(19)
(11) EP 0 044 578 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.01.1982  Patentblatt  1982/04

(21) Anmeldenummer: 81200629.4

(22) Anmeldetag:  09.06.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F02P 7/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 22.07.1980 DE 3027695

(71) Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Ampferer, Herbert
    D-7120 Bietigheim-Bissingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zündverteileranordnung an Brennkraftmaschinen


    (57) Bei dieser Zündverteileranordnung wird der Zündverteiler (15, 39) am Gehäuse (1) der Brennkraftmaschine befestigt und von einer Nockenwelle (2) der Brennkfraftmaschine angetrieben, die mit einem antriebsseitigen Ende (3) über Antriebsmittel mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verbunden ist.
    Damit der Zündverteiler (15, 39) geringe Zündzeitpunkttoleranzen aufweist und sich durch eine günstige räumliche Anordnung auszeichnet, ist er im Bereich des antriebsseitigen Endes (3) der Nockenwelle (2) angeordnet und über ein die Antriebsmittel (4. 6) übergreifendes Verbindungsteil (7) achsgleich mit der Nockenwelle (2) am Gehäuse (1) der Brennkraftmaschine befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündverteileranordnung an Brennkraftmaschinen, bei der der Zündverteiler am Gehäuse der Brennkraftmaschine befestigt ist und von einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetrieben wird, die mit einem antriebsseitigen Ende über Antriebsmittel mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verbunden ist.

    [0002] Da bei Viertakt-Brennkraftmaschinen der Verteilerläufer des Zündverteilers mit Nockenwellendrehzahl dreht, ist es naheliegend, den Antrieb für den Verteilerläufer von der Nockenwelle selbst abzunehmen. So ist es z.B. durch die DE-OS 26 30 220 bekannt, den Zündverteiler senkrecht zur Nockenwelle am Gehäuse der Brennkraftmaschine zu befestigen und von der Nockenwelle über einen Zahnradwinkeltrieb anzutreiben. Neben der relativ großen Bauhöhe weist eine derartige Zündverteileranordnung den weiteren Nachteil einer aus dem Zahnradwinkeltrieb resultierenden großen Zündzeitpunkttoleranz auf.

    [0003] Darüber hinaus ist durch diese DE-OS 26 30 220 eine Zündverteileranordnung bekannt, bei der der Zündverteiler achsgleich mit der Nockenwelle auf der der Nockenwellenantriebsseite abgewandten Seite der Nockenwelle und somit im Bereich der Spritzwand der Kraftfahrzeug-Karosserie am Gehäuse der Brennkraftmaschine befestigt ist und direkt durch die Nockenwelle angetrieben wird. Diese Zündeverteileranordnung weist aufgrund des Wegfalls des Zahnradspiels des Zahnradwinkeltriebs den Vorteil einer verringerten Zündzeitpunkttoleranz auf. Da jedoch viele Fahrzeuge alternativ mit 4- oder 6-Zylinder-Brennkraftmaschinen ausrüstbar sind und dabei die Anflanschung der Brennkraftmaschine an das Getriebe für beide Alternativen unverändert in derselben Ebene verbleiben soll, wird die 4-Zylinder-Brennkraftmaschine möglichst dicht an der Spritzwand angeordnet, um im vorderen Teil des Brennkraftmschinenraumes ausreichend Platz für die längere 6-Zylinder-Brennkraftmaschine zu haben. Dies bringt jedoch zwangsläufig den Nachteil mit sich, daß für die Anordnung des Zündverteilers an dem Gehäuse der Brennkraftmaschine im Bereich der Spritzwand nur ein geringer Bauraum verbleibt.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zündverteileranordnung bei in Fahrzeuglängsrichtung eingebauten Brennkraftmaschinen zu schaffen, bei der der Zündverteiler eine geringe Zündzeitpunkttoleranz aufweist und aufgrund seiner räumlichen Anordnung die alternative Verwendung verschieden großer Brennkraftmaschinen vom Zündverteiler unbeeinflußt bleibt.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

