[0001] Die Erfindung betrifft ein Torblatt für ein Deckenglieder- oder Rolltor bestehend
aus einem von zwei Blechschalen gebildeten Hohlprofil, dessen Hohlraum mit einer wärmeisolierenden
Masse ausgefüllt ist, mit an den Längsseiten des Hohlprofiles vorgesehenen Gelenkelementen,
und mit zwei sich nächst der beiden Gelenkelemente über die Länge des Torblattes erstreckenden
Spalten, die von zur Hohlraumseite eingebogenen Schenkeln begrenzt sind.
[0002] Ein derartiges Torblatt ist bekannt (DE-OS 27 35 899). Bei diesem bekannten Torblatt
sind die beiden Blechschalen an ihren mit den Gelenkelementen versehenen Längsseiten
mit Umbiegungen versehen. Im Bereich der Umbiegungen besteht ein Spalt zwischen den
beiden Blechschalen, durch den eine Kältebrücke vermieden wird. Der Spalt ist von
einer Kunststoffmembran überbrückt, die eine niedrige Wärmeleitfähigkeit hat. Die
beiden Blechschalen werden dadurch zusammengehalten, daß die wärmeisolierende Schaummasse
die Umbiegungen hintergreift.
[0003] Der DE-OS 27 35 899 ist zwar nicht entnehmbar, wie das bekannte Torblatt hergestellt
werden soll, es liegt jedoch auf der Hand, daß die Montage der beiden Blech-. schalen,
das Anbringen der Gelenkelemente und das Aufbringen der Kunststoffmembran arbeits-
und zeitaufwendig sind un d sich nicht für ein kontinuierlich ablaufendes Herstellungsverfahren
eignet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Torblatt der eingangs beschriebenen
Art so zu gestalten, daß es sich für ein kontinuierlich ablaufendes automatisches
Herstellungsverfahren eignet.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch folgende Merkmale:
a) die Spalte befinden sich auf einer Breitseite des Torblattes,
b) die Spalte sind von schmalen Stegen überbrückt,
c) die Spalte sind von U-förmig aufeinanderzulaufenden zur Hohlraumseite eingebogenen
Schenkeln begrenzt, die auf der Hohlraumseite an die Biegewurzel parallel zum Spalt
verlaufende Kerben aufweisen.
[0006] Durch Merkmal a) ist es möglich, mittels Schneidrollen die Spalte einzudrücken, während
sich das Torblatt mit der anderen Seite gegen den Druck der Spaltrollen durch einfache
Anlage, beispielsweise an einem Unterband abstützt, ohne daß besondere mitzuführende
Haltemittel erforderlich sind. Dies ist nicht möglich, wenn die Spalte, wie bei dem
bekannten Torblatt an den mit den Gelenkelementen versehenen Längsseiten vorgesehen
sind.
[0007] Durch Merkmal b) wird ein Aufbiegen des zwischen den Spalten gelegenen Teiles der
betreffenden Blechschale durch den Verformungsdruck der Spaltrollen vermieden; außerdem
kann dieser Teil nicht von der wärmeisolierenden Masse abfallen, wenn die Klebekraft
nachläßt.
[0008] Auch Merkmal c) trägt zur Herstellung der Spalte durch ein spanloses Eindrücken mittels
Spaltrollen bei, die sich besonders für ein kontinuierlich ablaufendes automatisches
Herstellungsverfahren eignen.
[0009] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Torblattes können in der mit den Spalten zu
versehenden Blechschale neben den beiden auf der Hohlrauminnenseite anzubringenden
Kerben jeweils mittig zwischen den Kerben auf der dem Hohlraum abgewandten Seite eine
weitere Kerbe angebracht werden. Diese weitere Kerbe erleichtert das Eindrücken des
Spaltes mit den Spaltrollen.
[0010] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Torblätter sieht vor, daß von einem Einlaufgerüst zwei Metallbänder, die auf Metallbandrollen
aufgewickelt sind, abgezogen werden und in einer zwei-etagigen Rollenformmaschine
zur Bildung des Metallhohlprofiles geformt werden. In dieser Rollenformmaschine wird
eines der Bänder mit den Sicken und den darinliegenden Kerben versehen.
[0011] In einer weiteren Rollenformmaschine werden sodann die Unterseiten der vorprofilierten
Bänder durch Andruckrollen zusammengedrückt und ihre Oberseiten durch eine Spreiznase
oder eine Spreizrolle auseinandergehalten. In der Nähe dieses Spreizwerkzeuges ist
die Austrittsdüse einer Kunststoffschaummaschine angebracht, durch die zwischen die
Bänder eine aushärtbare Kunststoffschaummasse,'beispielsweise Polyurethan, eingefüllt
wird. Diese Kunststoffschaummasse stellt das wärmeisolierende Material dar. Nach dem
Einfüllen dieser Kunststoffschaummasse werden die Metallbänder an ihrer Oberseite
in der Rollenformmaschine aneinandergedrückt und beispielsweise durch entsprechendes
Einbiegen aneinander befestigt.
[0012] Um ein Verziehen oder Verwinden der zu einem Hohlprofil geschlossenen Metallbänder
zu verhindern, bzw. auszugleichen, durchlaufen die geschlossenen Metallbänder eine
Ausrichtstrecke, bevor sie auf die Aushärtestrecke, in der der Kunststoff aushärtet,
weitergeleitet werden.
[0013] Am Ende der Aushärtestrecke befindet sich eine Längenmeßeinrichtung, die einen Abläng-automaten
steuert. Der Abläng-automat ist mit einer fliedenden Säge ausgestattet, die es erlaubt,
das sich bewegende Metallband in einzelne Metallhohlprofile gewünschter Länge zu zerschneiden.
Um einen Stau innerhalb dieser Säge zu vermeiden, werden die abgesägten einzelnen
Stücke beschleunigt aus dem Abläng-automaten herausgezogen.
[0014] Zur Bildung eines Rolltorpanzers müssen die einzelnen abgelängten Metallhohlprofile
mit ihren Gelenkelementen ineinandergeschoben werden. Hierzu ist gemäß der Erfindung
ein automatisiertes Verfahren vorgesehen. Diesem Verfahren entsprechend wird ein Metallhohlprofil
von einer Hubzange an seinen beiden Enden erfaßt und in eine um die Breite dieses
Metallhohlprofiles tiefere Position gefahren. In dieser tieferen Position wird es
sodann von einer Haltezange erfaßt und festgehalten. Nach dem Zugriff der Haltezange
fährt die Hubzange wieder in ihre obere Position, so daß sie erneut betriebsbereit
ist. Das nächstfolgende Metallhohlprofil wird sodann mittels entsprechender Antriebsrollen
mit seinem unteren Gelenkelement in das obere Gelenkelement des vorhergehenden Metallhohlprofils
eingeschoben. Anschließend wird dieses zuletzt angekommene Metallhohlprofil von der
Hubzange erfaßt, so daß dieser Zyklus erneut durchlaufen werden kann.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die ineinandergeschobenen
Metallhohlprofile seitlich mittels eines Querförderbandes zu einer Fräsanlage geführt.
In dieser Fräsanlage werden an den Endflächen der Metallhohlproifle Schlitze in die
den Hohlraum ausfüllende wärmeisolierende Masse eingefräst, so daß Endstücke mit ihren
Montagenasen an diesen Schlitzen befestigt werden können. Das Aufpressen dieser Endstücke
erfolgt in einem nachfolgenden Verfahrensgang. Nach dem Aufpressen der Endstücke sind
die einzelnen Torblätter, die bereits zur Bildung eines Rolltorpanzers ineinandergeschoben
sind, vervollständigt. Im Anschluß daran werden die ineinand.erhängenden Torblätter
zu einem Ballen aufgewickelt. Gleichzeitig wird zwischen die einzelnen Lagen der Torblätter
ein Papier eingelegt, um die Torblätter gegen Verkratzen zu schützen. Dieses Papier
wird von einer Papierrolle abgezogen.
[0016] Die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens dienende Vorrichtung
wird, soweit sich dies nicht bereits aus der Beschreibung des Herstellungsverfahrens
ergibt, im Zusammenhang mit den einzelnen Ausführungsbeispielen angegeben.
[0017] Im folgenden wird nun die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und der
Figuren beschrieben und näher erläutert.
[0018] Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Torblatt,
Fig. 2 die mit den Kerben und Sicken versehene Wandung des Torblatts vor dem Eindrücken
der Spalte,
Fig. 3 die zu einem Gelenk ineinandergeschobenen Ober- bzw. Unterseiten zweier erfindungsgemäßer
Torblätter,
Fig. 4 verschiedene Ausbildungsarten der erfindungsgemäß vorgesehenen Spalte,
Fig. 5 und 6 Metallbänder, die zwischen den Rollen einer Rollenformmaschine vorprofiliert
werden,
Fig. 7 das Einfüllen einer Kunststoffschaummasse zwischen die vorprofilierten Bänder,
Fig. 8 das Eindrücken der erfindungsgemäß vorgesehenen Spalte,
Fig. 9 und 10 das Einlaufgerüst einer für die Durchführung eines Endlos-Verfahrens
geeigneten Herstellungsvorrichtung,
Fig. 11 und 12 eine erste Rollenformmaschine zur Vorprofilierung der Metallbänder,
Fig. 13 und 14 eine Vorrichtung zum Spreizen der Oberseiten der Metallbänder und zum
Einfüllen von Kunststoffschaummasse sowie eine zweite Rollenformmaschine,
Fig. 15 und 16 eine Längenmeßeinrichtung, eine Vorrichtung zum Eindrücken der Spalte
sowie eine Antriebsvorrichtung und einen nachfolgenden Ablängautomaten,
Fig. 17 und 18 eine Vorrichtung zum automatischen Ineinandersetzen der einzelnen Metallhohlprofile,
Fig. 19 das Ineinanderschieben der Metallhohlprofile,
Fig. 20 das Überführen der ineinandergesetzten Metallhohlprofile zu einer Fräsvorrichtung
und einer Vorrichtung zum Aufpressen der Endstücke sowie einer Aufwickelvorrichtung
und
Fig. 21 das Aufpressen der Endstücke auf ein Metallhohlprofil.
[0019] Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Torblatt 1. Es besteht
aus einem Metallhohlprofil, das von zwei ineinandergebogenen Lamellenblättern 20,
21 gebildet wird. Diese Lamellenblätter 20, 21 besitzen unterschiedliche Stärke. Das
Lamellenblatt 20, das die Außenschale des Profilkörpers bildete besitzt die größere
Wandstärke, da es die notwendige - Stabilität und Zugfestigkeit des Torblattes aufzubringen
hat. Das dünnere Lamellenblatt 21 bildet die auf der Torinnenseite liegende Hohlraumwand
7. In dieser Hohlraumwand 7 sind Sicken 13 angebracht, innerhalb derer die Spalte
9 verlaufen. Die Spalte 9 werden von zwei zum Hohlraum 3 eingebogenen Schenkeln 12
begrenzt. Die Biegekante der Schenkel 12 verläuft entlang den Kerben 15. Die Spalte
9 befinden sich in der Nähe der Höhlraumschmalseiten 10, damit ein möglichst großer
Teil der Hohlraumwand. 7 isoliert liegt. Der Hohlraum 3 des Torblattes ist mit einer
wärmeisolierend.en Masse ausgefüllt.
[0020] Die Fig. 2 zeigt, daß zur Bildung der Spalte 9 auf der zum Hohlraum 3 liegenden Oberfläche
17 der Wand 7 zwei Paare von Kerben 15 angebracht sind. Auf der gegenüberliegenden
Oberfläche 18 der Hohlraumwand 7 ist mittig zwischen den beiden Kerben 15 eines jeden
Paares eine weitere, tiefere Kerbe 16 angebracht. Alle drei Kerben 15, 16 befinden
sich innerhalb einer Sicke 13, die zu dem Hohlraum 3 hin vorspringt. Wird ein Werkzeug
in die Kerbe 16 hineingedrückt, so reißt die Kerbe 16 zu einem Spalt 9 auf, wie es
in der Fig. 1 gezeigt ist.
[0021] An ihren Längsseiten sind die Lamellenblätter 20, 21 krallenförmig ineinandergebogen,
so daß sie Gelenkelemente 5, 6 bilden. Die Fig. 3 zeigt, wie zwei Gelenkelemente von
zwei Torblättern gelenkig ineinandergreifen.
[0022] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Torblatts.
Im oberen Teil ist eine Ausführungsart dargestellt, bei der die Spalte
? 9 von einzelnen, schmalen Stegen 11 überbrückt sind. Diese schmalen Stege bewirken
eine mechanisch feste Verbindung der zum Torinnenraum liegenden Hohlraumwand 7 zu
den Gelenkelementen. Ferner ist erkennbar, daß die Spalte 9 innerhalb einer Sicke
13 liegen. Die Spalte 9 sind von Schenkeln 12 begrenzt, die zum Hohlraum 3 nach innen
eingebogen sind. Im unteren Teil ist dargestellt,-daß der Spalt 9 auch durchgehend
sein kann.
[0023] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Torblattes in einem Endlos-Verfahren werden
von einem Einlaufgerüst 30, auf dem sich zwei Metallbandrollen 31, 32 befinden, Metallbänder
33, 34 abgezogen. Dieses Einlaufgerüst ist in den Fig. 10 und 11 dargestellt. Von
dem Einlaufgerüst werden die Metallbänder 33, 34 über Rollen 302, 303 eines Rollengerüstes
301 abgezogen. Die Bänder werden um 90° gedreht und Antriebsrollen 38, die am Eingang
einer zwei-etagigen Rollenformmaschine 35 angeordnet sind, angetrieben. Das dünnere
Metallband 33 läuft durch eine Sickenstation, in der es von entsprechend ausgebildeten
Rollen 39 mit einer durchlaufenden Sicke versehen wird. Hinter der Sickenstation befindet
sich die Kerbstation, in der das Metallband 33 mit den in Fig. 2 dargestellten Kerben
15, 16 versehen wird. Die Kerben werden dort mit Hilfe von Rollen 37, die mit Schneiden
ausgestattet sind, angepreßt. In nachfolgenden Rollen 36 werden sodann die Metallbänder
33, 34 vorprofiliert. Dies ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Die Metallbänder gelangen
dann zu einer zweiten Rollenformmaschine 40, die in den Fig. 13 und 14 näher dargestellt
ist. Am Einlauf dieser zweiten Rollenformmaschine 40 befinden sich Andruckrollen 41,
in denen die Unterseiten der vorprofilierten Bänder 33
J 34 zusammengedrückt werden. Dies ist in der Fig. 7 näher dargestellt. Die zweite
Rollenformmaschine 40 besitzt ferner eine Spreizrolle 42, mit der die Oberseiten der
vorprofilierten Bänder 33, 34 gespreizt gehalten werden. Dies ermöglicht es, mit einer
zwischen die Bänder 33, 34 hineinragenden Austrittsdüse 51 einer Polyurethanschaummaschine
Polyurethanflüssigkeit als wärmeisolierendes Material 4 einzufüllen. Hinter der Einfüllstation
für die Polyurethanflüssigkeit befinden sich Schließrollen 43, mit denen die Oberseiten
der vorprofilierten Bänder 33, 34 geschlossen werden und die Oberseiten und Unterseiten
dieser Bänder zur Ausbildung von krallenförmigen Gelenkelementen 5, 6 ineinandergebogen
und dadurch aneinander befestigt werden. Am Ende der zweiten Rollenformmaschine 40
befindet sich ein Profilrichtapparat 60, der Verwindungen des aus den Bändern 33
J 34 gebildeten Profils ausgleicht und behebt. Von der zweiten Rollenformmaschine gelangen
dann die zu einem Hohlprofil geschlossenen Bänder auf eine Aushärtestrecke 62. Diese
Aushärtestrecke 62 ist im linken Teil der Fig. 15 und 16 schematisch dargestellt.
Von der Aushärtestrecke gelangt das endlose, aus den Metallbändern 33, 34 gebildete
Hohlprofil in eine Längenmeßeinrichtung 70. Diese Längenmeßeinrichtung dient zum Steuern
des Ablängautomaten 80, mit dem das endlose Profil in Einzelstücke zersägt wird. Die
Längenmeßeinrichtung ist mit einem auf dem Profil laufenden, federbelasteten Meßrad
und mit Längen- und Stückzählern ausgestattet. Von der Längenmeßeinrichtung gelangt
dann das endlose Profil in eine Spaltstation 75, in der mit Spaltrollen 76 die Kerben
16 zu Spalten 9 geöffnet werden. Das Eindrücken der Spalte ist in der Fig. 8 näher
verdeutlicht. Das Profil wird von einer Gegenrolle 78 gehalten, wenn die Spaltrolle
76 die Spalte 9 eindrückt. Die Spaltrolle 76 kann von der Hohlraumwand 7 des Profils
abgehoben werden, so daß einzelne Spalte mit zwischen ihnen liegenden Stegen 11 erzeugt
werden können. Hinter der Spaltstation befindet sich ein Treibgerüst 77, das das endlose
Profil zu einem Ablängautomaten 80 vorschiebt. Dieser Ablängautomat 80 dient zum fliegenden
Trennen des endlosen Profils. Er ist dazu mit einer fliegenden Säge 81 ausgestattet,
die sich auf einem Sägeschlitten 82 befindet. Die Steuerung dieses Ablängschlittens
bzw. der fliegenden Säge geschieht mit der Längenmeßeinrichtung 70. Die Anordnung
aus Längenmeßeinrichtung, Spaltstation, Treibgerüst und Ablängautomat ist in den Fig.
15 und. 16 dargestellt. Die einzelnen, abgeschnittenen Profilkörper werden von einem
Treibgerüst 85 beschleunigt aus dem Ablängautomaten herausgezogen und über Führungsrollen
86 in eine Montägeeinrichtung 91 befördert. Diese Montageeinrichtung 91 dient zum
automatischen Ineinandersetzen der abgeschnitten Metallhohlprofile. Das zuletzt eingeschobene
Metallhohlprofil 92 wird von einer Hubzange 94 erfaßt. Diese Hubzange 94 fährt sodann
in eine untere Position, die genau um die Breite des Metallhohlprofils 92 tiefer liegt
als die Einlaufposition. In dieser tieferen Position wird das Metallhohlprofil 92
sodann von einer Haltezange 92 erfaßt. Von dem Treibgerüst 85 wird nun das nächste
Metallhohlprofil 93 in die Montageeinrichtung eingeführt. Dieses Metallhohlprofil
93 wird dabei mit seinem unteren Gelenkelement 6 in das obere . Gehenkelement 5 des
zuvor eingeschobenen Metallhohlprofils 92 eingeführt. Die überschüssige Bewegungsenergie
des Metallhohlprofils 93 wird von der Dämpfung . eines abklappbaren Anschlags 99 aufgenommen
und vernichtet. Nach dem Einschieben des Metallhohlprofils 93 wird es von der Hubzange
94 in die tiefere Position gebracht, in der sich zuvor das Metallhohlprofil 92 befunden
hat. Anschließend fährtdie Hubzange 94 wieder in ihre obere Position, während das
Metallhohlprofil 93 von der Haltezange 95 erfaßt ist. Der Einschiebvorgang eines weiteren
Profils kann nun stattfinden. Die Anordnung aus Treibgerüst 85, Führungsrollen 86
und der Montageeinrichtung 91 ist in den Fig. 17 und 18 näher dargestellt. Die Fig.
19 verdeutlicht näher das Ineinandersetzen der Metallhohlprofile 92 und 93. Die Haltezange
95 ist schematisch durch zwei Stäbe dargestellt, die gegen das Profil 92 angepreßt
werden.
[0024] Sollen die einzelnen Profile nicht ineinandergeschoben, sondern einzeln verpackt
werden, so werden die Hub- und die Haltezange nicht betrieben, der Anschlag 99 weggeklappt,
so daß die einzelnen Profile von der Treibrolle 98 auf den Rollgang 114 gelangen.
[0025] Der weitere Verfahrensgang ist in der Fig. 20 dargestellt. Im linken Teil der Fig.
20 ist die Montageeinrichtung 91 mit der Haltezange 95 und der zwischen zwei Positionen
verschiebbaren Hubzange 94 erkennbar. Die ineinandergeschobenen Profile gleiten über
eine abklappbare Ablaufschräge 102 auf ein Querförderband 100. Die Ablaufschräge kann
mit einem pneumatischen Zylinder 103 betätigt werden. Das Querförderband 100 ist taktweise
betreibbar. Es führt die ineinandergeschobenen Profile nacheinander in eine Fräsanlage
104. In dieser Fräsanlage wird an jedem zweiten Profil beidseitig von oben und unten
ein Schlitz eingefräst. Das Querförderband.100 befördert die einzelnen Profile sodann
zu einer Vormontagestation, bei der beidseitig ein Endstück 22 aus einem Magazin über
eine Aufgleitschiene aufgeschoben wird. In einer weiteren Vorrichtung werden diese
Endstücke 22 sodann angepreßt, so daß ihre Montagenasen 23 in die Schlitze 19 einrasten.
Nach dieser Montage der Endstücke sind die einzelnen Metallhohlprofile zu fertigen
Torblättern geworden. Diese Torblätter sind bereits zu einem Rolltorpanzer ineinandergeschoben,
so daß keine weiteren Bearbeitungsvorgänge nötig sind. Die aneinanderhängenden Torblätter
werden in einer Aufwickelstation 110 zu einem Ballen 25 aufgewickelt. Zwischen den
einzelnen Lagen des Ballens 25 wird eine Papierbahn eingelegt, die von einer Papierrolle
112 abgezogen wird.
[0026] Wenn das letzte Profil eines Panzers montiert ist und d.en Bereich der Montagezangen
verlassen hat, und der nächste herzustellende Panzer eine andere Länge der Torblätter
besitzt, wird bei der Montageeinrichtung die Einheit mit Haltezange, Hubzange und
Dämpfanschlag. auf die neue vorgegebene Stablänge eingefahren. Diese Stablänge wird
zugleich der Längenmeßeinrichtung und und. damit dem Ablängautomaten eingegeben. Gleichzeitig
wird die Taktzahl des Querförderbands 100 sowie die Taktzahl der Fräsanlage und der
Aufpreßanlage für die Endstücke verkürzte so daß zwischen dem auslaufenden und dem
neu einlaufenden Panzer ein Abstand entsteht. Sobald der auslaufende Panzer die Montage
seiner Endstücke d.urchlaufen hat, werden'auch die Fräsanlage und die Anlage zum Aufpressen
der Endstücke auf das neue Längenmaß des Panzers eingefahren.
1. Torblatt für ein Deckenglieder- oder Rolltor, bestehend aus einem von zwei Blechschalen
gebildeten Hohlprofil, dessen Hohlraum mit einer wärmeisolierenden Masse ausgefüllt
ist mit an den Längsseiten des Hohlprofiles vorgesehenen Gelenkelementen und mit zwei
sich nächst der beiden Gelenkelemente über die Länge des Torblattes erstreckenden
Spalten, die von zur Hohlraumseite eingebogenen Schenkeln begrenzt sind, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale.
a) die Spalte (9) befinden sich auf einer Breitseite des Torblattes,
b) die Spalte (9) sind von schmalen durch Spaltunterbrechungen gebildeten Stegen (11)
überbrückt,
c) die Schenkel (12) der Spalte (9) weisen auf der Hohlraumseite an der Biegewurzel
parallel zum Spalt verlaufende Kerben (15) auf.
2. Verfahren zur Herstellung eines Torblattes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der mit den Spalten zu versehenen Blechschale (7) neben den beiden auf der
Hohlraumseite anzubringenden Kerben (15) jeweils mittig zwischen den Kerben (15) auf
der dem Hohlraum abgewandten Seite eine weitere Kerbe (16) angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei auf einem Einlaufgerüst
(30) gelagerten Metallbandrollen (31, 32) Metallbänder (33, 34) abgezogen und in einer
zwei-etagigen Rollenformmaschine (35) zur Bildung eines Metallhohlprofils' (2) geformt
werden und daß eines der Bänder (33) mit den drei Kerben (15, 16) versehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer nachfolgenden zweiten
Rollenformmaschine (40) die Unterseite der vorprofilierten Bänder (33, 34) mittels
Andruckrollen (41) zusammengedrückt und ihre Oberseiten gespreizt gehalten werden,
und daß zwischen die Metallbänder (33, 34) wärmeisolierendes Material (4) eingefüllt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auseinanderspreizen
mittels einer Spreizrolle (42) oder einer Spreiznase erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Bänder
(33, 34) eine aushärtbare Kunststoffschaummasse (4), insbesondere Polyurethanschaum,
eingefüllt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zweiten Rollenformmaschine (40) nach dem Einfüllen des wärmeisolierenden Materials
(4) die Metallbänder (33, 34) an ihrer Oberseite mittels Schließrollen (43) aneinandergedrückt
und aneinander befestigt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbänder
(33, 34) an ihrer Ober- und Unterseite krallenförmig ineinandergebogen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbänder (33, 34)
eine Ausrichtstrecke (60) durchlaufen.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengefügten Metallbänder
(33, 34) eine Aushärtestrecke (62) durchlaufen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
einem Hohlprofil zusammengefügten Metallbänder (33, 34) eine Längenmeßeinrichtung
(70) durchlaufen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Spaltvorrichtung (75) die Spalte (9) mit Spaltrollen (76) eingedrückt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das aus den zusammengefügten
Metallbändern (33, 34) bestehende Hohlprofil in einem von der Längenmeßeinrichtung
(70) gesteuerten Ablängautomaten (80), der mit einer fliegenden Säge (81) versehen
ist, auf einzelne Metallhohlprofile vorgegebener Länge geschnitten wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen abgeschnittenen
Metallhohlprofile (2) gegenüber der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Metallbänder
(33, 34) beschleunigt aus dem Abläng- automaten (80) herausgezogen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschnittenen
Metallhohlprofile (2) in einer Montageeinrichtung (91) mit ihren Gelenkelementen (5,
6) ineinandergeschoben werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das jeweils zuletzt eingeschobene Metallhohlprofil (92) nach dem Einschieben von
einer Hubzange (94) an seinen beiden Enden erfaßt wird und sodann auf eine um die
Breite des Metallhohlprofils (2) tiefere Position gefahren wird,
b) daß dieses Metallhohlprofil (92) in dieser tieferen -Pos.ition von einer Haltezange
(95) erfaßt und gehalten wird, wobei die Hubzange geöffnet wird,
c) daß die Hubzange (94) in ihre obere Position gefahren wird,
d) daß ein weiteres Metällhohlprofil (93) mit seinem unteren Gelenkelement (6) in
das obere Gelenkelement (5) des zuletzt eingeschobenen Metallhohlprofils (92) eingeführt
wird,
e) und daß die Verfahrensschritte a) bis d) so oft wiederholt werden, bis eine gewünschte
Anzahl von Metallhohlprofilen ineinandergesetzt sind.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
ineinandergeschobenen Metallhohlprofile (92, 93) zu einer Fräsanlage (104) geführt
werden, -daß jedes der Metallhohlprofile beidseitig an seinen Enden mit Schlitzen
(19), die in die wärmeisolierende Masse (4) hineinragen, versehen wird, und daß in
einer weiteren Aufpreßanlage (106) Endstücke (22) mit ihren Montagenasen (23) eingepreßt
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinandergefügten
und mit Endstücken (22) versehenen Torblätter (1) von einer Aufwickelvorrichtung (110)
zu einem Ballen (25) aufgewickelt werden.
19. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
gekennzeichnet durch ein Einlaufgerüst (30) mit zwei darauf aufliegenden Metallbandrollen
(31, 32), eine mit Antriebsrollen versehene Rollenformmaschine (35), die an die zu
bildende Gestalt der Torblattlamellen (21, 22) angepaßte Formrollen (36) sowie Kerbrollen
(37) zur Ausbildung der Kerben (15, 16) und Rollen (39) zur Ausbildung der Sicken
(13) aufweist.
20. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 17,
gekennzeichnet durch eine zweite Rollenformmaschine (40) mit unteren Andruckrollen
(41) zum Aneinanderdrücken der Unterseite der Bänder (33, 34), mit einer Spreiznase
und/oder einer Spreizrolle (42), mit Schließrollen (43) zum Schließen der Metallbänder
(33, 34), wobei diese Schließrollen (43) hinter der Spreizrolle oder Spreiznase (42)
angebracht sind, und durch eine am Ende der Rollenformmaschine (40) angebrachte Richtstrecke
(60) zum Ausrichten der zusammengeschlossenen Bänder (33, 34).
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch eine Polyurethanschäummaschine
(50), deren Auslaufdüse (51) zwischen den unteren Andruckrollen (41) und den Schließrollen
(43) der zweiten Rollenformmaschine (40) angebracht ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, gekennzeichnet durch eine mit
Gleit- und Stützrollen (63, 64) versehene Aushärtestrecke (62).
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Eindrücken der Spalte (9) eine mit einer oder mehreren Spaltrollen (76) ausgestattete
Spaltstation (75) vorhanden ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Längenmeßeinrichtung (70) zum Messen der durchlaufenden Profillänge vorhanden ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24,dadurch gekennzeichnet, daß ein Ablängautomat (80)
vorhanden ist, der eine mit einem beweglichen Sägeschlitten (82) und mit einem Profilspannstock
versehene fliegende Säge (81) aufweist, und der von der Längenmeßeinrichtung (70)
steuerbar ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine Treibvorrichtung
(85) zum Herausziehen der abgeschnittenen Metallholprofile (2) aus dem Abläng- automaten
vorhanden ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 und 26, dadurch gekennzeichnet, daß eine automatische
Montageeinrichtung (91) zum Ineinandersetzen der Gelenkelemente (5, 6) der abgeschnittenen
Metallhohlprofile (2) vorhanden ist, welche mit einer zwischen zwei Positionen verschiebbaren
Hubzange (94) und einer Haltezange (95) versehen ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine klappbare Ablaufschräge
(96) und ein taktweise steuerbares Querförderband (100) zum Transport der ineinandergesetzten
Metallhohlprofile vorhanden sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fräsvorrichtung
(104) zum Einfräsen von Schlitzen in die seitlichen Endflächen der Metallhohlprofile
und eine Anordnung (1O6) zum Aufpressen von Endstücken (23) vorhanden ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufwickelvorrichtung
(110) zum Aufwickeln der ineinandergesetzten Torblätter vorhanden ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß eine Papierrolle (112)
vorhanden ist, deren Papierbahn von der Aufwickelvorrichtung (110) erfaßt und zwischen
die Lagen von Torblättern gelegt wird.