[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Widerstandseinrichtung mit in derselben Achse
zu einem Stapel übereinander geschichteten, ringförmigen Widerstandselementen mit
jeweils zwei diametral an verschiedenen Stirnflächen
[0002] der einzelnen Widerstandselemente anliegenden Kontakteinrichtungen:
Bei einer bekannten, einen Überspannungsableiter bildenden Widerstandseinrichtung
dieser Art (DE-PS 11 89 636) ist jedes Widerstandselement durch aufmetallisierte Kontaktbeläge
in zwei etwa halbmondförmige Teilwiderstände unterteilt. Diese Teilwiderstände sind
durch zwei parallel liegende und durch die Mittenbohrung geführte Schaltbänder in
Serie geschaltet. Jeweils benachbarte ringförmige Widerstandselemente der bekannten
Widerstandseinrichtung sind durch eine Kontakteinrichtung galvanisch miteinander verbunden,
die zwei Anschlußfahnen enthält; die beiden Anschlußfahnen liegen auf diametral einander
zugewandten Stirnflächen der benachbarten Widerstandselemente an und ermöglichen dadurch
einen Stromdurchfluß vom einen Teilwiderstand des einen Widerstandselementes zum anderen
Teilwiderstand des benachbarten Widerstandselementes. Der Stromdurchfluß durch jeden
einzelnen Teilwiderstand der ringförmigen Widerstandselemente erfolgt bei der bekannten
Widerstandseinrichtung in einer Richtung parallel zur Achse der Widerstandselemente.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wider- .standseinrichtung zu schaffen,
die vergleichsweise einfach herstellbar ist und sich durch einen hohen Widerstandswert
bei verhältnismäßig geringer Bauhöhe auszeichnet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Widerstandseinrichtung der eingangs angegebenen
Art erfindungsgemäß jede Kontakteinrichtung aus einem leitenden Stab, dessen Längsachse
sich parallel zur Achse der Widerstandselemente erstreckt; in dem vom Stab freien
Bereich der Stirnflächen benachbarter Widerstandselemente befindet sich mindestens
ein isolierendes Abstandsteil.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Widerstandseinrichtung besteht darin,
daß ihre Kontakteinrichtungen verhältnismäßig einfach ausgebildet sind, weil sie jeweils
nur aus einem leitenden Stab bestehen. Dies ist dadurch ermöglicht, daß bei der erfindungsgemäßen
Widerstandseinrichtung der Stromverlauf in dem einzelnen ringförmigen Widerstandselement
nicht in einer Richtung parallel zur Achse der Widerstandselemente erfolgt, sondern
ringförmig in jedem Widerstandselement. Dies bringt auch den Vorteil mit sich, daß
in der erfindungsgemäßen Widerstandseinrichtung für den Strom eine im Vergleich zu
den Abmessungen der Widerstandseinrichtung lange Strombahn mit einem großen ohmschen
Widerstand gebildet wird. Zur Erzielung einer Widerstandseinrichtung mit einem verhältnismäßig
großen ohmschen Widerstandswert werden daher nur relativ wenige ringförmige Widerstandselemente
benötigt; infolgedessen ist auch die Bauhöhe der erfindungsgemäßen Widerstandseinrichtung
verhältnismäßig gering, so daß sie überall dort besonders vorteilhaft eingesetzt werden
kann, wo beengte Raumverhältnisse vorliegen. Dies gilt beispielsweise für die Anwendungsfälle
der erfindungsgemäßen Widerstandseinrichtung, in denen sie innerhalb der Kapsel einer
vollisolierten, metallgekapselten Hochspannungsschaltanlage eingesetzt werden soll.
[0006] Es ist zwar bereits eine Widerstandseinrichtung bekannt (DD-PS 40 771), bei der ringförmige
Widerstandselemente von dem Strom ringförmig durchflossen werden, jedoch stellen die
Widerstandselemente dieser bekannten Widerstandseinrichtung nur Kreissegmente dar,
die im Bereich der öffnungsstelle mit Kontaktierungen versehen sind, um seitlich den
Strom in die Widerstandselemente einleiten zu können. Die Verbindung der einzelnen
Widerstandselemente untereinander ist daher bei der bekannten Widerstandseinrichtung
verhältnismäßig aufwendig.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Widerstandseinrichtung kann das isolierende Abstandsteil
in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann es aus einem offenen
Ringteil bestehen, das dem leitenden Stab diametral gegenüber angeordnet ist. Als
besonders vorteilhaft wird es jedoch erachtet, wenn das isolierende Abstandsteil aus
einem Isolierstab besteht, der dem leitenden Stab diametral gegenüber angeordnet ist.
Diese Ausführungsform läßt sich nämlich besonders einfach herstellen.
[0008] Der konstruktive Zusammenhalt der Widerstandselemente, der leitenden Stäbe und der
isolierenden Abstandsteile kann ebenfalls unterschiedlich vorgenommen werden. Beispielsweise
ist ein Verspannen dieser Teile miteinander über Isolierplatten und isolierende Spannbolzen
möglich. Eine vor allem fertigungstechnisch günstige Ausführungsform wird jedoch darin
gesehen, daß die Widerstandselemente, die leitenden Stäbe und die isolierenden Abstandsteile
in einem Gießharzkörper eingebettet sind. In diesem Falle wird also allein durch einen
Gießharzverguß der konstruktive Zusammenhalt der genannten Teile der Widerstandseinrichtung
bewirkt.
[0009] Um mit möglichst wenig Gießharz auszukommen und um eine im Gewicht möglichst günstige
Widerstandseinrichtung zu gewinnen, ist der Gießharzkörper vorteilhafterweise ein
Hohlzylinder. Eine solche Ausbildung ermöglicht es, innerhalb der Widerstandseinrichtung
zusätzliche Schaltungselemente unterzubringen. Soll die erfindungsgemäße Widerstandseinrichtung
im Rahmen einer Hochspannungsanlage Verwendung finden, dann befindet sich innerhalb
der Widerstandseinrichtung vorteilhafterweise eine Kondensatorsäule; durch diese Säule
läßt sich eine kapazitive Steuerung erreichen.
[0010] Die Ausführung der erfindungsgemäßen Widerstandseinrichtung als Gießharzkörper schafft
ferner die vorteilhafte Möglichkeit in diesem Gießharzkörper äußere Kontaktringe einzubetten,
über die die Widerstandseinrichtung anschließbar ist.
[0011] Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 ein Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Widerstandseinrichtung
und in
Fig. 2 ein Querschnitt durch dasselbe Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
[0012] Die dargestellte Widerstandseinrichtung 1 enthält ringförmige Widerstandselemente
2, die übereinander geschichtet sind, wobei ein Stapel mit einer mit der Achse der
Widerstandselemente 2 zusammenfallenden Achse 2a gebildet ist. Zwischen jeweils benachbarten
Widerstandselementen 2 ist ein leitender Stab 3 angeordnet, dem ein Isolierstab 4
diametral gegenüberliegt (siehe auch Fig. 2). Die Längsachse 3a der leitenden Stäbe
3 erstreckt -sich parallel zur Achse 2a der Widerstandselemente.
[0013] Am in der Fig. 1 oberen Ende der Widerstandseinrichtung 1 befindet sich ein äußerer
Kontaktring 5, der auf dem benachbarten leitenden Stab 3 und dem benachbarten Isolierstab
4 aufliegt. Der Kontaktring 5 ist mit Bohrungen 6 versehen, damit an ihm mittels Schrauben
7 ein metallenes Verbindungsstück 8 befestigt werden kann. Dieses Verbindungsstück
8 ist mit einem Sackloch 9 versehen, in das ein nicht dargestelltes Kontaktstück zum
Anschluß der Widerstandseinrichtung 1 eingeführt werden kann.
[0014] In ähnlicher Weise ist die Widerstandseinrichtung 1 an ihrem in der Fig. 1 unteren
Ende ausgebildet. Dort ist ein weiterer äußerer Kontaktring 10 mit Gewindebohrungen
11 vorhanden; mittels Schrauben 12 wird mit dem weiteren Kontaktring 10 ein weiteres
Verbindungsstück 13 verschraubt, das an seinem äußeren Umfang eine Schirmelektrode
14 trägt. Das weitere Verbindungsstück 10 weist ebenfalls eine Mittenausnehmung 15
auf, um einen nicht dargestellten Kontaktstift zum Anschluß dieses Endes der Widerstandseinrichtung
1 einführen zu können.
[0015] Die Widerstandselemente 2, die leitende Stäbe 3 und die Isolierstäbe 4 sind zusammen
mit den Kontaktringen 5 und 10 in einem Gießharzkörper 16 eingebettet, der einen Hohlzylinder
darstellt. Der Hohlzylinder kann als gerader Zylinder ausgebildet sein; es ist aber
auch möglich, den Hohlzylinder nach oben hin konisch zulaufen zu lassen.
[0016] Innerhalb des Gießharzkcrpers 16 befindet sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Kondensatorsäule 17 aus mehreren Kondensatoren 18, die übereinander gestapelt
sind und somit eine Reihenschaltung bilden. Die Kondensatorsäule 17 befindet sich
in Kontakt mit den Kontaktringen 5 und 10 und ist somit auch an die Spannung angeschlossen,
an der die Widerstandseinrichtung 1 liegt. Durch die Kondensatorsäule 17 wird eine
kapazitive Steuerung und eine Entlastung der Widerstandseinrichtung 1 bei Stoßspannungen
erreicht, wenn der Widerstandseinrichtung 1 eine kleinere Kapazität, z. B. in Form
eines induktiven Spannungswandlers, nachgeordnet ist.
[0017] Mit der Erfindung ist eine Widerstandseinrichtung geschaffen, die sich durch einen
vergleichsweise einfachen Aufbau und damit eine kostengünstige Herstellung sowie durch
eine geringe Bauhöhe bei verhältnismäßig großem ohmschem Widerstandswert auszeichnet.
1. Widerstandseinrichtung mit in derselben Achse zu einem Stapel übereinander geschichteten,
ringförmigen Widerstandselementen mit jeweils zwei diametral an verschiedenen Stirnflächen
der einzelnen Widerstandselemente anliegenden Kontakteinrichtungen, dadurch pgekennzeichnet
, daß jede Kontakteinrichtung aus einem leitenden Stab (3) besteht, dessen Längsachse
sich parallel zur Achse der Widerstandselemente (2) erstreckt, und daß sich in dem
vom leitenden Stab (3) freien Bereich der Stirnflächen benachbarter Widerstandselemente
(2) mindestens ein isolierendes Abstandsteil (4) befindet.
2. Widerstandseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das isolierende
Abstandsteil aus einem Isolierstab (4) besteht, der dem leitenden Stab (3) diametral
gegenüber angeordnet ist.
3. Widerstandseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die
Widerstandselemente (2), die leitenden Stäbe (3) und die isolierenden Abstandsteile
(4) in einem Gießharzkörper (16) eingebettet sind.
4. Widerstandseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Gießharzkörper(16)
ein Hohlzylinder ist.
5. Widerstandseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß in
dem Gießharzkörper (16) äußere Kontaktringe (5, 10) eingebettet sind.
6. Widerstandseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich innerhalb der Widerstandseinrichtung (1) eine Kondensatorsäule ,(17), befindet.