[0001] Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Wärmetauscher,
der insbesondere zum Wärmeaustausch zwischen gasförmigen Medien verwendbar ist und
der durch Platten voneinander getrennte Strömungskanäle aufweist, wobei die Strömungskanäle
der Primärseite und der Sekundärseite abwechselnd aufeinanderfolgen.
[0002] Wärmetauscher dieses Typs - vor allem in Kunststoffausführung - werden aus Energieersparnisgründen
immer häufiger verwendet. Sie werden in erster Linie dazu eingesetzt, den Wärmeinhalt
von aus einem technologischen Prozeß austretenden Gasen, dabei handelt es sich vornehmlich
um Luft, zu nutzen. Ein spezielles Anwendungsgebiet ist beispielsweise die Klimatechnik,
bei der häufig der Wärmeinhalt der austretenden, verbrauchten Luft zum Vorwärmen der
Frischluft verwendet wird.
[0003] Da in den meisten Fällen der Temperaturunterschied zwischen den am Wärmeaustausch
teilnehmenden Medien gering ist, müssen große wärmeübertragende Flächen eingesetzt
werden. Um für den auf die Flächeneinheit bezogenen Wärmedurchgang einen möglichst
günstigen Wert zu erhalten, werden diese Wärmetauscherelemente so dünn wie nur möglich
gefertigt. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte wurden die verschiedensten Wärme-
j tauscher aus Kunststoff und sonstigen Materialien entwickelt. Zwar ist die Wärmeleitfähigkeit
der Kunststoffe schlechter als die von Metallen, dies spielt jedoch kaum eine Rolle,
da der Wärmeübergang zwischen der Wand des Wärmetauschers (unabhängig davon, woraus
dieser besteht) und dem Gas derart schlecht ist, daß die Frage der Materialwahl für
den Wärmetauscher vernachlässigt werden kann. Aus diesem Grunde und weil es sich um
außerordentlich große Flächen handelt, wurde schon oftmals - jedoch ohne den erwünschten
Erfolg - versucht, Kunststoff als billiges und korrosionsfestes Material zu verwenden.
[0004] Ein Wärmetauscher der eingangs erwähnten Bauart ist beispielsweise in der US-PS 3
847 211 beschrieben. Dieser Wärmetauscher wird von zwischen waagerechten Kunststoffplatten
angeordneten gewellten Kunststoffplatten gebildet, wobei die zwischen den Platten
entstehenden Strömungskanäle die Primär- und Sekundärkanäle bilden. Nachteilig bei
dieser Lösung ist, daß die wesentlichen Teile dieses Wärmetauschers nur durch Vakuumformung
wirtschaftlich hergestellt werden können. Dadurch wird die Auswahlmöglichkeit der
für den vorliegenden Zweck in Frage kommenden Materialien bzw. Kunststoffe sehr beschränkt,
da sich nur wenige Kunststoffe für eine Vakuumformung eignen, obgleich sie für den
vorliegenden Verwendungszweck, nämlich als Material für Wärmetauscher geeignet wären.
Andererseits erfordert ein Pressen der Teile bzw. Wärmetauscherelemente einen zu hohen
materiellen Aufwand und ist darüberhinaus äußerst zeitraubend, da die entsprechenden
Herstellungsverfahren zu langsam arbeiten. Schließlich ist ein Nachteil des bekannten
Wärmetauschers darin zu sehen, daß er einen zu hohen Luftwiderstand aufweist.
[0005] Außer dem beschriebenen Wärmetauscher sind noch zahlreiche sonstige Lösungen bekannt,
die alle den gemeinsamen Nachteil haben, daß für ihre Herstellung komplizierte Fertigungsverfahren
wie beispielsweise Vakuumformung und anschließende Dichtungs-, Klebe-und Ausgießarbeitsgänge
erforderlich sind. Dadurch wird der Hauptvorteil der Kunststoffwärmetauscher, eben
ihre Billigkeit, in Frage gestellt.