    [0006] Weitere Merkmale der Erfindung beinhalten die Unteransprüche.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß durch die nockenwellenantriebsseitige Anordnung des Zündverteilers am Gehäuse der Brennkraftmaschine die verschiedensten Zündverteiler verwendet werden können, ohne daß die Lage der Brennkraftmaschine gegenüber der Spritzwand verändert werden muß. Dieser Vorteil kommt insbesondere bei der Verwendung von Fliehkraftreglern mit Unterdurck und Fliehkraftverstellung zum tragen, die eine beträchtliche Baulänge aufweisen. Darüberhinaus ist es durch die erfindungsgemäße Zündverteileranordnung möglich, einen einzigen Brennkraftmaschinentyp mit einer festgelegten ölwannenkontur und/oder einer ölpumpenanordnung mit einer im ölsumpf der Brennkraftmaschine angeordneten ölpumpe in verschiedenen Fahrzeugtypen zu verwenden, ohne daß dadurch die Einbauverhältnisse der Brennkraftmaschine zu Rahmenstrukturen des Fahrzeuges beeinflußt werden.

    [0008] In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigt

    Fig. 1 einen Mittellängsschnitt durch eine erste Zündverteileranordnung,

    Fig. 2 einen Mittellängsschnitt durch eine zweite Zündverteileranordnung,

    Fig. 3 eine Ansicht in Richtung A der Fig. 1 und 2, wobei das Verschlußteil des Verbindungsteiles demontiert ist,

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,

    Fig. 5 einen Schnitt nach der Linei V-V der Fig. 1,

    Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 1 und

    Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 1.



    [0009] In dem in den Figuren 1, 2, 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit 1 ein Teil des Gehäuses einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine und mit 2 eine Nockenwelle bezeichnet. Das antriebsseitige Ende 3 der Nockenwelle 2 ist über Antriebsmittel mit der nicht gezeigten Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verbunden, wobei die Antriebsmittel unter anderem einen Zahnriemen 4 und ein auf der Nockenwelle 2 durch einen Keil 5 drehfest angeordnetes Zahnriemenrad 6 umfassen. Ein die Antriebsmittel im Bereich des antriebsseitigen Endes 3 der Nockenwelle 2 abkapselnd übergreifendes Verbindungsteil ist mit 7 bezeichnet und besteht aus einem lösbar, z.B. durch Schrauben 8, am Gehäuse 1 der Brennkraftmaschine angeordnetes Konsolenteil 9 und ein mit dem Konsolenteil 9 lösbar, z.B. durch Schrauben 10 und Gewindeaugen 24, verbundenes Verschlußteil 11. Das Verbindungsteil ist als Gußteil oder Tiefziehteil ausgebildet und kann aus jedem beliebigen Material gefertigt sein.

