[0001] Die Erfindung betrifft einen Ablauf mit einem Gehäuse, einem Ablaufstutzen und einem
in das Gehäuse vor dem Ablaufstutzen eingesetzten Geruchverschluß, der eine Stauwand
und eine zugeordnete, diese übergreifende, nach unten gerichtete Tauchwand aufweist.
[0002] Da der Geruchverschluß den Zugang zur sich an den Ablaufstutzen anschließenden Ablaufleitung
versperrt, muß die Tauchwand mit einer durch einen Stopfen oder eine Schraube verschließbaren
Reinigungsöffnung versehen sein oder der Geruchverschluß als herausnehmbares Bauteil
ausgebildet sein. Insbesondere bei Abläufen mit seitlich herausgeführtem Ablaufstutzen
ist der Geruchverschluß üblicherweise als Einbauteil ausgebildet.
[0003] In der DE-GM 1 958 096 ist beispielsweise ein Geruchverschluß beschrieben, der mit
einem konischen Stutzen versehen ist, welcher in einem entsprechend konisch ausgebildeten
Gehäusestutzen einsetzbar ist. Um die erforderliche Dichtheit zwischen Einbauteil
und Gehäusestutzen zu erzielen, muß das Einbauteil kräftig eingeschlagen werden, wodurch
ein Ausbau des Geruchverschlusses für Reinigungszwecke entsprechend aufwendig wird.
Durch das Ein- bzw. Ausschlagen besteht zudem Beschädigungsgefahr der Bauteile des
Ablaufs.
[0004] Bei dem Ablauf gemäß der DE-GM 7 805 715 ist das Einbauteil mit einem Ringfortsatz
versehen, der sich gegen einen, in einer Gehäusenut aufgenommenen Dichtring drückt.
Die Fixierung und Dichtkraft wird durch eine Druckschraube erzielt. Bei einem weiteren,
aus dem DE-GM 7 933 888 bekannten Ablauf wird die Verbindung und Dichtkraft von Einbauteil
und Gehäuse ebenfalls mittels Schrauben erzielt. Das Einbauteil ist hierzu mit einem
Rechteckflansch versehen, der an seiner unteren Kante in eine Tasche eingesteckt wird
und an seiner oberen Seite verklemmt oder verschraubt ist. Ein Nachteil dieser Befestigung
mittels Schrauben ist, daß der Aus- und Wiedereinbau des den Geruchverschluß bildenden
Einbauteils arbeits- und zeitaufwendig ist.
[0005] Bei einem Ablauf gemäß der DE-GM 7 724 044 sind zwar Schraubverbindungen vermieden,
indem das Einbauteil mittels eines Rollringes in einem zylindrischen Ablaufstutzen
gehalten ist, zum Ein- und Ausbau wird jedoch ein Spezialwerkzeug benötigt und es
besteht die Gefahr, daß der Rollring verletzt oder der Einbauten schief eingesetzt
wird, wodurch die vorgeschriebene Wasserhöhe dann nicht mehr gegeben ist.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ablauf mit Geruchverschluß zu schaffen,
bei dem das den Geruchverschluß bildende Einbauteil zu Reinigungszwecken überhaupt
nicht mehr ausgebaut werden muß.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Ablauf mit Geruchverschluß
der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens der die
Tauchwand aufweisende Teil des Geruchverschlusses am Gehäuse um eine im Wesentlichen
horizontale Achse derart drehbar gelagert ist, daß er_.in eine Reinigungsstellung
drehbar ist, in der die Tauchwand nach oben gerichtet ist und die Einführung eines
Reinigungsgerätes an der Stauwand vorbei in den Ablaufstutzen möglich ist. Vorzugsweise
umfaßt das am Gehäuse drehbar gelagerte Teil die Tauchwand und die Stauwand, also
den ganzen Geruchverschluß. Das drehbar gelagerte Teil des Geruchverschlusses kann
so ausgebildet sein, daß es selbsttätig in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt. Ein
im Gehäuse aufgenommener Schmutzfangeimer kann aber auch so geformt sein, daß er nur
in richtiger Lage befindlichem Einbauteil vollständig in das Gehäuse eingesetzt werden
kann, um ein Vergessen des Zurückschwenkens des Einbauteils nach Abschluß der Reinigungsarbeiten
wirksam zu vermeiden.
[0008] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden Figuren
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ablauf mit einem einen Geruchverschluß bildenden Einbauteil in der Seitenansicht
im Schnitt;
Fig. 2 den Ablauf gemäß Fig. 1 mit in die Reinigungsstellung geschwenktem Einbauteil
in der Seitenansicht im Schnitt; und
Fig. 3 einen Ablauf gemäß Fig. 1 mit einem anderen den Geruchverschluß bildenden Einbauteil
in vergrößerter Teilansicht im Schnitt.