[0006] Im Hinblick auf die Anwendung haben die bekannten Kunststoffwärmetauscher ferner
den Nachteil, daß sie nicht oder nur umständlich auseinander genommen werden können.
Außerdem haben sie meistens Strömungskanäle mit geringem Querschnitt, so daß sie schnell
verstopfen. Letzteres wird insbesondere durch die Fähigkeit der Kunststoffe, sich
elektrostatisch aufzuladen, begünstigt. Wenn ein Wärmetauscher nicht auseinandernehmbar
ist, kann er nachträglich nur sehr schwer gereinigt werden. Wird der Wärmetauscher
jedoch nicht von Zeit zu Zeit gereinigt, so verschlechtert sich zunehmend der Wirkungsgrad
der Wärmeübertragung.
[0007] Ziel der Erfindung ist es daher, die Nachteile der genannten Wärmetauscher zu beseitigen
und einen in billiger Massenfertigung herstellbaren, zu Aggregaten beliebiger Größe
zusammenstellbaren und jederzeit auseinander montierbaren Wärmetauscher zu erstellen.
Die Erfindung soll ferner ermöglichen,_.daß für jeden Zweck immer derjenige Kunststoff
eingesetzt werden kann, der der auftretenden Temperatur optimal entspricht. Aus den
erfindungsgemäßen Wärmetauschern sollen ferner den Anforderungen an Größe und Kapazität
entsprechende Wärmetauschersysteme zusammengesetzt werden können.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Wärmetauscher, der durch Platten voneinander
getrennte Strömungskanäle aufweist, wobei die Strömungskanäle der Primärseite und
der Sekundärseite abwechselnd aufeinanderfolgen.
[0009] Für die Erfindung ist kennzeichnend, daß von den primärseitigen und/oder den sekundärseitigen
Strömungskanälen wenigstens die eine gesamte Primär-und Sekundärkanäle voneinander
trennende (eine zusammenhängende Fläche bildende) Seite und die die Höhe des Strömungskanales
bestimmenden Seiten von einem als einstückig extrudierten oder gepreßten Element gebildet
werden bzw. wenigstens drei der Außenseiten jedes zweiten Strömungskanales, das heißt
aller primärseitigen oder aller sekundärseitigen Strömungskanäle aus einem einstückig
extrudierten Kunststoffteil oder gepreßtem Metallteil bestehen.
[0010] Erfindungsgemäß wird demnach das Wärmetauscherelement aus Kunststoff in der Breite
eines- ganzen Strömungskanals in einem Stück hergestellt. Die fertigungstechnischen_Vorteile
dieser Herstellungsart erfordern keine ausdrücklichen Erläuterungen. Aus den auf die
beschriebenen Weise gebildeten Elementen kann durch einfaches Zusammensetzen der Wärmetauscher
entsprechend der erforderlichen bzw. gewünschten Größe aufgebaut werden. Der erfindungsgemäße
Wärmetauscher ist durch einfaches Abheben der Elemente zerlegbar, kann dann gereinigt
und danach problemlos wieder zusammengesetzt werden. Die Erfindung ermöglicht ferner,
daß - wenn sich die Anforderungen ändern - der Wärmetauscher nachträglich durch Vergrößern
oder Verkleinern seiner Kontaktflächen ohne Schwierigkeiten den neuen Verhältnissen
angepaßt werden kann.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden sowohl die primärseitigen
wie auch die sekundärseitigen Strömungskanäle von übereinander angeordneten Elementen
identischer Gestaltung gebildet.
[0012] In gewissen Fällen kann natürlich auch eine andere Lösung vorteilhaft sein, z.B.,
wenn nur sämtliche Primärkanäle oder nur sämtliche Sekundärkanäle von einem von vier
Seiten begrenzten, über seine ganze Breite aus einem Stück extrudierten oder gepreßten
Element gebildet werden und die Strömungskanäle zwischen diesen Kanälen von den genannten
Elementen und Distanzstücken gebildet werden.
