(19)
(11) EP 0 044 997 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.02.1982  Patentblatt  1982/05

(21) Anmeldenummer: 81105466.7

(22) Anmeldetag:  13.07.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 85/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.07.1980 DE 3028268

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Geiger, Erwin
    D-8400 Regensburg (DE)
  • Seger, Albert
    D-8411 Lappersdorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) NH-Sicherung mit Federblechanzeiger


    (57) NH-Sicherung mit einer Anzeigeeinrichtung nach Art von Federblechanzeigern, wobei der an einer Platine befestigte Anzeigeschmelzleiter durch die andere Platine hindurchgeführt und an einem Federblatt unter Vorspannung befestigt ist, so daß beim Durchschmelzen das Federblatt seine Lage als optische Anzeige verändert. Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß das Federblech aus zwei übereinanderliegenden Schenkeln, einem Basisschenkel (10) und einem schmaleren Anzeigeschenkel (11), die gewölbt miteinander verbunden sind, gebildet ist, daß in der Wölbung (12) bis zu den planen Schenkeln und in den Schenkelenden Schlitze (13; 14, 15) ausgebildet sind und daß der Anzeigeschmelzleiter (5) am Anzeigeschenkel (11) befestigt ist und durch den Schlitz (13) in der Wölbung (12) nach außen geführt und am Schlitz (14, 15) in den Schenkelenden durch ein Loch (9) in der Platine (8) hindurchgeführt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung, nachfolgend NH-Sicherung genannt, mit einer Anzeigeeinrichtung nach Art von Federblechanzeigern, wobei der an einer Platine befestigte Anzeigeschmelzleiter durch die andere Platine hindurchgeführt und an einem Federblatt unter Vorspannung befestigt ist, so daß beim Durchschmelzen das Federblatt seine Lage als optische Anzeige verändert. Wenn keine Zusatzfunktionen benötigt werden, haben Federblechanzeiger gegenüber den auch gebräuchlichen Bolzenanzeigern den Vorteil, daß sie wirtschaftlicher herzustellen und zu montieren sind.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine NH-Sicherung mit einem besonders zuverlässigen Federblechanzeiger zu entwickeln, der sich auch besonders wirtschaftlich montieren läßt.

    [0003] Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht darin, daß das Federblech aus zwei übereinanderliegenden Schenkeln, einem Basisschenkel und einem schmaleren Anzeigeschenkel, die gewölbt miteinander verbunden sind, gebildet ist, daß in der Wölbung bis zu den planen Schenkeln und in den Schenkelenden Schlitze ausgebildet sind und daß der Anzeigeschmelzleiter am Anzeigeschenkel befestigt ist und durch den Schlitz in der Wölbung nach außen geführt und am Schlitz in den Schenkelenden durch ein Loch in der Platine hindurchgeführt ist.

    [0004] Eine NH-Sicherung mit einem solchen Federblechanzeiger gewährleistet einerseits mechanisch bedingt und andererseits wegen der sich ergebenden Zugentlastung des Anzeigeschmelzleiters durch die besondere Führung am Federblechanzeiger, eine zuverlässige Anzeige, ob die Sicherung durchgeschmolzen ist. Da beim Ansprechen der Sicherung keine Teile vom Anzeiger abfallen können, ist eine solche NH-Sicherung auch beim Einsatz in Anlagen besonders betriebssicher. Der Schlitz am Schenkelende des Anzeigeschenkels dient dabei der Führung und Lagesicherung des Anzeigeschmelzleiters.

    [0005] Eine Weiterbildung der NH-Sicherung besteht darin, daß aus der Platine, die den Federblattanzeiger trägt, Nieten herausgeprägt sind, die so auf Nietlöcher im Basisschenkel abgestimmt sind, daß das Ende des Schlitzes im Basisschenkel ein weites Durchführungsloch in der Platine fast bis auf den Durchmesser des Anzeigeschmelzleiters abdeckt. Dadurch erübrigt sich das sonst erforderliche gesonderte Abdichten des Durchführungsloches in der Platine, die den Federblattanzeiger trägt. Solche Durchführungslöcher können wegen der Materialstärke der Platine nicht beliebig fein ausgebildet werden und es muß vermieden werden, daß Sand der Löschfüllung der NH-Sicherung aus dem Durchführungsloch verloren wird. Der Federblechanzeiger dient also zugleich zum Abdichten des Durchführungsloches. Hierbei ist es günstig, wenn das Ende des Schlitzes im Basisschenkel V-förmig verjüngt mit kleiner Rundung an der Wurzel ausgebildet ist.

    [0006] Eine wirtschaftliche Montage bei sicherem Betrieb, da keine Teile beim Ansprechen des Anzeigeschmelzleiters verloren gehen können, besteht darin, daß der Anzeigeschmelzleiter am Anzeigeschenkel angeschweißt ist.

    [0007] Die Erfindung soll anhand eines in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert werden:

    In Fig. 1 ist eine NH-Sicherung mit Federblechanzeiger vereinfacht im Längsschnitt wiedergegeben.

    In Fig. 2 ist die Aufsicht auf den Federblechanzeiger dargestellt.

    In Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Federblechanzeiger nach Fig. 2 längs III-III genommen, wiedergegeben.

    In Fig. 4 ist ein Federblechanzeiger im ungespannten Zustand, also nicht fertig montiert, in Seitenansicht wiedergegeben.

    In Fig. 5 ist ein Federblechanzeiger ohne Anzeigeschmelzleiter in Seitenansicht dargestellt.

    In Fig. 6 ist die Aufsicht auf den Federblechanzeiger nach Fig. 5 wiedergegeben.

    In Fig. 7 ist der Federblechanzeiger nach Fig. 5 in Seitenansicht bei Blickrichtung in Pfeilrichtung VII wiedergegeben.

    In Fig. 8 ist an einem abgebrochen dargestellten Platinenstück das Herausprägen von Nieten veranschaulicht.



    [0008] Die NH-Sicherung nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem Arbeitsschmelzleiter 1 in einem Gehäuse 2 mit den Messerkontakten 3. Der Schaltzustand der Sicherung wird angezeigt durch eine Anzeigevorrichtung, die aus einem Federblechanzeiger 4 und einem Anzeigeschmelzleiter 5 besteht. Der Anzeigeschmelzleiter 5 ist an der Platine 6 durch eine Hülse 7 festgeklemmt, die in üblicher Weise zugleich die Einfüllöffnung für den Löschsand verschließt. Der Anzeigeschmelzleiter ist durch die andere Platine 8 durch ein Durchführungsloch 9 hindurchgeführt und an einem Schenkel des Federblechanzeigers 4 befestigt.

    [0009] Der Federblechanzeiger nach Fig. 2 besteht aus einem Federblech, das zwei übereinanderliegende Schenkel bildet, einen Basisschenkel 10 und einen Anzeigeschenkel 11. Beide Schenkel sind, wie aus Fig. 3 deutlicher zu ersehen, durch eine Wölbung 12 miteinander verbunden. Der Anzeigeschenkel 11 ist, wie die Aufsicht nach Fig. 2 zeigt, schmaler als der Basisschenkel 10. In der Wölbung 12 ist bis zu den planen Schenkeln ein Schlitz 13 ausgebildet. Ebenso sind in den Schenkelenden Schlitze 14 und 15 ausgebildet, die an ihrer Wurzel im montierten Zustand fluchten.

    [0010] Der Anzeigeschmelzleiter 5 ist an der Innenseite des Anzeigeschenkels 11 angeschweißt, durch den Schlitz 12 nach außen geführt und durch die Schlitze 15 bzw. 14 in den Schenkelenden durch das Durchführungsloch 9 hindurchgeführt. Die Montage beginnt in der Praxis zweckmäßigerweise mit einem Federblechanzeiger nach Fig. 4, der nach Durchführen des Anzeigeschmelzleiters 5, durch das Durchführungsloch 9 hindurch, verspannt wird.

    [0011] Zur Befestigung des Federblechanzeigers 4 sind im Basisschenkel 10 Nietlöcher 16 ausgebildet, man vergleiche Figuren 2 und 6. Hierzu können aus der Platine 8, die den Federblechanzeiger 4 trägt, Nieten 17 herausgeprägt sein, wie es in Fig. 8 dargestellt ist.

    [0012] Wenn die Nieten 17 so auf die Nietlöcher 16 im Basisschenkel 10 des Federblattanzeigers 4 abgestimmt sind, daß das innenliegende Ende des Schlitzes 14 im Basisschenkel 10 ein weites Durchführungsloch 9 in der Platine 8 fast bis auf den Durchmesser des Anzeigeschmelzleiters 5 abdeckt, wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist, spart man eine sonst übliche zusätzliche Dichtung des Durchführungsloches 9 ein.

    [0013] Es ist günstig, wenn das innenliegende Ende des Schlitzes im Basisschenkel V-förmig verjüngt und mit kleiner Rundung ausgebildet ist, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.


    Ansprüche

    1. NH-Sicherung mit einer Anzeigeeinrichtung nach Art von Federblechanzeigern, wobei der an einer Platine befestigte Anzeigeschmelzleiter durch die andere Platine hindurchgeführt und an einem Federblatt unter Vorspannung befestigt ist, so daß beim Durchschmelzen das Federblatt seine Lage als optische Anzeige verändert, dadurch gekennzeichnet , daß das Federblech aus zwei übereinanderliegenden Schenkeln, einem Basisschenkel (10) und einem schmaleren Anzeigeschenkel (11), die gewölbt miteinander verbunden sind, gebildet ist, daß in der Wölbung (12) bis zu den planen Schenkeln und in den Schenkelenden Schlitze (13; 14, 15) ausgebildet sind und daß der Anzeigeschmelzleiter (5) am Anzeigeschenkel (11) befestigt ist und durch den Schlitz (13) in der Wölbung (12) nach außen geführt und am Schlitz (14, 15) in den Schenkelenden durch ein Loch (9) in der Platine (8) hindurchgeführt ist.
     
    2. NH-Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß aus der Platine (8), die den Federblattanzeiger (4) trägt, Nieten (17) herausgeprägt sind, die so auf Nietlöcher (16) im Basisschenkel (10) abgestimmt sind, daß-das innenliegenden Ende des Schlitzes (14) im Basisschenkel (10) ein weites Durchführungsloch (9) in der Platine (8) fast bis auf den Durchmesser des Anzeigeschmelzleiters (5) abdeckt.
     
    3. NH-Sicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das innenliegende Ende des Schlitzes (14) im Basisschenkel (10) V-förmig verjüngt mit kleiner Rundung ausgebildet ist.
     
    4. NH-Sicherung nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich - net , daß der Anzeigeschmelzleiter (5) am Anzeigeschenkel (11) angeschweißt ist.
     




    Zeichnung