    [0010] Das Verschlußteil 11 weist eine öffnung 12 auf, die von einem Verteilerläufer 13 eines an dem Verschlußteil 11 z.B. durch Schrauben 14 lösbar und mit der Nockenwelle 2 achsgleich angeordneten und die öffnung 12 überdeckenden Zündverteilers 15 durchdrungen wird. Der Verteilerläufer 13 ist mit einem Mitnehmer 16 und der Mitnehmer 16 mit der Nockenwelle 2 drehfest verbunden ist. Der Mitnehmer 16 und das Zahnriemenrad 6 sind gemeinsam durch eine sich achsgleich mit der Nockenwelle 2 in diese erstreckende Schraube 17 axial gesichert. Der Mitnehmer 16 weist auf der dem Zahnriemenrad 6 zugewandten Stirnseite 18 eine radial verlaufende Nut 19 auf, in die der Keil 5 des Zahnriemenrades 6 zur Drehsicherung des Mitnehmers 16 gegenüber der Nockenwelle 2 eingreift, und auf der dem Zündverteiler 15 zugewandten Stirnseite 20 weist der Mitnehmer 16 eine quer zur Längsachse verlaufende Nut 21 auf, in die eine entsprechende Anformung 22 an der Stirnseite 23 des Verteilerläufers 13 eingreift. Die Nut 21 auf der dem Zündverteiler 15 zugewandten Stirnseite 20 des Mitnehmers 16 und die Anforderung 22 an der Stirnseite 23 des Verteilerläufers 13 verlaufen zur Montageerleichterung um das selbe Maß außenmittig. Der Mitnehmer 16 weist auf der dem Verteilerläufer 13 zugewandten Stirnseite 20 eine umlaufende Ausnehmung 25 und der Verteilerläufer 13 an seinem äußeren Umfang 26 eine umlaufende Nut 27 auf, in die eine entsprechende Erhebung 28 einer Abdichtkappe 29 eingreift und die sich unter Bildung einer Schmiertasche 30 in die Ausnehmung 25 des Mitnehmers 16 erstreckt, wobei ein Teil des äußeren Umfanges 31 der Abdichtkappe 29 am inneren Umfang 32 der Ausnehmung 25 dichtend zur Anlage gelangt.

    [0011] In dem in den Figuren 2, 3, 4 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden für gleiche Teile wie im Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 1, 2, 5 und 6 die gleichen Bezugszeichen verwendet, ohne die Beschreibung dieser Teile in der Beschreibung zum Ausführungsbeispiel der Erfindung der Figuren 2, 3, 4 und 7 zu wiederholen.

    [0012] Der Mitnehmer 33 des Ausführungsbeispiels der Erfindung der Figuren 2, 3, 4 und 7 wird durch eine Buchse 34 und ein sich in diese teilweise erstreckendes, durch eine lösbare Verbindung, z.B. eine Schraube 35, mit der Buchse 34 verbundenes zylindrisches Verbindungsstück 36 gebildet. Der Mitnehmer 33 und das Zahnriemenrad 6 sind gemeinsam durch die sich achsgleich mit der Nockenwelle 2 in diese erstreckende Schraube 17 axial gesichert. Die Buchse 34 weist auf der dem Zahnriemenrad 6 zugewandten Stirnseite 37 eine radial verlaufende Nut 38 auf, in die der Keil 5 des Zahnriemenrades 6 zur Drehsicherung des Mitnehmers 33 gegenüber der Nockenwelle 2 eingreift, und das Verbindungsstück 36 weist auf der einem Zündverteiler 39 zugewandten Stirnseite 40 eine schräg zur Längsachse verlaufende, sich über einen Teil der Stirnseite 40 erstreckenden Nut 41 auf, in die eine Anformung 42 an der Stirnseite 43 eines Verteilerläufers 44 des Zündverteilers 39 eingreift.


    Ansprüche

    1.) Zündverteileranordnung an Brennkraftmaschinen, bei der der Zündveteiler am Gehäuse der Brennkraftmaschine befestigt ist und von einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetrieben wird, die mit einem antriebsseitigen Ende über Antriebsmittel mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündverteiler (15, 39) im Bereich des antriebsseitigen Endes (23) der Nockenwelle (2) angeordnet ist und über ein die Antriebsmittel (4, 6) übergreifendes Verbindungsteil (7) achsgleich mit der Nockenwelle (2) am Gehäuse (1) der Brennkraftmaschine befestigt ist.
     
    2.) Zündverteileranordnung nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (7) durch ein lösbar am Gehäuse (1) der Brennkraftmaschine angeordnetes Konsolenteil (9) und ein mit dem Konsolenteil (9) lösbar verbundenes Verschlußteil (11) gebildet wird.
     
    3.) Zündverteileranordnung nach Anspruch (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Konsolenteil (9) mit dem Gehäuse (1) der Brennkraftmaschine durch Schrauben (8) und das Verschlußteil (11) mit dem Konsolenteil (9) durch Schrauben (10) verbunden ist.
     
