(19)
(11) EP 0 045 370 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.02.1982  Patentblatt  1982/06

(21) Anmeldenummer: 81104684.6

(22) Anmeldetag:  19.06.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A45D 19/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.08.1980 DE 3029691

(71) Anmelder: Schmitz, Wolfgang
D-5000 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmitz, Wolfgang
    D-5000 Köln (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Lippert, Stachow, Schmidt & Partner 
Postfach 30 02 08
51412 Bergisch Gladbach
51412 Bergisch Gladbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerät zum partiellen Einfärben von Haaren


    (57) Geräte zum partiellen Einfärben von Haaren sollen" beispielsweise dazu dienen, einzelne Haarsträhnen einzufärben, um durch die farbliche Absetzung modische Effekte zu erzielen.
    Um zu erreichen, daß das Gerät auch von weniger geübtem Personal beherrscht wird und das Einfärben vereinfacht und beschleunigt wird, weist das Gerät mindestens einen Führungszinken (14) auf, der in seinem Innern mit einer Farbzuführungsbohrung (16) und an mindestens einer Seite in einem Abstand vom Zinkende (19) entfernt mit mindestens einer seitlichen Farbaustrittsöffnung (21) versehen ist. Ferner gehört zu dem Gerät ein Farbbehälter (3), der mit der Farbzuführungsbohrung (16) des Führungszinkens (14) verbunden ist und aus dem die Farbe mit Druck herauspreßbar ist, sowie mindestens ein in einem Abstand vom Führungszinken entfernt angeordneter, die nicht einzufärbenden Haare abdeckender Abschirmzinken (22), der etwa quer zur Arbeitsrichtung des Führungszinkens (14) neben diesem liegt.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum partiellen Einfärben von Haaren.

    [0002] Frisiersalons sind darauf eingestellt, die Haare ihrer Kunden nicht nur insgesamt einzufärben, sondern auch nur an bestimmten Stellen einzufärben, wobei häufig durch farblich von den übrigen Haaren abgesetzte Strähnen modisch reizvolle Effekte erzielt werden. Das Auftragen der Farbe auf die für die Einfärbung vorgesehenen Haarpartien erfolgt mit einem Pinsel, wobei zunächst die einzufärbende Strähne von den übrigen Haaren getrennt und dann behandelt wird. Diese Methode.des partiellen Einfärbens ist schwierig und zeitraubend und bedarf einer geübten Hand.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum partiellen Einfärben von Haaren zu schaffen, das auch von weniger geübtem Personal beherrscht wird und das Einfärben vereinfacht und beschleunigt.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Gerät gelöst, das gekennzeichnet ist durch mindestens einen Führungszinken, der in seinem Inneren eine Farbzuführungsbohrung und an mindestens einer Seite in einem Abstand vom Zinkende entfernt mindestens eine seitliche Farbaustrittsöffnung aufweist, einen Farbbehälter, der mit der Farbzuführungsbohrung des Führungszinkens verbunden ist und aus dem die Farbe mit Druck herauspreßbar ist, sowie mindestens einen in einem Abstand vom Führungszinken angeordneten, die nicht ein.- zufärbenden Haare abdeckenden Abschirmzinken, der etwa quer zur Arbeitsrichtung des Führungszinkens neben diesem liegt.

    [0005] Ein solches Gerät ist sehr schnell arbeitsbereit und braucht zum Einfärben lediglich durch die entsprechenden Haarpartien gezogen werden. Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Gerät neue vorteilhafte Handhabungsmöglichkeiten. Es kann beispielsweise kontinuierlich über längere Haarpartien gezogen werden, die sonst in einzelne Strähnen aufgeteilt und eingefärbt werden mußten. Darüber hinaus ist es auch möglich, nicht nur einzelne Strähnen oder hintereinanderliegende Ketten von Strähnen einzufärben, sondern durch entsprechende Führung des Geräts auch einen wellen- oder bogenförmigen Einfärbeeffekt zu erzielen.

    [0006] Vorzugsweise ist der Führungszinken mit mindestens einer quer zu seiner Arbeitsrichtung verlaufenden, die Farbzuführungsbohrung schneidenden Querbohrung mit zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Führungszinkens angeordneten Farbaustrittsöffnung versehen, denen je ein seitlicher Abschirmzinken zugeordnet ist. Durch diese Maßnahme kann ein breiterer Strähnenbereich eingefärbt werden, da hierbei das Haar auf beiden Seiten des Führungszinkens mit der aus den Farbaustrittsöffnungen austretenden Farbe in Berührung kommt.

    [0007] Es können auch mehrere quer zur Arbeitsrichtung parallel zueinander kammartig angeordnete Führungszinken, beispielsweise drei oder auch fünf Zinken, vorgesehen sein, um in einem einzigen Arbeitsgang breitere Farbpartien zu erfassen oder auch parallel zueinander verlaufende Strähnen einzufärben. Mit dem erfindungsgemäßen Gerät ist es auch möglich, nur die außenliegenden Haarpartien einzufärben und dem Haar dadurch einen äußeren Farbschimmer zu verleihen.

    [0008] Die Querschnitte des bzw. der Führungszinken sind zweckmäßig in Arbeitsrichtung länglich ausgebildet, damit dem Gerät beim Durchziehen durch die Haare ein möglichst geringer Widerstand entgegengesetzt wird.

    [0009] Die Abschirmzinken weisen vorzugsweise eine in Arbeitsrichtung flache blattartige Gestalt auf, so daß die aus den Öffnungen des Führungszinkens austretende Farbe nicht zu den nicht einzufärbenden Haarpartien gelangen kann.

    [0010] Die auf beiden Seiten des FUhrungszinkens angeordneten Abschirmzinken können aus einem zusammenhängenden U-förmigen Teil bestehen, das auf den jeweiligen Führungszinken aufgesteckt ist.Diese Konstruktion ist nicht nur fertigungstechnisch einfach, sondern erlaubt auch eine günstige Anpassung an die Einfärbtechnik. Jenachdem, ob die Haarpartien tief oder weniger tief durchgefärbt werden sollen, können die U-Schenkel länger oder kürzer ausgebildet sein.

    [0011] Die blattartigen Abschirmzinken sind zweckmäßig in einem Winkel zueinander angeordnet, wobei der Abstand zwischen ihren einander zugewandten Flächen an dem in Arbeitsrichtung weisenden Ende größer als an dem entgegengesetzten Ende ist. Durch diese Konstruktion werden beim Durchziehen des Gerätes durch die einzelnen Haarpartien die Haare etwas gebündelt und gezielt in Richtung auf die Farbaustrittsöffnung geführt.

    [0012] Der Farbbehälter ist zweckmäßig mit einer quer zur Arbeitsrichtung liegenden Sammelleitung verbunden, an der die Führungszinken befestigt sind. Wenn mehrere FUhrungszinken vorgesehen sind, bilden diese zusammen mit der Sammelleitung eine kammartige Vorrichtung, wobei die Farbzuführungsbohrungen der einzelnen Führungszinken gemeinsam mit dem Innenraum der Sammelleitung in Verbindung stehen.

    [0013] Der Farbbehälter ist vorzugsweise als Patrone mit einem von Hand betätigbaren Druckkolben sowie einer Farbauslaßöffnung ausgebildet, die unmittelbar bzw. mittelbar mit der Farbzuführungsbohrung des Führungszinkens bzw. mit den Farbzuführungsbohrungen der Führungszinken in Verbindung steht.

    [0014] Ferner ist zweckmäßig eine Halterung mit Handgriff vorgesehen, an der die Patrone befestigbar ist . Durch diese Maßnahme kann die Handhabung des erfindungsgemäßen Gerätes wesentlich vereinfacht werden.

    [0015] Zur Befestigung der Patrone an der Halterung kann eine Druckknopfeinrichtung vorgesehen sein, um ein leichtes Befestigen und Lösen der Patrone zu ermöglichen.

    [0016] Die Patrone kann einen quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Flansch aufweisen, der in eine in der Halterung vorgesehene Quernut eingreift. Bei Betätigung des Druckkolbens wird die aufgebrachte Kraft somit über den Flansch unmittelbar auf die Halterung übertragen, so daß die Druckknopfeinrichtung nicht mit zu großen Kräften beaufschlagt wird.

    [0017] Die Halterung weist vorzugsweise an ihrem dem Handgriff abgewandten Ende eine zweiarmige Klaue zum Festlegen der mit dem Führungszinken versehenen Sammelleitung auf. Da es in der Regel erwünscht sein wird, die Ausbildung der Zinken, die Anzahl der Zinken oder die Länge der Abschirmzinken auf den jeweiligen Anwendungsfall abzustimmen, kann die aus der Sammelleitung sowie dem Zinken bestehende Einheit leicht und schnell von Anwendungsfall, insbesondere auch zum Zwecke der Reinigung, entfernt und wieder eingesetzt werden.

    [0018] Die Sammelleitung weist zweckmäßig auf ihrem äußeren Umfang einen Anschlag auf, der im Arbeitszustand an den freien Enden der Klauen anliegt. Durch diese Maßnahme wird eine genau vorgegebene Relativstellung der Zinken zu der Halterung und dem Handgriff vorgegeben, so daß die Zinken nach der Befestigung an der Halterung stets selbsttätig ihre optimale Position einnehmen.

    [0019] Wenn eine Farbe aufgetragen werden soll, die aus zwei Komponenten zusammengemischt werden muß, so kann die Patrone eine Trennwand zur Schaffung von zwei voneinander getrennten Kammern aufweisen. In dem Druckkolben kann eine Nadel zum Durchstecken der Trennwand vorgesehen sein, die mit der Austrittsöffnung der Patrone fluchtet.

    [0020] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht des kompletten Geräts,

    Fig. 2 eine Ansicht des Geräts aus Fig.1 in Richtung des Pfeiles II,

    Fig. 3 eine Ansicht des aus der Halterung herausgenommenen Zinkens in Richtung des Pfeiles III aus Fig. 2 und

    Fig. 4 einen auswechselbaren Einsatz mit fünf Führungszinken.



    [0021] Nach der Zeichnung besteht das Gerät, mit welchem einzelne Haarpartien eingefärbt werden können, aus einer Halterung 1, die mit einem Handgriff 2 versehen ist, einer Farbpatrone 3 mit einem von Hand betätigbaren Druckkolben 4 sowie einer Auftrageinrichtung 5, die mit dem Farbaufnähmeraum 6 der Patrone 3 in Verbindung steht und zur gezielten Aufbringung der Farbe auf das Haar dient.

    [0022] Die mit dem Handgriff 2 versehene Halterung 1 besteht aus einem einstückigen Kunststoffteil und ist im wesentlichen pistolenförmig ausgebildet, so daß das Gerät bequem gehandhabt werden kann. An seiner Oberseite weist die Halterung 1 eine nach innen gewölbte Ausnehmung 7 auf, die an die äußere Kontur der Farbpatrone 3 angepaßt ist. Zur Befestigung der in die Ausnehmung 7 eingelegten Patrone 3 dient eine Druckknopfhalterung 8, von der die eine Hälfte an der Patrone und die andere Hälfte an der Halterung befestigt ist und die durch einfaches Zusammenschnappen eine ausreichende Befestigung der Patrone 3 an der Halterung 1 bietet.

    [0023] Die Patrone 3 weist an ihrem der Auftragseinrichtung 5 zugewandten Ende einen Boden 9 mit einer Farbauslaßöffnung 10 auf. Das gegenüberliegende Ende ist offen und dient zum Einführen des Druckkolbens 4. An ihrem offenen Ende ist die Patrone 3 mit einem radial vorspringenden Flansch 11 versehen, der im montierten Zustand in eine in der Halterung vorgesehene Quernut 12 eingreift. Durch den Eingriff des Flansches 11 in die Nut 12 wird eine zuverlässige axiale Festlegung der Patrone 3 in der Halterung 1 erzielt, so daß die bei der Betätigung des Kolbens 4 ausgeübte Kraft nicht allein von der Druckknopfeinrichtung 8 aufgenommen werden muß.

    [0024] An dem dem Handgriff 2 abgewandten Ende weist die Halterung 1 eine aus einer zweiarmigen Klaue 13 bestehende Befestigungseinrichtung für die Auftrageeinrichtung 5 und hält sie in dichtem, flüssigkeitsleitendem Kontakt mit der Patrone 3.

    [0025] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Auftrageinrichtung 5 besteht aus einem länglichen Führungszinken 14, der an dem äußeren Umfang einer zylindrischen Sammelkammer 15 befestigt ist. Der Führungszinken 14 weist in seinem Inneren etwa entlang seiner Mittelachse eine Farbzuführungsbohrung 16 auf, die über eine in der Sammelkammer 15 vorgesehene Bohrung 17 mit dem Innenraum 18 der Sammelkammer 15 in Verbindung steht. Die Farbzuführungsbohrung 16 endet in einem Abstand von dem der Sammelkammer 15 abgewandten freien Ende 19 des Führungszinkens. Die Farbzuführungsbohrung 16 wird von zwei Querbohrungen 20 geschnitten, die auf beiden Seiten des FUhrungszinkens 14 Farbaustrittsöffnungen 21 aufweisen. Die Farbaustrittsöffnungen 21 sind so angeordnet, daß sie seitlich zur Arbeitsrichtung des Führungszinkens 14 liegen, die gemäß Fig. 1 von rechts nach links verläuft. Das Gerät wird also mit dem Handgriff 2 nach links gezogen, wobei sich das freie Ende 19 des Führungszinkens 14 auf der Kopfhaut abstützt. Die Querschnitte des Führungszinkens 14 sind in Arbeitsrichtung länglich ausgebildet, so daß er sich leichter durch die einzufärbenden Haarsträhnen ziehen läßt.

    [0026] An dem Führungszinken 14 sind ferner zwei seitliche Abschirmzinken 22 angeordnet, die etwa quer zur Arbeitsrichtung des Führungszinkens.14 liegen und die nicht einzufärbenden Haare gegenüber der aus den Austrittsöffnungen 21 austretenden Farbe schützen sollen. Zu diesem Zweck sind die Abschirmzinken 22 flach und blattartig ausgebildet. Die blattartigen Zinken 22 sind etwas gegeneinander geneigt, wobei der Abstand zwischen ihren einander zugewandten Flächen auf dem in Arbeitsrichtung vorn liegenden Ende größer als an dem entgegengesetzten Ende ist.

    [0027] Die beiden Führungszinken 22 bestehen aus einem zusammenhängenden, U-förmigen Teil, das in seinem Steg 23 eine Bohrung aufweist und auf den Führungszinken 14 aufgesteckt ist.

    [0028] Die Verbindung der Farbzuführungsbohrung 16 mit dem Farbaufnahmeraum 6 der Patrone 3 erfolgt üder die Sammelkammer 15, in die ein an der Patrone 3 sitzender, leicht konischer Anschlußnippel 24 durch eine radiale Bohrung 25 mündet.

    [0029] Auf der dem Führungszinken 14 gegenüberliegenden Seite weist die Sammelkammer 15 einen Anschlag 26 auf, der im eingesetzten Zustand der Auftrageinrichtung 5 an den freien Enden 27 der zweiarmigen Klaue 13 anliegt und damit dem Zinken 14 seine richtige Arbeitsposition relativ zur Halterung 1 erteilt.

    [0030] Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Auftrageinrichtung 5 aus einem einzigen relativ großen Zinken 14 mit langen Abschirmzinken 22 und zwei übereinander angeordneten Farbaustrittsöffnungen 21 auf beiden Seiten des Zinkens 14. Diese Auftrageinrichtung . dient zum Einfärben von relativ schmalen Strähnen bei dichtem Haar.

    [0031] Wenn breitere Strähnen gezogen werden sollen, können mehrere Zinken nebeneinander angeordnet werden. Für weniger dichtes Haar wird man die seitlichen Abschirmzinken 22 etwas kürzer ausbilden.

    [0032] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auftrageinrichtung 28 mit fünf Führungszinken 29 dargestellt. Der Aufbau dieser Auftrageinrichtung 28 ist ähnlich wie der Aufbau der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Auftrageinrichtung 5, so daß für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden sind.

    [0033] Die fünf Zinken 29 sitzen nebeneinander an der Sammelkammer 15, wobei die Farbzuführungsbohrungen 16 der Führungszinken 29 mit dem Innenraum 18 der Sammelkammer 15 in Verbindung stehen. Zur Verbindung des Innenraumes 18 der Sammelkammer 15 mit der Patrone 3 dient wiederum eine in der Sammelkammer 15 vorgesehene radiale Bohrung 25, in die ein an der Patrone 3 vorgesehener Nippel eingesteckt wird.

    [0034] Die Auftrageinrichtung 28 wird an der Halterung 1 in gleicher Weise befestigt wie die Auftrageinrichtung 5, wobei die zweiarmige Klaue 13 der Halterung 1 durch die beiden mittleren Zwischenräume 30 zwischen den mittleren Zinken 29 hindurchgreift. Der Anschlag 26 legt wiederum die Stellung der Führungszinken 29 relativ zu der Halterung 1 fest.

    [0035] Die Abschirmzinken 22 sind bei der Auftrageinrichtung 28 wesentlich kürzer ausgebildet als bei der Auftrageinrichtung 5 des in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die Führungszinken nur eine untere Querbohrung 20 aufweisen, so daß auf jeder Seite des Zinkens nur eine einzige Farbaustrittsöffnung 21 vorhanden ist.

    [0036] Die Auftrageinrichtung 28 wird vorzugsweise zum strähnenweisen oder auch flächigen Einfärben der Haaroberfläche verwendet, um dieser einen Farbschimmer zu geben. Dabei werden die freien Enden 19 der Führungszinken 29 nicht auf die Kopfhaut aufgesetzt. Das Aufsetzen der freien Enden 19 auf die Kopfhaut wird nur dann vorgenommen, wenn die Strähnen bis zu den Haaransätzen durchgefärbt werden sollen.

    [0037] Je nach Anwendungsfall können die Führungszinken sowie die seitlichen Abschirmzinken oder auch die Anzahl der Zinken weiter variiert werden. Alle AusfUhrungsformen haben den Vorteil, daß das Auftragen sehr leicht und angenehm ist und vor allen Dingen ein Färben auch von ineinanderlaufenden Haarsträhnen problemlos möglich ist.Sofern gewünscht, können die Haarsträhnen ohne weiteres auch bis zu den Haaransätzen durchgefärbt werden.


    Ansprüche

    1. Gerät zum partiellen Einfärben von Haaren, gekennzeichnet durch mindestens einen Führungszinken (14;29), der in seinem Inneren eine Farbzuführungsbohrung (16) und an mindestens einer Seite in einem Abstand vom Zinkende (19) entfernt mindestens eine seitliche Farbaustrittsöffnung (21) aufweist, einen Farbbehälter (3), der mit der Farbzuführungsbohrung (16) des FUhrungszinkens (14;29) verbunden ist und aus dem die Farbe mit Druck herauspreßbar ist, sowie mindestens, einen in einem Abstand vom Führungszinken entfernt angeordneten, die nicht einzufärbenden Haare abdeckenden Abschirmzinken (22), der etwa quer zur Arbeitsrichtung des Führungszinkens (14;29) neben diesem liegt.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszinken (14;29) mindestens eine quer zu seiner Arbeitsrichtungverlaufende, die Farbzuführungsbohrung (16) schneidende Querbohrung (20) mit zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Führungszinkens angeordneten Farbaustrittsöffnungen (21) aufweist, denen je ein seitlicher Abschirmzinken (22) zugeordnet ist.
     
    3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere quer zur Arbeitsrichtung parallel zueinander kammartig angeordnete Führungszinken (29) vorgesehen sind.
     
    4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte des bzw. der Führungszinken (14;29) in Arbeitsrichtung länglich ausgebildet sind.
     
    5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmzinken (22) eine in Arbeitsrichtung flache, blattartige Gestalt aufweisen.
     
    6. Gerät nach einem der Ansprüche 2. bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf beiden Seiten des Führungszinkens (14;29) angeordneten Abschirmzinken (22) aus einem zusammenhängenden, U-förmigen Teil bestehen, das auf den jeweiligen Führungszinken (14;29) aufgesetzt ist.
     
    7. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die blattartigen Abschirmzinken (22) in einem Winkel zueinander angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen ihren einander zugewandten Flächen an dem in Arbeitsrichtung weisenden Ende größer als an dem entgegengesetzten Ende ist.
     
    8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbehälter als Patrone (3) mit einer quer zur Arbeitsrichtung liegenden Sammelleitung (15) verbindbar ist, an der die FUhrungszinken (14;29) befestigt sind.
     
    9. Gerät nach einem der Ansrpüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbehälter als Patrone (3) mit einem von Hand betätigbaren Druckkolben (4) sowie einer Farbauslaßöffnung (10) ausgebildet ist, die unmittelbar bzw. mittelbar mit der Farbzuführungsbohrung (16) des Führungszinkens (14) bzw. mit den Farbzuführungsbohrungen der Führungszinken (29) verbindbar ist.
     
    10. Gerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Halterung (1) mit Handgriff (2), an der die Patrone (3) befestigbar ist.
     
    11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Patrone (3) an der Halterung (1) eine Druckknopfeinrichtung (8) vorgesehen ist.
     
    12. Gerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone einen quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Flansch (11) aufweist, der in eine in der Halterung vorgesehene Quernut (12) eingreift.
     
    13. Gerät nach einem der Ansprüche 10 bsi 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1) an ihrem dem Handgriff (2) abgewandten Ende eine zweiarmige Klaue (13) zum Festlegen der mit dem Führungszinken (14) bzw. den Führungszinken (29) versehenen Sammelleitung (15) aufweist.
     
    14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelleitung auf ihrem äußeren Umfang einen Anschlag (26) aufweist, der im Arbeitszustand an den freien Enden (27) der Klauen (13) anliegt.
     
    15. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone eine Trennwand zur Schaffung von zwei Kammern für verschiedene Komponenten der zu verwendenden Farbe aufweist und daß in dem Druckkolben eine Nadel zum Durchstechen der Trennwand vorgesehen ist, die mit der Austrittsöffnung der Patrone fluchtet.
     




    Zeichnung