[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für elektrische Installationsgeräte bestehend
aus einer Dose und einem aus elastischem Werkstoff gebildeten Deckel, der auf dem
oberen Dosenrand dichtend aufliegt und diesen mit einer kragenartigen Verlängerung
umfaßt, wobei der Deckel mit an gegenüberliegenden Innenseiten der Verlängerung angeformten
Rastnasen an korrespondierenden Rastnasen der Aussenseite des oberen Dosenrandes gehalten
ist und mit im Bereich der Rastnasen vorgesehenen Eingriffstellen zum Einführen eines
die Verrastung lösenden Werkzeuges.
[0002] Bei einem bekannten Gehäuse der beschriebenen Art (DE-GM 67 51 595) sind die dem
Deckel und der Dose angeformten Rastnasen mittels einem relativ aufwendigen Werkzeug
ausgebildete da für ihre Anformung kostspielige und reparaturanfällige Seitenschieber
benötigt werden. Ein Lösen des Deckels von der Dose mittels Werkzeug ist bei diesem
bekannten Gehäuse lediglich von der Seite der Gehäusewand aus möglich. Je nach Einbauort
des Gehäuses ist jedoch ein seitlicher Zugriff zum Gehäuse nicht gegeben, so daß die
Verwendung dieses Gehäuses nur auf solche Fälle beschränkt ist, wo die Seitenwand
des Gehäuses frei zugänglich bleibt.
[0003] Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gesetzt, ein Gehäuse zu schaffen, bei dem
der Deckel an der Dose ebenfalls durch eine Rastverbindung gehalten wird, die nur
durch Werkzeug lösbar ist, wobei jedoch ein Lösen des Deckels von der Stirnseite des
Gehäuses ermöglicht wird. Hierdurch kann das Gehäuse auch an solchen Plätzen installiert
werden, an denen der nachträgliche Zugriff von der Seite nicht möglich ist, z. B.
in Nischen oder ähnlichen Stellen. Darüberhinaus sollen Dosen und Deckel in einfachen
Formwerkzeugen erstellbar sein, ohne daß dabei besondere Formmittel wie Seitenschieber
oder ähnliches erforderlich sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die Rastnasen am oberen Dosenrand über
die Aussenwand der Dose vollständig hervorstehen und diese Dosenwand in Richtung zum
Dosenboden verjüngt ist und daß die Rastnasen am Dekkel durch eine die Oberfläche
des Deckels durchdringende Ausnehmung geformt sind und diese Ausnehmung die Eingriffstelle
für das Werkzeug bildet.
[0005] Nach weiterer Ausgestaltung sind die Ausnehmungen innerhalb eines äußeren Rahmens
des Deckels liegend und von einem innerhalb des Rahmens liegenden Betätigungs-, Sichtglied
oder Klappdeckel eines in dem Gehäuse angeordneten Installationsgerätes, wie Schalter,
Steckdose oder dergl. überdeckt.
[0006] Nach anderer Ausgestaltung sind die Ausnehmungen von einem die Oberfläche des Deckels
ganz oder teilweise übergreifenden Betätigungs-, Sichtglied oder Klappdeckel eines
in dem Gehäuse angeordneten Installationsgerätes, wie Schalter, Steckdose oder dergl.
überdeckt.
[0007] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Gehäuse,
Fig. 2 eine Innenansicht des Deckels,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gehäuse mit einer anderen Ausführungsform,
Fig. 4 einen weiteren Querschnitt des Gehäuses mit einer weiteren Ausgestaltungsform,
Fig. 5 eine Oberansicht des Deckels nach Fig. 4 und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Deckel nach Fig. 4.
