(19)
(11) EP 0 045 448 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.02.1982  Patentblatt  1982/06

(21) Anmeldenummer: 81105815.5

(22) Anmeldetag:  23.07.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A45D 1/18, A45D 2/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.08.1980 DE 3029619

(71) Anmelder: FORFEX Alfred Popp Haarpflegegeräte GmbH
D-75223 Niefern-Öschelbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Popp, Frank
    D-7532 Niefern-Oeschelbronn (DE)

(74) Vertreter: Hubbuch, Helmut, Dipl.-Ing et al
Patentanwälte Dr. Rudolf Bauer Dipl.-Ing. Helmut Hubbuch Dipl.-Phys. Ulrich Twelmeier Westliche Karl-Friedrich-Strasse 29-31
D-75172 Pforzheim
D-75172 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rohrfrisierkamm


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrfrisierkamm mit seitlich durch eine Schlitzung im Wickelrohr gegen Federwirkung einbringbarem Frisierkamm, wobei es Aufgabe der Erfindung ist ein einwandfreies Einrollen von den Haarspitzen her zu gewährleisten, sowie eine bequeme Bedienung zum Wegschwenken des Frisierkamms in beliebiger Drehlage zu ermöglichen. Der erfindungsgemäße Rohrfrisierkamm kennzeichnet sich hierzu dadurch, daß parallel zum Frisierkamm ein Klemmkamm längsverschieblich angeordnet ist mit vorzugsweise zu den ersten Kammzinken zurückgesetzten Zinken, wobei der Frisierkamm im Griffteil des Wickelrohrs angelenkt und mit den Kammzinken aus der Schlitzung ausschwenkbar ist und die Kammzinken vorzugsweise zum Wickelrohrende in ihrer Länge ansteigen und der Frisierkamm gegen Wirkung eines am Kammrücken anliegenden Federbügels vermittels Schiebering auf dem Wickelrohr, weicher an einer Rohrschlitzung austretender Kammschrägung ansteht, zum Versenken einschwenkbar ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrfrisierkamm mit seitlich durch eine Schlitzung im Wickelrohr gegen Federwirkung einbringbarem Frisierkamm gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Es gibt Ausführungen dieser Art, bei welchen ein Frisierkamm im Wickelrohr versenkbar ist. Siehe Frisierkämme dienen dem Kämmen mit anschließendem Einrollen der Haare und Entnahme aus der Haarrolle durch seitliches Herausziehen bei versenktem Kamm, wie beispielsweise das DE-GM 74 42 661 zeigt. Hierbei ist die Mitnahme der Haare zum Einrollen von den Haarspitzen her vielfach nicht gewährleistet, so daß es zu einem unvollkommenen Einrollvorgang der Haare kommt. Auch ist die Handhabung zum Ein-- .schwenken des Frisierkamms vor dem seitlichen Herausziehen aus der Haarrolle bei den bisher bekannten Ausführungen mittels Drucktaste für den Friseur nicht in jeder Drehlage des Rohrfrisierkamms einfach gewährleistet.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist diese Nachteile zu beseitigen und ein einwandfreies Einrollen von den Haarspitzen her zu gewährleisten, sowie eine bequeme Bedienung zum Wegschwenken des Frisierkamms in beliebiger Drehlage und seitliche Herausnahme aus der Haarrolle zu ermöglichen.

    [0004] Der Rohrfrisierkamm mit seitlich durch eine Schlitzung im Wickelrohr gegen Federwirkung einbringbarem Frisierkamm kennzeichnet sich gemäß der Erfindung-dadurch, daß parallel zum Frisierkamm ein Klemmkamm längsverschieblich angeordnet ist mit vorzugsweise zu den ersten Kammzinken zurückgesetzten Zinken, wobei der Frisierkamm im Griffteil des Wickelrohrs angelenkt und mit den Kammzinken aus der Schlitzung ausschwenkbar ist und die Kammzinken vorzugsweise zum Wickelrohrende in ihrer Länge ansteigen und der Frisierkamm gegen Wirkung eines am Kammrücken anliegenden Federbügels vermittels Schiebering auf dem Wickelrohr, welcher an einer Rohrschlitzung austretender Kammschrägung ansteht, zum Versenken einschwenkbar ist. Hierdurch wird eine Haarklemmung vom Ende der Haarspitzen an zur sicheren Mitnahme beim Einrollen erreicht und ein leichtes Einschwenken des Kammes in jeder Drehlage des Rohrfrisierkamms und seitliche Herausnahme aus der Haarrolle ermöglicht.

    [0005] Im einzelnen kann der Klemmkamm am Frisierkamm mittels Längsschlitz-Stiftführung mit versenktem-Schraubkopf gegen Federwirkung begrenzt längsverschieblich angebracht sein und zwischen dem Frisierkamm und dem hierauf verschiebbaren Klemmkamm kann beidseits hälftig eine Federkammer für die Feder eingelassen sein.

    [0006] Weitere Einzelheiten des Rohrfrisierkamms gemäß der Erfindung sind an Hand einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise in der Zeichnung schematisch dargestellt und zwar zeigen:

    [0007] Figur 1 bis 3 jeweils den Längsschnitt durch einen Rohrfrisierkamm in Normalstellung, Klemmstellung und Einschwenkstellung des Frisier- und Klemmkamms im Wickelrohr,

    [0008] Figur 4 den Querschnitt nach Linie IV-IV der Figur 3.

    [0009] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht der Rohrfrisierkamm aus dem Wickelrohr 1 mit Griff teil 2, in welchem der Frisierkamm 3 bei 4 angelenkt ist und zusammen mit dem hierauf längsverschiebbaren Klemmkamm 5 unter Wirkung des am Kammrücken bei 6 anliegenden Federbügels 7 aus der Rohrschlitzung 8 mit den Kammzinken 9,10 vorsieht. Hierbei sind die Kammzinken 9 länger als diejenigen 10, d.h. die letzteren (10) sind gegenüber den ersteren (9) zurückgesetzt und zumindestens die ersteren (9) steigen in ihrer Länge zum Wickelrohrende 11 hin an und (9) übergreifen die kürzeren Zinken 10 bei 9a entsprechend Figur 4.

    [0010] Auf dem Wickelrohr 1 sitzt ein Schiebering 12, welcher am Ende unter den Griffteil 2 reicht und durch seine Ringausbildung in jeder Drehlage des Rohrfrisierkamms bedienbar ist. Mit diesem Schiebering 12 wird bei dessen Vorschub in Richtung A entsprechend Figur 3 der Doppelkamm 3,5 in das Wickelrohr 1 geschwenkt und zwar dient hierzu die Kammschrägung 13 am Austritt der Schlitzung 8. Der Klemmkamm 5 ist am Frisierkamm 3 mittels Längsschlitz-Stiftführung 14,15 mit versenktem Schraubkopf 15a gegen Wirkung der in einer gemeinsamen Federkammer 16a eingelassenen Rückholfeder 16 verschiebbar gehalten. Die Längsschlitz-Stiftführung 14,15 mit versenktem Schraubkopf 15a als Sicherung kann hier bei doppelter Anordnung wechselseitig an den Kämmen 3,5 vorgesehen sein, wie dargestellt, oder aber auch nur von einer Kammseite her, insbesondere auf der Frisierkammseite 3. Hierbei ist hinter dem verschieblichen Klemmkamm 5 ein Schwenkfinger 17 am Frisierkamm 3 angebracht, welcher (17) vom Schiebering 12 bei dessen Rückschub in Richtung B entsprechend Figur 1 mittels überfahrbarem Nocken 18 zur Auslösung der Verschiebung desselben (5) in Klemmstellung nach Figur 2 unter Federwirkung (16) betätigbar ist. Zum Rückbringen des verschiebbaren Klemmkamms 5 aus seiner Klemmstellung in Normalstellung nach Figur-1 kommt dieser durch Auflauf seines Rückens 19 am Rohrboden entlang der Schrägung 20 am Ende des Klemmkamms 5 mittels Fingerende 17a in Vorschubposition beim Einschwenken der Kämme 3 und 5 entsprechend Figur 3.

    [0011] Hiermit kann mit dem Rohrfrisierkamm in Position nach Figur 1 das Haar gekämmt werden, wobei dem Ende der Haarspitzen zu durch Betätigung des Rings 12 in Richtung B die Haarenden in Position nach Figur 2 eingeklemmt und so aufgewickelt werden, um sodann bei Betätigung des Rings 12 in Richtung A in Position nach Figur 3 bei eingeschwenkten Kämmen 3 und 5 das Wickelrohr 1 aus der fertigen Haarrolle seitlich herausziehen zu können. Überdies kann beidseits der Kämme 3 und 5 im Wickelrohr 1 eine Heizung in Form von Heizdrähten 21 mit Abdeckung 22 entsprechend Figur 4 untergebracht sein, wobei diese Heizung sodann über einen an sich bekannten Drehkontakt 23 im Ende des Griffteils 2 vom Wickelrohr 1 von einer Stromquelle über eine Zuleitung 24 gespeist wird. Bei der heizbaren Ausführung sind die -Kämme 3,5 aus.Metall; ohne Heizung zweckmäßigerweise aus Kunststoff.


    Ansprüche

    1. Rohrfrisierkamm mit seitlich durch eine Schlitzung im Wickelrohr gegen Federwirkung einbringbarem Frisierkamm, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Frisierkamm (3) ein Klemmkamm (5) längsverschieblich angeordnet ist mit vorzugsweise zu den ersten Kammzinken (9) zurückgesetzten (10) Zinken.
     
    2. Rohrfrisierkamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Frisierkamm (3) im Griff teil (2) des Wickelrohrs (1 bei 4) angelenkt und mit den Kammzinken (9) aus einer Rohrschlitzung (8) ausschwenkbar ist, wobei die Kammzinken (9) vorzugsweise zum Wickelrohrende (11) hin in ihrer Länge ansteigen.
     
    3. Rohrfrisierkamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frisierkamm (3) gegen Wirkung eines am Kammrücken (bei 6) anliegenden Federbügels (7) vermittels Schiebering (12) auf dem Wickelrohr (1), welcher (12) an der Rohrschlitzung (8) austretenden Kammschrägung (13) ansteht, zum Versenken einschwenkbar (bei 4) ist.
     
    4. Rohrfrisierkamm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkamm (3) mittels Längsschlitz-Stiftführung (14,15).mit versenktem Schraubkopf (15a) gegen Federwirkung (16) begrenzt längsverschieblich angebracht ist.
     
    5. Rohrfrisierkamm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Frisierkamm (3) und dem hierauf verschiebbaren Klemmkamm (5) beidseits hälftig eine Federkammer (16a) für die Rückholfeder (16) eingelassen ist.
     
    6. Rohrfrisierkamm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Frisierkamm (3) hinter dem verschieblichen Klemmkamm (5) ein Schwenkfinger (17) angeordnet ist, welcher (17) vom Schiebering (12) mittels überfahrbarem Nocken (18) zur Auslösung der Verschiebung in Klemmstellung unter Federwirkung (16) betätigbar ist.
     
    7. Rohrfrisierkamm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkfinger (17) zur Rückbringung des verschieblichen Klemmkamms (5) aus der Klemmstellung in Normalstellung beim Ein- schwenken der Kämme (3,5) durch Auflauf seines Rückens (19) am Rohrboden (1) entlang einer Schrägung (20) am Ende des Klemmkamms (5) mittels Fingerende (17a) in Vorschubposition kommt.
     
    8. Rohrfrisierkamm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der Kämme (3,5) im Wickelrohr (1) eine elektr. Heizung (Heizdrähte 21) untergebracht ist.
     
    9. Rohrfrisierkamm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektr. Heizung (21) über einen an sich bekannten Drehkontakt (23) im Ende des Griffteils (2) vom Wickelrohr (1) von einer Stromquelle (über 24) gespeist wird.
     




    Zeichnung