[0013] Die die Strömungskanäle bildenden Elemente werden einfach übereinander gesetzt und
in einem entsprechenden Kasten angeordnet, wodurch ohne die Anwendung von Bindungselementen
ein fertiger Wärmetauscher entsteht. Dieser kann zwecks Reinigung in seine Elemente
zerlegt, dann gereinigt und nach dem Reinigen wieder zusammengesetzt werden. Diese
Ausführungsform der Erfindung verfügt über einen die die Strömungskanäle bildenden
einstückig extrudierten oder gepreßten Elemente in Bündeln aufnehmenden und in ihrer
Lage festhaltenden, die Eingangs- und Ausgangsseiten der primärseitigen und sekundärseitigen
Strömungskanäle voneinander trennenden Kasten, an dem für die Primärseite und für
die Sekundärseite Ein- und Austrittsöffnungen vorgesehen sind.
[0014] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher kann auch mit einem Gehäuse ausgerüstet sein,
das das Bündel mehrerer aufeinandergesetzter Elemente aufnimmt, wobei die Primär-
und Sekundärseiten der einzelnen Bündel voneinander getrennt sind und zwischen den
Primär- bzw. den Sekundärseiten Mischräume entstehen.
[0015] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 perspektivisch in Explosionsdarstellung einen aus extrudierten Kunststoffelementen
aufzubauenden Wärmetauscher, wobei die einzelnen Elemente noch nicht völlig aufeinandergesetzt
sind,
Fig. 2 den völlig zusammengesetzten Wärmetauscher - perspektivisch gezeigt -,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmetauschers in noch nicht
völlig zusammengebauter Form,
Fig. 4, 5 und 6 verschiedene mögliche Querschnittsformen des erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel, bei dem das den Wärmetauscher bildende Element mit
oberflächenvergrößernden, zusammen mit dem Element extrudierte oder gepreßte Rippen
versehen ist,
Fig. 8 schematisch einen Platten-Wärmetauscher nach der Erfindung in Kreuzstrom-Ausführung,
Fig. 9 schematisch den Platten-Wärmetauscher nach der Erfindung in Gegenstrom-Ausführung,
Fig. 10 in perspektivischer Darstellung Einzelheiten eines konkreten Ausführungsbeispieles
des Platten-Wärmetauschers in der Gegenstrom-Ausführung,
Fig. 11 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform, bei der die extrudierten
oder gepreßten Elemente als Bündel in einem Gehäuse angeordnet sind und mit diesem
zusammen einen kompletten Wärmetauscher bilden und
Fig. 12 eine Ausführungsform, bei der in dem Gehäuse mehrere aus Elementen zusammengesetzte
Bündel angeordnet sind.
[0016] Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform werden jeweils drei Seiten
der primär- und der sekundärseitigen Strömungskanäle, das heißt, die die Strömungskanäle
voneinander trennende Seite 3 und die beiden die Höhe der Strömungskanäle bestimmenden
Seiten 4 von einem einstückig extrudiertem Kunststoffelement 5 gebildet. Diese Elemente
5 werden aufeinandergeschichtet und bilden, entsprechend zusammengefaßt, den in Fig.
2 gezeigten Wärmetauscher. Mit den Pfeilen P ist der Verlauf der primärseitigen Strömungskanäle
1 des Wärmetauschers, während mit den Pfeilen S der Verlauf der sekundärseitigen Strömungskanäle
bezeichnet sind, die hier mit den primärseitigen Strömungskanälen einen rechten Winkel
einschließen.
[0017] Die in Fig. 1 gezeigten Elemente 5 sind im wesentlichen Platten, die eine glatte
Oberfläche 3 und eine mit vorstehenden Rippen versehene Oberfläche 4 aufweisen, die
parallel in Abstand zueinander verlaufen. Ein derartiges Element 5 wird auf einfache
Weise beispielsweise dadurch hergestellt, daß die zu einem Strang gerollte Kunststoffmasse
durch Kalanderwalzen hindurchgeführt wird, von denen die eine eine glatte Oberfläche
und die andere eine Oberfläche aufweist, die mit auf ihrem Umfang mehrere gleichmäßig
beabstandete achsparallele Nuten hat. Der dadurch geprägte Profilstrang mit quer zur
Walzrichtung verlaufenden Rippen wird dann entsprechend der gewünschten Elementgröße
auf Länge geschnitten und die so erhaltenen Platten bzw. Elemente 5 entsprechend der
aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Anordnung verbaut.
[0018] In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß über die Fläche eines einzelnen
Elementes 5 auch nur ein einziger Strömungskanal ausgebildet sein kann. In diesem
Fall weist das Element 5 nur zwei im Abstand voneinander verlaufende Rippen auf.
[0019] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, handelt es sich bei der Erfindung um einen Wärmetauscher,
bei dem im Abstand voneinander und stapelartig parallel übereinander angeordnete Platten
verbaut sind, zwischen denen in von Zwischenraum zu Zwischenraum wechselnder Folge
entweder für ein Primärmedium oder ein Sekundärmedium vorgesehene Strömungskanäle
ausgebildet sind, wobei die Platten als einstückig extrudierte oder gepreßte Teile
5 ausgebildet sind, die eine glatte Oberfläche und eine Oberfläche mit parallelen
im Abstand voneinander angeordneten, vorstehenden Rippen aufweisen. Die in dieser
Art ausgebildeten Platten 5 sind zur Bildung von Strömungskanälen derart aufeinandergeschichtet,
daß die freien Enden der Rippen dichtend an der glatten Oberfläche der folgenden Platte
zu liegen kommen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können die aufeinanderfolgenden Platten
dabei so aufeinandergeschichtet sein, daß die Strömungskanäle aufeinanderfolgender
Platten quer zueinander, das heißt spitze Winkel zueinander bildend, verlaufen.
[0020] Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsform werden die primären Seiten 1, das
heißt die Elemente mit den primärseitigen Strömungskanäle von dieselben auf vier Seiten
eingrenzenden, über ihre gesamte Breite in einem Stück extrudierten Elementen 6 gebildet,
während die sekundärseitigen Strömungskanäle 2 von der Außenseite dieser Elemente
und Distanzstücken 7 gebildet werden. Die Distanzstücke 7 werden zweckmäßig auf die
gleiche Weise durch Extrudieren hergestellt wie die Elemente 6 und dann einfach auf
Länge geschnitten. Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen unterschiedliche Möglichkeiten für den
Querschnitt der einzelnen Elemente des Wärmetauschers. Bei der Querschnittsform gemäß
Fig. 7 sind die den Wärmetauscher bildenden Elemente für eine Erhöhung des Wärmeüberganges
mit oberflächenvergrößernden, mit dem Element zusammen extrudierten Rippen 15 versehen.
[0021] Aus Fig. 8 ist eine prinzipielle Schaltung des erfindungsgemäßen Wärmetauschers ersichtlich,
bei der der Wärmeaustausch im Kreuzstrom erfolgt. Die Strömungsrichtung des primärseitig
eingeleiteten Mediums ist durch die Pfeile P und die Strömungsrichtung des sekundärseitig
einfließenden Mediums ist durch die Pfeile S gekennzeichnet.
[0022] Aus Fig. 9 ist ein Wärmetauscher ersichtlich, der im wesentlichen aus drei aneinander
gereihten Plattenpaketen besteht, die so aufgebaut sind, daß das primärseitig eintretende
Medium entsprechend dem Pfeil P geradlinig - in der Zeichnung (vgl. Fig. 9) von rechts
nach links - die drei Plattenpakete 25, 26, 27 durchströmt. Das sekundärseitig einfließende
Medium, dessen Strömungsrichtung mit dem Pfeil S gekennzeichnet ist, tritt dagegen
zunächst im Kreuzstrom zu dem primärseitigen Medium in das Plattenpaket 27 ein, gelangt
dann im Gegenstrom durch das Plattenpaket 26 und tritt im Kreuzstrom zu dem primärseitig
eintretenden Medium aus dem Plattenpaket 25 wieder aus. Anstelle der drei aneinandergereihten
Plattenpakte 25, 26 und 27 kann der prinzipmäßig aus Fig. 9 ersichtliche Wärmetauscher
auch aus den aus Fig. 10 ersichtlichen Elementen 5 zusammengesetzt sein. Durch diese
Strömungsführung wird ein besonders guter Wärmeübergang zwischen den beiden Medien
erreicht.
[0023] Aus Fig. 10 ist ein Teil des Gegenstrom-Wärmetauschers ersichtlich. Hier ist eines
der den Wärmetauscher bildenden Elemente 5, das heißt jedes zweite Element 5 so ausgebildet,
daß die Strömungskanäle bildenden Rippen 24 in Richtung zu den Längsseiten des Elementes
5 hin in ihrer Längserstreckung ständig kürzer werden und an den beiden Stirnseiten
des Elementes 5 Stirnwände 20 ausgebildet sind, welche die gleiche Höhe haben wie
die Rippen 24. In jedem zweiten Element (gleichgültig, ob das die Primär- oder die
Sekundärseite ist) erfolgen Ein- und Austritt von der Seite her, und zwar um 90° versetzt
zur Strömung in den Strömungskanälen des anderen Elementes, wobei Ein- und Austritt
der Medien voneinander getrennt sind. Die Strömungswege des primärseitig einfließenden
Mediums sind hier beispielsweise durch die Pfeile P
1 (Einritt) und
P2 (Austritt) sowie durch die Pfeile S
11 S
11 (Eintritt) und S
2, S
22 (Austritt) gekennzeichnet.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die extrudierten Kunststoffelemente
5 auf die aus Fig. 11 ersichtliche Weise als ein Bündel 17 in einem als Kasten ausgebildeten
Gehäuse 8 untergebracht. Durch die besondere erfindungsgemäße Ausbildung des Gehäuses
8 wird das Bündel 17 in seiner Lage zentriert und zugleich fixiert. Außerdem sind
durch die besondere Lage des Bündels 17 in dem Gehäuse 8 auf einfache Weise die Ein-
und Austrittsöffnungen von Primär- und Sekundärseite voneinander getrennt. In der
Wand des Gehäuses sind eine Eintrittsöffnung 11 und eine Austrittsöffnung 12 für die
Primärseite sowie eine Eintrittsöffnung 13 und eine Austrittsöffnung 14 für die Sekundärseite
angebracht. Diese Ausführungsform ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise des
erfindungsgemäßen Wärmetauschers. Die Elemente des Bündels 17 können auseinandergenommen,
in einfacher Weise gereinigt und dann erneut in das Gehäuse 8 eingesetzt werden. Das
Gehäuse 8 ist natürlich von oben mittels eines nicht dargestellten Deckels verschlossen.
[0025] In Fig. 12 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der in einem Gehäuse 16 mehrere
in Form von im Abstand voneinander und stapelartig parallel übereinander gelegter
Platten geformte als Plattenstapel anzusehende Bündel 17 derart angeordnet sind, daß
zwischen den Primärseiten sowie zwischen den Sekundärseiten Mischräume 18 entstehen.
Diese Mischräume ermöglichen einen gleichmäßigen Wärmeübergang. Die Strömungswege
der primärseitig und der sekundärseitig eintretenden Medien sind durch die Pfeile
P bzw. S gekennzeichnet.
[0026] Wie auch die beschriebenen Ausführungsformen zeigen, kann der erfindungsgemäße Wärmetauscher
sowohl aus Kunststoff wie auch aus Metall sehr einfach und wirtschaftlich in billiger
Massenfertigung hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Wärmetauscher können durch
Zusammensetzen der in entsprechenden Maßen gefertigten Elemente leicht an Ort und
Stelle zusammengestellt werden.. Die Wandstärke kann gering gehalten werden, was bedeutende
wärmetechnische und wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Durch die leichte Montierbarkeit
sind die Voraussetzungen für eine regelmäßige Reinigung und Wartung gegeben, auch
kann die Austauscherfläche je nach den Anforderungen vergrößert oder verkleinert werden.
Die einzelnen Einheiten können darüberhinaus zu Aggregaten beliebiger Größe zusammengestellt
werden. Diese sind jederzeit demontierbar, können leicht gereinigt und erneut zusammengesetzt
werden, und ferner besteht die Möglichkeit, die Wärmeübertragungsfläche den jeweiligen
Anforderungen entsprechend nachträglich zu vergrößern oder zu verkleinern.
[0027] Der Schutzumfang der Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
1. Wärmetauscher, insbesondere zum Wärmeaustausch zwischen gasförmigen Medien, der
durch Platten voneinander getrennte Strömungskanäle aufweist, wobei die Strömungskanäle
der Primärseite und der Sekundärseite abwechselnd aufeinander folgen, dadurch gekennzeichnet,
daß von den primärseitigen Strömungskanälen (1) und/oder den sekundärseitigen Strömungskanälen
(2) wenigstens die eine gesamte, Primär- und Sekundärkanäle voneinander trennende
Seite (3) und die die Höhe des Strömungskanales bestimmenden Seiten (4) von einem
als einstückig extrudierten oder gepreßten Element (5) gebildet sind, bzw. wenigstens
drei der Außenseiten (3, 4) jedes zweiten Strömungskanals, das heißt aller primärseitigen
Strömungskanäle (1) oder aller sekundärseitigen Strömungskanäle (2) aus einem einstückig extrudiertem
Kunststoffelement (5) oder gepreßtem Metallelement (5) bestehen.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die primärseitigen
Strömungskanäle (1) wie auch die sekundärseitigen Strömungskanäle (2) von übereinander
angeordneten Elementen (5) identischer Form gebildet sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite Strömungskanal,
das heißt alle primärseitigen Strömungskanäle (1) oder alle sekundärseitigen Strömungskanäle
(2), durch diese von vier Seiten begrenzende, über ihre ganze Breite in einem Stück
extrudierten oder gepreßten Elementen (5) gebildet sind und die zwischen diesen Strömungskanälen
liegenden anderen Strömungskanäle von der Außenwand der Elemente (6) und Distanzstücken
(7) gebildet sind.
4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem die Strömungskanäle wenigstens zum Teil begrenzenden Element (5, 6) mit diesem
zusammen extrudierte oder gepreßte oberflächenvergrößernde Rippen (15) vorgesehen
sind.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Strömungskanäle
bildenden Elemente (5) unter Bildung paralleler Strömungskanäle zu einem Gleich- oder
Gegenstromwärmetauscher übereinandergesetzt sind und in jedem zweiten Element die
Rippen (24) der Strömungskanäle wenigstens in Richtung zu der einen Seite des Elementes
(5) in mit allmählich abnehmender Länge ausgebildet sind und an den Stirnseiten der
Elemente (5) Stirnwände (20) vorgesehen sind, deren Höhe mit der der Rippen (24) übereinstimmt.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er
ein die die Strömungskanäle (1, 2) bildenden in einem Stück extrudierten oder gepreßten
Elemente aufeinandergeschichtet in Bündeln (17) in sich aufnehmendes und in ihrer
Lage festhaltendes, die Eingangsseiten und Ausgangsseiten der primären und sekundären
Strömungskanäle (1, 2) voneinander trennendes Gehäuse (8) aufweist und in dem Gehäuse
(8) eine Eintrittsöffnung (11) und eine Auftrittsöffnung (12) für die Primärseite
und eine Eintrittsöffnung (13) und eine Austrittsöffnung (14) für die Sekundärseite
ausgebildet sind.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er
mit einem die Bündel (17) der aufeinandergeschichteten Elemente (5, 6) aufnehmenden,
deren Primär-und Sekundärseiten voneinander trennenden Gehäuse (16) ausgerüstet ist
und sich in dem Gehäuse (16) zwischen den Primärseiten bzw. zwischen den Sekundärseiten
der Bündel (17) Mischräume (18) befinden.