[0008] Die Dose 1, die aus einem duroplastischen Isolierstoff besteht, ggf. aber auch aus
einem thermoplastischen Isolierstoff hergestellt sein kann, besitzt an ihrem oberen
Dosenrand 3 an gegenüberliegenden Seiten Rastnasen 5. Diese ragen über die Aussenwand
6 der Dose 1 vollständig hinaus, so daß sie im Press- oder Spritzwerkzeug im normalen
Gegenpressverfahren herstellbar sind. Zur besseren Formung ist dabei die Aussenwand
6 der Dose 1 in Richtung zum Dosenboden verjüngt ausgebildet. Der Deckel 2 liegt mit
einem umlaufenden Rand auf dem Dosenrand 3 dichtend auf und besitzt eine diesen Dosenrand
3 umfassende kragenartige Verlängerung 4. An gegenüberliegenden Innenseiten dieser
Verlängerung 4 sind Rastnasen 7 angeformt, die bei Aufdrücken des Deckels 2 auf die
Dose 1 die Rastnasen 5 verrastend hintergreifen. Bei normalen Installationsgeräten
sind für eine zuverlässige Befestigung des Deckels 2 an der Dose 1 nur jeweils zwei
Rastnasen 5 bzw. 7 erforderlich Oberhalb der Rastnasen 7 des Deckels 2 sind Ausnehmungen
a vorgesehen, die zur Oberfläche des Deckels 2 offen sind. Hierdurch können die Rastnasen
7 des Deckels ebenfalls im normalen Gegenpreßverfahren in einem Press- oder Spritzwerkzeug
geformt werden. Durch die Ausnehmungen 8 sind Eingriffstellen 9 gebildet für den Angriff
des Werkzeuges 10, um die Verrastung mittels dieses Werkzeugs lösen zu können.
[0009] Die somit von der Oberfläche des Deckels 2 aus zugänglichen Ausnehmungen 8 können
bei der Ausbildung des Gehäuse
g für einen Schalter, eine Lampe, eine Steckdose oder einem ähnlichen Installationsgerät
gem. Fig. 3 durch ein dem entsprechenden Installationsgerät zugeordneten Betätigungs-,
Sichtglied oder Klappdeckel 11 überdeckt werden. Dabei kann dieses Betätigungs-, Sichtglied
oder Klappdeckel 11 die Oberfläche des Deckels 2 ganz oder teilweise übergreifen.
[0010] In den Fig. 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, das ein Gehäuse
für einen Schalter darstellt. Dabei besitzt der Deckel 2 einen äußeren Rahmen 12 innerhalb
dessen in dem Beispiel die Betätigungswippe 11 eines Schalters einliegt, wobei diese
mit ihren Seitenwänden 13 unmittelbar an den Rahmeninnenseiten eingreifen kann. Die
Betätigungswippe 11 kann dabei mit angeformten Lagerstegen 14 auf Zapfen 15 des Deckels
2 schwenkbar gelagert sein. Durch diese Ausbildung sind ebenfalls die Ausnehmungen
8. des Deckels 2 einer unmittelbaren Sicht entzogen und für eine Betätigung zum Lösen
des Deckels 2 von der Dose 1 nach Abnahme der Betätigungswippe 11 unmittelbar zugänglich.
[0011] Für eine Abdichtung zwischen Dose 1 und Deckel 2 kann je nach Bedarf noch ein Dichtring
16 oder dergl. vorgesehen werden.
1.) Gehäuse für elektrische Installationsgeräte bestehend aus einer Dose und einem
aus elastischem Werkstoff gebildeten Deckel, der auf dem oberen Dosenrand dichtend
aufliegt und diesen mit einer kragenartigen Verlängerung umfaßt, wobei der Deckel
mit an gegenüberliegenden Innenseiten der Verlängerung angeformten Rastnasen an korrespondierenden
Rastnasen an der Außenseite des oberen Dosenrandes gehalten ist und mit im Bereich
der Rastnasen vorgesehenen Eingriffstellen zum Einführen eines die Verrastung lösenden
Werkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen (5) am Dosenrand (3) über die
Aussenwand (6) der Dose (1) vollständig hervorstehen und diese Dosenwand (6) in Richtung
zum Dosenboden verjüngt ist und daß die Rastnasen (7) am Deckel (2) durch eine die
Oberfläche des Deckels durchdringende Ausnehmung (8) geformt sind und diese Ausnehmung
die Eingriffstelle (9) für das Werkzeug (10) bildet.
2.) Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (8) innerhalb
eines äußeren Rahmens (12) des Deckels (2) liegen und von einem innerhalb des Rahmens
(12) liegenden Betätigungs-, Sichtglied oder Klappdeckel (11) eines in dem Gehäuse
angeordneten Installationsgerätes wie Schalter, Steckdose oder dergleichen überdeckt
sind.
3.) Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (8) von
einem die Oberfläche des Deckels (2) ganz oder teilweise übergreifenden Betätigungs-,
Sichtglied oder Klappdeckel (11) eines in dem Gehäuse angeord4 neten Installationsgerätes
wie Schalter, Steckdose oder dergleichen überdeckt sind.