Alkohole der Deutschen Shell Chemie Gesellschaft, die ca.
25 Gew.-% an 2-Alkylverzweigungen aufweisen. Andere geeignete Oxo-Alkohole sind unter
der Bezeichnung "Synprol" der Imperial Chemical Industries Ltd. erhältliche Alkohol-gemische
mit ca. 50 bis 70 Gew.-% 2-Alkylverzweigungen. Weitere geeignete Produkte auf Basis
von Oxo-Alkoholen sind z.B. verschiedene "Lutensol"-Typen der BASF mit ca. 30 bis
35 Gew.-% verzweigten Alkoholen und einige "Lial"-Typen der Liquichimica S.p.A. mit
ca. 60 Gew.-% verzweigten Alkoholen.
[0009] Als Bestandteil a) werden besonders Alkylpolyglykolether bevorzugt, die Ethylenoxid-Kondensate
der erwähnten Oxo-Alkohole mit 13 bis 15 Kohlenstoffatomen bei einem durchschnittlichen
Ethylenoxidgehalt von ca. 55 bis 65 Gew.-% darstellen. Typische bevorzugte Produkte
sind beispielsweise "Dobanol 45-7", das zu mindestens 95 % aus C
14/C
15-Oxo Oxo-Alkohol mit durchschnittlich 7 Mol Ethylenoxid besteht, und "Lutensol AO-8",
das ein C
13/C
15-Oxo-Alkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 8 Mol Ethylenoxid darstellt.
[0010] Als Bestandteil b) werden Alkylpolyglykolether bevorzugt, deren Alkoholbasis natürliche
oder synthetische primäre Fettalkohole oder Oxo-Alkohole darstellen, die 9 bis 12
Kohlenstoffatome enthalten und einen Ethylenoxidgehalt von ca. 60 bis 70 Gew.-% aufweisen.
Typische bevorzugte Produkte sind z.B. das Handelsprodukt "Marlipal KF" (Chemische
Werke Hüls), das ein C
10/C
12-Fettalkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 6 Mol Ethylenoxid darstellt, sowie das
"
Lutensol ON-70", das ein C
9/C
11-Oxo-Alkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 7 Mol Ethylenoxid darstellt. Geeignete
Fettalkohole als Basis für bevorzugte Alkylpolyglykolether sind auch die Handelsprodukte
"Lorol C - 8 bis 12" (Henkel).
[0011] Das Verhältnis der eingesetzten Menge des Bestandteils a) zur eingesetzten Menge
des Bestandteils b) bestimmt wesentlich die Parameter Waschkraft, Schäumverhalten
und weichmachende Wirkung. Optimale Ergebnisse werden erhalten, wenn das Verhältnis
von a) : b) zwischen etwa 2 : 1 und 1 : 2 liegt.
[0012] Im allgemeinen werden von Bestandteil a) und Bestandteil b) Mengen von zusammen 10
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschmittels, eingesetzt, wobei eine
Menge von 15 bis 30 Gew.-% bevorzugt wird.
[0013] Als Lösungsmittel für die erfindungsgemäßen Waschmittel wird vorzugsweise Wasser
verwendet. Es können aber auch organische Lösungsmittel in Mengen bis zu 20, vorzugsweise
bis zu 16 Gew.-% des gesamten flüssigwaschmittels mit verwendet werden. Derartige
zusätzliche Lösungsmittel sind entweder niedere Alkanole oder niedere Diole oder Polyole
wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, Ethylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin.
Gegebenenfalls können auch Polyole mit Etherverbindungen wie Methyl-, Ethyl-, Butyl-
oder Diethylenglykol bzw. deren Acetate (beispielsweise Produkte vom Typ der "Cellosolve"
der Union Carbide Corp.) eingesetzt werden.
[0014] Zur Verbesserung der Löslichkeit der Tenside ist es häufig zweckmäßig, zusätzlich
oder anstelle der zuvor genannten organischen Lösungsmittel Lösungsvermittler, sogenannte
Hydrotrope, zu verwenden. Die bevorzugten Hydrotrope sind nichttensidische organische
Sulfonate, wie z.B. C
6-C
10-Alkansulfonate, sowie die Salze.der Toluol-, Xylol-und Cumolsulfonsäure, vorzugsweise
deren Alkanolamin- und Alkalisalze, insbesondere deren Kaliumsalze. Auch Harnstoff
ist als Hydrotrop geeignet. Hydrotrope werden in Mengen von 2 bis 12, vorzugsweise
3 bis 9 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Flüssigwaschmittel, zugesetzt.
[0015] Zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften können den erfindungsgemäßen Waschmitteln
weitere, ebenfalls meist in geringen Mengen wirksame Hilfsstoffe zugesetzt werden;
dies sind beispielsweise Trübungs- und Viskositätsstellmittel, die meist zu etwa 0,05
bis 2 Gew.-% in dem Waschmittel enthalten sind. Hierbei handelt es sich z.B. um Ester
von Alkanolen oder Partialester von Polyolen mit längerkettigen Fettsäuren, wie z.B.
Palmitin- oder Stearinsäure. Ein typisches Produkt ist Ethylenglykolstearat.
[0016] Als Konservierungsmittel wird meist Formalin in einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.-%
verwendet.
[0017] Zur Vermeidung von Verfärbungen der Waschmittel bei längerer Lagerung, die durch
Verunreinigungen z.B. mit Schwermetallionen bei der Herstellung hervorgerufen werden
können, setzt man Komplexierungsmittel für Schwermetallionen zu. Gebräuchliche Komplexierungsmittel
sind die Natrium-, Kalium- oder Triethanolaminsalze von Aminopolycarbonsäuren, wie
beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure oder Nitrilotriessigsäure. Sie werden
in Mengen von 0,1 bis 1 Gew.-% eingesetzt.
[0018] Als Duftstoffe kommen beispielsweise Stoffe mit blumig/frischer oder fruchtiger oder
als kosmetisch oder cremig bezeichneter Duftnote in Frage.
[0019] Geeignete Farbstoffe sind z.B. wasserlösliche rote Xanthen-Farbstoffe, wie Rhodamin
B extra.
[0020] Ein hinsichtlich ausgewogener Produkteigenschaften besonders bevorzugtes Mittel hat
die folgende Zusammensetzung:
a) 10 - 12,5 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I, in der R1 und R2 zusammen 11 bis 13 Kohlenstoffatome aufweisen und wobei der durchschnittliche Ethylenoxidgehalt
des Alkylpolyglykolethers 55 bis 65 Gew.-% beträgt;
b) 10 - 12,5 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I, in der R1 7 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, R2 = H ist und wobei der durchschnittliche Ethylenoxidgehalt des Alkylpolyglykolethers
60 bis 70 Gew.-% beträgt;
c) 2 - 6 Gew.-% eines Ditalgalkyldimethylammoniumsalzes, vorzugsweise des Chlorids
und/oder des Methylsulfats;
d) 2 - 6 Gew.-% eines kationischen Stärkeethers;
e) Rest Wasser und organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls weitere übliche,
in geringen Mengen anwesende Zusätze wie z.B. Farb- und Duftstoffe, hydrotrope Mittel,
Komplexierungsmittel für Schwermetallspuren sowie Konservierungs-, Trübungs- und Viskositätsstellmittel.
[0021] Die erfindungsgemäßen Waschmittel können zum gemeinsamen Waschen und gleichzeitigen
Griffverbessern von farbigen und hellfarbigen oder weißen Textilien aus Baumwolle,
Leinen, Wolle, cellulosischen Chemiefasern, synthetischen Fasern, wie Polyester, Polyacrylnitril,
Polyamid und Mischungen aus Baumwolle, Wolle, Leinen, cellulosischen Chemiefasern
und synthetischen Fasern benutzt werden, wobei die Farbstoffübertragung weitgehend
unterdrückt wird. Der Wasch-und Weichmachungsvorgang kann dabei bei Waschtemperaturen
bis zu etwa 60 °C erfolgen. Die Anwendungskonzentration der Mittel liegt im allgemeinen
bei 2 bis 20 ml pro Liter Waschlauge, vorzugsweise bei 3 bis 8 ml pro Liter. Die Textilien
werden dabei nicht nur einwandfrei gereinigt, sondern erhalten auch einen angenehmen
Griff. Das gute Schäumverhalten gestattet die Anwendung der Mittel sowohl in der Waschmaschine
als auch bei der Wäsche von Hand.
Beispiele
Beispiel 1
[0022] Es wurde ein Waschmittel der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
11,0 Gew.-% C14/C15-Oxo-Alkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 58 Gew.-% Ethylenoxid ("Dobanol 45-7",
Shell);
11,0 Gew.-% C10/C12-Fettalkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 60 Gew.-% Ethylenoxid
("Marlipal KF", Chemische Werke Hüls);
2,8 Gew.-% Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid (100%ig), eingesetzt als 75%ige Paste,
Rest Isopropanol und Wasser, ("Präpagen WK", Hoechst);
1,2 Gew.-% kationischer Kartoffelstärkeether ("Empresol N", Emsland-Stärke GmbH);
7,0 Gew.-% Ethanol/1,2-Propylenglykol;
Rest Wasser und geringe Mengen Konservierungsmittel, Farbstoff, Duftstoff.
Beispiel 2
[0023] Es wurde als Vergleich ein Mittel der Zusammensetzung von Beispiel 1 mit Ausnahme
des Kartoffelstärkeethers, der durch die gleiche Menge Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid
ersetzt wurde, hergestellt. Dieses Waschmittel entspricht einem Mittel des Standes
der Technik.
Beispiel 3
[0024] Ein weiteres Mittel wurde hergestellt, das eine Zusammensetzung wie das Mittel von
Beispiel 2 aufweist, mit der Ausnahme, daß das Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid
durch die gleiche Menge Wasser ersetzt wurde.
