[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kühlung oder Trocknung von grobkörnigem,
rieselfähigem Gut mit mehreren, übereinanderliegenden und um eine gemeinsame Drehachse
drehbaren Böden, wobei jeder Boden in mehrere Segmente unterteilt ist, die jeweils
um eine zu der gemeinsamen Drehachse radiale Kippachse kippbar sind, und mit die Segmente
in der Ebene ihres Bodens haltenden und die Kippung der Segmente lediglich in einem
Drehbereich ermöglichenden Einrichtungen. Die Vorrichtung eigent sich insbesondere
zur Kühlung von Futtermittelpellets bei deren Herstellung und zur Trocknung von Getreide.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 76 33 089 ist bereits ein sogenannter Rotationskühler
der eingangs beschriebenen Art bekannt. Der Kühler selbst ist in einem etwa zylindrischen,
aufrechtstehenden Gehäuse angeordnet, entlang dessen Mittelachse die Drehachse für
die verschiedenen.Böden verläuft. Das zu trocknende oder zu kühlende Gut wird von
oben in den Rotationskühler eingefüllt und gelangt zunächst auf den ersten sich drehbaren
Boden. Die den Boden bildenden Segmente sind sieb- oder gitterförmig ausgebildet,
so daß ein von unten in das Gehäuse eingeführter Luftstrom durch die einzelnen Böden
hindurchströmen kann und am oberen Ende abgesaugt wird. Die einzelnen Böden sind jeweils
in Segmente unterteilt, die um zu der Drehachse radial verlaufende Kippachsen kippbar
sind. Die Segmente sind über den größten Teil des Umlaufs eines Bodens geführt und
unterstützt, so daß sie sich nicht um ihre Kippachse verschwenken können. Lediglich
in einem schmalen Kippbereich erfolgt jeweils die Kippung eines Segmentes dadurch;
daß die Führung unterbrochen und das Segment in diesem Bereich nicht unterstützt ist
und das Segment selbst mit seiner Fläche exzentrisch in bezug auf die Kippachse gehaltert
ist. In diesem Kippbereich wird somit das zu trocknende oder zu kühlende Gut auf den
nächstfolgenden unteren Boden überführt. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß sich häufig Verklemmungen zwischen nebeneinanderliegenden Segmenten
dadurch ergeben, daß unter der Belastung des zu behandelnden Gutes elastische Verbiegungen
in einem Boden auftreten, die den gegenseitigen Abstand zweier nebeneinanderliegender
Segmente wesentlich verändern. Diese Änderung des Abstandes (der von vorneherein nicht
zu groß gewählt werden darf, um ein Durchfallen des Gutes zu verhindern), führt zum
Verklemmen nebeneinanderliegender Segmente gegeneinander. Ein zusätzliches Verklemmen
tritt dadurch auf, daß sich zu trocknendes oder zu kühlendes Gut in die Spalten zwischen
zwei Segmente setzt, die sich zwangsläufig bei einer Verbiegung der Segmente ergeben.
Zusätzliche Verbiegungen können sich dadurch ergeben, daß das Gut ungleich verteilt
auf den Segmenten liegt. Diese Veränderungen führen sodann dazu, daß das betreffende
Segment nicht kippt. Im weiteren Verlauf führt dies sodann zu einer überbelastung
des Bodens durch nachfolgend zugeführtes Gut und schließlich zu einer gesamten Betriebsstörung
des Rotationskühlers.
[0003] Aus der deutschen Patentschrift 362 358 ist auch bereits ein Rotationskühler bekannt,
bei dem die Böden zwischen einer inneren und einer hierzu konzentrischen äußeren Trommel
angeordnet sind, die sich gemeinsam um eine gemeinsame senkrechte Drehachse drehen.
Die Kippachsen der jeweiligen Segmente eines Bodens stehen radial nach außen aus dem
äußeren Zylinder vor. An diesen Enden ist jeweils ein Hebel ausgebildet. Die Segmente
werden durch Torsionfedern in ihrer normalen horizontalen Lage in einem Boden gehalten.
Außerhalb des äußeren Zylinders sind feststehende Anschläge vorgesehen, die jeweils
mit dem Hebel an der Kippachse eines Segmentes in einem Drehbereich zum Kippen des
jeweiligen Segmentes in Eingriff kommen können. Bei dieser Anordnung kann bei ungünstiger
Lagerung des zu trocknenden Gutes auf einem Segment eine Kippung außerhalb eines Drehbereiches
auftreten. Weiterhin erfolgt die Rückführung eines gekippten Segmentes aufgrund der
Federwirkung schlagartig.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Vorrichtungen zu vermeiden und eine einfach aufgebaute und dennoch exakt arbeitende
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem Boden ein um eine feststehende
Schwenkachse schwenkbarer, jeweils ein Segment in dem Drehbereich zwangsweise kippender
Kipphebel zugeordnet ist, daß ein erster Hebelarm des Kipphebels in die Bewegungsbahn
der Halterungen für die Segmente vorsteht, und daß der zweite Hebelarm bei einer Verschwenkung
des ersten Hebelarms in Angriff an einem Segment zur zwangsweisen Kippung desselben
um seine Kippachse kommt.
[0006] Hierdurch wird sichergestellt, daß jeweils das auf dem betreffenden Segment lagernde
Gut auch im vorbestimmten Zeitpunkt auf den nächstfolgenden Boden überführt wird.
Weiterhin kann dadurch, daß der Ort und der Zeitpunkt, zu dem jeweils ein Segment
gekippt wird, genau festgelegt wird, der Drehwinkel möglichst klein gehalten werden,
in dem jeweils eine Kippung eines Segmentes und die überführung des hierauf lagernden
Gutes in den nächstfolgenden unteren Boden erfolgt. Hierdurch wird der Trocknungs-
oder Kühlweg des Gutes auf einem Boden, bis das Gut wieder auf den nächstfolgenden
unteren Boden fällt, vergrößert und damit insgesamt die Kapazität der Vorrichtung
vergrößert. Eine im Aufbau besonders einfache und in der Funktion trotzdem äußerst
zuverlässige Lösung ergibt sich dadurch, daß die Betätigungsvorrichtung aus einem
um eine feststehende Schwenkachse schwenkbaren Kipphebel besteht, dessen erster Hebelarm
in die Bewegungsbahn der Halterungen für die Segmente vorsteht, und daß der zweite
Hebelarm bei einer Verschwenkung des ersten Hebelarms in Angriff an einem Segment
zur zwangsweisen Kippung desselben um seine Kippachse kommt. Eine derartige Betätigungsvorrichtung
benötigt kein eigenes Ahtriebsaggregat und ist auch aus diesem Grunde äußerst störunanfällig.
[0007] Zweckmäßigerweise ist der Kipphebel um eine zu der Drehachse seines Bodens radiale
Schwenkachse verschwenkbar angebracht und der erste Hebelarm liegt in Drehrichtung
eines Bodens vor dem zweiten Hebelarm. Um die Verschwenkung der Segmente möglichst
genau zu steuern, weist der erste Hebelarm zweckmäßigerweise eine Nockenfläche auf,
mit der die Halterungen der Segmente zur gesteuerten Verschwenkung des Kipphebels
in Eingriff kommen.
[0008] Es hat sich als weiterhin zweckmäßig erwiesen, die Ausbildung derart zu treffen,
daß der zweite Hebelarm an einem äußeren, vorzugsweise verstärkten, Rand eines Seg
- mentes angreift.
[0009] Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die Anordnung derart zu treffen, daß dieser äußere
Rand eines Segmentes bei nicht verschwenktem Kipphebel und nicht verschwenktem Segment
praktisch unmittelbar über dem zweiten Hebelarm liegt, wodurch eine selbsttätige und
zwangsläufige Verschwenkung eines Segmentes aus seiner gekippten Lage in seine normale
ebene Lage ohne weitere Hilfsmittel erfolgen kann.
[0010] Um eine einfache Zurückverschwenkung des Segmentes allein aufgrund etwa der gegenseitigen
Anordnung des zweiten Hebelarmes und eines Segmentes ohne eine äußere Führung für
das Segment zu ermöglichen, wird die Ausgestaltung zweckmäßigerweise derart getroffen,
daß der erste Hebelarm soweit entgegen der Drehrichtung eines Bodens gegenüber der
Schwenkachse des Kipphebels versetzt ist, daß der erste Hebelarm außer Eingriff mit
der Halterung für ein Segment gekommen ist, bevor die Kippachse eines gekippten Segmentes
in Höhe der Schwenkachse des Kipphebels: zu liegen kommt.
[0011] Erfolgt eine Zurückverschwenkung des Segmentes aufgrund des erneuten Eingriffes des
Segmentes mit dem zweiten Hebelarm bei einer weiteren Drehung des Bodens, so hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, an dem zweiten Hebelarm eine entsprechende Nockenfläche
vorzusehen, auf der etwa die Halterung eines Segmentes oder das gekippte Segment selbst
zur Verschwenkung des Kipphebels sowie des Segmentes in ihre Ausgangslagen aufläuft.
[0012] Die Wirksamkeit der gesamten Betätigungsvorrichtung wird noch erheblich verbessert,
wenn die Segmente an sternförmig von der Drehachse eines Bodens abstehenden Halterungen
.gehalten werden und die äußeren Enden dieser Halterungen durch einen gemeinsamen
Ring verbunden werden.
[0013] Hierdurch wird erreicht, daß die Segmente genau ihren gegenseitigen Abstand einhalten
und es zu keiner Verklemmung der einzelnen Segmente aufgrund der durch Verbiegung
der Halterungen verursachten Veränderung des gegenseitigen Abstandes der Halterungen
kommen kann. Als besonders zweckmäßig für einen reibungslosen übergang des Gutes von
einem kippenden Segment auf den darunterliegenden Boden hat es sich erwiesen, daß
jeweils in Drehrichtung eines Bodens vor der Bahn, die die nachlaufende Kante eines
Segmentes dieses Bodens während eines Kippvorganges beschreibt, und zwischen diesem
Boden und dem nächstunteren Boden ein radial zu der Drehachse des Bodens verlaufendes
Prallblech angeordnet ist.
[0014] Vorzugsweise ist das Prallblech in Drehrichtung und nach abwärts unter einem Winkel
von etwa 60 Grad geneigt.
[0015] Besonders vorteilhaft kann es auch sein, das Prallblech um eine radiale Achse verschwenkbar
anzuordnen. Zweckmäßigerweise wird die Ausgestaltung in diesem Falle derart getroffen,
daß das Prallblech sodann in seiner
-normalen Betriebsstellung infolge seines Gewichtes oder mit Hilfe einer Federkraft
gegen einen Anschlag anliegt. Dies hat den Vorteil, daß das Prallblech dann nicht
bereits automatisch zu einem Betriebsausfall führt, wenn sich aus irgendeinem Grunde
eine vorübergehende, über das übliche Maß hinausgehende Anhäufung von Gut auf einem
oder mehreren Böden ergeben sollte.
[0016] Wird das Prallblech verschwenkbar angeordnet, so kann das Prallblech vorteilhafterweise
in diesem Falle noch dazu verwandt werden, bei einer Verschwenkung infolge einer übermäßigen
Menge an Gut auf einem Boden eine Alarmvorrichtung zu betätigen.
[0017] Um das Gut möglichst lange auf einem Boden transportieren zu können, wird die Zeit,
während der ein Segment gekippt oder wieder in seine horizontale Lage zurückgedreht
wird, möglichst kurz gehalten. Hierzu werden vorzugsweise die Größe des Bogenwinkels
eines Segmentes und die Abmessungen des Kipphebels in einem solchen Verhältnis gewählt,
daß eine Kippung eines Segmentes und die Zurückdrehung dieses Segmentes in seine horizontale
Lage während einer Drehung des Bodens über einen Drehwinkel entsprechend 1/2, 1/3
oder 1/4 des Bogenwinkels eines Segmentes erfolgt. Eine derartige Ausgestaltung kann
auch dazu beitragen, daß das Durchlaufen von Gut von einem Boden über die Öffnung
gekippter Segmente zu den nächstfolgenden Böden verhindert wird. Hierzu werden vorzugsweise
die Kipphebel übereinanderliegender Böden derart versetzt, daß die Kippung und Zurückdrehung
der Segmente in aneinandergrenzenden Böden jeweils zu verschiedenen Zeiten erfolgt.
Dies bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, daß sich während der Kippung eines
Elementes der gesamte nächstfolgende untere Boden in seiner geschlossenen, horizontalen
Lage befindet.
[0018] Weitere vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0019] Im folgenden soll die Erfindung näher anhand eines in der Zeichnung dargestellten
vorzugsweisen Ausführungsbeispiels erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine ausschnittweise Schnittansicht eines Bodens gesehen aus der Sicht der
Linie I-I in Fig. 3,
Fig. 2 eine schematische ausschnittweise Darstellung zur Erläuterung der Anordnung
der Stützrollen sowie eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Kipphebels bei abgehobenem
Boden,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 2 bei eingefügtem Boden,
-Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 2 mit Boden,
Fig. 5 zeitlich aufeinanderfolgende Darstellungen zur
bis 7 Erläuterung des Kippvorganges eines Segmentes, gemäß Schnitt V-V in Fig. 2 bei
eingefügtem Böden,
Fig. 8 eine Vorderansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Kipphebels,
Fig. 9 eine Draufsicht auf den in Fig. 8 gezeigten Kipphebel, und
Fig. 10 eine Ansicht ähnlich der Figuren 5 bis 7, wobei jedoch drei übereinander angeordnete
Böden schematisch dargestellt sind.
[0020] In Figur 1 ist ein Teil eines Bodens gezeigt, der allge-. mein mit 1 bezeichnet ist.
Ein Boden besteht aus mehreren Segmenten, von denen lediglich die Segmente 2 bis 5
dargestellt sind und deren Flächen normalerweise in einer horizontalen Ebene liegen.
Die Segmente 2 bis 5 sind jeweils an Halterungen gehaltert, von denen lediglich die
Halterungen 6 bis 8 dargestellt sind. Die Segmente 2
; 3, 4, 5 sind exzentrisch an den Halterungen derart gelagert, daß der vorauslaufende
Teil des Segmentes einen Bogenwinkel von 0,4 v mit der radialen Halterung 6, 7, 8
einschließt, wenn der Bogenwinkel eines Segmentes δ beträgt . Die Halterungen gehen
sternförmig von einer gemeinsamen Drehachse 9 aus und sind jeweils im gleichen Winkelabstand
zueinander angeordnet. Die Halterungen können etwa in Form von Profilstäben oder Rundstäben
ausgebildet sein. An den Enden der Halterungen 6 bis 8 sind radial von der gemeinsamen
Drehachse 9 wegstehende Rundstäbe 10, 11, 12 angeschweißt, die die Kippachsen für
jeweils das zugehörige Segment 2, 3 bzw. 4 bilden und auf denen Gleitlager für die
Segmente angebracht sind. (S. auch Figuren 3 und 4). Die äußeren Enden der Rundstäbe
10 bis 12 sind in einem gemeinsamen äußeren Ring 14 gehalten. Auf diese Weise wird
der genaue Winkelabstand zwischen je zwei Halterungen 6, 7, 8 usw. sichergestellt.
[0021] Der Boden 1 ist in einem zylindrischen, feststehenden Gehäuse 15 derart angeordnet,
daß die Drehachse 9 parallel zur Längsachse des Gehäuses verläuft. An der Innenwand
des Gehäuses 15 sind in einem gleichmäßigen Winkelabstand zueinander mehrere Rollen
16 bis 22 derart angeordent, daß ihre Drehachsen radial nach einwärts gegen die Drehachse
9 des Bodens vorstehen. Auf diesen Rollen 16 bis 22 liegen der äußere Umfangsrand
der Segmente 2 bis 5, sowie der Ring 14 auf und stützen sich hierauf ab. Der Boden
1 ist in der Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles A drehbar. Die
Ebene des Bodens 1 verläuft normalerweise waagerecht. Wenigstens zwei Böden sind in
senkrechter Richtung übereinander angeordnet und sie sind vorzugsweise an derselben
Drehachse 9 befestigt.
[0022] In Figur 3 ist ein Schnitt durch ein Ende eines Segmentes sowie die Gehäusewand 15
dargestellt. An dem äußeren Ende einer Halterung 23 ist ein Rundstab 24 angeschweißt.
An dem äußeren Ende des Rundstabes 24 ist der Ring 24 befestigt, z.B. angeschweißt.
Der Rundstab 24 bildet die Kippachse B für das Segment 25. Das Segment 25 besteht
aus einer etwa siebförmigen Fläche 26 an deren äußeren Enden ein senkrecht hierzu
verlaufender, nach abwärts weisender Rand in Form etwa eines Flacheisens 27 angeschweißt
ist. Der Rand 27 ist um die Achse B über eine Buchse verschwenkbar auf dem Rundstab
24 gelagert. Der Rand 27 sowie der Ring 14 liegen normalerweise auf einer Rolle 28
auf, so daß das Segment 25 normalerweise so gehalten wird, daß es mit seiner siebförmigen
Fläche 26 in einer horizontalen Ebene liegt. Das Segment 26 wird zusätzlich durch
eine an der Innenwand des Gehäuses 15 befestigte Führung 29 in dieser Läge gehalten.
Die Führung 29 dient auch dazu, zu verhindern, daß zu kühlendes oder zu trocknendes
Gut über das äußere Ende der Fläche 26 hinaus zwischen den Rand 27 und den Ring 14
bzw. die innere Wand des Gehäuses 15 gelangt.
[0023] In Figur 2 ist nochmals verdeutlicht, daß über den inneren Umfang des.Gehäuses 15
Rollen 21, 22, 30, 31, 32 und 33 jeweils in einem Winkelabstand von α angeordnet sind.
Lediglich in einem Kippbereich zwischen den Rollen 30 und 31 entsprechend einem Winkelbereich
von β ≃3 α (wenn α =

= 10,28°) sind keine weiteren Rollen vorgesehen. Vielmehr ist in diesem Bereich in
einem Winkelabstand von δ von etwa 1/2 α vor der Rolle 31 in Drehrichtung A des Bodens
ein Kipphebel 35 um die Achse 36 verschwenkbar an der Innenwand des Gehäuses 15 angeordnet.
In dem Bereich des Winkels β ist in der Gehäusewandung 15 eine verschließbare Öffnung
37 ausgebildet, durch die der Kippvorgang eines Segmentes genau beobachtet werden
kann. Zur besseren Verdeutlichung ist der Boden insgesamt mit seinen Segmenten fortgelassen.
[0024] In den Figuren 8 und 9 ist der Kipphebel 35 näher dargestellt. Der Kipphebel 35 besteht
im wesentlichen aus zwei parallel zueinander verlaufenden Platten 38 und 39, die durch
eine gemeinsame Grundplatte 40 miteinander verbunden sind und auf der diese senkrecht
stehen. In der Platte 39 ist ein Rundloch 41 ausgebildet, mit dem der Kipphebel 35
auf einen als Kippachse dienenden Zapfen 36 an der Innenwand des Gehäuses 15 aufgesteckt
werden kann und um den der Kipphebel 35 verschwenkbar ist. Auf der Außenkante der
Platte 38 ist eine erste Nockenfläche 42 ausgebildet. An der Platte 39 ist eine zweite
Nockenfläche 43 ausgebildet. Wie in Verbindung mit Figur 2 zu ersehen ist, liegt die
Platte 38 radial einwärts von der Platte 39 und ist entgegen der Drehrichtung des
Bodens 1 gegen die Platte 39 versetzt. Die Nockenfläche 42 bildet in bezug auf die
Kippachse 36 des Kipphebels 35 einen ersten Hebelarm. Eine Nase 44 an der Platte 39
bildet einen zweiten Hebelarm in bezug auf den die Kippachse D des Kipphebels 35 bestimmenden
Zapfen 36. (S. auch Figur 4). Die abfallende Flanke 45 der Platte 38 hat einen Abstand
E von der Kippachse D, worauf anhand der Figur 7 noch näher eingegangen werden soll.
[0025] Wie aus der Figur 4 im einzelnen zu ersehen ist, befindet sich der Kipphebel 35 normalerweise
in einer solchen Lage, daß seine Grundplatte 40 parallel zu dem Ring 14 verläuft (s.
auch Figur 5). In dieser Stellung liegt die Nockenfläche 42 der Platte 38 in der Bewegungsbahn
der Halterung 46. Die Platte 39 liegt dagegen derart radial nach außen gegen die Halterung
46 versetzt, daß sie außerhalb der Bewegungs= bahn dieser Halterung 46 liegt. An der
Halterung 46 ist, wie oben bereits erläutert, ein Rundstab 47 angeschweißt, an dem
der gemeinsame Ring 14 gehaltert ist. Auf diesem Rundstab 47 als Kippachse ist das
Segment 48 verschwenkbar gelagert. Der Rand 49 des Segmentes dessen untere Kante bei
nicht verschwenktem Segment 48 waagerecht verläuft, befindet sich in dieser Stellung
in Kontakt mit der in dieser Stellung waagerecht verlaufenden oberen Kante 50 der
Nase 44.
[0026] In dem Kippbereich 51 für die Segmente ist die Führung 29 unterbrochen und setzt
nach dem Kippbereich wieder mit einem Einführende 52 ein. Im folgenden soll die Wirkungsweise
des Kipphebels 35 näher anhand der Figuren 5 und 7 beschrieben werden, die eine zeitliche
Aufeinanderfolge des Kippvorganges des Segmentes 48 zeigen:
In Figur 5 ist die Drehrichtung A des Bodens 1 eingezeichnet. Bei der Drehung des
Bodens 1 in dieser Drehrichtung gelangt das Segment 48 in eine Drehstellung, in der
das hintere nachlaufende Ende des Segmentes 48 nicht mehr auf der Rolle 30 aufliegt,
während das vordere vorauslaufende Ende mit dem Rand 49 auf der Kante 50 der Nase
44 des Kipphebels 35 aufliegt. Diese Stellung wird erreicht, bevor die Halterung 46
in Eingriff mit der Nokkenfläche 42 des Kipphebels 35 kommt. Da ansich das Segment
48 exzentrisch gelagert ist, d.h. da der Abstand zwischen dem Rundstab 47 und der
nachlaufenden Kante des Segmentes 48 größer als der Abstand zwischen dem Rundstab
47 und der vorauslaufenden Kante des Segmentes 48 ist, sollte das Segment 48 bereits
in dieser Stellung ohne Beeinflußung durch den Kipphebel 35 um den Rundstab 47 als
Achse kippen, sofern das Segment 48 gleichmäßig über seine Fläche belastet ist und
sich keine Verklemmungen zwischen nebeneinanderliegenden Segmenten ergeben sollten.
Wenn sich in dieser Stellung keine selbsttätige Kippung des Segmentes 48 ergibt, wird
bei einer geringfügigen weiteren Drehung des Bodens 1 in der Drehrichtung A eine zwangsläufige
Kippung mit Hilfe des Kipphebels 35 ausgeführt. Denn wenn sich der Boden 1 weiterdreht,
so kommt das vorauslaufende Ende der Halterung 47 in Eingriff mit der Nockenfläche
42 des Kipphebels 35. Hierdurch wird der Kipphebel im Uhrzeigersinn um den Zapfen
36 als Kippachse verschwenkt. Da hierbei gleichzeitig die Nase 44 im Uhrzeigersinn
nach aufwärts verschwenkt wird und diese an der Unterkante des Randes 49 des Segmentes
48 angreift, wird dieses zwangsläufig um den Rundstab 47 als Kippachse gleichfalls
im Uhrzeigersinn in Figur 5 verschwenkt.
[0027] In Figur 6 ist das Segment 48 in einer Anfangsphase der Verschwenkung und in gestrichelten
Linien in seiner Endlage bei einer derartigen Kippung dargestellt. Der Kipphebel 35
kommt nach seiner Kippung an einem Anschlag 52 zur Anlage. Die Auflagefläche des Segmentes
48 schlägt bei dieser Verschwenkbewegung gegen den seitlichen Rand der Halterung 46
an und vollführt hierbei Schwingungen, die einer Klopfbewegung gleichkommen.
[0028] Wenn der Kipphebel 35 gemäß Figur 6 gegen den Anschlag 52 anliegt, ist der Kipphebel
soweit verschwenkt, daß die Nockenfläche 42 außerhalb der Bewegungsbahn der Halterung
46 liegt, so daß die Halterung 46 bei einer weiteren Drehbewegung des Bodens 1 über
diese Nockenfläche hinweglaufen kann.
[0029] Je mehr sich bei einer weiteren Drehung gemäß Figur 7 die Kippachse in Form des Rundstabes
47 des Segmentes 48 dem Zapfen 36 als Kippachse des Kipphebels 35 nähert, um so mehr
läuft die untere Kante des Randes 49 des Segmentes 48 auf die obere Kante 43,
50'der Nase 44 des Kipphebels auf und verschwenkt den Kipphebel im Gegenuhrzeigersinn
bis der Kipphebel in seine ursprüngliche Lage in Figur 5 zurückgedreht ist und zur
Anlage an einem Anschlag 53 kommt. Im gleichen Maße wie der Kipphebel 35 in seine
Ausgangslage zurückgedreht wird, wird auch das Segment 48 im Gegenuhrzeigersinn um
seine Kippachse verschwenkt, bis es wieder in seine horizontale Lage zurückgebracht
ist. Sobald dies der Fall ist, liegt das vorauslaufende Ende des Segmentes 48 wieder
auf der Rolle 31 auf und wird auf seiner Oberseite durch die Führung 29 an einer Verdrehung
aus dieser horizontalen Lage gehindert.
[0030] Durch die Kippbewegung des Segmentes 48 ist das gesamte auf diesem Segment aufliegende
Gut auf den darunterliegenden, nicht dargestelltn nächsten Boden der Vorrichtung überführt
worden.
[0031] Der Kippbereich für jeweils ein Segment ist in den aufeinanderfolgenden übereinander
angeordneten Böden jeweils entgegen der Drehrichtung der Böden um 1-2, vorzugsweise
1,35 - 1,7 und besonders bevorzugt 1,5 Segmente gegeneinander versetzt angeordnet.
Eine solche geringe Versetzung der Kippbereiche für die Segmente wird dadurch ermöglicht,
daß die Kippstellung eines Segmentes ganz genau vorbestimmt ist. Das zu trocknende
oder zu kühlende oder zu erwärmende Gut liegt somit jeweils auf einem Boden über einen
Drehbereich der um die Größe 1-2, bzw. 1,35 - 1,7, bzw. 1,5 Segmenten kleiner als
360° ist. D.h. die Verweilzeit des Gutes auf einem Boden kann dadurch gegenüber den
bisher bekannten Vorrichtungen vergrößert werden.
[0032] In dem vorhergehenden Beispiel wurde eine Betätigungseinrichtung zur Kippung eines
Segmentes in Form eines Kipphebels beschrieben, der den Vorzug besitzt, daß keine
besondere Antriebsaggregate zu einer Verschwenkung dieses Kipphebels benötigt werden.
Natürlich können aber auch etwa pneumatische Vorrichtungen in jeweils einer bestimmten
Drehstellung eines Bodens, d.h. in einem Kippbereich angeordnet werden, die gesteuert
in Abhängigkeit von der Drehstellung eines Bodens betätigt werden und jeweils auf
ein Segment derart einwirken, daß etwa durch Ausfahren eines Stößels das Segment zwangsweise
um seine Kippachse verschwenkt wird. An Stelle von hydraulisch oder pneumatisch betriebenen
Betätigungseinrichtungen können ebensogut natürlich auch elektrische Betätigungseinrichtungen
etwa in Form von Elektromagneten vorgesehen werden, die mit Hilfe von Schaltern in
Abhängigkeit von der Drehstellung des Bodens betätigt werden.
[0033] Die Wirksamkeit der überführung des Gutes von einem Boden auf den nächsten und die
Länge, während der das Gut auf einem Boden verweilen kann, bis es auf den nächstunteren
Boden überführt wird, kann noch wesentlich dadurch erhöht werden, daß Prallbleche
eingeführt werden. In der Figur 10 sind im Schema drei übereinanderliegende Böden
60, 70 und 80 dargestellt. Bei dem Boden 60 laufen die Segmente 65 über Rollen 61
und 62 in Richtung der Drehung des Bodens, die durch den Pfeil angedeutet ist. Ein
Prallblech 63, daß um die Schwenkachse 66 verschwenkbar angeordnet ist, ist lediglich
zum Teil dargestellt. Ein solches Prallblech soll eingehender in Verbindung mit den
darunterliegenden Böden 70 und 80 beschrieben werden. Der Boden 70 läuft über die
Rollen 71, 72 und 73. Zwischen den Rollen 71 und 72 ist ein Kipphebel 77 derart, wie
er in den Figuren 8 und 9 dargestellt ist, angeordnet. Mittels dieses Kipphebels 77
wird das Segment 78 in der Art gekippt, wie es anhand der Figuren 5 und 7 erläutert
wurde. Die Segmente 79 und 89 des Bodens 70 befinden sich in ihrer horizontalen Lage.
Während sich auf dem Segment 79 noch zu behandelndes Gut 88 befindet, ist das Segment
89.ohne Gutauflage, da dieses Segment unmittelbar vor dem Segment 78 gekippt worden
ist.
[0034] Mit 90 ist die Verschwenkbahn des nachlaufenden Endes 91 des Segmentes 78 eingezeichnet.
In Drehrichtung des Bodens 70. vor dieser Verschwenkbahn und unterhalb des Bodens
70 ist ein Prallblech 74 vorgesehen. Dieses Prallblech ist um die Drehachse 75 verschwenkbar
und liegt während des normalen Betriebes aufgrund seines Gewichtes gegen einen Anschlag
76 an. Das Prallblech hat in seiner normalen Betriebsstellung einen in Drehrichtung
und nach abwärts geneigte Stellung und sein Winkel beträgt gegen die Senkrechte etwa
60
0. Das untere Ende des Prallbleches 75 liegt unmittelbar oberhalb dem nächstunteren
Boden 80. Der Boden 80 läuft auf Rollen 83, 84, 85 und 86 sowie weiteren nicht dargestellten
Rollen. Die beiden Segmente 81 und 82 befinden sich in ihrer horizontalen Lage. Am
rechten Rande bezeichnet die Kurve 87 die Bewegungsbahn des vorauslaufenden Endes
eines Segmentes des Bodens 80, wenn dieses nach einer Kippung in seine horizontale
Lage zurückgedreht wird. Der Kipphebel für den Boden 80 ist nicht mehr dargestellt.
Dieser liegt jedoch entgegen der Drehrichtung dieses Bodens wieter nach rechts in
Figur 10. Der Kipphebel des Bodens 60 ist ebenfalls nicht mehr dargestellt. Dieser
liegt in Drehrichtung des Bodens 60 hinter dem Prallblech 63 also in Figur 10 weiter
links. Die Prallbleche, von denen lediglich die Prallbleche 63 und 74 dargestellt
sind, obgleich zwischen je zwei Böden entsprechende Prallbleche vorgesehen sind, haben
die folgende Funktion. Zunächst ist anhand der Kippung des Segmentes 78 sehr deutlich
zu sehen, daß das auf dem Segment befindliche Gut bei der Kippung dieses Segmentes
nicht beliebig weit nach rechts auf dem Boden 80 gelangen kann. Infolge des Prallbleches
74 wird das gesamte Gut praktisch auf dem Segment 81 angehäuft, während das Segment
82 zunächst frei von Gut bleibt. Durch dieses Prallblech wird also verhindert, daß
das Gut weiter nach rechts auf dem Boden 80 laufen kann und dabei bereits durch die
Öffnung eines ebenfalls gekippten Segmentes des Bodens 80 weiter auf den nächstunteren
Boden laufen kann. Dadurch wird aber auch der Drehbereich, um den die einzelnen Kipphebel
in den einzelnen Böden gegeneinander versetzt sind, äußerst klein halten. Dies bringt
andererseits den Vorteil mit sich, daß das Gut länger auf einem Boden verweilt, bis
es auf den nächstunteren Boden gelangt.
[0035] Ein Prallblech hat.aber zusätzlich den Vorteil, was insbesondere anhand des Prallbleches
63 deutlich wird, daß die Luft, die ja durch die porösen Böden geleitet wird und die
bei der Kippung etwa des Segmentes 78 und die dadurch entstehende Öffnung einen geringeren
Widerstand erfährt, nun nicht mehr ungehindert durch diese Öffnung und die Öffnung
des nächsten gekippten Elementes in dem Boden 60 strömen kann, wodurch sich ein enormer
Druckabfall ergibt. Vielmehr wird die Luft, die bei der Kippung des Segmentes 78 durch
die so gebildete Öffnung streicht, entsprechend der Richtung des Pfeiles 53 unmittelbar
durch den darüberliegenden Boden 60 geleitet und trägt somit zur Kühlung oder Trocknung
des darauf befindlichen Gutes bei.
[0036] Die Prallbleche übernehmen zusätzlich aber auch noch eine Kontrollfunktion. Vorzugsweise
wird nämlich ein Schalter oder Kontakt vorgesehen, der bei einer übermäßigen Verschwenkung
eines Prallbleches etwa des Prallbleches 74 im Uhrzeigersinn betätigt wird und einen
Alarm auslöst. Eine solche Verschwenkung eines Prallbleches 74 kann praktisch nur
dann eintreten, wenn etwa das Segment 82 nicht gekippt worden ist, so daß sich das
gesamte Gut noch auf diesem Segment befindet. In diesem Falle wird infolge des auf
diesem Segment liegenden Gutes das Prallblech 74 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt.
[0037] Wenn eine Kippung jeweils eines Segmentes in allen übereinander liegenden Böden gleichzeitig
auftreten würde, so würde es leicht, wie oben dargelegt, zu einem erheblichen Druckabfall
in dem System kommen, indem die gesamte Luft durch diese Öffnungen streichen würde.
Aus diesem Grunde wird die Anordnung so getroffen, daß sich die Segmente. der Böden
60 und 80 alle in der horizontalen Lage befinden, während ein Segment 78 des dazwischenliegenden
Bodens 70 verschwenkt wird. Dasselbe trifft umgekehrt für eine Verschwenkung der Segmente
der Böden 60 und 80 zu, während dessen alle Segmente des Bodens 70 in einer horizontalen
Lage verweilen. Eine solche Anordnung kann leicht dadurch erreicht werden, daß die
geometrischen Abmessungen der Kipphebel, z.B. des Kipphebels 77 in bezug auf den Bogenwinkel
und damit die äußere Bogenlänge eines Segmentes 78 so gewählt werden, daß eine Kippung
und Wiederzurückdrehung eines Segmentes während einer Drehung des zugehörigen Bodens
um einen Drehwinkel erfolgt, der lediglich ein Bruchteil des Bogenwinkels δ eines
Segmentes ist. Wird die Anordnung so getroffen, daß eine Kippung und Zurückdrehung
während eines Halben, eines Drittels oder eines Viertels des Bogenwinkels eines Segmentes
erfolgt, so können in den aufeinanderfolgenden Böden die jeweiligen Kipphebel zusätzlich
neben ihrer gegenseitigen Versetzung um das Vielfache eines Bogenwinkels eines Segmentes
noch zusätzlich derart um 1/2, 1/3 bzw. 1/4 Bogenwinkel t' eines Segmentes versetzt
werden oder einfach die Lage der Segmente in den übereinanderliegenden Böden um einen
solchen Winkel gegeneinander verdreht werden, daß zu einer bestimmten Zeit jeweils
nur ein Segment in dem ersten, dritten, fünften usw.; bzw. ersten, vierten, siebten
usw.; bzw. in dem ersten, fünften, neunten usw. Boden gleichzeitig gekippt wird.
1. Vorrichtung zur Kühlung oder Trocknung von grobkörnigem, rieselfähigem Gut mit
mehreren, übereinanderliegenden und um eine gemeinsame Drehachse drehbaren Böden,
wobei jeder Boden in mehrere Segmente unterteilt ist, die jeweils um eine zu der gemeinsamen
Drehachse radiale Kippachse kippbar sind, und mit die Segmente in der Ebene ihres
Bodens haltenden und die Kippung der Segmente lediglich in einem Drehbereich ermöglichenden
Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Boden (1) ein um eine feststehende
Schwenkachse (D) schwenkbarer, jeweils ein Segment (2 bis 5, 25, 48) in dem Drehbereich
(51) zwangsweise kippender Kipphebel (35) zugeordnet ist, daß ein erster Hebelarm
(38, 40, 41 42) des Kipphebels in die Bewegungsbahn der Halterungen (6 bis 8, 23,
46) für die Segmente vorsteht, und daß der zweite Hebelarm (41, 44) bei einer Verschwenkung
des ersten Hebelarms in Angriff an einem Segment zur zwangsweisen Kippung desselben
um seine Kippachse (D) kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (35) um
eine zu der Drehachse (9) eines Bodens (1) radiale Schwenkachse (B) verschwenkbar
ist und daß der erste Hebelarm in Drehrichtung (A) eines Bodens vor dem zweiten Hebelarm
liegt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Hebelarm eine Nockenfläche (42) aufweist, mit der die Halterungen (6 bis 8,
23, 46.) der Segmente (2 bis 5, 25, 48) zur gesteuerten Verschwenkung des Kipphebels
(35) in Eingriff kommen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Hebelarm an einem äußeren Rand (27, 49) eines Segmentes angreift.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsfläche
des ersten Hebelarms soweit entgegen der Drehrichtung (A) eines Bodens (1) gegenüber
der Schwenkachse (D) des Kipphebels (35) versetzt ist, daß die Angriffsfläche außer
Eingriff mit der Halterung (46) für ein Segment (48) gekommen ist, bevor die Kippachse
(B) eines gekippten Segments in Höhe der Schwenkachse (D) des Kipphebels (35) zu liegen
kommt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Hebelarm (46) eines Segments (48) oder das gekippte Segment (48) selbst zur Verschwenkung
des Kipphebels sowie des Segments in ihre Ausgangslage aufläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente
an sternförmig von der Drehachse (9) eines Bodens (1) abstehenden Halterungen (6 bis
8) gehalten sind, und daß die äußeren Enden dieser Halterungen durch einen gemeinsamen
Ring (14) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (14) sowie die
äußeren Ränder (27, 49) der Segmente mit Ausnahme des Drehbereichs (51) durch Rollen
(16 bis 22, 30, 31) am inneren Umfang eines Gehäuses (15) abgestützt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
die Segmente mit Ausnahme eines Drehbereichs (51) in der Ebene ihres Bodens (1) haltende
Führung (29) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Segmente jeweils exzentrisch in bezug auf ihre Kippachse (B) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsvorrichtungen für eine Kippung der Segmente in aufeinanderfolgenden untereinander
angeordneten Böden jeweils um einen Drehwinkel von 1 bis 2 Segmenten, vorzugweise
von 1,5 Segmenten, entgegen der Drehrichtung der Böden gegeneinander versetzt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils in Drehrichtung (A) eines Bodens (60, 70, 80) vor der Bahn (90), die die nachlaufende
Kante (91) eines Segmentes (78) dieses Bodens (70)während eines' Kippvorganges beschreibt, und zwischen diesem Boden (70) und dem nächstunteren Boden
(80) ein radial zu der Drehachse des Bodens verlaufendes Prallblech (74) angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Prallblech (63,
74) in Drehrichtung und nach abwärts unter einem Winkel von 60 Grad geneigt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Prallblech
um eine radiale Achse (66, 75) verschwenkbar gehalten ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Prallblech (75)
in seiner normalen Betreibsstellung gegen einen Anschlag (76) anliegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei einer
Verschwenkung des Prallblechs aus seiner normalen Betriebsstellung betätigbare Alarmvorrichtung
vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Größe des Bogenwinkels (δ) eines Segmentes und die Abmessungen des Kipphebels in einem
solchen Verhältnis stehen, daß eine Kippung eines Segmentes und die Zurückdrehung
dieses Segmentes in seine horizontale Lage während einer Drehung des Bodens über einen
Drehwinkel entsprechend 1/2, 1/3 oder 1/4 des Bogenwinkels (δ) eines Segmentes erfolgt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Kipphebel übereinanderliegender
Böden derart versetzt sind, daß die Kippung und Zurückdrehung der Segmente in aneinandergrenzenden
Böden jeweils zu verschiedenen Zeiten erfolgt.