[0009] Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ablauf besteht aus einem Ablaufgehäuse 1, welches
an seiner Öffnung mit einem Flansch 2 zur Aufnahme eines Ablaufrostes 3 versehen ist.
Am Gehäuse 1 ist ein seitlich, leicht schräg nach unten abgehender Ablaufstutzen 4
angeformt, an den eine Ablaufleitung angeschlossen wird. Am Übergang von Gehäuse 1
zu Ablaufstutzen 4 ist ein Einbauteil 5. bestehend aus einer Tauchwand 6 und einer
Stauwand 7, um eine im wesentlichen horizontale Achse drehbar gelagert, aufgenommen.
Die Tauchwand 6 ragt in das Gehäuse 1 und bildet zusammen mit der Stauwand 7 einen
Geruchverschluß. Für Reinigungszwecke wird das Einbauteil 5 um 180
0 gedreht, so daß die Tauchwand 6 nunmehr nach oben und die Stauwand 7 nach unten ragen
und durch die so gebildete Öffnung ein Reinigungsgerät 8, beispielsweise eine Reinigungsspirale,
leicht in den Ablaufstutzen 4 eingeführt werden kann.
[0010] Das Einbauteil 5 kann von Hand oder vorzugsweise selbsttätig, z. B. kurch einen Gewicht-
oder Federmechanismus (nicht dargestellt) in seine wirksame Stellung zurückbewegt
werden. Ein vorhandener Schmutzfangeimer 9 kann so ausgebildet sein, daß er nur bei
zurückgeschwenktem Einbauteil 5 im Gehäuse ganz aufgenommen werden kann, so daß ein
Zurückstellen des Einbauteils nicht vergessen werden kann und somit sichergestellt
ist, daß der Ablauf nicht ohne Geruchverschluß benutzt werden kann.
[0011] Bei dem in der Fig. 3 gezeigten Ablauf, der im wesentlichen wie der anhand der Fig.
1 und 2 beschriebene Ablauf aufgebaut ist, besteht das den Geruchverschluß bildende
Einbauteil 5 aus einem, die Tauchwand 6 und die Stauwand 7 umfassenden Teil 5a und
einem Rohrstück 9. Das Rohrstück 9 ist in einem hierzu erweiterten Auslaufstutzen
10 eingesetzt und in diesem mittels eines Rollringes 11 abgedichtet und fixiert. Das
Teil 5a ist über das Rohrstück 9 geschoben und mit einer leichtgängigen Lippendichtung
12 an diesem drehbar gehalten und abgedichtet. D. h. die Funktionen der Fixierung
und Abdichtung des drehbaren Einbauteils 5 sind.getrennt. Das hat insbesondere den
Vorteil, daß die Flächen, an denen die Lippendichtung 12 anliegt, nicht am Gehäuse
1, sondern am Rohrstück 9 und Teil 5a liegen und somit auf einfache Art und Weise
vor dem Einbau bearbeitet werden können, während die eigentliche Dichtung, die durch
den Rollring 11 erfolgt, keine bearbeiteten Flächen benötigt.
1. Ablauf mit einem Gehäuse, einem Ablaufstutzen und einem in das Gehäuse vor dem
Ablaufstutzen eingesetzten Geruchsverschluß, der eine Stauwand und eine zugeordnete,
diese übergreifende, nach unten gerichtete Tauchwand aufweist, dadurch gekennzeichnet
, daß mindestens der die Tauchwand (6) aufweisende Teil des Geruchverschlusses am
Gehäuse (1) um eine im wesentlichen horizontale Achse derart drehbar gelagert ist,
daß er in eine Reinigungsstellung drehbar ist, in der die Tauchwand (6) nach oben
gerichtet ist und die Einführung eines Reinigungsgerätes (8) an der Stauwand (7) vorbei
in den Ablaufstutzen (4) möglich ist.
2. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein die Tauchwand (6) und
die Stauwand des Geruchverschlusses (7) aufweisendes Teil (5) am Gehäuse (1) drehbar
gelagert ist.
3. Ablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-kennzeichnet , daß ein im Gehäuse (1)
aufnehmbarer Schmutzfangeimer (9) nur bei in seine ursprüngliche Lage zurückgeschwenktem
den Geruchverschluß bildenden Teil (5) vollkommen im Gehäuse (1) aufgenommen werden
kann.
4. Ablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der den Geruchverschluß
bildende Teil (5) selbstätig in seine wirksame Stellung zurückschwenkbar ist.