Beispiel 4
[0025] Mit den Waschmitteln der Beispiele 1 bis 3 wurden Waschversuche in einer handelsüblichen
Trommelwaschmaschine durchgeführt. Dabei wurde Baumwollbleichnessel, weiß, bei einem
Flottenverhältnis von 1 : 20, ohne Schmutzbelastung in Gegenwart eines ca. 20 g schweren
Stoffabschnitts, der mit 3,5 % Siriuslichtrot F 4 BL, 154 % eingefärbt war, gewaschen.
Auf eine Trommelfüllung wurden 84 g der Waschmittel der Beispiele 1 bis 3 gegeben
und nach der Wäsche die Reflexionswerte mit dem Zeiss Elrepho RFC3, Filter R 560 gemessen.
[0026] Das Ergebnis ist in Tabelle 1 dargestellt.

[0027] Die Ergebnisse zeigen die überlegene verfärbungsinhibierende Wirkung des erfindungsgemäßen
Waschmittels von Beispiel 1.
[0028] Ähnliche Ergebnisse erhält man mit Textilproben aus Frottiergewebe, Lycra, Baumwolle,
Polyester/Baumwolle, Dralon, Nylon usw.
1. Flüssiges Waschmittel, enthaltend
a) 5 - 18 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel

in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 zu 20 bis 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykolether zugrunde liegenden
Alkohol - eine C1-C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 11 bis 15 beträgt, und .. n einen Wert von 5 bis 9 bedeutet, und wobei n so ausgewählt
ist, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 50 bis 65 Gew.-% beträgt,
b) 5 - 18 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I, in der R1 eine geradkettige Alkylgruppe und R2 entweder Wasserstoff, oder zu 20 bis 75 Gew.-% - bezogen auf den dem Alkylpolyglykolether
zugrunde liegenden Alkohol - eine C1-C4-Alkylgruppe und im übrigen Wasserstoff bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in R1 und R2 6 bis 10 beträgt und n einen Wert von 3 bis 8 bedeutet, und wobei n so ausgewählt
ist, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 55 bis 70 Gew.-% beträgt,
c) 1 - 10, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-% eines textilweichmachenden quartären Ammoniumsalzes,
ausgewählt aus den Derivaten des Ammoniaks und/oder des Imidazolins mit vorzugsweise
2 langkettigen aliphatischen Resten im Molekül,
dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin
d) wenigstens 5 Gew.-% und vorzugsweise bis zur Hälfte der Tensidmenge eines kationischen
Stärkeethers
enthält, wobei das Mengenverhältnis von a) : b) vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 und das
Mengenverhältnis von c) : d) vorzugsweise 3 : 1 bis 1 : 3 beträgt.
2. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bestandteil
a) und Bestandteil b) zusammen 10 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Waschmittels, ausmachen.
3. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1 + R2 von Bestandteil a) zusammen 11 bis 13 Kohlenstoffatome enthalten.
4. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ethylenoxidanteil
des Bestandteils a) ca. 55 bis 60 Gew.-% beträgt.
5. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß R1 + R2 von Bestandteil b) zusammen 8 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten.
6. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ethylenoxidanteil
des Bestandteils b) ca. 55 bis 65 Gew.-% beträgt.
7. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Bestandteil
c) ein quartäres Ammoniumsalz ist, dessen Anion aus der Chlorid, Bromid, Methylsulfat,
Ethylsulfat, Methan-, Ethan- oder Toluolsulfonat umfassenden Gruppe ausgewählt ist.
8. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Bestandteil
c) ein Ditalgalkyldimethylammoniumsalz ist.
9. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 8, bestehend aus
a) 10 - 12,5 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I, in der R1 und R2 zusammen 11 bis 13 Kohlenstoffatome aufweisen und wobei der durchschnittliche Ethylenoxidgehalt
des Alkylpolyglykolethers 55 bis 65 Gew.-% beträgt;
b) 10 - 12,5 Gew.-% eines Alkylpolyglykolethers der Formel I, in der R1 7 bis 10 Kohlenstoffatome aufueist, R2 = H ist und wobei der durchschnittliche Ethylenoxidgehalt des Alkylpolyglykolethers
60 bis 70 Gew.-% beträgt;
c) 2 - 6 Gew.-% eines Ditalgalkyldimethylammoniumsalzes, vorzugsweise des Chlorids
und/oder des Methylsulfats;
d) 2 - 6 Gew.-% eines kationischen Stärkeethers;
e) Rest Wasser und organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls weitere übliche,
in geringen Mengen anwesende Zusätze wie z.B. Farb- und Duftstoffe, hydrotrope Mittel,
Komplexierungsmittel für Schuermetallspuren sowie Konservierungs-, Trübungs- und Viskositätsstellmittel.
10. Flüssiges Waschmittel nach Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an kationischem Stärkeether, erhältlich durch Umsetzung von Stärke mit 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumsalzen.