[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlblockstein gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
ein zu dessen Herstellung vorgesehenes Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11 sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens vorgesehene Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 22.
[0002] Im Zug der starken Preisverteuerung sowie Verknappung der Energie und der damit einhergehenden
gesetzgeberischen Wärmeschutzvorschriften besteht für die Mauersteinindustrie der
Wunsch, ja sogar die Notwendigkeit, den Wärmeschutz ihrer Baustoffe, insbesondere
der Hohlblocksteine, zu verbessern. Hinsichtlich dieser Verbesserung der Wärmedämmung
eines Hohlblocksteins sind grundsätzlich mehrere Möglichkeiten bekannt, die jedoch
alle noch nicht zu einem insgesamt befriedigenden Ergebnis geführt haben.
[0003] Die erste Möglichkeit der Wärmedämmverbesserung eines Hohlblocksteins besteht darin,
dessen Rohdichte, d. h. dessen Steingewicht und damit dessen Masse im Trockenzustand,
zu verringern und somit auch dessen Hohlkammern zu vergrößern, da eine niedrigere
Rohdichte die Wärmedämmung verbessert. Einer derartigen Möglichkeit sind jedoch im
Hinblick auf die erforderliche Festigkeit des Hohlblocksteins technische Grenzen gesetzt,
da die Rohdichte des Steins zum Erreichen der notwendigen Steinfestigkeit nur bis
zu einer bestimmten Grenze herabgesetzt werden kann. Diese untere Grenze liegt hinsichtlich
der Rohdichte bei etwa 0, 5 kg/dm 3, in Sonderfällen bei 0, 4 kg/dm
3. Diese Grenzen sind heute erreicht, so daß eine weitere Herabsetzung der Rohdichte
eines Hohlblocksteins aus den genannten Gründen nicht möglich ist und die hier genannte
Möglichkeit der Verbesserung der Wärmedämmung eines Hohlblocksteins längerfristig
ausscheidet.
[0004] Die zweite bekannte Möglichkeit der Verbesserung der Wärmedämmung eines Hohlblocksteins
besteht darin, daß die Außenfläche des Hohlblocksteins nachträglich mit einer leichten
Wärmedämmschicht beschichtet wird, die beispielsweise aus Polystyrol besteht und an
der Baustelle auf die in einem vorherigen getrennten Arbeitsgang hergestellten Hohlblocksteinwände
aufgebracht wird.
[0005] Die dritte bekannte Möglichkeit der Verbesserung der Steinwärmedämmung besteht in
der Herstellung von zweischaligen Wänden, bei der die äußere dünne Mauerschale im
wesentlichen den Witterungsschutz übernimmt, wobei in den zwischen den beiden Mauerschalen
gebildeten Hohlraum ganz oder teilweise Wärmedämm-Material eingebracht wird, und zwar
beispielsweise durch Polystyrolmatten oder auch durch Ausschäumen dieses Hohlraums
mit sogenanntem UF-Schaum oder Aminoplastschaum.
[0006] Der wesentliche Nachteil der oben an zweiter und dritter Stelle genannten Wärmedämm-Möglichkeiten
liegt jedoch darin begründet, daß die Wärmedämmung an der Baustelle mit dem für solche
Arbeiten typischen hohen Lohnaufwand eingebaut wird, so daß sie also grundsätzlich
sehr konstenintensiv ist. Außerdem beinhalten diese Möglichkeiten die üblichen Fehlerquellen
und Unwägbarkeiten, die jede manuelle Tätigkeit ohne Werkskontrolle mit sich bringt,
d. h. es besteht die Gefahr, daß die Qualität einer solchen Wärmedämmung häufig unzureicnend
ist.
[0007] Die vierte bekannte Möglichkeit der Verbesserung der Wärmedämmung eines Hohlblocksteins
besteht im Einbringen von Wärmedämmstoffen in die Hohlblocksteine während deren Herstellung
im Werk. Diese Art der Wärmedämmung ist heute unter dem Begriff der "integrierten
Wärmedämmung" bekannt und hinsichtlich ihrer verschiedenen Varianten zusammenfassend
in dem Aufsatz "Wärmedämmung von Außenwänden, Steinsysteme mit integrierter Dämmschicht"
von F. Hohwiller, Bad Dürkheim, Zeitschrift "Betonwerk und Fertigteiltechnik", Heft
1 bzw. 2/1980 beschrieben.
[0008] Die zum Zweck der sogenannten "integrierten Wärmedämmung" durchgeführten bekannten
Maßnahmen basieren ausnahmslos auf dem Werkstoff Polystyrol, das die erwünschte Eigenschaft
besitzt, daß es der durch die Steinwand hindurchwandernden Luft einen relativ hohen
Widerstand entgegensetzt. Technisch wird dieser Widerstand mit dem Begriff des Dampfdiffusionswiderstandes,
ausgedrückt durch die Dampfdiffusionswiderstandszahl, beschrieben. Die Dampfdiffusionswiderstandszahl
von beispielsweise Leichtbetonsteinen, wie Bimsbetonsteinen, liegt je nach deren Rohdichte
zwischen 5 bis 10, während demgegenüber die Dampfdiffusionswiderstandszahl von Polystyrol
das 6- bis 20-fache des vorgenannten Wertes beträgt; bei Verwendung eines derart ausgestalteten
Hohlblocksteines mit einer auf der Basis von Polystyrol bewirkten integrierten Wärmedämmung
wird daher der Luftaustausch zwischen Raumluft und Außenluft eingeschränkt.
[0009] Allerdings zeigt sich bei einem derartigen Hohlblockstein mit integrierter Wärmedämmung
der gravierende Nachteil, daß es vor allem durch die unterschiedliche Danipfdiffusionswiderstandszahl
von Steinmaterial einerseits und Polystyrol andererseits im Bereich des Polystyrols
bzw. Styropors zu Feuchtigkeitsanreicherungen kommen kann. Diese Feuchtigkeitsanreicherungen,
die durch sog. Taupunktunterschreitung entstehen, verschlechtern dann aber die Wärmedämmung
des Hohlblocksteins entscheidend.
[0010] Bei dem zum Erzielen der integrierten Wärmedämmung verwendeten Polyst yrolmaterial
besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit, anstelle der üblicherweise in die Steinkammern
eingelegten Polystyrolplatten feinporiges Styroporgranulat zu verwenden, das in die
Steinkammern eingefüllt und in geringem Umfang, beispielsweise durch Dampflanzen,
verkittet wird, um den vorgenannten Nachteil der unerwünschten Wasseranreicherung
in gewissen Grenzen zu halten. Jedoch ist auch bei dieser bekannten Variante der Dampfdiffusionswiderstand
größer als der vieler Steinmaterialien, so daß nach wie vor mit dem Auftreten von
Feuchtigkeitsanreicherungen und der damit einhergehenden nachträglichen Verschlechterung
der Wärmedämmung gerechnet werden muß.
[0011] In Verbindung mit der bekannten integrierten Wärmedämmung eines Hohlblocksteins ist
es auch theoretisch denkbar, eine solche integrierte Wärmedämmung nicht mit Polystyrol,
sondern mit in die Steinkammern eingefülltem Formaldehydschaum oder Aminoplastschaum
(UF-Schaum) zu erreichen. Eine derartige theoretische Möglichkeit wird allerdings
wegen der damit verbundenen Verarbeitungsschwierigkeiten und sonstigen Nachteile nicht
praktisch gehandhabt.
[0012] Darüber hinaus haben beide der vorerwähnten Materialien, nämlich Polystyrol und UF-Schaum,
den wesentlichen Nachteil, daß diese Materialien brennbar sind. Die einschlägige Brandschutznorm
gemäß DIN 4 102 unterscheidet grundsätzlich nach nicht brennbaren und brennbaren Stoffen.
Innerhalb dieser beiden Stoffgruppen gibt es wiederum Differenzierungen nach der Stärke
der Brennbarkeit. So wird beispielsweise im Bereich der brennbaren Stoffe nach der
Gruppe B 1 (schwerentflammbar), B 2 (normalentflammbar) und B 3 (leichtentflammbar)
unterschieden. Aus diesen Vorschriften ergibt sich, daß beispielsweise Wände aus Hohlblocksteinen,
die mit der bekannten integrierten Wärmedämmung versehen und daher mit Polystyrol
oder UF-Schaum ausgefüllt sind, nach den deutschen DIN-Vorschriften nicht als Brandmauern
eingesetzt werden können, d. h. nicht als solche Mauern, die brennbare Abschnitte
voneinander trennen.
[0013] Die Erfindung befaßt sich mit einem Hohlblockstein mit integrierter Wärmedämmung.
[0014] Ausgehend von dem vorstehend geschilderten einschlägigen Stand der Technik, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Hohlblockstein der gattungsgemäßen Art zur
Beseitigung der geschilderten Nachteile derart mit einer integrierten Wärmedämmung
auszugestalten, daß er bei Verwendung eines nichtbrennbaren und nichtschrumpfenden,
gleichwohl jedoch billigen Wärmedä
lnm-Materials in einfacher und energiesparender Weise am Ort der Steinfertigung mit
der Wärmedämmung versehen werden kann und auch über eine längere Zeit hinweg einen
gleichbleibend guten Wärmedämmeffekt aufweist. Durch die Erfindung soll gleichzeitig
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen wärmegedämmten Hohlblocksteins sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens angegeben werden.
[0015] Die Merkmale des zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Hohlblocksteins gemäß der
Erfindung ergeben sich aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in
den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
[0016] Die Merkmale des zur Herstellung eines solchen Hohlblocksteins vorgesehenen Verfahrens
gemäß der Erfindung ergeben sich aus Anspruch 11. Vorteilhafte Weiterbildungen hiervon
sind in den Ansprüchen 12 bis 21 beschrieben.
[0017] Die Merkmale der zur Durchführung dieses Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung sind
in Anspruch 22 angegeben. Zweckmäßige Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren
Ansprüchen enthalten.
[0018] Der erfindungsgemäß ausgestaltete Hohlblockstein weist im Vergleich zu den bekannten
wärmegedämmten Hohlblocksteinen den großen Vorteil auf, daß seine Wärmedämmung im
Werk automatisch und kostengünstig hergestellt werden kann, da nur ein geringer Lohnanteil
anfällt, wobei außerdem das Ausmaß der Wärmedämmung beliebig gesteigert und daher
den wachsenden Energiepreisen Schritt für Schritt angepaßt werden kann.
[0019] Darüber hinaus weist das erfindungsgemäß verwendete wärmedämmende Material, das aus
Mineralfasern, vorzugsweise in Flocken- und/ oder Granulatform, besteht, gegenüber
dem bisher verwendeten Polystyrol oder UF-Schaum bzw. Aminoplastschaum den großen
Vorteil auf, daß es nicht nur ein nichtschrumpfendes Material darstellt, sondern auch
nichtbrennbar ist. Bei den erfindungsgemäß als Wärmedämmfüllung vorgesehenen Mineralfasern,
die aus Glasfasern, Steinwolle, Basaltwolle, Granitwolle o. dgl. bestehen können,
handelt es sich, wie der Name sagt, um ein mineralisches, d. h. um ein nichtbrennbares
Material, das gemäß der Brandschutznorm nach DIN 4 102 in die Gruppe der nichtbrennbaren
Baustoffe eingeordnet ist. Brandschutzprobleme bestehen also bei dem erfindungsgemäßen
Hohlblockstein mit integrierter Wärmedämmung nicht, so daß derartige Steine auch zu
Brandmauern verarbeitet werden können. In diesem Zusammenhang ist auch von besonderer
Bedeutung, daß der erfindungsgemäße Hohlblockstein im Brandfall seine Wärmedämmung
nicht, wie dies bei Verwendung von Polystyrol oder UF-Schaum als Wärmedämmung der
Fall ist, durch Vergasen verlieren kann, so daß also die Mineralfaserfüllung des erfindungsgemäßen
Hohlblocksteins nicht nur ein außerordentlich preiswertes Material darstellt, sondern
auch bei Bränden keinerlei Schaden nehmen kann.
[0020] Schließlich ist auch das Dampfdiffusionsverhalten eines solchen Hohlblocksteins außerordentlich
günstig, weil die Dampfdiffusionswiderstandszahl von Mineralfasern im Bereich der
Werte von üblichen Hohlblocksteinen oder sogar noch darunter liegt, so daß also der
Wasserdampfdurchgang durch die mit Mineralfasern, insbesondere mit Mineralfaserflocken
bzw. -granulaten ausgefüllten Steinkammern in keiner Weise unterbunden oder eingeschränkt
wird. Die laufende Austrocknung eines solchens Hohlblocksteins kann somit uneingeschränkt
erfolgen, und zwar praktisch so, als seien dessen Kammern ohne Ausfüllung geblieben.
[0021] Die erfindungsgemäße Mineralfaserfüllung kann bei Hohlblocksteinen jeglichen Materials,
wie beispielsweise Leichtbetonsteinen, Gasbetonsteinen, Ziegelsteinen, Kalksandsteinen
und dgl., zum Einsatz gelangen und besteht, wie schon erwähnt, vorzugsweise aus Mineralfaserflocken
bzw. -granulaten, z. B. nach DIN 18165, Blatt 1, "Faserdämmstoffe für das Bauwesen
11, die durch Zerkleinern mittels Rillenwalzen oder ähnlicher Vorrichtungen, wie Häckselmaschinen
usw. aus einem entsprechenden Vlies, Filz oder einer Matte mit evtl. anschließendem
Auflockern gewonnen und somit in vorteilhafter Weise vorgefertigt werden können.
[0022] Das Einbringen der Mineralfaserfüllung in die Steinkammern der Hohlblocksteine kann
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung pneumatisch erfolgen, wobei
es zweckmäßig ist, die beispielsweise flockenförmigen Mineralfasern von oben mit Druckluft
in die dann notwendigerweise beidseits offenen Kammern der unterseitig durch ein Sieb,
ein Gitter oder dgl. verschlossenen Hohlblockstein einzubringen. Anstelle von Druckluft
kann auch ein Vakuum zur Anwendung gelangen, wobei letzteres auch mit der Anwendung
von Druckluft kombiniert werden kann.
[0023] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die Mineralfaserfüllung durch Stopfen, insbesondere
mittels eines Stopfstempels, eingebracht, wobei sich auch hiermit in einfacher und
leichter Weise das erwünschte Ausmaß der Mineralfaserfüllung in den Steinkammern erreichen
läßt.
[0024] Um den Hohlblockstein mit der erfindungsgemäßen Wärmedämmung ausstatten zu können,
muß grundsätzlich ein solcher zur Anwendung gelangen, dessen Kammern naturgemäß wenigstens
an einer Seite . offen sind. Es kann jedoch aus Wärmeschutzgründen zweckmäßig sein,
diese Kammern an beiden Seiten offen zu halten, um Kältebrücken zu vermeiden. In jedem
Fall ist es jedoch von Vorteil, die Kammern des Hohlblocksteins, unabhängig davon,
ob diese einseitig oder beidseitig offen sind, mit einem Abschluß zu versehen, der
verhindert, daß das dosiert eingebrachte Mineralfasermaterial herausrutscht oder daß
Mörtel bzw. Wasser in die mit Mineralfasern gefüllten Steinkammern eindringt. Ein
derartiger Abschluß läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß die Mineralfaserfüllung
im Bereich der offenen Kammerenden durch eine aufgebrachte dünne Materialschicht verschlossen
ist, die aus einem Klebstoff, einer Gipsschlämme oder einer Schlämme aus einem einen
niedrigen Alkaligehalt aufweisenden Zement (NA-Zement) mit oder ohne Zusätzen bestehen
kann und in ihrer Konsistenz so eingestellt wird, daß sie von den Mineralfasern im
Bereich der offenen Kammerenden aufgenommen wird. Von besonderer Bedeutung hierbei
ist, daß ein Klebstoff bzw. eine Schlämme zur Anwendung gelangt, die sich mit den
Mineralfasern chemisch und physikalisch verträgt. Im Fall beidseitig offener Kammerenden
wird der mittels der Materialschicht bewirkte Abschluß der gefüllten Steinkammern
durch Anheben der Steine und Unterfahren bzw. Überfahren mit beispielsweise Sprührohren
erreicht. In jedem Fall weist der erfindungsgemäß ausgestaltete Hohlblockstein nicht
nur eine einfache, leichte und preiswerte Herstellung auf, da, um ihn mit der gewünschten
Wärmedämmung auszustatten, keinerlei Wärmeenergie erforderlich ist und auch nur ein
einfacher, weil lediglich mechanischer, Einfüllvorgang durchgeführt werden muß, sondern
es gelangt auch bei ihm ein billiges Wärmedämm-Material zur Anwendung, das einen überragenden
und zudem über längere Zeit hinweg gleichbleibend guten Wärmedämmeffekt besitzt.
[0025] Das zur Herstellung des beschriebenen Hohlblocksteins vorgesehene Verfahren gemäß
der Erfindung läßt sich nicht nur in einfacher und energiesparender Weise, sondern
auch mit automatisiertem Ablauf durchführen. Hierbei ist in der Praxis zu berücksichtigen,
daß bei der Fertigung von beispielsweise Leichtbetonsteinen in den modernen großen
Fertigungseinrichtungen zehn Hohlblocksteine der Abmessungen 49 x 24 x 23, 8 cm oder
acht Hohlblocksteine der Abmessungen 49 x 30 x 23, 8 cm in einem Arbeitsgang hergestellt
werden, der etwa 20 Sekunden beträgt. Das erfindungsgemäße Verfahren muß sich hinsichtlich
seiner Schnelligkeit an diesem Arbeitstakt ausrichten. Hierin liegt eine besondere
Schwierigkeit, die jedoch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst ist. Die Hohlblocksteine
werden - im Fall der Dampf- bzw. Warmlufthärtung nach Verlassen der Dampf- bzw. Warmluftkammern
und im Fall der reinen Lufthärtung nach Abschluß der Lufthärtung - über Schubbahnen
oder ähnliche Transporteinrichtungen zum endgültigen Paketieren abgefahren. In dieser
Phase durchlaufen sie das erfindungsgemäße Verfahren und werden daher mit der erwünschten
integrierten Wärmedämmung ausgestattet, ohne daß sich eine Verzögerung im Arbeitsablauf
ergibt.
[0026] Das fertig bezogene bzw. im Werk hergestellte Mineralfasermaterial wird vorzugsweise
in Form von Mineralfaserflocken bzw. -granulaten in einem als Vorsilo dienenden Vorratsbehälter
zwischengelagert, von wo aus es in einen Füllwagen fällt, der zum Befüllen einer ortsfest
über den Steinen angeordneten Dosierform dient, sofern nicht eine zwischen dem Vorratsbehälter
und den Steinen verfahrbare Dosierform zur Anwendung gelangt, die den Einsatz eines
gesonderten Füllwagens entbehrlich macht.
[0027] Abschließend werden die derat hergestellten Hohlblocksteine, die eine integrierte
Wärmedämmung aus Mineralfasern aufweisen, zur endgültigen Lagerung weitertransportiert.
[0028] Durch die Dosierform ist die Möglichkeit gegeben, eine exakte Mineralfasermenge einzuhalten,
um genau die angestrebte Mineralfaserfüllung zu erhalten. Hierbei ist für die integrierte
Wärmedämmung des fertigen Hohlblocksteins von zentraler Bedeutung, daß nur grundsätzlich
locker eingebrachte Mineralfasern den erstrebten Isoliereffekt bewirken.
[0029] Wie anhand der vorstehend in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kurz
geschilderten Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens deutlich wird, ist diese
erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur einfach und robust ausgestaltet, sondern auch
in der Lage, automatisch und schnell zu arbeiten, d. h. also sich vollständig dem
bei der eigentlichen Steinherstellung vorgegebenen Arbeitstakt anzupassen.
[0030] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0031] Diese zeigt in:
Fig. 1 in Draufsicht die auf einer verfahrbaren Palette angegeordneten, zu füllenden
Hohlblocksteine;
Fig. 2 im Längsschnitt die zur Durchführung des Verfahrens vorgesehene Vorrichtung,
wobei sich der Füllwagen in seiner Füllstellung unterhalb des Austragsendes des Vorratsbehälters
befindet;
Fig. 3 die Vorrichtung mit dem Füllwagen in der Entleerungsstellung oberhalb der Dosierform,
die bereits mit einer dosierten Mineralfasermenge gefüllt ist;
Fig. 4 die Vorrichtung beim ersten Stopfvorgang und
Fig. 5 beim zweiten Stopfvorgang;
Fig. 6 im Längsschnitt die Sprüheinrichtung beim oberseitigen und unterseitigen Besprühen
der angehobenen und fertig mit der Mineralfaserfüllung versehenen Hohlblocksteine;
Fig. 7 im Schnitt gemäß Linie VII-VII nach Fig. 1 die auf der Palette angeordneten
Hohlblocksteine im Endzustand;
Fig. 8 schematisch eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung zum pneumatischen
Einbringen der Mineralfasern in die Hohlblocksteinkammern, wobei sich die Dosierform
gerade in einer Stellung unterhalb des als Füllkasten ausgebildeten Vorratsbehälters
befindet;
Fig. 9 die Vorrichtung im nächsten Arbeitsschritt, wobei die gefüllte Dosierform zusammen
mit dem sie unterseitig verschließenden Ziehblech in die Stellung über die Hohlblocksteine
verfahren ist;
Fig. 10 die Vorrichtung im nächsten Arbeitsschritt, bei der die Dosierform durch Wegziehen
des Ziehbleches unterseitig geöffnet worden ist;
Fig. 11 die Vorrichtung im Zustand des pneumatischen Einbringens der Mineralfaserfüllung
aus der Dosierform in die Hohlblocksteine und
Fig. 12 schematisch eine der Sprüheinrichtung gemäß Fig. 6 ähnliche Sprüheinrichtung
zum beidseitigen Besprühen der die pneumatisch eingebrachte Mineralfaserfüllung aufweisenden
Hohlblocksteine.
[0032] Wie aus Fig. 1 und 7 ersichtlich, weist der dargestellte Hohlblockstein 1 insofern
die übliche Ausbildung auf, als er beliebig viele und in beliebiger Anordnung vorgesehene
Kammern 2 besitzt, die beidseitig offen und untereinander durch Wände 3 abgetrennt
sind. Der Hohlblockstein 1 ist dadurch mit einer integrierten Wärmedämmung versehen,
daß seine Kammern 2 mit Mineralfasern 4 ausgefüllt sind, die Flocken- und/oder Granulatform
aufweisen und durch entsprechendes Zerkleinern aus einem Mineralfaservlies, einem
-filz oder einer -matte vorgefertigt sind.
[0033] Die jeweils in den Steinkammern 2 enthaltene Mineralfaserfüllung 4 ist hierin grundsätzlich
in lockerem Zustand angeordnet, wobei die einzelnen Mineralfasern 4 untereinander
sowie an den Kammerwänden 3 anhaften. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist die Mineralfaserfüllung
9 im Bereich der jeweiligen offenen oberen und unteren Enden der Steinkammern 2 durch
eine, beispielsweise mittels Besprühen, aufgebrachte dünne Materialschicht 5 verschlossen
bzw. versiegelt, wobei die dünne Materialschicht 5 aus einem Klebstoff, eine Schlämme
aus NA-Zement mit oder ohne Zusätzen oder aus einer Schlämme aus Gips usw. bestehen
kann.
[0034] Das aus Fig. 2 - 6 ersichtliche Verfahren zur Herstellung des beschriebenen, mit
der integrierten Wärmedämmung versehenen Hohlblocksteins 1 besteht darin, daß die
erwähnten, aus einem Vlies, einem Filz oder einer Matte vorgefertigten, in Flocken-
und/oder Granulatform zerkleinerten Mineralfasern von einem Vorrat in einer dem Volumen
der Steinkammern 2 entsprechenden dosierten Menge abgenommen und sodann von oben gleichzeitig
in sämtliche Kammern 2 des Hohlblocksteins 1 eingebracht werden. Wie aus Fig. 1 und
7 - ersichtlich, wird hierbei hinsichtlich der Anzahl der jeweils zu füllenden Hohlblocksteine
1 derart verfahren, daß die Mineralfasern 4 gleichzeitig in die Kammern 2 mehrerer,
nebeneinander in Reihen angeordneter Hohlblocksteine 1 eingebracht werden. Ein dem
Verfahren vorgeschalteter Verfahrensschritt kann darin bestehen, daß die Mineralfasern
4 durch Zerkleinern aus einem Mineralfaservlies, einem -filz oder eine -matte vorgefertigt
und entsprechend aufgelockert werden.
[0035] Das Einbringen der Mineralfasern 4 in die Kammern 2 des bzw. der Hohlblocksteine
1, das bei der dargestellten Ausführungsform durch einen Stopfvorgang durchgeführt
wird, kann je nach Wunsch und Bedarf wenigstens einmal wiederholt werden.
[0036] Der letzte Verfahrensschritt besteht schließlich darin, die in die Steinkammern 2
eingebrachte Mineralfaserfüllung 4 im Bereich der offenen Kammerenden mit einem an
ihr anhaftenden Material, vorzugsweise einem Klebstoff oder einer Schlämme aus NA-Zement
oder Gips, gleichzeitig von oben und unten zu besprühen, wobei die Hohlblocksteine
1 in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise, da sie beim dargestellten Ausführungsbeispiel
auch unterseitig offene Kammerenden aufweisen, zuvor angehoben worden sind, um den
Besprühvorgang auch von unten durchführen zu können.
[0037] Die im einzelnen aus Fig, 1 bis 6 ersichtliche Vorrichtung zur Durchführung des oben
beschriebenen Verfahrens bzw. zur Herstellung des mit der integrierten Wärmedämmung
versehenen Hohlblocksteins 1 weist wenigstens eine Palette 6, eine Dosierform 7 und
einen Stopfstempel 8 auf. Die Palette 6 ist auf einer horizontalen Schubbahn 9, die
aus zwei in parallelem Abstand verlaufenden Schienen besteht, bis unter den Stopfstempel
8 verfahrbar und weist eine solche Größe bzw. Fläche auf, daß sie sich zur Aufnahme
von wenigstens zwei einander angrenzenden Hohlblocksteinreihen, im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch jeweils vier einander angrenzende Hohlblocksteine 1 gebildet, eignet.
[0038] Die Dosierform 7 ist ortsfest über den zu füllenden Steinkammern 2 der Hohlblocksteine
1 angeordnet und dient zur Aufnahme einer von oben einzugebenden dosierten Mineralfasermenge,
die dann in noch zu beschreibender Weise aus dem unteren Ende der Dosierform 7 in
die hiermit fluchtenden Steinkammern 2 ausgetragen wird. Zur Aufnahme dieser dosierten
Mineralfasermenge weist die Dosierform 7 oberseitig und unterseitig offene Durchgangsöffnungen
10 auf, die durch einzelne Wände 11 voneinander abgetrennt sind und hinsichtlich Anzahl
sowie Horizontalschnittausbildung den darunter angeordneten Kammern 2 der auf der
Palette 6 befindlichen acht Hohlblocksteine 1 entsprechen. Im speziellen ist hierbei
die Querschnittsgestaltung der einzelnen Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform 7 derart
getroffen, daß die Querschnittsflächen der Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform 7
geringfügig kleiner sind als diejenigen der Steinkammern 2, wie im einzelnen aus Fig.
2 bis 5 ersichtlich. Die Höhe der Dosierform 7 ist dem gewünschten Stopfgrad der in
die Steinkammern 2 einzubringenden Mineralfaserfüllung 4 angepaßt, was mit anderen
Worten bedeutet, daß die Füllhöhe der Dosierform 7 umso größer ist, je höher der erwünschte
Stopfgrad der Mineralfaserfüllung 4 in den Steinkammern 2 ist.
[0039] Der Dosierform 7 sind seitlich einstellbare Vibratoren 12 zugeordnet, um nach oder
bei dem Befüllen der Dosierform 7 mit der dosierten Mineralfasermenge die erwünschte
Feindosierung vornehmen zu können.
[0040] Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind die Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform
7 unterseitig durch ein Ziehblech 13 verschließbar, das aus der Stellung gemäß Fig.
2 in Richtung des Pfeils 14 in die Stellung gemäß Fig. 3 verschieblich ist, in der
es in einen zwischen der Oberseite der Hohlblocksteine 1 und der Unterseite der Dosierform
7 bzw. deren Durchgangsöffnungen 10 gebildeten Spalt 15 eingefahren ist.
[0041] Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist der Stopfstempel 8 in senkrechter Fluchtung
über den Hohlblocksteinen 1 bzw. über der Dosierform 7 angeordnet und derart auf-
und abbeweglich, daß er in seiner Stopfstellung gemäß Fig. 4 oder 5 mit Stopffingern
16 die Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform 7 durchsetzt und in die Steinkammern
2 eingreift. Zu diesem Zweck entsprechen die Stopffinger 16, die unterseitig an einer
Halteplatte 17 des Stopfstempels 8 angebracht sind und von dort aus nach unten ragen,
in Anzahl, Anordnung und Horizontalschnittausbildung den Durchgangsöffnungen 10 der
Dosierform 7 bzw. den Kammern 2 der Hohlblocksteine 1, wobei im einzelnen die Ausbildung
derart getroffen ist, daß die Querschnittsflächen der Stopfstempelfinger 16 - genau
wie diejenigen der Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform 7 - geringfü gig kleiner
sind als diejenigen der Steinkammern 2 und im übrigen weitgehend ohne Zwischenraum
die Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform 7 durchsetzen können. Die jeweiligen Größenverhältnisse
der vorerwähnten Querschnittsf lächen der Steinkammern 2, Stopfstempelfinger 16 und
Durchgangsöffnungen 10 sind besonders deutlich aus Fig. 4 ersichtlich.
[0042] Seitlich neben dem Stopfstempel 8 ist ein Vorratsbehälter 18 für vorgefertigte zerkleinerte
Mineralfasern 4a angeordnet, aus dessen unterem öffenbaren Ende 19 die Dosierform
7 mit einer dosierten Menge an Mineralfasern 4b - siehe Fig. 3 - beschickbar ist.
[0043] Zu diesem Zweck ist ein gesonderter, oberseitig und unterseitig offener Füllwagen
20 vorgesehen, der in Richtung des Pfeils 21 horizontal zwischen einer aus Fig. 2
ersichtlichen Füllstellung unterhalb des Austragsendes 19 des Vorratsbehälters 18
und einer aus Fig. 3 ersichtlichen Entleerungsstellung oberhalb der Dosierform 7 verfahrbar
ist. Der Füllwagen 20 ist hierbei auf der Oberseite eines Schließbleches 22 verfahrbar,
das an der Dosierform 7 angebracht und horizontal von dieser in Richtung des Vorratsbehälters
18 wegragt, so daß dieses Schließblech 22, zusammen mit der Oberseite der Dosierform
7, nicht nur als Gleitbahn für den Füllwagen 20 dient, sondern auch gleichzeitig die
offene Unterseite des Füllwagens 20, wenn dieser sich in seiner Füllstellung gemäß
Fig. 2 unterhalb des Vorratsbehälters 18 befindet, verschließt.
[0044] Gleichzeitig weist auch der Füllwagen 20 ein sich in gleicher Richtung wie das Schließblech
22 der Dosierform 7 horizontal wegerstreckendes Schließblech 23 auf, das in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise das untere Austragsende 19 des Vorratsbehälters 18 bei
in Entleerungsstellung oberhalb der Dosierform 7 befindlichem Füllwagen 20 verschließt.
[0045] Wie im einzelnen aus Fig. 6 ersichtlich, ist weiterhin noch eine Sprüheinrichtung
24 vorgesehen, die in der Bewegungsbahn der Palette 6 hinter dem Vorratsbehälter 18
angeordnet ist und aus einem nach unten ragenden Zuleitungsrohr 25 sowie zwei horizontal
hiervon in parallelem Abstand zueinander wegragenden Sprührohren 26,27 besteht, die
einander zugekehrte Sprühdüsen 28 aufweisen. Die Sprührohre 26, 27 sind hierbei in
einem geeigneten Abstand zueinander angeordnet, der entsprechend größer ist als die
Höhe der Hohlblocksteine 1, so daß diese Hohlblocksteine 1 oberseitig und unterseitig
mit der geeigneten aushärtbaren Materialschicht 5, vorzugsweise einem Klebstoff oder
eine Schlämme aus NA-Zement mit oder ohne Zusätzen oder aus Gips, besprüht werden
können, um die offenen Enden der mit der Mineralfaserfüllung 4 ausgefüllten Steinkammern
2 zu verschließen bzw. zu versiegeln. Weiterhin ist eine Hebeeinrichtung in Form einer
beidseitigen Klammer 29 vorgesehen, welche die auf der Palette 6 sitzenden Hohlblocksteine
1 ergreifen und bis auf eine geeignete Höhe anheben kann. Die Sprüheinrichtung 24
ist quer zur Bewegungsbahn der Palette 6 verfahrbar, so daß diese Sprüheinrichtung
24 bei mittels der Klammer 29 angehobenen Hohblocksteinen 1 über die Oberseite und
Unterseite der Hohlblocksteine 1 verfahren und dann in Betrieb gesetzt werden kann.
[0046] Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die auf der Palette 6 dicht
nebeneinander angeordneten Hohlblocksteine 1 werden nach ihrer Fertigung, vorzugsweise
ohne sie von der Palette 6 abzunehmen, auf der Schubbahn 9 derart bis unter die ortsfest
angeordnete Dosierform 7 gefahren, daß ihre Steinkammern 2 genau mit den Durchgangsöffnungen
10 der Dosierform 7, und damit auch mit den Stopffingern 16 des Stopfstempels 8, fluchten.
Zu diesem Zeitpunkt, in dem sich der Stopfstempel 8 in seiner oberen Ruhestellung
gemäß Fig. 2 befindet, ist der Füllwagen 20 in seiner Füllstellung unterhalb des Austragsendes
19 des Vorratsbehälters 18 angeordnet und bereits mit vorgefertigten zerkleinerten
Mineralfasern 4a gefüllt, da sowohl das untere Austragsende 19 des Vorratsbehälters
18 als auch die Oberseite des Füllwagens 20 offen sind. Demgegenüber ist die Unterseite
des Füllwagens 20 durch das Schließblech 22 der Dosierform 7 verschlossen. Nunmehr
wird der Füllwagen 20 auf dem Schließblech 22 bis genau über die Dosierform 7 in seine
Entleerungsstellung verfahren, wobei gleichzeitig auch das Ziehblech 13 in Richtung
des Pfeils 14 in den Spalt 15 zwischen Steinoberseite und Dosierformunterseite verfahren
wird, so daß die Unterseite der Dosierform 7 bzw. deren Durchgangsöffnungen 10 verschlossen
ist. In dieser Entleerungsstellung des Füllwagens 20 fallen nun die hierin befindlichen
Mineralfasern 4a in einer solchen Menge in die Dosierform 7, daß diese entsprechend
ihrem Volumen eine dosierte Mineralfasermenge 4b aufnimmt, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Hierbei kann die von der Dosierform 7 aufgenommene dosierte Mineralfasermenge 4b durch
entsprechend langes Betätigen der Vibratoren 12 noch entsprechend feinreguliert werden.
Wie im übrigen aus Fig. 3 ersichtlich, ist dann, wenn sich der Füllwagen 20 in seiner
Entleerungsstellung oberhalb der Dosierform 7 befindet, das untere Austragsende 19
des Vorratsbehälters 18 automatisch durch das dem Füllwagen 20 zugeordnete Schließblech
23 verschlossen.
[0047] Wenn dann die Dosierform 7 mit der dosierten Mineralfasermenge 4b gefüllt ist, laufen
das Ziehblech 13 und der Füllwagen 20 zurück, so daß einerseits der Füllwagen 20 wieder
über das untere Austragsende 19 des Vorratsbehälters 18 mit Mineralfasern 4a voll
beschickt wird und andererseits die Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform 7 unterseitig
geöffnet sind und damit den Zugang der dosierten Mineralfasermenge 4b zu den Kammern
2 der Hohlblocksteine 1 freigeben.
[0048] Sodann wird der Stopfstempel 8 nach unten in seine Stopfstellung bewegt, wobei seine
Stopffinger 16 während dieses Bewegungsvorganges die Mineralfasermenge 4b aus den
Durchgangsöffnungen 10 der Dosierform 7 herausdrücken und in die Steinkammern 2 einführen,
wie dies insgesamt aus Fig. 4 ersichtlich ist. Diesem ersten Stopfvorgang gemäß Fig.
4 können bei Wunsch ein zweiter Stopfvorgang gemäß Fig. 5 sowie evtl, noch weitere
Stopfvorgänge folgen, wobei es in diesem Zusammenhang auch möglich ist, vor dem jeweils
zweiten und weiteren Stopfvorgang die Dosierform 7 mittels des Füllwagens 20 erneut
mit einer weiteren dosierten Mineralfasermenge 4b zu beschicken, wie in Fig. 5 angedeutet.
[0049] Wenn dann die Kammern 2 der Hohlblocksteine 1 mit den Mineral fasern 4, sei es in
einem oder in mehreren Arbeitsschritten, gefüllt sind, wird die Palette 6 zusammen
mit den Hohlblocksteinen 1 auf der Schubbahn 9 zur Sprüheinrichtung 24 gemäß Fig.
6 verfahren, die sich zu diesem Zeitpunkf außarhalb der Bewegungsbahn der Palette
6 befindet. Nachdem dann die als Hebeeinrichtung dienende Klammer 29 sämtliche Hohlblocksteine
1 gleichzeitig ergriffen und bis auf eine geeignete Höhe angehoben hat, wird die Sprüheinrichtung
24 derart quer zur Bewegungsbahn der Palette 6 verfahren, daß das obere Sprührohr
26 die Oberseite der Hohlblocksteine 1 und das untere Sprührohr 27 die Unterseite
der Hohlblocksteine 1, jeweils im Abstand hierzu, überstreicht. Während dieses Bewegungsablaufs
wird die Oberseite und Unterseite der Hohlblocksteine beispielsweise mit dem Klebstoff
5 besprüht, so daß dann nach dessen Verfestigung die jeweiligen Abschlußflächen der
in den Steinkammern 2 befindlichen Mineralfaserfüllung 4 versiegelt sind.
[0050] Nach dem Wegfahren der Sprüheinrichtung 24 und dem durch die Klammer 29 erfolgten
Absenken der Hohlblocksteine 1 auf der Palette 6 werden dann die derart mit der integrierten
Wärmedämmung versehenen Hohlblocksteine 1 zur endgültigen Lagerung weitertransportiert.
[0051] Demgegenüber wird bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 8 - 12 das Verfahren
zum Einbringen der Mineralfasern 4 in die Steinkammern 2 derart durchgeführt, daß
dieses Einbringen pneumatisch , im speziell vorliegenden Fall durch Anwendung von
Überdruck, erfolgt, wobei dieses Verfahren im folgenden anhand der entsprechenden,
zur Durchführung des Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung beschrieben sei. Hierbei
weist diese Vorrichtung genau wie die zuvor beschriebene Ausführungsform grundsätzlich
eine verfahrbare Halteeinrichtung 106 für die Hohlblocksteine 1, eine von oben mit
einer dosierten Mineralfasermenge 4b beschickbare Dosierform 107 sowie eine Einbringeinrichtung
108 auf, um die Mineralfasern 4b aus der Dosierform 107 in die Steinkammern 2 der
Hohlblocksteine 1 einzubringen.
[0052] Wie ersichtlich, ist die verfahrbare Steinhalteeinrichtung als Spannrahmen 106 -
ähnlich der Klammer 29 bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform - ausgebildet,
wobei der Spannrahmen 106 dazu dient, die Gesamtheit der jeweils mit den Mineralfasern
4 zu befüllenden Hohlblocksteine beispielsweise von der Palette 6 abzuheben, während
des Füllvorgangs in einer bestimmten angehobenen Stellung zu halten und sodann nach
dem anschließenden Besprühen mit Klebstoff 5 oder dergl. wieder auf der Palette 6
abzusetzen.
[0053] Die Dosierform 107 ist im Unterschied zur vorher beschriebenen Ausführungsform nicht
ortsfest über den zu füllenden Steinkammern 2 der Hohlblocksteine 1 angeordnet, sondern
stattdessen horizontal zwischen dem unteren Austragsende 119 des als Füllkasten ausgebildeten
Vorratsbehälters 118 und der Steinoberseite verfahrbar. Ansonsten weist die Dosierform
107 jedoch eine der zuvor beschriebenen Dosierform 7 ähnliche bzw. entsprechende Ausbildung
auf, und zwar dahingehend, daß ihr jeweils seitlich in der aus Fig. 8 - 11 ersichtlichen
Weise einstellbare Vibratoren 112 zugeordnet sind, und daß sie Durchgangsöffnungen
110 aufweist, die oberseitig sowie unterseitig offen und durch einzelne Wände 111
voneinander abgederart trennt sind. Hierbei sind diese Wände 111 jedoch schräg verlaufend
angeordnet, daß die Durchgangsöffnungen 110 der Dosierform 107 konisch sich verjüngend
ausgebildet sind, wobei ihr jeweils kleinster Querschnitt am unteren Auslaßende maximal
dem Querschnitt der betreffenden zugeordneten Hohlblocksteinkammer 2 entspricht.
[0054] In gleicher Weise ist der Dosierform 107 das Ziehblech 11.3 zugeordnet, das die Durchgangsöffnungen
110 unterseitig verschließen bzw. öffnen kann und demgemäß aus der Stellung gemäß
Fig. 8 oder 9 in Richtung des Pfeils 114 in die Stellung gemäß Fig. 10 oder 11 verschieblich
ist, wobei es in der von der Dosierform 107 weggezogenen Stellung gemäß Fig. 10 den
Spalt 115 zwischen der Oberseite der Hohlblocksteine 1 und der Unterseite der Dosierform
107 freigibt.
[0055] Wie ersichtlich, ist der verfahrbare Füllwagen 20 der zuvor beschriebenen Ausführungsform
völlig weggelassen, wobei bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 - 11 der stationäre
Vorratsbehälter 118, wie schon erwähnt, als Füllkasten ausgebildet ist, was bedeutet,
daß der Füllkasten 118 von vornherein nur mit einer solchen - dosierten - Menge an
Mineralfasern 4b gefüllt wird, die die Dosierform 107 aufzunehmen in der Lage ist.
Zu diesem Zweck kann dem Füllkasten 118, wie in Fig. 11 angedeutet, oberseitig ein
horizontal verfahrbares Füllband 130 zugeordnet sein, das die vorgdertigten zerkleinerten
Mineralfasern aus einem Silo 131 herantransportiert und während des Befüllens des
Füllkastens 118 derart mit gesteuerter Geschwindigkeit vom einen Ende des Füllkastens
118 bis zu dessen anderem Ende verfahren wird, daß der Füllkasten 118 in etwa gleichmäßiger
Höhe mit der dosierten Mineralfasermenge 4b gefüllt wird. Um weiterhin ein gleichmäßiges
Austragen der Mineralfasermenge 4b aus dem Füllkasten 118 in die Dosierform 107 zu
gewährleisten, kann weiterhin an oder nahe dem unteren Ende des Füllkastens 11 8 ein
mittels eines Rüttelantriebes 132 horizontal hin-und herbeweglicher Verteilerrost
133 vorgesehen sein, so daß beim Austragen der dosierten Mineralfasermenge 4b aus
dem Füllkasten 118 in die Dosierform 107 deren sämtliche Öffnungen 110
.gleichförmig mit einer gleichgroßen Menge an Mineralfasern 4b gefüllt werden.
[0056] Um das der beschriebenen Ausführungsform gemäß Fig. 8 - 12 zugrundeliegende Verfahren
des pneumatischen Einbringens der Mineralfasern 4 in die Hohlblocksteinkammern 2 durchführen
zu können, ist die Einbringeinrichtung 108 als unterseitig offene, im Innern mit Druckluft
beaufschlagbare Haube ausgebildet, die vertikal auf- und abbeweglich ist und demgemäß
der Dosierform 107 oberseitig aufsetzbar ist. Diese Drucklufthaube 108 ist mit einem
Druckluftanschluß 134 versehen, der von einer nicht näher dargestellten Druckluftquelle
kommt und mittig in die Drucklufthaube 108 einmündet, jedoch auch - wie in Fig. 11
lediglich angedeutet dargestellt - mit entsprechenden Druckluftverzweigungsrohren
134 verbunden sein kann, wenn bei einer abgewandelten Ausführungsform das Innere der
Drucklufthaube 108 in einzelne Kammern 135 unterteilt ist, deren Anzahl derjenigen
der Durchgangsöffnungen 110 der Dosierform 107 bzw. der zu beaufschlagenden Hohlblocksteinkammern
2 entspricht.
[0057] Die Unterseite der Hohlblocksteine 2 ist durch ein Gitter 136 verschließbar, das
den Abschluß einer nach oben gekehrten unteren Haube 137 bildet, die ebenfalls mittig
einen Rohranschluß 138 aufweist und in ihrem Innern in noch zu beschreibender Weise
mit Überdruck oder Vakuum beaufschlagbar ist. Auch diese untere Haube 137 ist vertikal
auf- und abbeweglich.
[0058] Die beschriebene Vorrichtung gemäß Fig. 8 - 11 arbeitet folgendermaßen:
Die auf der Palette 6 befindlichen Hohlblocksteine 1 (siehe Fig. 1) werden nach ihrer
Fertigung vom Spannrahmen 106 insgesamt klemmend erfaßt, angehoben und in die seitlich
unterhalb des stationären FülIkastens 108 befindliche Füllstellung gemäß Fig. 8 verbracht.
In dieser Stellung fluchten die Hohlblocksteine 1 bzw. deren oberseitig und unterseitig
offene Steinkammern in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise sowohl mit der oberen Drucklufthaube
108 als auch mit der unteren Haube 137.
[0059] In der Zwischenzeit ist die Dosierform 107, die unterseitig durch das Ziehblech 113
verschlossen ist und unter dem Füllkasten 118 steht, aus diesem heraus mit der dosierten
Mineralfasermenge 4b gefüllt worden, wobei, wie schon erläutert, der Füllkasten 118
selbst nur mit einer solchen Mineralfasermenge 4b gefüllt worden war, welche die Dosierform
107 aufzunehmen in der Lage war.
[0060] Die mit den Mineralfaserflocken 4b gefüllte Dosierform 107 wird dann zusammen mit
dem ihre Unterseite verschließenden Ziehblech 113 aus der Stellung gemäß Fig. 8 in
die Stellung gemäß Fig. 9 verfahren, in der ihre Durchgangsöffnungen 110 genau mit
den offenen Steinkammern 2 der Hohlblocksteine 1 fluchten.
[0061] Nun wird das Ziehblech 113 aus der Schließstellung gemäß Fig. 9 in Richtung des Pfeils
114 in die Stellung gemäß Fig. 10 gezogen, so daß dadurch die Durchgangsöffnungen
110 der Dosierform 107 unterseitig offen werden. Danach wird die obere Haube 108 in
der aus Fig. 11 ersichtlichen Weise senkrecht nach unten in Richtung auf die Dosierform
107 verfahren, und zwar derart, daß die zu diesem Zweck bevorzugt federnd aufgehängte
Dosierform 107 so auf die Hohlblocksteine 1 gedrückt wird, daß der zwischen der Unterseite
der Dosierform 107 und der Oberseite der Hohlblocksteine 1 gebildete Spalt 115 lediglich
noch eine Größenordnung von etwa 1 - 2 mm aufweist. Gleichzeitig wird die untere Haube
137 nach oben verfahren, so daß deren Gitter 136 die Unterseite der Hohlblocksteine
1 verschließt.
[0062] Nun wird das Innere der oberen Haube 108 über den Druckluftanschluß 134 mit Druckluft
beaufschlagt, so daß dadurch zwangsläufig die in der Dosierform 107 befindliche Mineralfasermenge
4b pneumatisch in die Steinkammern 2 der Hohlblocksteine 1 gedrückt, d.h-pneumatisch
durch Einblasen eingebracht wird. Dieser pneumatische Einbringvorgang kann sich mit
zuverlässiger Funktion abspielen, da einerseits die obere Haube 108 relativ dicht
auf der Oberseite der Dosierform 107 aufsitzt und andererseits der noch zwischen Unterseite
der Dosierform 107 und Oberseite der Hohlblocksteine 1 vorhandene minimale Spalt 115
eine Art Entlastungsspalt darstellt, der einem übermäßigen Aufbau des Überdrucks entgegenwirkt
und gleichzeitig die erforderliche Abfuhr von überschüssiger Druckluft ermöglicht.
Das die Unterseite der Hohlblocksteine 1 während des Einbringvorgangs verschließende
Gitter 136 dient dazu, sowohl ein Austragen der Mineralwolle 4b aus den unteren Enden
der Hohlblocksteinkammern 2 zu verhindern als auch die Abfuhr eventuell überschüssiger
Druckluft zu ermöglichen. Zu diesem Zweck, und auch um den pneumatischen Einbringvorgang
zu unterstützen, kann die untere Haube 137 über ihren Luftanschluß 138 mit mehr oder
weniger starkem Vakuum beaufschlagt sein.
[0063] Wenn dann die dosierte Mineralfasermenge 4b aus der Dosierform 107 in die Hohlblocksteinkammern
2 verbracht worden ist, werden obere sowie untere Haube 108, 137 vom Überdruck bzw.
Vakuum entlastet und in senkrechter Richtung von der Dosierform 107 bzw. den Hohlblocksteinen
1 weggefahren, so daß sie wieder die Stellung gemäß Fig. 10 einnehmen. In dieser Stellung
kann dann die untere Haube 137 über den Anschluß 138 mit Druckluft beaufschlagt werden,
um auf diese Weise sowohl die untere Haube 137 als auch das Gitter 136 von Mineralfaserflocken
4 zu reinigen.
[0064] Die Dosierform 107 kann nun für einen neuen Füllvorgang in die Stellung gemäß Fig..8
verfahren werden, in der ihre Unterseite durch das noch dort befindliche Ziehblech
113 verschlossen ist, jedoch ihre Oberseite mit dem unteren Austragsende 119 des Füllkastens
118 verbunden ist.
[0065] Die mit den Mineralfaserflocken 4b gefüllten Hohlblocksteine werden nun durch den
Spannrahmen 106 aus der Stellung gemäß Fig. 11 zurück zur Palette 6 verfahren, jedoch
auf dem Weg dorthin sowohl oberseitig als auch unterseitig durch die Sprüheinrichtung
124 gemäß Fig. 12 besprüht, die der Sprüheinrichtung 24 gemäß Fig. 6 entspricht und
ebenfalls zwei in horizontalem Abstand angeordnete, durch ein Zuleitungsrohr 125 miteinander
verbundene Sprührohre 125, 127 aufweist, die mit einander zugekehrten Sprühdüsen 128
versehen sind. Aus diesen Sprühdüsen 128 der in entsprechender Weise verfahrbaren
Sprüheinrichtung 124 werden dann die mit den Mineralfasern 4b gefüllten Hohlblocksteine
sowohl oberseitig als auch unterseitig mit einer aushärtbaren Materialschicht 5, bevorzugt
einem Klebstoff, besprüht, um dadurch ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Mineralfasern
4b aus den Hohlblocksteinkammern 2 zu verhindern.
[0066] Danach werden die derart behandelten Hohlblocksteine 1 durch den Spannrahmen 106
beispielsweise wieder auf der Palette 6 abgesetzt, so daß sie die aus Fig. 7 ersichtliche
Ausbildung und Lage haben können.
1. Hohlblockstein, dessen wenigstens eins eitig offene Kammern zumindest teilweise
mit einem Wärmedämm-Material ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmedämmende Füllung aus Mineralfasern (4) besteht, die untereinander verzahnt
sind und an den Kammerwänden (2) anhaften.
2. Hohlblockstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfaserfüllung (4) pneumatisch in die Steinkammern (2) eingebracht ist.
3. Hohlblockstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfaserfüllung (4) durch Stopfen in die Steinkammern (2) eingebracht
ist.
4. Hohlblockstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stopfen der Mineralfaserfüllung (4) durch Einschlämmen mit Wasser unterstützt
ist.
5. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfaserfüllung (4) auf einen Teil des Ausgangsvolumens der Mineralfasern
verdichtet ist.
6. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfaserfüllung (4) aus losem Ausgangsmaterial gefertigt und locker in
die Steinkammern (2) eingebracht ist.
7. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfasern (4) der Füllung die Form von Flocken und/oder Granulaten aufweisen,
die durch Zerkleinern aus einem geformten Mineralfaservlies, einem -filz oder einer
-matte gefertigt sind.
8. Hohlblockstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Steinkammern (2) eingebrachte Mineralfaserfüllung (4) im Bereich der
offenen Kammerenden durch eine aufgebrachte dünne Materialschicht (5) verschlossen
ist.
9. Hohlblockstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die dünne Materialschicht (5) aus einem verfestigten Klebstoff besteht.
10. Hohlblockstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Materialschicht
(5) durch eine verfestigte Schlämme aus Gips oder aus einem NA-Zement mit oder ohne
Zusätzen gebildet ist.
11. Verfahren zur Herstellung des Hohlblocksteins gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet,
daß zerkleinerte Mineralfasern von einem Vorrat in dosierter Menge abgenommen und
sodann von oben gleichzeitig in sämtliche Kammern des Hohlblocksteins über die offenen
Kammerenden eingebracht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfasern durch Zerkleinern aus einem mattenförmigen Mineralfaservlies,
einem -filz oder einer -matte vorgefertigt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfasern beim Zerkleinern in Flocken- oder Granulatform gebracht werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfasern vor dem Einbringen in die Steinkammern aufgelockert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbringen der Mineralfasern in die Kammern des Hohlblocksteins mechanisch
durch Stopfen erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbringen der Mineralfa sern in die Steinkammern pneumatisch, insbesondere
durch Anwendung von Überdruck und/oder Vakuum, erfolgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 - 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfasern gleichzeitig in die Kammern mehrerer nebeneinander angeordneter
Hohlblocksteine eingebracht werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 - 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbringen der Mineralfasern in die Steinkammern durch Vibration unterstützt
wird.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfasern bei oder nach dem Einbringen in die Steinkammern mit Wasser
eingeschlämmt werden, das von oben nach unten durch die Mineralfasern hindurchläuft.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 - 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralfaserfüllung nach ihrem Einbringen im Bereich der offenen Kammerenden
mit einem an ihr anhaftenden Material, insbesondere einem Klebstoff oder einer Schlämme
aus NA-Zement oder Gips, besprüht wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die gefüllten Hohlblocksteine zum unterseitigen Besprühen angehoben werden.
22. Vorrichtung zur Herstellung des Hohlblocksteins nach einem der Ansprüche 1 - 10
bzw. zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 - 21, gekennzeichnet
durch
eine verfahrbare Halteeinrichtung (6, 106) zur Aufnahme wenigstens eines Hohlblocksteins
(1) mit nach oben gerichteten offenen Kammerenden, eine von oben mit einer dosierten
Mineralfasermenge (4b) beschickbare Dosierform (7, 107), die wenigstens in ihrer Austragsstellung,
in der die in sie eingebrachte dosierte Mineralfasermenge (4b) in die Steinkammern
(2) ausgetragen wird, über den zu füllenden Steinkammern (2) angeordnet ist und durch
vertikale Wände (11, 111) abgetrennte, unterseitig verschließbare Durchgangsöffnungen
(10, 110) aufweist, die in Anzahl und/oder Anordnung und/oder Horizontalschnittausbildung
den Steinkammern (2) entsprechen, und eine in senkrechter Fluchtung über dem Hohlblockstein
(1) angeordnete Einbringeinrichtung (8, 108) zum Einbringen der Mineralfasern aus
der Dosierform in die Steinkammern.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet
daß die verfahrbare Halteeinrichtung eine Palette (6) ist und daß die Einbringeinrichtung
als auf- und abbeweglicher Stopfstempel (8) mit Stopffingern (18) ausgebildet ist,
die in Anzahl, Anordnung und Horizontalschnittausbildung den Durchgangsöffnungen (10)
der Dosierform (7) entsprechen und in der Stopfstellung diese Durchgangsöffnungen
(10) durchsetzen sowie in die Steinkammern (2) eingreifen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Palette (6) auf einer horizontalen Schubbahn (9) bis unter den S topfstempel
(8) verfahrbar ist und eine zur Aufnahme von wenigstens zwei Reihen Hohlblocksteinen
(1) geeignete Fläche aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopfstempelfinger (16) und die Durchgangsöffnungen (10) der Dosierform (7)
eine solche Querschnittsfläche aufweisen, daß die Durchgangsöffnungen (10) der Dosierform
(7) die Stopfstempelfinger (16) ohne Zwischenraum aufnehmen.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsflächen der Stopfstempelfinger (16) bzw. der Do - sierformöffnungen
(10) geringfügig kleiner sind als diejenigen der Steinkammern (2).
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllhöhe der Dosierform (7) dem gewünschten Füllungsgrad der Mineralfaserfüllung
(4) in den Steinkammern (2) angepaßt ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dosierform (7, 107) eine Vibriereinrichtung (12, 112) zur Feindosierung der
aufzunehmenden Mineralfa sermenge (4b) zugeordnet ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsöffnungen (10, 110) der Dosierform (7, 107) unterseitig durch ein
Ziehblech (13, 113) verschließbar sind, das relativ zur Dosierform horizontal verschieblich
und in einen zwischen Steinoberseite und Dosierformunterseite gebildeten Spalt (15,
115) einfahrbar ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 29, dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich neben der Einbringeinrichtung (8, 108) ein Vorratsbehälter (18, 118)
für vorgefertigte zerkleinerte Mineralfasern (4a) angeordnet ist, aus dessen unterem
Ende (19, 119).die Dosierform (7, 107) beschickbar ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierform (107) horizontal zwischen dem Austragsende (119) des Vorratsbehälters
(118) und der Steinoberseite verfahrbar ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß aie Dosierform (7) ortsfest über den zu füllenden Steinkammern (2) angeordnet
und durch einen gesonderten, wenigstens oberseitig offenen Füllwagen (20) beschickbar
ist, der horizontal zwischen einer Füllstellung unterhalb des Austragsendes (19) des
Vorratsbehälters (18) und einer Entleerungsstellung oberhalb der Dosierform (7) verfahrbar
ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierform (7) ein in Richtung des Vorratsbehälters (18) horizontal wegragendes
Schließblech (22) zum Verschließen der offenen Unterseite des Füllwagens (20) in dessen
Füllstellung unterhalb des Vorratsbehälters (18) aufweist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllwagen (20) ein sich in gleicher Richtung wie das Schließblech (22) der
Dosierform (7) horizontal wegerstreckendes SchlieSblech (23) aufweist, welches das
Austragsende (19) des Vorratsbehälters (18) bei in Entleerungsstellung oberhalb der
Dosierform (7) befindlichen Füllwagen (20) verschließt.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 34, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bewegungsbahn der Steinhalteeinrichtung (6, 106) nach dem Vorratsbehälter
(18, 118) eine Sprüheinrichtung (24, 124) angeordnet ist, durch die wenigstens die
Steinoberseite zum Versiegeln der Kammerenden besprühbar ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlblocksteine (1) zum Besprühen ihrer Unterseite gemeinsam durch eine Hebeeinrichtung
(29, 106) anhebbar sind und daß die Sprüheinrichtung (24, 124) unter bzw. über die
Hohlblocksteine (1) verfahrbar ist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 36, dadurch gekennzeichnet,
daß die verfahrbare Steinhalteeinrichtung als Spannrahmen (106) ausgebildet ist und
daß die Einbringeinrichtung eine im Innern mit Druckluft beaufschlagbare Haube (108)
ist, die der Dosierform (107) oberseitig aufsetzbar ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (108) in einzelne Kammern (135) unterteilt ist, deren Anzahl derjenigen
der Durchgangsöffnungen (110) der Dosierform (107) entspricht.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 - 38, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite der Hohlblocksteine (1) durch ein Gitter (136) verschließbar ist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gitter (136) den Abschluß einer nach oben gekehrten unteren Haube (13) bildet,
die im Innern mit Überdruck oder Vakuum beaufschlagbar ist.