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(11) |
EP 0 045 009 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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14.12.1988 Patentblatt 1988/50 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.11.1983 Patentblatt 1983/47 |
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Anmeldetag: 15.07.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E05D 15/58 |
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Wahlweise kipp- oder parallel abstellbarer Flügel eines Fensters, einer Tür od. dgl.
Wing for a window, door or the like that can be put in a pivoting or in a parallel
position at wish
Battant d'une fenêtre, porte ou analogue pouvant se mettre, au choix, dans une position
basculante ou parallèle
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH FR GB LI NL |
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Priorität: |
23.07.1980 DE 3027835
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.02.1982 Patentblatt 1982/05 |
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Patentinhaber: Gretsch-Unitas GmbH
Baubeschlagfabrik |
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D-71254 Ditzingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Maus, Julius
D-7000 Stuttgart 1 (DE)
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Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al |
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Kohler Schmid + Partner
Patentanwälte
Ruppmannstrasse 27 70565 Stuttgart 70565 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
CH-A- 163 737 DE-A- 1 708 178 DE-A- 2 151 996 DE-A- 2 839 797 DE-B- 1 111 061 DE-C- 717 983 DE-U- 1 769 329 FR-A- 1 339 785 FR-A- 2 321 030 FR-E- 91 611
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CH-A- 436 024 DE-A- 1 963 309 DE-A- 2 700 598 DE-B- 1 043 866 DE-B- 1 268 517 DE-C- 976 943 FR-A- 1 236 892 FR-A- 1 576 924 FR-A- 2 335 382
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[0001] Wahlweise kipp- oder parallel abstellbarer Flügel eines Fensters, einer Tür od. dgl.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf einen wahlweise kipp- oder parallel abstellbaren Flügel
eines Fensters, einer Tür od. dgl., der über je einen oberen und unteren, am vertikalen
Holm des Flügels sowie am zugehörigen festen Rahmen jeweils drehbar gelagerten Ausstellarm
gehalten ist. Zum Kippen des Flügels werden lediglich der obere linke und rechte Ausstellarm
ausgestellt, während die unteren Ausstellarme ihre Lage gegenüber dem Flügel beibehalten.
Zum Parallelabstellen des Flügels stellt man alle vier Ausstellarme aus. Bei diesem
vorbekannten Fenster handelt es sich um ein Vertikal-Schiebefenster, dessen Flügelgewicht
vornehmlich von Seilen aufgenommen wird. Für Flügel, die nicht von Seilen gehalten
werden, eignet sich diese Konstruktion jedoch nicht, weil man sie nur mit grossem
Kraftaufwand verstellen könnte und die Belastung der Ausstellarme sowie die Kraftableitung
ungünstig wären.
[0003] Es sind auch bereits Fenster der eingangs genannten Art bekannt, bei denen an der
unteren Stirnseite der lotrechten Flügelholme je ein verstellbarer Ausstellarm angeordnet
ist (FR-A-2 321 030).
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Flügel mit festem Rahmen der eingangs
genannten Art zu schaffen, der insbesondere auch bei hohem Flügelgewicht ohne grossen
Kraftaufwand verstellt werden kann und bei dem die auftretenden Kräfte günstig abgeleitet
werden.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der Flügel mit
zugehörigem festem Rahmen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem
kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist. Wenn man das übliche Mass der
Parallelabstellung zugrunde legt, lassen sich der Ausstellarm und der Hilfsarm so
dimensionieren und anbringen, dass ihre Längsachsen gegenüber der Flügelebene sowohl
in der Schließstellung als auch der Parallelabstellage zur Flügelebene nur eine geringe
Neigung aufweisen, und das gilt entsprechend für die oberen Ausstellarme auch in der
Kipplage. Dadurch erreicht man eine sehr günstige Kraftableitung des Flügelgewichts
auf den Rahmen, und dies führt selbst bei hohen Flügelgewichten zu einer unproblematischen
Belastung dieser Teile. Es kommt noch hinzu, dass der Flügelschwerpunkt beim Parallelabstellen
und auch beim Zurückstellen aus der Parallelabstellage quasi auf einer horizontalen
Linie bewegt wird und dazu infolgedessen nur ein minimaler Kraftaufwand erforderlich
ist. Ein weiterer entscheidender Vorteil wird darin gesehen, dass man die aus Ausstellarm
und Hilfsarm bestehende Schere gleichermassen für die untere wie für die obere Flügelecke
verwenden kann. Das führt zu einer Vergrösserung der Serie und trägt somit zur kostengunstigen
Fertigung bei. Das Kippen, Parallelabstellen und Zurückführen des Flügels in die Schliesslage
kann man entweder von Hand oder zwangsgesteuert mit einer entsprechenden Vorrichtung
bewerkstelligen.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Ausstellarme über Wälz-oder
Gleitelemente am festen Rahmen abgestützt sind, diese sich am rahmenseitigen Ende
ihres Ausstellarms befinden. Wenn der Flügel in der Parallelabstellage verschoben
werden soll, beispielsweise entlang einem zweiten Flügel, der als feststehender Flügel
ausgebildet sein kann, so wird man zweckmässigerweise an den beiden unteren Ausstellarmen
Wälzelemente, also beispielsweise Rollen oder Rollenpaare, anbringen, während man
für die oberen Ausstellarme Gleitelemente in Form eines Gleitschuhs od dgl. vorsehen
kann.
[0007] Die Rollen würden in diesem Falle mit entsprechenden Laufschienen zusammenarbeiten,
während man für die Gleitelemente eine ihrer Form angepasste Gleitschiene verwenden
kann. Infolgedessen sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass
die unteren Ausstellarme über wenigstens eine Rolle, vorzugsweise aber ein Rollenpaar,
auf einer Laufschiene od. dgl. Führung abgestützt sind, wobei die Rolle oder Rollen
an einem Rollenhalter gelagert sind, an welchem das rahmenseitige Ende des Ausstellarms
angelenkt ist. Die Rollen oder Rollenpaare verbleiben demnach in jeder möglichen Stellung
des Flügels auf oder in ihrer Laufschiene, und beim Kippen oder Parallelabstellen
des Flügels wird der Ausstellarm gegenüber dem Rollenhalter verschwenkt. Sinngemäss
wird natürlich auch am oberen Ausstellarm ein Gleitelementhalter vorgesehen, gegenüber
welchem der obere Ausstellarm verschwenkbar ist. Im übrigen verläuft aufgrund der
seitlichen Anordnung der Ausstell- und Hilfsarme die Verschwenkebene dieser Arme senkrecht
zur Flügelebene.
[0008] Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Rollenhalter
der unteren Ausstellarme über ein insbesondere steckbar befestigtes, stab- oder rohrförmiges
Glied miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck kann man am Rollenhalter einen dornartigen
Ansatz vorsehen, an dem man das Verlängerungsglied zum anderen Rollenhalter anbringt.
[0009] In besonders bevorzugter Weise ist vorgesehen, dass sich an jedem horizontalen Holm
des Flügels je ein jedem Ausstellarm zugeordneter, mittels einer Treibstange betätigbarer
Steuerzapfen befindet, der mit drehbar an diesem Holm gelagerten Übertragungsgliedern
eine Steuervorrichtung für das Verstellen des Flügels bildet, wobei sich die oberen
und unteren Steuerzapfen bei gleichzeitiger Verschiebung nach entgegengesetzten Richtungen
bewegen, und dass die oberen Steuerzapfen ohne die unteren, nicht jedoch die unteren
ohne die oberen bewegbar sind. Wenn sich also beispielsweise der Steuerzapfen der
linken unteren Flügelecke von rechts nach links bewegt, so erfolgt zugleich eine Bewegung
des linken oberen Steuerzapfens von links nach rechts. Das ermöglicht, für die linke
untere und die rechte obere Ecke ein und dasselbe, die genannten Bauteile umfassendes
Beschlagelement zu verwenden, wobei aber obere gegenüber dem unteren gewissermassen
auf dem Kopf steht. Für die linke obere und rechte untere Ecke werden auch zwei identische
Beschlagelemente verwendet, jedoch handelt es sich hierbei um rechte Ausführungen,
wenn man erstgenannte als linke Ausführungen bezeichnet. Werden alle vier Steuerzapfen
zur gleichen Zeit bewegt, d. h. die unteren beiden beispielsweise von rechts nach
links und die oberen beiden von links nach rechts, so führt das zu einem Parallelabstellen
des Flüges. Gegenläufige Zapfenbewegungen bewirken natürlich das Schliessen des Flügels.
Schaltet man hingegen lediglich die oberen Steuerzapfen um, so bewegt sich nur das
obere Flügelende nach aussen und man erreicht dadurch die Kippstellung. In diesem
Zusammenhang ist es besonders zweckmässig, dass die Treibstange der unteren Steuerzapfen
mit der Treibstange der oberen Steuerzapfen über eine Kupplungsvorrichtung verbunden
ist. Diese Kupplungsvorrichtung kann verhältnismässig einfach aufgebaut und insbesondere
von Hand betätigbar sein.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Stuerzapfen
in einen bogenförmigen Steuerschlitz eines ersten Drehglieds eingreift, das mit einem
zweiten Drehglied in der Art eines Kniehebels zusammenwirkt, wobei beide Drehglieder
am horizontalen Flügelholm gelagert und in einer sowohl senkrecht zur Flügelebene
als auch zur Schwenkebene des zugeordneten Ausstellarms gerichteten Ebene verschwenkbar
sind, und dass das zweite Drehglied drehbar mit einer Steuerstange verbunden ist,
deren eines Ende schwenk- und schiebbar am horizontalen Flügelholm und deren anderes
Ende drehbar am Ausstellarm gelagert sind. Dabei verläuft dann die Schwenkebene des
letzteren parallel zu derjenigen der Drehglieder. Der mit einer Schubstange verbundene
Steuerzapfen führt in bekannter Weise eine geradlinige Bewegung entlang dem unteren
bzw. oberen horizontalen Flügelholm durch. Die Bogenform des Steuerschlitzes ist so
gewählt, dass bei maximalem Hub des Steuerzapfens der Flügel von der Schliesslage
in die Parallelabstellage bzw. Kipplage verschwenkt werden kann und umgekehrt. Die
Steuerstange ist in Weiterbildung der Erfindung über ein Kugelgelenk am Ausstellarm
gelagert.
[0011] Eine andere bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, dass die Steuerstange, das
erste und das zweite Drehglied am einen Schenkel eines Eckwinkels für die Flügelecke
gelagert sind, an dessen anderem Winkelschenkel der Ausstellsowie der Hilfsarm angelenkt
sind. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass man sämtliche für das gesteuerte Ausstellen
und Rückführen des Flüges benötigten Teile vormontieren und als eine Baueinheit am
Flügel bzw. der Flügelecke befestigen kann. Hierbei ist es dann besonders vorteilhaft,
wenn der Eckwinkel Teil einer Eckumlenkung für die Treibstange ist, so dass man nach
dem Montieren dieser vier Eckwinkel allenfalls noch Treibstangenverlängerungen und
die Betätigungsvorrichtung mit der Kupplungsvorrichtung anzubringen hat.
[0012] Um auch den bei sehr schweren Flügeln auftretenden Kräften gewachsen zu sein, ist
es von besonderem Vorteil, wenn das erste und das zweite Drehglied über eine Verzahnung
oder eine ähnliche Einrichtung miteinander gekuppelt sind.
[0013] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Fensters, dessen linker Flügel kippbar, parallel abstellbar
und verschiebbar ist,
Fig. 2 dieselbe Ansicht bei gekipptem Flügel,
Fig. 3 ebenfalls eine Vorderansicht bei parallel abgestelltem Flügel,
Fig. 4, 5 u. 6 Seitenansichten der Fign. 1, 2, 3,
Fig. 7 den Beschlag der linken unteren Flügelecke in der Draufsicht, teilweise abgebrochen,
Fig. 8 eine Ansicht der Fig. 7 in Pfeilrichtung A,
Fig. 9 eine Ansicht der Fig. 7 in Pfeilrichtung B.
[0014] Das Fenster umfasst ein festes Feld 1, einen bewegbaren Flügel 2 und einen festen
Rahmen 3. Der bewegbare Flügel 2 ist an jeder seiner vier Ecken mittels einer Ausstellschere
4 am festen Rahmen 3 gehalten, die einen Ausstellarm 5 und einen Hilfsarm 6 aufweist.
Dabei sind die oberen Scheren spiegelbildlich zu den unteren angeordnet, wie Fig.
6 zeigt. Stellt man lediglich die oberen Ausstellscheren aus, so nimmt der Flügel
seine Kippstellung ein (Fig. 5), während beim Ausstellen aller vier Scheren der Flügel
seine Parallelabstellage einnimmt, in welcher er entlang dem festen Feld 1 verschoben
werden kann. Das Umschalten erfolgt mit Hilfe eines Getriebes 7 mit Handhebel 8 und
einer zusätzlichen Umschalteinrichtung mit Betätigungsorgan 9.
[0015] Fig. 9 zeigt den Flügel 2 mit festen Linien in der Schließstellung, mit strichpunktierten
Linien in der Parallelabstellage. Entsprechendes gilt für Fig. 8. Das eine Ende 10
des Ausstellarms 5 ist am Flügel drehbar und in Richtung des Doppelpfeils 11 verschiebbar
gelagert, während sein anderes Ende 12 um eine Achse 13 schwenkbar am festen Rahmen
3 gehalten ist. Dabei greift ein Lagerzapfen 14 des einen Endes 10 in einen Längsschlitz
15 des einen Schenkels 16 eines Eckwinkels 17. Letzterer gehört einer sogenannten
Eckumlenkung 18 für eine Treibstange 19 an, deren anderer Schenkel mit 20 bezeichnet
ist (Fig. 7).
[0016] Der Ausstellarm 5 und der Hilfsarm 6 sind über eine Achse 21 miteinander gelenkig
verbunden. Das vom Ausstellarm abgewandte Ende des Hilfsarms 6 ist mittels einer weiteren
Achse 22 drehbar am bewegbaren Flügel 2, genauer gesagt, an dem an der betreffenden
Ecke des bewegbaren Flügels anmontierten einen Schenkels 16 der Eckumlenkung 18 gelagert.
Dabei befindet sich der Hilfsarm 6 zwischen dem Ausstellarm 5 und dem einen Winkelschenkel
16. Demnach befinden sich also je zwei Ausstellscheren 4 zwischen dem linken und rechten
Vertikalholmpaar des festen Rahmens und des bewegbaren Flügels.
[0017] Die Lagerachse 13 für das andere Ende 12 des Ausstellarms 5 ist in einem Rollenhalter
23 gehalten, der links und rechts je eine Laufrolle 24 bzw. 25 trägt, die sich an
einer Laufschiene 26 des festen Rahmens 3 abstützen. Um ein Verbiegen der Ausstellarme
5 unter der Einwirkung der beim Verschieben auftretenden Trägheitskräfte zu verhindern,
wird an einem Arm 27 des Rollenhalters 23 ein nicht gezeigtes Verlängerungsglied befestigt,
das bis zum Arm 27 des Rollenhalters 23 der rechten unteren Flügelecke reicht und
die Verbindung damit herstellt. In nicht detailliert gezeigter Weise trägt der Ausstellarm
6 jeder oberen Ausstellschere einen Gleitschuhhalter 28 zum längsverschiebbaren Eingriff
in einer Gleitschiene 29. Auch die beiden Gleitschuhhalter können, ebenso wie die
Rollenhalter 23, miteinander verbunden sein. Dies ist, wenn man von der Rechts- und
Linksausbildung absieht, der einzige Unterschied zwischen der Beschlagausbildung an
der unteren und oberen Ecke. Infolgedessen kann man an der oberen Ecke quasi denselben
Beschlag verwenden wie an der unteren Ecke und diesen lediglich spiegelbildlich montieren.
Für das Parallelabstellen ist allerdings erforderlich, dass sich die untere Treibstange
19 im Sinne des Pfeils 30 und die dazu parallele obere Treibstange entgegen dem Pfeil
30 verschiebt. In diesem Falle bewegt sich dann die Verbindungstreibstange des linken
vertikalen Flügelholms von unten nach oben, also im Sinne des Pfeils 31. Das genaue
Parallelabstellen setzt voraus, dass die Ausstellschere 4 in der Parallelabstellage
eine spiegelbildliche Stellung einnimmt gegenüber ihrer Lage bei geschlossenem Flügel,
wie dies Fig. 9 zeigt.
[0018] Die Treibstange 19, in deren Zapfen 32 eine zur rechten unteren Eckumlenkung führende
Verlängerungsstange eingehängt wird, trägt einen Steuerzapfen 33 (Fig. 8). Dieser
greift in einen Steuerschlitz 34 eines drehbar an der Aussenseite des Eckwinkelschenkels
20 gelagerten ersten Drehglieds 35 ein. Die Drehachse der ersten Drehglieds 35 ist
mit 36 bezeichnet. Um eine weitere Drehachse 37 ist ein zweites Drehglied 38 schwenkbar
an diesem Winkelschenkel 20 gelagert, wobei das erste Drehglied dem Winkelschenkel
etwas näher ist als das zweite. Sie sind über eine Verzahnung 39 miteinander gekuppelt
und wirken in der Art eines Kniegelenks auf eine Steuerstange 40 ein. Die Verzahnung
besteht beispielsweise aus Zähnen 41 des ersten Drehglieds 35 und als Gegenzähne wirkenden
Rollen 42 oder Bolzen des zweiten Drehglieds 38. Die beiden Relativ-Endlagen des ersten
und zweiten Drehglieds ergeben sich aus Fig. 8 mit festen Linien einerseits und strichpunktierten
Linien andererseits.
[0019] Der Darstellung mit den festen Linien entspricht die Schliesslage gemäss Fig. 9,
während mit strichpunktierten Linien die Parallelabstellage gezeigt ist. Sie entspricht
auch der Kipplage für das obere Flügelende.
[0020] Die Verbindung der Steuerstange 40 mit dem zweiten Drehglied 38 und damit indirekt
auch dem ersten Drehglied 35 erfolgt mit Hilfe einer Drehachse 43. Ihr in Fig. 8 rechtes
Ende ist drehbar und schiebbar in einem Langloch 44 des Winkelschenkels 20 geführt.
Zu diesem Zweck trägt es einen Lagerzapfen 45. Das linke Ende hingegen greift in eine
nicht näher gezeigte Aufnahme des Ausstellarms 5 ein, die etwa in der Mitte zwischen
den Achsen 13 und 21 gelegen ist. Insbesondere ist an dieser Stelle eine kardanische
Verbindung 50, z. B. in Form eines Kugelgelenks vorgesehen.
[0021] Die Steuerstange 40 ist als gerader Stab ausgebildet, mit an seinen beiden Enden
angeordneten Lagerelementen gemäss der vorstehenden Beschreibung, und etwa in der
Mitte gelegener Drehachse 43. Das zweite Drehglied 38 hat im wesentlichen die Gestalt
eines spitzen, gleichschenkligen Dreiecks, an dessen Ecken sich gemäss Fig. 8 die
Verzahnungsrollen 42 und die Drehachsen 37 sowie 43 befinden. Seine Symmetrieachse
verläuft in der Schließstellung des Flüges etwa in Längsrichtung des Winkelschenkels
20 der Eckumlenkung. Der bogenförmige Steuerschlitz 34 des Drehglieds 35 hat, wie
Fig. 8 zeigt, nur eine relativ schwache Krümmung, und seine Länge entspricht grob
etwa dem dreifachen Durchmesser des Steuerzapfens 33.
[0022] Wenn man die Treibstange 19 in Pfeilrichtung 30 verschiebt, so bewirkt das ein Verdrehen
des ersten Drehglieds 35 um seine Achse 36 im Sinne des Pfeils 47. Das erste Drehglied
wirkt in drehendem Sinne auf das zweite Drehglied 38 ein, welches sich in Richtung
des Pfeils 48 um seine Drehachse 37 dreht, d. h. der aus den beiden Teilen bestehende
Kniehebel knickt zusammen. Gleichzeitig verursacht das zweite Drehglied 38 eine relative
Drehbewegung der Steuerstange 40 im Sinne des Pfeils 49 um das Drehlager 50 am Ausstellarm
5, welches mit letzterem zusammen um die Achse 13 verschwenkt wird. Über den Lagerzapfen
45 wird der Flügel im Sinne des Pfeils 51 verstellt. Das Rückführen des Flügels erfolgt
in gegenläufiger Richtung durch Verschieben der Treibstangen entgegen dem Pfeil 30.
Es bleibt noch nachzutragen, dass der Steuerzapfen 33 einen Führungsschlitz 52 des
Winkelschenkels 20 durchsetzt. In nicht näher gezeigter Weise ist die vertikale, mit
Hilfe des Handhebels 8 verschiebbare Treibstange an der Verschlußseite des bewegbaren
Flügels 2 unterteilt, und diese beiden Teile können mit Hilfe einer nicht näher gezeigten
Kupplungsvorrichtung zusammen- bzw. voneinander abgekuppelt werden. Das Ankuppeln
erfolgt durch Drehen des Betätigungsorgans 9 um vorzugsweise 90 Grad. Demnach ist
also die untere Treibstange 19 nur dann verschiebbar, wenn die Kupplung mit Hilfe
des Betätigungsorgans 9 zuvor eingerückt worden ist. Im Gegensatz dazu ist die obere
vertikale Treibsstange ständig mit dem Getriebe 7 gekuppelt.
[0023] Mit Ausnahme des Eckwinkels 17 sind sämtliche Teile für die linke und rechte Ausführung
identisch ausgebildet, jedoch teilweise um 180° gedreht eingebaut, wie beispielsweise
das Drehglied 35.
1. Wahlweise kipp- oder parallel abstellbarer Flügel (2) eines Fensters, einer Tür
od. dgl., der über je einen oberen und unteren, am vertikalen Holm des Flügels sowie
am zugehörigen festen Rahmen (3) jeweils drehbar gelagerten Ausstellarm (5) gehalten
ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ausstellarm (5) an der Stirnseite des Flügels
(2) dreh- und vertikal schiebbar gelagert ist und einen drehbar an ihm sowie am Flügel
gelagerten Hilfsarm (6) trägt, wobei der Ausstellarm in der Schliess- und der Parallelabstellage
jeweils eine gegenüber der Flügelebene geneigte Stellung einnimmt und diese beiden
Stellungen zueinander etwa spiegelbildlich sind, und das jeder obere Ausstellarm zu
seinem unteren bezüglich einer zur Ebene des geschlossenen Flügels senkrechten Ebene
spiegelbildlich angebracht ist und sich die flügelseitigen Drehachsen (14) des oberen
und unteren Ausstellarms näher sind als diejenigen (22) ihrer Hilfsarme.
2. Flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstellarme (5) über
Wälz- oder Gleitelemente (24, 28) am festen Rahmen (3) abgestützt sind, die sich am
rahmenseitigen Ende (12) ihres Ausstellarms (5) befinden.
3. Flügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Ausstellarme (5)
über wenigstens eine Rolle, vorzugsweise aber ein Rollenpaar (24, 25) auf einer Laufschiene
(26) od. dgl. Führung abgestützt sind, wobei die Rolle oder Rollen an einem Rollenhalter
(23) gelagert sind, an welchem das rahmenseitige Ende (12) des Ausstellarms angelenkt
ist.
4. Flügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rollenhalter (23)
der unteren Ausstellarme (5) über ein insbesondere steckbar befestigtes, stab- oder
rohrförmiges Glied miteinander verbunden sind.
5. Flügel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sich an jedem horizontalen Holm des Flügels (2) je ein jedem Ausstellarm (5)
zugeordneter, mittels einer Treibstange (19) betätigbarer Steuerzapfen (33) befindet,
der mit drehbar an diesem Holm gelagerten Übertragungsgliedern (35, 38, 40) eine Steuervorrichtung
für das Verstellen des Flügels (2) bildet, wobei sich die oberen und unteren Steuerzapfen
bei gleichzeitiger Verschiebung nach entgegengesetzten Richtungen bewegen, und dass
die oberen Steuerzapfen ohne die unteren, nicht jedoch die unteren ohne die oberen
bewegbar sind.
6. Flügel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibstange (19) der unteren
Steuerzapfen (33) mit der Treibstange der oberen Steuerzapfen über eine Kupplungsvorrichtung
verbunden sind.
7. Flügel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerzapfen (33)
in einen bogenförmigen Steuerschlitz (34) eines ersten Drehglieds (35) eingreift,
das mit einem zweiten Drehglied (38) in der Art eines Kniehebels zusammenwirkt, wobei
beide Drehglieder am horizontalen Flügelholm gelagert und in einer sowohl senkrecht
zur Flügelebene als auch zur Schwenkebene des zugeordneten Ausstellarms (5) gerichteten
Ebene verschwenkbar sind, und dass das zweite Drehglied (38) drehbar mit einer Steuerstange
(40) verbunden ist, deren eines Ende schwenk-und schiebbar am horizontalen Flügelholm,
und deren anderes Ende drehbar am Ausstellarm gelagert sind.
8. Flügel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstange (40) über
ein Kugelgelenk am Ausstellarm (5) gelagert ist.
9. Flügel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstange (40),
das erste (35) und das zweite Drehglied (38) am einen Schenke (20) eines Eckwinkels
(17) die Flügelecke gelagert sind, an dessen anderem Winkelschenke (16) der Ausstell-(5)
sowie der Hilfsarm (6) angelenkt sind.
10. Flügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckwinkel (17) Teil einer
Eckumlenkung (18) für die Treibstange (19) ist.
11. Flügel nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste und das zweite Drehglied (35 bzw. 38) über eine Verzahnung (39) oder
eine ähnliche Einrichtung miteinander gekuppelt sind.
1. Optionallly tiltable or parallel positionable casement (2) of a window, a door
or the like, which is held by in each case an upper and a lower positioning arm (5)
rotatably mounted on the mullion of the casement and on the associated fixed frame
(3), characterised in that each positioning arm (5) is mounted so as to be rotatable
and vertically displaceable on the end face of the casement (2) and carries rotatably
mounted on it and on the casement an auxiliary arm (6) and in that the positioning
arm, when in the closed and parallel-open position, in each case assumes an inclined
position vis-a-vis the casement plane, these two positions being substantially mirror-opposites
of each other, and in that each upper positioning arm is located in a mirror- opposite
relationship in respect of its lower positioning arm with reference to a plane perpendicular
to the plane of the closed casement, the casement-side axes of rotation (14) of the
upper and lower positioning arms being closer than those (22) of their auxiliary arms.
2. Casement according to Claim 1, characterised in that the positioning arms (5) are
supported on the fixed frame (3) via rolling or sliding elements (24, 28) which are
located at the frame end (12) of their positioning arm (5).
3. Casement according to Claim 2, characterised in that the lower positioning arms
(5) are supported via at least one roller but preferably a pair of rollers (24, 25)
on a rail (26) or similar guide, the roller or rollers being mounted on a roller-holder
(23) on which the frame end (12) of the positioning arm is articulated.
4. Casement according to Claim 3, characterised in that the two roller holders (23)
of the lower positiong arms (5) are connected to each other by a rod-shaped or tubular
member which is fixed particularly in push-in manner.
5. Casement according to one or more of the preceding Claims, characterised in that
there is on each horizontal member of the casement (2), associated with each positioning
arm (5) and adapted to be actuated by means of a drive rod (19), a control stud (33)
which, with transmission members (35,38,40) rotatably mounted on this horizontal member,
forms a control device for adjustment of the casement (2), the upper and lower control
studs, when undergoing simultaneous displacement, moving in opposite directions, the
upper control studs being capable of being moved without the lower control studs,
although the lower control studs are not however movable without the upper control
studs.
6. Casement according to Claim 5, characterised in that the drive rod (19) of the
lower control studs (33) is connected to the drive rod of the upper control studs
through a coupling device.
7. Casement according to Claim 5 or 6, characterised in that the control stud (33)
engages into an arcuate control slot (34) of a first rotary member (35) which co-operates
with a second rotary member (38) in the manner of a knee lever, both rotary members
being mounted on the horizontal member of the casement and being pivotable in a plane
which is directed at a right angle to the plane of the casement and also to the pivoting
plane of the associated positioning arm (5), and in that the second rotary member
(38) is rotatably connected to a control rod (40), of which one end is pivotally and
displaceably mounted on the horizontal casement member while its other end is rotatably
mounted on the positioning arm.
8. Casement according to Claim 7, characterised in that the control rod (40) is mounted
on the positioning arm (5) via a ball joint.
9. Casement according to Claim 7 or 8, characterised in that the control rod (40),
the first rotary member (35) and the second rotary member (38) are mounted on one
arm (20) of a corner angle (17) for the casement corner, on the other arm (16) of
which are articulated the positioning arm (5) and the auxiliary arm (6).
10. Casement according to Claim 9, characterised in that the corner angle (17) is
part of a corner reversing guide (18) for the drive rod (10).
11. Casement according to one or more of claims 7 to 10, characterised in that the
first and the second rotary members (35, 38) are coupled to each other via teeth (39)
or some similar means.
1. Battant (2) d'une fenêtre, d'une porte ou analogue pouvant être mis, au choix,
en position basculée ou parallèle, qui est retenue par l'intermédiaire de chaque fois
un bras de déploiement (5) supérieur et inférieur, monté à rotation chaque fois sur
le montant vertical du battant ainsi que sur le châssis fixe (3) correspondant, caractérisé
en ce que chaque bras de déploiement (5) est monté de façon à pouvoir tourner et se
déplacer verticalement à la face frontale du battant (2) et porte un bras auxiliaire
(6) monté à rotation sur lui et sur le battant, le bras de déploiement en position
de fermeture et d'arrêt prenant chaque fois une position inclinée par rapport au plan
du battant et ces deux positions étant à peu près spéculaires l'une par rapport à
l'autre, et en ce que chaque bras de déploiement supérieur est adapté spéculairement
par rapport à son bras inférieur en se rapportant à un plan perpendiculaire au plan
du battant fermé et en ce que les axes de rotation (14) du côté du battant du bras
de déploiement supérieur et inférieur sont plus proches que ceux (22) de leurs bras
auxiliaires.
2. Battant suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les bras de déploiement
(5) sont appuyés sur le châssis fixe (3) par l'intermédiaire d'éléments de roulement
ou de glissement (24, 28) qui se trouvent à l'extrémité côté châssis (12) de leur
bras de déploiement (5).
3. Battant suivant la revendication 2, caractérisé en ce que les bras de déploiement
(5) inférieurs s'appuient par l'intermédiaire d'au moins un galet, de préférence par
une paire de galets (24, 25) sur un rail de roulement (26) ou un guide analogue, le
galet ou les galets étant montés sur un support de galets (23) auquel est articulée
l'extrémité (12) côté du châssis, du bras de déploiement.
4. Battant suivant la revendication 3, caractérisé en ce que les deux supports de
galets (23) des bras de déploiement inférieurs (5) sont reliés l'un à l'autre par
un organe en forme de barre ou de tuyau, en particulier fixé par enfichage.
5. Battant suivant une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en
ce que sur chaque traverse horizontale du battant (2) se trouve chaque fois un tourillon
de commande (33) actionnable par une barre de manoeuvre (19), qui forme avec des organes
de transmission (35, 38, 40) montés à rotation sur cette traverse, un dispositif de
commande pour le déplacement du battant (2), les tourillons de commande supérieurs
et inférieurs se déplaçant, dans un déplacement simultané, en des directions opposées,
et en ce que les tourillons de commande supérieurs sont déplaçables sans les inférieurs,
mais non point les inférieurs sans les supérieurs.
6. Battant suivant la revendication 5, caractérisé en ce que la barre de manoeuvre
(19) du tourillon de commande inférieur (33) est reliée à la barre de commande du
tourillon de commande supérieur par un dispositif d'accouplement.
7. Battant suivant la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que le tourillon de
commande (33) pénètre dans une fente directrice (34) en forme d'arc d'un premier organe
tournant (35), qui coopère avec un deuxième organe tournant (38) à la façon d'un levier
brisé, les deux organes tournants étant montés sur la traverse horizontale du battant
et pouvant pivoter dans un plan dirigé aussi bien perpendiculairement au plan du battant
qu'au plan de pivotement du bras de déploiement (5) associé, et en ce que le deuxième
organe tournant (38) est relié à rotation à une barre de direction (40) dont une extrémité
est montée pour pouvoir pivoter et se déplacer sur la traverse horizontale du battant,
et dont l'autre extrémité est montée à rotation sur le bras de déploiement.
8. Battant suivant la revendication 7, caractérisé en ce que la barre de direction
(40) est montée sur le bras de déploiement (5) par l'intermédiaire d'une articulation
sphérique.
9. Battant suivant la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que la barre de direction
(40), le premier (35) et le deuxième (38) organe tournant sont montés sur une branche
(20) d'un angle de coin (17) pour le coin du battant, à l'autre branche d'angle (16)
duquel sont articulés le bras de déploiement (5) ainsi que le bras auxiliaire (6).
10. Battant suivant la revendication 9, caractérisé en ce que l'angle de coin (17)
fait partie d'un renvoi de coin (18) pour la barre de commande (19).
11. Battant suivant une ou plusieurs des revendications 7 à 10, caractérisé en ce
que le premier et le deuxième organe tournant (35 respectivement 38) sont accouplés
l'un à l'autre par une denture (39) ou par un dispositif semblable.