    4.) Zündverteileranordnung nach Anspruch (1), wobei die Antriebsmittel durch einen Zahnriemen und ein auf der Nockenwelle durch einen Keil drehfest angeordnetes Zahnriemenrad gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (7) die Antriebsmittel (4, 6) im Bereich des antriebsseitigen Endes (3) der Nockenwelle (2) übergreift und abkapselt.
     
    5.) Zündverteileranordnung nach Anspruch (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (11) eine öffnung (12) aufweist, die von dem Verteilerläufer (13, 44) des an dem Verschlußteil (11) lösbar angeordneten und die öffnung (12) überdeckenden Zündverteilers (15, 39) durchdrungen wird, und der Verteilerläufer (13, 44) mit einem Mitnehmer (16, 33) und der Mitnehmer (16, 33) mit der Nockenwelle (2) drehfest verbunden ist.
     
    6.) Zündverteileranordnung nach Anspruch (5), dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (16) und das Zahnriemenrad (6) gemeinsam durch eine sich achsgleich mit der Nockenwelle (2) in diese erstreckende Schraube (17) axial gesichert sind, der Mitnehmer (16) auf der dem Zahnriemenrad (6) zugewandten Stirnseite (18) eine radial verlaufende Nut (19) aufweist, in die der Keil (5) des Zahnriemenrads (6) zur Drehsicherung des Mitnehmers (16) gegenüber der Nockenwelle (2) eingreift, und der Mitnehmer (16) auf der dem Zündverteiler (15) zugewandten Stirnseite (20) eine quer zur Längsachse verlaufende Nut (21) aufweist, in die eine entsprechende Anformung (22) an der Stirnseite (23) des Verteilerläufers (13) eingreift, und wobei die Nut (21) an der dem Zündverteiler (5) zugewandten Stirnfläche (20) des Mitnehmers (16) und die Anformung (22) an der Stirnseite (23) des Verteilerläufers (13) um dasselbe Maß außermittig verlaufen.
     
    7.) Zündverteileranordnung nach Anspruch (6), dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (16) auf der dem Verteilerläufer (13) zugewandten Stirnseite (20) eine umlaufende Ausnehmung (25) und der Verteilerläufer (13) an seinem äußeren Umfang (26) eine umlaufende Nut (27) aufweist, in die eine entsprechende Erhebung (28) einer Abdichtkappe (29) eingreift und die sich unter Bildung einer Schmiertasche (30) in die Ausnehmung (25) des Mitnehmers (16) erstreckt, wobei ein Teil des äußeren Umfanges (31) der Abdichtkappe (29) am inneren Umfang (32) der Ausnehmung (25) dichtend zur Anlage gelangt.
     
    8.) Zündverteileranordnung nach Anspruch (5), dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (33) durch eine Buchse (34) und ein sich in diese teilweise erstreckendes, durch eine lösbare Verbindung, z.B. eine Schraube (35), mit der Buchse (34) verbundenes zylindrisches Verbindungsstück (36) gebildet wird und der Mitnehmer (33) und das Zahnriemenrad (6) gemeinsam durch eine sich achsgleich mit der Nockenwelle (2) in diese erstreckende Schraube (17) axial gesichert sind, die Buchse (34) auf der dem Zahnriemenrad (6) zugewandten Stirnseite (37) eine radial verlaufende Nut (38) aufweist, in die der Keil (5) des Zahnriemenrades (6) zur Drehsicherung des Mitnehmers (33) gegenüber der Nockenwelle (2) eingreift, und das Verbindungsstück (36) auf der dem Zündverteiler (39) zugewandten Stirnseite (40) eine schräg zur Längsachse verlaufende, sich über einen Teil der Stirnseite (40) erstreckenden Nut (41) aufweist, in die eine Anformung (42) an der Stirnseite (43) des Verteilerläufers (44) des Zündverteilers (39) eingreift.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht