(19)
(11) EP 0 044 447 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.01.1982  Patentblatt  1982/04

(21) Anmeldenummer: 81105083.0

(22) Anmeldetag:  01.07.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 85/10, B65D 5/42, B31B 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 19.07.1980 DE 3027448

(71) Anmelder: FOCKE & CO.
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    D-2810 Verden (DE)
  • Liedtke, Kurt
    D-2810 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. 
c/o Meissner & Bolte Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Weichpackung für Zigaretten sowie Zuschnitt, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen derselben


    (57) Weichpackung für Zigaretten bestehen konventionell aus einem Becher (Papierzuschnitt), einer Innenumhüllung aus Stanniol und einem äußeren Zellglaseinschlag. Zur Herabsetzung des Materialaufwandes für solche Packungen bei Erhaltung des äußeren Erscheinungsbildes besteht die vorliegende Zigarettenpackung aus dem Becher (12) mit lediglich am oberen Rand angesetztem, streifenförmigen Stanniol-Zuschnitt (10) als stirnseitigen Verschluß. Weiterhin gehört zu dieser Verpackung eine Außenumhüllung (13) aus einem feuchtigkeits- und aromadichten Material, insbesondere aus Polypropylen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Weichpackung, insbes. für Zigaretten, mit einem oben offenen Becher aus einem Papierzuschnitt (Weichbecher), einem inneren Stannioleinschlag und einer geschlossenen äußeren Umhüllung aus thermisch schweißbarer Folie. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Zuschnitt bzw. eine Bahn zur Herstellung von Zuschnitten für derartige Packungen und ein Verfahren mit Vorrichtung.

    [0002] Für die Verpackung von Zigaretten hat sich in der Praxis eine verhältnismäßig geringe Anzahl von unterschiedlich konstruierten Verpackungen durchgesetzt. Zu den weitverbreiteten, gängigen Packungstypen zählen sogenannte Weichbecher-Packungen. Diese bestehen aus einem Inneneinschlag aus einem Stanniolzuschnitt, der die betreffende Zigarettengruppe vollständig umhüllt. Der so gebildete ".Stanniol-Block" ist überwiegend, nämlich bis auf einen stirnseitigen Bereich, durch einen aus einem Papierzuschnitt gebildeten Becher umhüllt. Aus diesem ragt der Stanniol-Block mit einer Stirnfläche und einem anschließenden Bereich heraus. An dieser Stelle wird üblicherweise die Packung geöffnet, und zwar durch Abtrennen eines Teilbereichs des aus dem Becher herausragenden Stanniolzuschnitts.

    [0003] Die insoweit beschriebene Packung ist außen allseitig durch einen Zellglas-Einschlag umhüllt. Dieser ist üblicherweise mit einem Aufreißstreifen versehen, der das Öffnen dieses Außeneinschlags durch Abtrennen einer der Öffnung des Bechers zugekehrten Kappe ermöglicht.

    [0004] Die vorstehend beschriebene, weit verbreitete ZigarettenPackung ist in bezug auf den Materialeinsatz aufwendig, dennoch nicht in einem befriedigenden Maße aroma- und feuchtigkeitsdicht.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Weichpackung, insbesondere für Zigaretten, sowie Maßnahmen zur Herstellung derselben vorzuschlagen, durch die bei geringerem Materialaufwand bessere technologische Eigenschaften, insbes. ein höheres Maß an Dichtigkeit gegenüber Aroma- und Feuchtigkeitsverlusten erzielt wird.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Weichpackung dadurch gekennzeichnet, daß der StanniolEinschlag aus einem mit dem oberen Öffnungsrand des Bechers verbundenen, die Endbereiche der Zigaretten umhüllenden Streifenzuschnitt und die äußere Umhüllung aus einer aroma- und feuchtigkeitsdichten Folie, insbes. aus Polypropylen , besteht.

    [0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der bei den konventionellen Weichpackungen die Zigarettengruppe vollständig umhüllende Stanniolzuschnitt aufgrund der Faltungen nicht geeignet ist, beachtliche Feuchtigkeits-und Aroma-Verluste zu verhindern. Auch ist hierfür der aus Papier bestehende Becher ungeeignet. Im Sinne der Erfindung wird deshalb eine weitgehend aroma- und feuchtigkeitsdichte Packung dadurch hergestellt, daß der Außeneinschlag aus einer Folie mit entsprechenden Eigenschaften besteht. Dadurch ist eine maximale Konservierung des Packungsinhalts vor Ingebrauchnahme gewährleistet.

    [0008] Nach Öffnen dieser Außenumhüllung, die vorzugsweise aus Polypropylen besteht, kann die Packung vom Benutzer in der bei konventionellen Weichbecher-Packungen bekannten Art gehandhabt, nämlich im Bereich des aus dem Becher herausragenden Streifen-Zuschnitts aus Stanniol geöffnet werden. Dieser ist in gleicher Weise gefaltet wie der' Stannioleinschlag einer herkömmlichen Packung.

    [0009] Nach dem Öffnen der Packung ist weiterhin im überwiegenden Bereich derselben eine gewisse Abdichtung durch den die Packung umgebenden Teil der äußeren Umhüllung aus Polypropylen oder dergleichen gegeben. Zu diesem Zweck ist die äußere Umhüllung - wie an sich bekannt und üblich - zweckmäßigerweise mit einem im oberen Bereich umlaufenden Aufreißbändchen versehen, so daß nach dem Öffnen der Umhüllung und abnehmen einer oberen Kappe der überwiegende Teil der Packung in der äußeren Umhüllung bleibt.

    [0010] Der Streifen-Zuschnitt aus Stanniol gewährleistet auch nach dem öffnen der Packung einen gewissen Schutz für die Zigaretten im Kopfbereich.

    [0011] Die erfindungsgemäße Weichpackung bzw. der Becher derselben mit angesetztem Streifen-Zuschnitt aus Stanniol wird erfindungsgemäß aus einem beim Verarbeiten einteiligen Zuschnitt hergestellt, indem der Streifen- . Zuschnitt - durchgehend oder geteilt - an entsprechenden Öffnungsrändern des (flachen) Papier-Zuschnitts durch Klebung oder dergleichen befestigt wird. Der Verpackungsvorgang ist dadurch vereinfacht, weil in einem Arbeitsgang der Becher einschließlich Stannioleinschlag hergestellt, nämlich gefaltet wird. Darüber hinaus ergibt sich eine deutliche Materialeinsparung ohne Veränderung des vertrauten äußeren Erscheinungsbildes dieses Packungstyps.

    [0012] Je nach konstruktiver Ausbildung des Bechers (Bodenschluß-oder Seitenschluß-Packung) sind die Zuschnitte mit dem daran angebrachten Streifen-Zuschnitt unterschiedlich gestaltet. Dies gilt auch für durchlaufende Bahnen, von denen die Zuschnitte einschließlich Streifen-Zuschnitt abgetrennt werden.

    [0013] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung, mit der eine Bahn aus Verpackungsmaterial im Bereich beider Seitenränder fortlaufend mit einem durchgehenden Stanniolstreifenversehen wird. Von dieser Materialbahn können zuschnitte abgetrennt werden, die an beiden Enden mit Streifenabschnitten aus Stanniol zur Bildung eines Bechers mit Seitenschluß versehen sind.

    [0014] Weitere Erfindungsmerkmale sind Gegenstand von Unteransprüchen.

    [0015] Ausführungsbeispiele der Weichpackungen, der Zuschnitte und Zuschnitt-Bahnen sowie einer Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

    [0016] Es zeigen:

    Fig. 1: Eine Weichpackung zur Aufnahme von Zigaretten in der Ausführung mit Seitenschluß in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 2: eine teilweise geöffnete Packung in der Ausführung mit Bodenschluß, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 3: einen Zuschnitt für die Fertigung einer Pakkung gemäß Fig.1- (Becher mit Streifenzuschnitt) im Längsschnitt,

    Fig. 4: einen Abschnitt einer Materialbahn zur Herstellung von Zuschnitten gemäß Fig. 3,

    Fig. 5: einen Abschnitt einer Materialbahn in alternativer Ausführung, ebenfalls zur Herstellung von Zuschnitten gemäß Fig. 3,

    Fig. 6: einen Zuschnitt für die Herstellung einer Weichpackung (Becher einschließlich Streifen- Zuschnitt) im Längsschnitt der Packung,

    Fig. 7: eine Materialbahn zur Herstellung von Zuschnitten gemäß Fig. 6,

    Fig. 8: eine Einrichtung zur Herstellung von Stanniolstreifen zur Verwendung bei Packungen bzw. Zuschnitten nach den vorangehenden Figuren im schematischen Grundriß,

    Fig. 9: eine Vorrichtung zum Herstellen von Zuschnitteinheiten, bestehend aus Papierzuschnitt und Streifenzuschnitt, in schematischer Seitenansicht,

    Fig.10: einen Schnitt durch einen Teilbereich einer Packung in stark vergrößertem Maßstab,



    [0017] Fig. 11: eine Darstellung entsprechend Fig. 10 für eine andere Ausführungsform der Packung bzw. des (Papier-)Zuschnitts.

    [0018] Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele von Weichpackungen für Zigaretten entsprechen im äußeren, optischen Erscheinungsbild und auch in den unmittelbar erkennbaren Konstruktionsmerkmalen einer herkömmlichen Weichbecher-Packung. Als innere Umhüllung dient ein Stannioleinschlag, der hier in besonderer Weise ausgebildet ist, nämlich als Streifenzuschnitt 10. Dieser ragt teilweise aus einem Becher 11 heraus, der aus einem Papierzuschnitt 12 gefaltet ist. Die so ausgebildete Packung ist allseitig durch eine äußere Umhüllung 13 aus einer feuchtigkeits- und aromadichten Folie umgeben, insbesondere aus Polypropylen.

    [0019] Der Streifenzuschnitt aus Stanniol oder ggf. einem anderen faltbaren Verpackungsmaterial umhüllt nur den oberen Bereich des Packungsinhalts. Der Streifenzuschnitt 10 bildet mit dem Becher 11 benachbart zur Öffnung 14 desselben eine streifenförmige Überdeckung 15. Im Bereich dieser Überdeckung ist der Streifenzuschnitt 10 vorzugsweise auf voller Länge bzw. längs des gesamten Umfangs der Packung vollflächig mit dem Becher 11 verbunden, und zwar durch Klebung oder dergleichen. Becher 11 und Streifenzuschnitt 10 bilden dadurch nach der Verbindung miteinander ein einheitliches Element.

    [0020] Der Becher 11 wird in üblicher Weise ausgebildet und zwar in der Ausführung mit Seitenschluß (Fig. 1) oder mit Bodenschluß (Fig. 2). Der aus dem Becher 11 herausragende Teil des Streifenzuschnitts 11 ist ebenfalls wie ein herkömmlicher Staniol-Einschlag im Bereich der oberen Stirnfläche der Packung gefaltet, bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer "Kuvertfaltung". Es entstehen dabei als obere, äußere Decklage zwei trapezförmige Schließlappen 16 und 17, die einander teilweise überdecken. Über diese hinweg kann sich die in den Zeichnungen nicht dargestellte Steuerbanderole erstrecken. Der Zugang zum Packungsinhalt kann in gleicher Weise erfolgen wie bei herkömmlichen Packungen, nämlich durch Aufreißen des Streifenzuschnitts 10 im Bereich der oberen Stirnfläche.

    [0021] Die äußere Umhüllung 13 aus Polypropylen oder dergleichen ist zweckmäßigerweise im oberen Bereich mit einem üblichen Aufreißbändchen versehen. Zum Öffnen der Packung wird mit Hilfe desselben ein oberer Teilbereich der Umhüllung 13 entfernt (Fig. 2). Dadurch kann in der beschriebenen Weise der Packungsinhalt im Bereich der Stirnfläche freigelegt werden.

    [0022] Für die Herstellung von Weichpackungen gemäß Fig. 1 werden vorzugsweise Zuschnitteinheiten gemäß Fig. 3 und 4 eingesetzt. Diese bestehen aus dem Papierzuschnitt 12 und an den seitlichen Enden desselben anschließenden Streifenabschnitten 18 und 19, die bei gefaltetem Becher 11 gemeinsam den ringsherumlaufenden Streifenzuschnitt 10 bilden.

    [0023] Derartige Zuschnitteinheiten werden vorteilhafterweise von einer Materialbahn gemäß Fig. 4 durch Abtrennen entlang quergerichteter Trennlinien 20 hergestellt. Eine das Material für den Becher 11 liefernde Papierbahn 21 wird im Bereich ihrer Seitenränder 22 und 23 jeweils mit einem durchlaufenden Stanniolstreifen 24 und 25 versehen, aus dem durch Abtrennen der Zuschnitteinheiten die Steifenabschnitte 18, 19 entstehen.

    [0024] Im Bereich der Materialbahn gemäß Fig. 4 sind die Zuschnitteinheiten mit ihrer Längserstreckung quer zur Richtung der Materialbahn orientiert. Dies bedeutet, daß eine Vorderwandung 26, eine Bodenwandung 27 und eine Rückwandung 28 des Bechers als durch Faltlinien markierte Felder quer zur Bahnrichtung aufeinanderfolgend gebildet sind. Im Bereich von Vorderwand 26 und Rückwand 28 schließen Seitenlappen 29 und 30 für die Bildung doppellagiger Seitenwände der Packung an.

    [0025] Fig. 5 zeigt eine alternative Lösung für die Herstellung von Zuschnitteinheiten gemäß Fig. 3, also für eine Packung der Ausführung in Fig. 1. Die Papierzuschnitte 12 sind hier mit ihrer Längserstreckung in Richtung der Materialbahn orientiert. Sie sind zunächst als Einzelelemente gefertigt und sodann durch Stanniolstücke 31 in doppelter Breite eines Streifenabschnitts 18, 19 miteinander verbunden, und zwar durch die Überdeckung 15 an dem der späteren Öffnung 14 zugekehrten Rand 32 des Papierzuschnitts 12. In der Verpackungsmaschine wird die von einer Bobine abgezogene Materialbahn längs einer Trennlinie 33 in der Mitte des Stanniolstücks 31 abgetrennt.

    [0026] Fig. 6 und 7 enthalten Vorschläge für die Herstellung einer Weichpackung gemäß Fig. 2 (Bodenschluß). Bei dieser Ausführung ist der Zuschnitt so ausgebildet, daß in Richtung der Materialbahn gemäß Fig. 7 der Seitenlappen 29, die Vorderwand 26 der zweite Seitenlappen 30 und die Rückwandung 28 aufeinanderfolgend gebildet sind. Der Seitenlappen 29 ist mit einem seitlichen Verbindungsstreifen 24 versehen, der mit dem angrenzenden Randbereich der Rückwandung 28 verbunden wird. Ein Packungsboden wird hier aus gefalteten Bodenlappen 35 gebildet, die bei der Materialbahn laut Fig. 7 seitlich als durchgehender Streifen an die Wandungen anschließen.

    [0027] Auf der zu den Bodenlappen 35 gegenüberliegenden Seite ist ein sich über die volle Länge der Materialbahn erstreckender Stanniolstreifen 24 angeschlossen, nämlich in der beschriebenen Weise mit dem Seitenrand 22 verbunden. Die einzelnen Zuschnitte werden auch hier durch Abschneiden entlang einer Trennlinie 26 gebildet.

    [0028] Fig. 8 und 9 zeigen Einzelheiten einer Vorrichtung, nämlich eines Zusatzaggregates für eine Verpackungsmaschine, zur Herstellung einer Zuschnittbahn in der Ausführung gemäß Fig. 3 und 4.

    [0029] Eine fortlaufend zugeführte Stanniolbahn 37 in doppelter Breite der Stanniolstreifen 24, 25 wird in Längsrichtung mittig durchtrennt durch ein ortsfestes, umlaufendes Trennmesser 38. Die so gebildeten Stanniolstreifen 24, 25 werden über eine erste Umlenkstelle 39 und über eine zweite Umlenkstelle 40 - jeweils mit Umlenkung um 90 für jeden Stanniolstreifen 24, 25 seitlich auseinander bewegt, derart, daß die weitertransportierten Stanniolstreifen 24, 25 in einem Abstand voneinander laufen, der der Endposition auf bzw. an der Papierbahn 21 entspricht. Die Umlenkstellen 39, 40 können zu diesem Zweck aus unter 45° gerichteten Gleitstäben bestehen, die von den Stanniolstreifen 24, 25 teilweise umhüllt sind.

    [0030] Wie aus Fig. 9 ersichtlich, werden die gebildeten Stanniolstreifen 24, 25 einer Verklebungstrommel 41 zugeführt, nämlich an den Außenumfang derselben gefördert.

    [0031] Gesondert hiervon wird die Papierbahn 21 ebenfalls über eine Umlenkwalze 42 an den Umfang der Verklebungstrommel 41 herangeführt, derart, daß die Randbereiche der Papierbahn 21 Anlage an den innenseitigen Rändern der Stanniolstreifen 24, 25 auf der Verklebungstrommel erhalten. Die Papierbahn 21 ist vorher durch einen Beleimungsapparat 43 mit seitlichen Leimstreifen zum Anheften der Stanniolstreifen 24, 25 versehen worden.

    [0032] Die Stanniolstreifen 24, 25 einerseits und die an diesen anliegende und angeklebte Papierbahn 21 andererseits werden während des Transports zusammen- und an den Umfang der Verklebungstrommel gedrückt. Im vorliegenden Fall ist ein mit umlaufendes Andrückband 44 vorgesehen, welches mit bestimmter Anpreßkraft den Umfang der Verklebungstrommel 41 in einem ausreichenden Umfangsabschnitt umgibt. Das Andrückband 44 ist durch eine Mehrzahl von Rollen 45 geführt. Im Bereich einer zweiten austrittsseitigen Umlenkwalze 46 werden die Papierbahn 21 und die mit dieser verbundenen Stanniolstreifen 24, 25 vom Umfang der Verklebungstrommel 41 weggeleitet und dem weiteren Verpackungsprozeß zugeführt.

    [0033] Die Verklebungstrommel 41 ist mit Einrichtungen für die Beheizung des Trommelmantels mindestens längs eines Teilabschnitts des Umfangs ausgerüstet. Die Verklebungstrommel wirkt dadurch zugleich als Trockentrommel, so daß die Materialbahn in trockenem Zustand die Verklebungstrommel 41 verläßt.

    [0034] Der Papierzuschnitt 12 kann in besonderer Weise technisch ausgebildet sein. Um die Dichtigkeit der gesamten Verpackung zu erhöhen, ist der Papierzuschnitt 12 innenseitig mit einer Beschichtung 47 versehen. Diese besteht beispielsweise aus einem in grundsätzlich bekannter Weise aufgetragenen Schutzlack. Es ist aber auch denkbar, daß innenseitig eine aufkaschierte Kunststoffolie (nicht dargestellt) angebracht ist. Der Stanniolstreifen 24 bzw. 25 ist hier folgerichtig an der Innenseite der Beschichtung 47 angebracht.

    [0035] In Fig. 11 ist eine Alternative gezeigt, bei der eine Beschichtung 48 auf der Außenseite des Papierzuschnitts 12 angeordnet ist. Diese Beschichtung 48 kann in gleicher Weise ausgebildet bzw. angeordnet sein, wie bei dem Beispiel der Fig. 10. Des weiteren bzw. alternativ hierzu kann der Papierzuschnitt 12 durch Imprägnieren mit einer geeigneten Flüssigkeit behandelt sein, um dieses Teil der Packung mit einer erhöhten Aromadichtigkeit auszustatten. Die Imprägnierung kann aber auch so gewählt sein, z.B. durch Befeuchtung, daß die Austrocknung der Zigaretten durch einen erhöhten Feuchtigkeitsgehalt im Papierzuschnitt verhindert bzw. herabgesetzt wird. Eine derartige Lösung bietet sich vor allem für das Ausführungsbeispiel der Fig. 11 an. Die Imprägnierung kann auch aromaspendende Substanzen, z.B. Menthol, enthalten, letzteres bei der Verpackung von Menthol-Zigaretten.


    Ansprüche

    1. Weichpackung, insbes. für Zigaretten, mit einem oben offenen Becher aus einem Papierzuschnitt, einem inneren Stannioleinschlag und einer geschlossenen äußeren Umhüllung aus thermisch schweißbarer Folie, dadurch gekennzeichnet, daß der Stannioleinschla9 aus einem mit dem Becher (11) im oberen Bereich desselben verbundenen, die Enden der Zigaretten umhüllenden und im Bereich einer Stirnfläche gefalteten Streifenzuschnitt (10) und die äußere Umhüllung (13) aus einer aroma- und feuchtigkeitsdichten Folie, insbesondere aus Polypropylen, bestehen.
     
    2. Zuschnitt für die Herstellung von Weichpackungen nach Anspruch 1, wobei der Becher mit geschlossenem Boden und mit Seitenwänden aus übereinanderliegenden Seitenlappen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Streifenabschnitt (18, 19) aus Stanniol oder dergleichen zur gemeinsamen Bildung des Streifenzuschnitts (10) an den freien Endrändern (Seitenränder 22, 23) des Zuschnitts über die volle Breite desselben durchgehend durch Klebung oder dergleichen auf der Innenseite befestigt ist.
     
    3. Zuschnitt für die Herstellung von Weichpackungen nach Anspruch 1, wobei der Becher mit einer aus gefalteten Bodenlappen gebildeten Bodenwandung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stanniolstreifen (24) zur Bildung des Streifenzuschnitts (10) sich an einem freien Seitenrand (22) des Zuschnitts - gegenüberliegend zu den Bodenlappen (35) - über die volle Länge des Zuschnitts erstreckt.
     
    4. Zuschnitt nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus Papier besteht und durch Beschichtung (47, 48) und/oder Imprägnierung in erhöhtem Umfange feuchtigkeits- und aromadicht ausgebildet ist.
     
    5. Zuschnitt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt innen und/oder außen mit einer aufgetragenen Beschichtung aus einem Schutzlack oder einer Kunststoffolie versehen ist.
     
    6. Zuschnitt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einer feuchtigkeits- und/oder aromaspendenden Flüssigkeit getränkt ist.
     
    7. Bahn aus Verpackungsmaterial, insbes. Papier für die Herstellung von Zuschnitten für Becher mit Seitenschluß durch Abtrennen der Zuschnitte von der Bahn, wobei der Zuschnitt mit seiner Längserstreckung quer zur Bahnrichtung orientiert ist, derart, daß ein die Öffnung des Bechers begrenzender Rand die Seitenränder der Bahn bildet, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenränder (22, 23) der Bahn (Papierbahn 21) innenseitig je mit einem durchlaufenden Stanniolstreifen (24, 25) versehen sind, der durch Klebung oder dergleichen mit der Papierbahn (21) verbunden ist.
     
    8. Bahn aus Verpackungsmaterial, insbesondere Papier für die Herstellung von Zuschnitten für Becher mit Seitenschluß durch Abtrennen der Zuschnitte von der Bahn, wobei der Zuschnitt mit seiner Längserstreckung quer zur Bahnrichtung orientiert ist, derart, daß ein die Öffnung des Bechers begrenzender Rand die Seiten- .ränder der Bahn bildet, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne, mit ihrer Längserstreckung in Bahnrichtung orientierte Papierzuschnitte (12) durch an die freien, quergerichteten Ränder (32) anschließende, mit den Papierzuschnitten (12) jeweils verklebte Stanniolstücke (31) miteinander verbunden sind, die in Bahnrichtung die doppelte Breite eines Streifenzuschnitts aufweisen, wobei eine Trennung der aufeinanderfolgenden Zuschnitte in der quergerichteten Mittelebene des Stanniolstücks (31) erfolgt.
     
    9. Bahn aus Verpackungsmaterial (Papier oder dergleichen) für die Herstellung von Zuschnitten für Becher mit aus Bodenlappen gefalteter Bodenwandung durch Abtrennen von der Bahn, wobei die Bodenlappen auf der einen und ein die öffnung des Bechers begrenzender Seitenrand auf der anderen Seite der Bahn gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchgehender Stanniolstreifen (24) an einer Seite (Seitenrand 22) der Bahn angeordnet und mit dieser verbunden ist.
     
    10. Verfahren zum Herstellen einer Bahn aus Verpackungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich angeordneten, durchlaufenden Stanniolstreifen (24, 25) durch fortlaufendes, mittiges Auftrennen einer Stanniolbahn (37) entsprechender Breite gebildet, durch Umlenkung in einem der Relativlage an der Bahn entsprechenden Abstand voneinander gebracht und bei ununterbrochenem Weitertransport der Bahn zugeführt sowie mit dieser verbunden werden.
     
    11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die fortlaufend zugeführte Stanniolbahn (37) durch ein ortsfestes, vorzugsweise umlaufendes Trennmesser mittig aufgeteilt und die so gebildeten Stanniolstreifen (24, 25) durch zweifache Umlenkung um jeweils 900 gesondert und mit Abstand voneinander weitertransportierbar sind.
     
    12. Vorrichtung zum Herstellen einer Bahn aus Verpackungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in einem der Endposition entsprechenden Abstand voneinander verlaufende Stanniolstreifen (24, 25) einem umlaufenden Verbindungsorgan zuführbar sind, insbes. einer Verklebungstrommel (41), auf dessen Trommelmantel die Stanniolstreifen (24, 25) aufliegen und daß räumlich nachgeordnet eine Papierbahn (21) an den Mantel der Verklebungstrommel (41) heranführbar und mit ihren Seitenrändern (22, 23) an die Stanniolstreifen (24, 25) andrückbar ist.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (21) vor Anlage an dem Mantel der Verklebungstrommel (41) im Bereich der Seitenränder (22, 23) mit einem Leimstreifen beaufschlagbar ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß Papierbahn (21) und Stanniolstreifen (24, 25) an den Mantel der Verklebungstrommel (41) andrückbar sind, insbesondere durch ein sich über einen Teilbereich des Umfangs der Verklebungstrommel (41) erstreckendes Andrückband (44).
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht