[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugantenne mit einem innerhalb der Karosserie befestigten
Schutzrohr zur Auf - nahme eines starren oder als Teleskop ausgebildeten An - tennenstabes,
der im Betriebszustand einen Durchbruch des Karosseriebleches durchsetzt und in versenktem
Zustand zusammen mit dem Kopfteil des Schutzrohres die Karosserie - oberfläche möglichst
wenig überragt. Derartige Antennen sind in zwei unterschiedlichen Ausführungsarten
bekannt. Bei dem ersten, am häufigsten verwendeten Typ ist das Antennenschutzrohr
wasserdicht am Karosseriedurchbruch be - festigt, wobei zur Vermeidung der Verletzungsgefahr,
insbesondere bei leichteren Unfällen, die bei motorisch oder von Hand versenktem Antennenstab
von der Karosserie abragenden Antennenteile möglichst flach und mit abgerundeten Kanten
ausgeführt sind. Dieser Zweck ist bei einer aus dem DE-GM 72 27 481 bekannten Fahrzeugantenne
zufriedenstellend er - füllt. Der dafür vorgesehene Aufbau ist jedoch durch die Verwendung
vieler komplizierter Teile in Herstellung und Montage aufwendig und teuer. AuBerdem
ist die Befestigung nur für einen einzigen Neigungswinkel der Antenne gegenüber der
Karosserieoberfläche ausgelegt, sodaB entweder die Montagestellen sehr begrenzt sind,
oder für die vielen ver - schiedenen in der Praxis vorkommenden Karosserieneigungen
eine Unzahl unterschiedlicher Ausführungen benötigt wird, wodurch sich die Herstell-
und Lagerhaltungskosten in den meisten Fällen in untragbarem MaBe weiter erhöhen.
[0002] Die übrigen bekannten Fahrzeugantennen des ersten Typs weisen diese Nachteile ebenfalls
auf und erfüllen darüber hinaus auch die aus Sicherheitsgründen erhobenen Forderungen
nach flacher Bauweise nur ungenügend.
[0003] Die zweite, aus der Praxis bekannte Art von Fahrzeugantennen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 ist dagegen in dieser Hinsicht ideal konzipiert, weil sie bei versenktem
Antennen - stab vollständig innerhalb der Karosserie angeordnet und be - ,festigt
ist und der Durchbruch lediglich einen Zierrahmen aufweist, der nur wenig von der
Oberfläche der Karosserie abragt. Dieser Aufbau eignet sich jedoch nur für motorisch
betriebene Antennen, weil das Herausziehen des Antennenstabes von Hand zumindest schwierig,
in manchen Fällen sogar unmöglich ist. Vor allem aber können solche Antennen wegen
des offenen Karosseriedurchbruchs nicht auf Fahrzeugflächen angebracht werden, die
genutzte Innenräume, wie z.B. den Kofferraum, abdecken. Durch den Ausfall dieses großen
Anwendungsbereiches ist die praktische Einsatzmöglichkeit wesentlich beschränkt.
[0004] Außerdem ist bei vertretbarer Größe des Durchbruchs eine sehr genaue Montage der
Antenne erforderlich, damit das Aus- und Einfahren des Antennenstabs auch sicher durch
diese Öffnung erfolgen kann. Trotzdem ist, besonders bei unebener Fahrbahn, ein Klappern
kaum zu vermeiden.
[0005] Durch die Erfindung ist die Aufgabe gelöst, eine Fahrzeugantenne nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zu schaffen, deren Karosseriedurchführung bei möglichst einfachem
und kostensparendem Aufbau zugleich wasserdicht ist, mit zur Befestigung dient und
ein Neigen der Antenne gegenüber der Karosserieoberfläche ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäB dadurch gelöst, daß eine einstückige, vorzugsweise
mittels einer in die Randzone des den Durchbruch umgebenden Karosseriebleches eingreifenden
Ringnut befestigte elastische Tülle vorgesehen ist, deren Innenfläche einen kugelschalenförmig
ausgebildeten Abschnitt aufweist, in dem bei montierter Antenne ein entsprechend gewölbter
Bereich des Kopfteils des Schutzrohres unter Druck anliegt und zur Einstellung der
Neigung der Antenne gegenüber der Karosserieoberfläche innerhalb bestimmter Grenzen
drehbar ist.
[0007] Dadurch ist in vorteilhafter Weise mit nur einem einzigen Teil, das dazu noch einfach
herstellbar und durch "Einknöpfen" von Hand problemlos und schnell montierbar ist,
eine Durchführung geschaffen, in der die Antenne in einem verhältnismäßig weiten Bereich
schwenkbar und damit allen praktisch vorkommenden Karosserieneigungen anpaßbar ist.
Die absolut wasserdichte Aus - führung ermöglicht darüberhinaus auch eine Montage
auf den Kofferraum überdeckenden Karosserieteilen. Der Durchbruch kann, sofern dies
nicht bereits werksseitig vorgesehen ist, lackiert werden, weil an dieser Stelle keine
Masseverbindung mit der Antenne erfolgt, sodaß schwierige KorrosionsschutzmaBnahmen
ent - fallen. Insgesamt ist durch die erfindungsgemäBe Gestaltung der Antenne eine
technisch elegante und kostengünstige Lösung der gestellten Aufgabe erreicht.
[0008] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Ausbildungen des Gegenstandes
nach Anspruch 1 beschrieben.
[0009] Eine Ausgestaltung der Tülle nach Anspruch 2 bewirkt deren zu - sätzliche Abdichtung
gegen von außen zwischen Tülle und Kopfteil des Schutzrohres unter ungünstigen Umständen
evtl. eindringen - des Nasser, sowie bei Montage am Kotflügel gegen Spritzwasser von
unten her.
[0010] Bei Verwendung eines Materials gemäß Anspruch 3 ist die Dicht - eigenschaft dauerhaft
gewährleistet. Außerdem ist dabei das Kopfteil des Schutzrohres sehr einfach in die
Tülle eindrückbar.
[0011] Bei Verwendung eines derartigen Materials ist auch die dauer - hafte Wirksamkeit
der Dichtlippe gemäß Anspruch 4 in hohem Maße gewährleistet, welche die Durchführung
zuverlässig gegen das Eindringen von Wasser zwischen Tülle und Karosserieblech bewirkt.
Der im Anspruch 5 vorgeschlagene Haltebügel erfüllt in vorteil - hafter Weise zwei
Aufgaben, nämlich zum einen eine weitere Be - festigung des Schutzrohres der Fahrzeugantenne
an dafür geeig - neten Karosserieteilen und zugleich die für die Funktion der Antenne
unbedingt wichtige elektrische Masseverbindung. Dabei ist der zusätzliche Vorteil
gegeben, daß letztere in bekannter Weise an einem solchen Bügel erheblich einfacher
und sicherer realisierbar ist als am Karosseriedurchbruch.
[0012] Eine Anpassung der Stellung des Haltebügels an die jeweilige Neigung des Schutzrohres
ist auf ebenso einfache wie wirkungsvolle Weise durch eine Ausgestaltung gemäß Anspruch
6 erreichbar, wobei das vorgesehene Langloch eine Montage an verschiedenen Stellen
der Fahrzeugkarosserie oder in unterschiedlichen Fahrzeugen in weiten Grenzen erleichtert.
[0013] In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsge - mäßen Fahrzeugantenne
dargestellt. Dabei zeigen die Figuren 1 und 2 eine teilweise geschnittene Ansicht
bei zur Karosserieoberfläche senkrecht abragender bzw, geneigter Antenne, wobei jeweils
der für die Erfindung unwesentliche untere Teil des Schutzrohres, sowie in Fig. 2
auch der Haltebügel der Über - sichtlichkeit halber weggelassen ist. In Fig. 3 ist
die Tülle in nicht eingespanntem Zustand in vergrößertem Maßstab dargestellt.
[0014] In einen Durchbruch 1 des Karosseriebleches 2 ist von oben her eine Gummitülle 3
"eingeknöpft", d.h. eingedrückt und durch eine in die Randzone 4 des Karosseriebleches
2 eingreifende Ringnut 5 befestigt. Dabei wird eine am Umfang des auBen liegenden
abgerundeten Teils 6 der Gummitülle 3 verlaufende keilförmig nach innen vorstehende
Dichtlippe 7 derart unter Druck gegen das Karosserieblech 2 gedrückt, daß ein Eindringen
auch von ent - spanntem Nasser an dieser Stelle wirksam verhindert ist.
[0015] Das Schutzrohr ε der Fahrzeugantenne weist einen Abschnitt 9 auf, der einen seitlich
abragenden KabelanschluBstutzen lo und einen ringförmigen Bund 11 trägt. Das Kopfteil
12 des Schutz - rohres 8 weist einen kugelförmigen Bereich auf, der einer ent - sprechend
kugelschalenförmigen Innenfläche 13 der Gummitülle 3 angepaßt ist. Bei der Montage
wird das Schutzrohr 8 von unten her in die Gummitülle 3 eingedrückt, wobei der kugelförmige
Bereich des Kopfteils 12 derart unter Druck an der Innen - fläche 13 der Gummitülle
3 anliegt, daß einerseits auch diese Stelle gegen Eindringen von Wasser geschützt
ist und zum anderen aber noch innerhalb bestimmter Grenzen ein Schwenken der Antenne
zur Einstellung eines gewünschten Neigungswinkels zur Karosserieoberfläche möglich
ist.
[0016] In diesem Zustand liegt ein balgartig gewellter Stutzen 14 der Gummitülle 3 mit einem
Ringwulst 15 sowohl an der Außenfläche des Schutzrohres 8, als auch an dem Bund 11
unter Druck an und bildet somit einen Schutz gegen von unten her eindringendes Spritzwasser,
sowie eine zusätzliche Abdichtung gegen allen - falls in Extremfällen zwischen Kopfteil
12 und Gummitülle 3 geringfügig eindringendes Wasser. Damit diese Dichtfunktion sicher
gewährleistet und somit eine Montage auch auf den Kofferraum abdeckenden Karosserieteilen
möglich ist, muB die Wellung selbst, sowie die Länge des Stutzens 14 und seine Wandstärke
in Verbindung mit den Materialeigenschaften so bemessen sein, daß das Kopfteil 12
noch gut durch den Stutzen 14 einschiebbar ist, dieser aber trotzdem, auch bei extremen
Neigungswinkeln der Antenne, wenigstens mit dem ganzen Umfang des Ringwulstes 15 unter
Druck am Schutzrohr 8 anliegt.
[0017] Dabei ist die Wellung des Stutzens 14 bei senkrecht zur Karosserieoberfläche montierter
Antenne am gesamten Umfang gleich - mäßig, bei geneigter Montage, wie aus Fig. 2 deutlich
ersichtlich, unterschiedlich.
[0018] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Antenne mit von Hand auszieh- und einschiebbarem
Antennenstab gewählt. Dazu ist ein mit der Hand greifbarer Knopf 16 an der Spitze
des Antennenstabs nötig. Einschließlich dieses Knopfes 16 überragt die Antenne bei
eingeschobenem Antennenstab die Karosseriefläche um nicht mehr als 1 cm. Bei Verwendung
einer Motorantenne ist diese Höhe noch geringer, weil dort der Antennenstab vollständig
im Kopfteil 12 versenkbar ist. Der Abschnitt 9 des Schutzrohres 8 weist einen seitlichen
Flansch 17 auf, an dem das eine Ende eines bandförmigen Haltebügels 18 mittels einer
Schraubverbindung 19 befestigt ist. Dabei greift wenigstens eine der Ecken des Haltebügels
lE in wenigstens eine Einkerbung 2o eines halb - kreisförmig verlaufenden Zackenkranzes
des Abschnittes 9 ein, wodurch auf einfache und wirksame Weise der Neigungswinkel
der Antenne gegenüber der Karosserieoberfläche in Stufen festlegbar ist. Das andere
Bügelende ist zur Befestigung und elektrischen Masseverbindung der Antenne mit der
Karosserie mittels einer weiteren Schraubverbindung 21 befestigt. Zur Anpassung an
die bei verschiedenen Fahrzeugen unterschiedlichen Abstände ist der Haltebügel 18
mit einem Langloch 22 versehen.
1. Fahrzeugantenne mit einem innerhalb der Karosserie be - festigten Schutzrohr zur
Aufnahme eines starren, oder als Teleskop ausgebildeten Antennenstabes, der im Betriebszustand
einen Durchbruch des Karosseriebleches durchsetzt und in versenktem Zustand zusammen
mit dem Kopfteil des Schutzrohres die Karosserieoberfläche möglichst wenig überragt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einstückige, vorzugsweise mittels einer in die Randzone
(4) des den Durchbruch (l) umgebenden Karosseriebleches (2) eingreifendenRingnut (5)
befestigte elastische Tülle (3) vorgesehen ist, deren Innenfläche einen kugelschalenförmig
ausgebildeten Abschnitt (13) aufweist, in dem bei montierter Antenne ein entsprechend
gewölbter Bereich des Kopfteils (12) des Schutzrohres (6) unter Druck anliegt und
zur Einstellung der Neigung gegenüber der Karosserieoberfläche innerhalb bestimmter
Grenzen drehbar ist.
2. Fahrzeugantenne nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Tülle (3) einen
balgartig gewellten Stutzen (14) aufweist, der am freien Ende mit einem Ringwulst
(15) unabhängig von der Schräglage der Antenne gegen einen ringförmigen Bund (ll)
des Schutzrohres (S) und dessen Außenwand gedrückt ist.
3. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tülle (3)
aus einem gegen Witterungseinflüsse sowie Treibstoffe und Waschmittel beständigen
weichelastischen Werkstoff besteht.
4. Fahrzeugantenne nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
den Durchbruch (l) an der Karosserieoberfläche abdeckende äußere Teil (6) der Tülle
(3) eine an ihrem Umfang verlaufende, keilförmig nach innen abragende Dichtlippe (7)
aufweist.
5. Fahrzeugantenne nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Befestigung und Masseverbindung der Antenne ein an einem Flansch (l7) des Schutzrohres
(8) anschraubbarer Haltebügel (18) dient.
6. Fahrzeugantenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Schutzrohr (8)
ein etwa halbkreisförmig verlaufender Zackenkranz angebracht ist, in dessen Vertiefungen
(20) wenigstens eine Ecke des Haltebügels (18) eingreifbar und an dessen anderem Ende
ein in Bügellängsachse verlaufendes Langloch (22) vorgesehen ist.