[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Resonanz-und/oder Schwingkörper für Klangerzeugungsgeräte,
insbesondere für Saiten- oder Blas-Musikinstrumente sowie für Lautsprecher mit elektrischer
Erregung, mit mindestens einem flächenhaften oder balkenförmigen Resonanz- bzw. Schwingelement,
wobei auf mindestens einer Oberfläche des Resonanz- bzw. Schwingkörpers wenigstens
ein langgestrecktes Ansatzelement angeordnet ist, welches hinsichtlich von Biegeschwingungen
des Resonanz- bzw. Schwingkörpers in seiner Längsrichtung vorwiegend versteifend und
in seiner Querrichtung vorwiegend die Schwingmasse erhöhend wirkt.
[0002] Resonanzkörper mit Ansatzelementen der vorgenannten Art sind bekannt, beispielsweise
in Gestalt des bekannten Bassbalkens bei Saiten- Streichinstrumenten wie Violinen,
Violen und Violoncelli. Der Bassbalken befindet sich dabei im Bereich unter den tieferen
Saiten der Bespannung, etwa unter der g-Saite bei der Violine, während die Resonanzdecke
im Bereich der höheren Saiten bekanntlich durch den Stimmstock, der unterhalb des
die Saiten abstützenden Steges angeordnet ist, gegen den Resonanzboden abgestützt
ist. Der Bassbalken hat als Versteifungselement nicht nur eine statische Funktion
zur Erhöhung der Deckenfestigkeit gegen den Bespannungsdruck und die entsprechende
Biegebeanspruchung, sondern vor allem auch eine Funktion in der Beeinflussung der
Schwingeigenschaften der Decke, indem nämlich die Biegesteifigkeit erhöht wird. Damit
ist grundsätzlich unvermeidlich auch eine Vergrösserung der Schwingmasse und wegen
der inneren Dämpfung des Balkenmaterials - im allgemeinen Holz - eine erhöhte Gesamtdämpfung
des Resonanzelementes verbunden. Es ist dabei üblich, dem Bassbalken eine von seinem
Fuss an der Resonanzdecke zum freien Scheitel hin sich verjüngende Querschnittsform
zu geben. Es sind in diesem Zusammenhang auch bereits Versuche zur Verbesserung des
Schwingverhaltens des aus Bassbalken und damit gekoppeltem Resonanzdeckenbereich bestehenden
Gebildes angestellt worden, und zwar durch Anbringen von Querlöchern innerhalb des
Balkens. Dadurch wird zwar die fertigkeitserhöhende Wirkung des Balkens nicht beeinträchtigt,
wohl aber die Schub- und Biegesteifigkeit vermindert, so dass trotz der durch die
Löcher verminderten Balkenmasse und Dämpfer keine lohnenden Ergebnisse erzielt worden
sind.
[0003] Balkenförmige, mit einem flächenhaften Resonanzelement verbundene Versteifungen sind
im übrigen sowohl bei Saiten-Zupfinstrumenten wie Gitarren und Lauten in Form von
quer zur Bespannung angeordneten Balken wie auch an mechanisierten Saiten-Zupfinstrumenten
wie Cembali, Flügel und Klavieren in Form von schräg zu den Saiten verlaufende Balken
bekannt. Diese Balken haben üblicherweise eine vergleichsweise grosse Querschnittsfläche
und haben daher vorwiegend statische Festigkeitsfunktionen bei vergleichsweise grosser
Schwingmasse und Dämpfung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines Resonanz- bzw. Schwingkörpers,
der sich durch hohe Biegesteifigkeit in Längsrichtung des Ansatzelementes bei vergleichsweise
wenig erhöhter Schwingmasse und Dämpfung und somit durch ein verbessertes Schwingverhalten
auszeichnet.
[0005] Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich gemäss verschiedenen,
grundsätzlich voneinander unabhängig anwendbaren Massnahmen,durch die Merkmale der
Ansprüche 1 bzw. 5 bzw. 7 bzw. 9, 12 oder 15. Diese Lösungen beruhen auf den gemeinsamen
Grundgedanken, die angewendeten Ansatzelemente innerhalb ihres Querschnittes möglichst
schubsteif und insgesamt über ihre Länge möglichst biegesteif zu gestalten, während
die für die Massenerhöhung und Dämpfung massgebliche Querschnittsfläche möglichst
gering gehalten wird.
[0006] Die erstgenannte Lösungsvariante beruht im einzelnen auf der durch eingehende praktische
Versuche gesicherten Erkenntnis, dass im Gegensatz zu den üblichen Bass- und sonstigen
Versteifungsbalken mit grossflächigem Querschnitt eine wesentliche Längsversteifung
mit verbessertem Schwing-Resonanzverhalten vor allem im oberen Frequenzbereich des
Hörspektrums mit vergleichsweise sehr geringen Querschnittsflächen des Biege-Versteifungselementes
erreichbar ist. Der angegebene Wert von etwa 12mm
2 stellt erfahrungsgemäss eine Grenze dar, oberhalb deren - ohne sonstige Vorkehrungen-
die Massen - und Dämpfungszunahme infolge des zusätzlichen Versteifungselementes den
Einfluss der verbesserten Längs-Biegesteifheit bei höheren Frequenzen mehr oder weniger
kompensiert oder sogar überwiegt. Besonders deutliche Verbesserungen hinsichtlich
Fülle und Tragweite des erzeugten Klanges haben sich bei solchen Kleinquerschnitt-Versteifungen
dann ergeben, wenn die Querschnittsbreite vergleichsweise gering gehalten wird, und
zwar im allgemeinen unter etwa 4mm, vorzugsweise jedoch noch niedriger, und zwar zwischen
1,5 und 2,5 mm. Die maximale Querschnitthöhe ist dabei ebenfalls vergleichsweise gering,
vorzugsweise zwischen etwa 2,5 und 3,5 mm.
[0007] Weiterhin hat sich auch das Längsprofil solcher Kleinquerschnitt-Versteifungen als
wesentliche Einflussgrösse erwiesen. Im allgemeinen trägt es zur Verbesserung des
Klangbildes bei, wenn die Querschnittshöhe des Versteifungselementes in Längsrichtung
desselben von einem ersten Minimalwert an einem Ende über einen Maximalwert oder mehrere
relative Maximalwerte zu einem zweiten Minimalwert am anderen Ende verläuft. Dies
ist insofern plausibel, als die Versteifungswirkung gegen die Enden des langgestreckten
Elementes hin abnimmt, vor allem in den Randbereichen des flächenhaften Resonanzelementes,
so dass hier zweckmässig die Querschnittsfläche im Vergleich zu den mittleren Abschnitten
vermindert wird.
[0008] Die zweite Lösungsvariante, besonders wirksam anwendbar bei Kleinquerschnitt-Versteifungen,
jedoch erfahrungsgemäss gegebenenfalls auch bei grösseren Versteifungsquerschnitten,
sieht eine Mehrzahl von langgestreckten Ansatzelementen in nebeneinanderliegender
Anordnung mit vergleichsweise geringem gegenseitigen Abstand vor. Eine solche Mehrfachanordnung
führt zur Einbeziehung eines wesentlich grösseren Flächenbereiches des zu versteifenden
Resonanzelementes in den Schubverbund mit den Längsversteifungselementen ein, so dass
insgesamt eine grössere Querschnittsfläche zugelassen werden kann. Gleichzeitig bewirken
solche Anordnungen eine erhöhte Massenbelegung ohne wesentliche Versteifung, d.h.
eine-Betonung vergleichsweise tiefer, in wichtigen Hörbereichen liegender Resonanzfrequenzen
in Bezug auf die sich quer zur Längsrichtung der Ansatzelemente erstreckenden, stehenden
Schwingungen des Resonanz- bzw. Schwingkörpers. Damit ergibt sich erfahrungsgemäss
eine besondere Verbesserung der Klangfülle. Hervorragende Klangergebnisse haben sich
insbesondere auch bei durch ein gemeinsames Fusselement miteinander und mit dem Resonanzelement
verbundenen Ansatzelementen ergeben, wobei sich eine grossflächige und besonders schubsteife
Verbindung zwischen den Ansatzelementen und dem Resonanzelement ergibt.
[0009] Die dritte Lösungsvariante bezieht sich auf Saiten-Streichinstrumente und richtet
sich im wesentlichen auf eine bestimmte Schräganordnung von langgestreckten Ansatzelementen
gegen die mittlere Saitenvorrichtung, d.h. bei der üblichen Resonanzköqer-Bauform
von Violinen, Violen und Violoncelli gegen die Instrumentenlängsachse. Der angegebene
Schrägwinkelbereich von 30° bis 60° ermöglicht eine Gliederung der flächenhaften Resonanzelemente,
also des Resonanzbodens und der Resonanzdecke, vor allem im Bereich der oberen und
unteren Ausbauchungen beiderseits der Instrumentenlängsachse, in vergleichsweise kleine,
sektorenartige Flächenbereiche, die von der Längsversteifungswirkung an ihren Rändern
weitgehend erfasst bzw. überdeckt werden. Dies gilt vor allem für eine Winkelanordnung
im Bereich zwischen etwa 35° und 45°, die zu etwa symmetrischen Sektorenbereichen
der Resonanzflächen führt. Im Interssse einer flächenhaften Aussteifung und Aufteilung
in kleinere, ringsum mehr oder weniger geschlossen durch Versteifungselemente umrandete
Bereiche empfiehlt sich eine sternartige Verzweigung mehrerer langgestreckter BiegeVersteifungselemente,
die unter.einem Winkel gegeneinander angeordnet sind und im Schnittpunkt ihrer Längsachse
wenigstens annähernd zusammenlaufen.
[0010] Weitere Lösungsvarianten, die in den Ansprüchen 9, 12 und 13 gekennzeichnet sind,
beruhen ebenfalls auf dem Gedanken einer hohen Versteifungswirkung in bestimmten Richtungen
bei vergleichsweise geringer Massen - und Dämpfungszunahme, jedoch unabhängig von
der Gesamtgrösse der Ansatzelemente. Hierzu gibt der erstgenannte Anspruch eine seitliche
Einschnürung der Querschnittskontur an die Hand. Damit werden diejenigen Querschnittsteile,
welche den grössten Einfluss auf die Biegesteifheit haben, gegenüber den übrigen vergrössert.
Die Fussbreite ist dabei gegebenenfalls gross bemessen, was die schubfeste Verbindung
mit dem flächenhaften Resonanzelement durch Verleimung erleichtert.
[0011] Die Lösungsvariante nach Anspruch 13 beruht auf dem gleichen Prinzip, jedoch kommt
es im wesentlichen nur auf die vergleichsweise grosse Bemessung des Scheitel- oder
Kopfquerschnitts bei zum flächenhaften Resonanzelement hin abnehmender Querschnittsbreite
an, während die Fussbreite gegebenenfalls vergleichsweise gering ist. Diese Gestaltung
des Querschnitts trägt der Tatsache Rechnung, dass durch die schubfeste Verbindung
mit dem flächenhaften Resonanzelement ein mehr oder weniger breiter Bereich dieses
Elementes mit dem eigentlichen Versteifungselement einen zusammenhängenden Schwingkörper
bildet.und damit praktisch ohnehin einen vergleichsweise breiten Fussbereich des sich
insgesamt ergebenden Biegeelementes darstellt. Es kann also durch Geringhaltung des
Fussabschnitts des Versteifungselementes an Querschnittsfläche und damit an Masse
gespart werden. Allerdings erfordert die Verleimungstechnik im Fussbereich dann wegen
der vergleichsweise geringen Verbindungsfläche besondere Aufmerksamkeit.
[0012] Die Lösungsvariante nach Anspruch 13 trägt endlich quantitativen Versuchsergebnissen
hinsichtlich der Querschnittsgestaltung von Längs-Versteifungselementen Rechnung,
die auf dem Verhältnis von Flächenträgheitsmoment und Querschnittsfläche des Ansatzelementes
enschliesslich eines mit dessen Fuss schubfest verbundenen Abschnitts des flächenhaften
Resonanzelementes beruht. Letzterer bildet ja, wie bereits vorstehend erwähnt,-einen
Teil des sich insgesamt ergebenden Biegeschwingers. Für die Zwecke der vorliegenden
Quantifizierung der Querschnittsbemessung im Sinne von eindeutig definierten Vergleichsgrössen
ist dabei angenommen, dass jeweils der unter dem Fussabschnitt des Ansatzelementes
- liegende und mit diesem schubfest verbundene Bereich des Resonanzelementes , also
ein streifenförmiger.Bereich des Resonanzelementes von der Breite des Versteifungselementfusses,
in die Berechnung der Querschnittsfläche und des Flächenträgheitsmomentes einzubeziehen
ist. Für die Gewinnung von für die Optimierung massgeblichen, reproduzierbaren Vergleichsgrössen
hat sich diese Annahme als zulässig erwiesen. Die angegebenen Grenzwerte des Verhältnisses
von Flächenträgheitsmoment und Querschnittsfläche haben sich durch Untersuchungen
an verschiedenen Vergleichsausführungen als entscheidend erwiesen, und zwar insbesondere
für vergleichsweise grosse Ansatzelemente nach Art der üblichen Bassbalken bei Streichinstrumenten
bzw. der Quer- und Schrägbalken bei Hand- und Mechanik-Zupfinstrumenten. Es ist besonders
zu erwähnen, dass praktische Versuchsergebnisse sowohl bei Gitarren wie auch bei Cembali
und Klavieren die genannten Grenz- und Vorzugswerte bestätigt und zu bemerkenswerten
Verbesserungen des Klangbildes auch bei diesen Instrumenten geführt haben.
[0013] Es versteht sich übrigens, dass Ansatzelemente auch aus dem Material des Resonanz-
bzw. Schwingkörpers heraus gearbeitet oder aus diesem einstückig angeformt sein können.
[0014] Der grundliegende Erfindungsgedanke der Biegeversteifung mit möglichst geringer Massen-
und Dämpfungszunahme ist ferner auch auf den bei Resonanzkörpern von Streichinstrumenten
üblichen Steg als Koppelglied zwischen den Saiten und der Resonanzdecke anwendbar.
Es hat sich überraschend gezeigt, dass auch diese Schwingungsgebilde durch Massenverminderung
bei mehr oder weniger unbeeinträchtigter Biegesteifheit eine beachtliche Verbesserung
des Klangbildes hervorrufen kann. Hierzu findet sich im Anspruch 16 das massgebliche
Lösungsmerkmal. Insbesondere hat es sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft erwiesen,
die obere Begrenzung der Einsenkung des Stegkörpers bogenförmig mit zu den Seitenkanten
des Steges hin zum Fuss gerichteten Endabschnitten zu gestalten. Dadurch ergibt sich
im Hauptteil des Stegkörpers infolge der unveränderten Dicke im Randbereich eine nach
wie vor grosse Steifheit, während die Gesamtmasse wesentlich vermindert ist.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen
veranschaulichten Ausführungsbeispiele erläutert. Hierin zeigt:
Fig. l eine Innenansicht des Resonanzbodens einer Violine mit verschiedenen Kleinquerschnitt-Ansatzelementen,
Fig. la eine Profil-Seitenansicht eines Dreifachsatzes von Ansatzelementen,
Fig. lb einen Querschnitt des Ansatzelementes nach Fig. la,
Fig. lc eine Profil-Seitenansicht eines ersten, seitlich angeordneten Ansatzelementes,
Fig. ld eine Profil-Seitenansicht eines ersten Schräg-Ansatzelementes,
Fig. le einen Querschnitt des Ansatzelementes nach Fig. ld,
Fig. lf eine Profil-Seitenansicht eines zweiten, auf der anderen Seite des mittleren
Elementes angeordneten Ansatzelementes,
Fig. lg eine Profil-Seitenansicht eines zweiten, im unteren Bereich des Resonanzbodens
angeordneten Ansatz-Elementes,
Fig. 2 eine Innenansicht einer Resonanzdecke entsprechend dem Resonanzboden nach Fig.
1,
Fig. 2a eine Profil-Seitenansicht eines seitlichen Ansatzelementes am Resonanzboden
nach Fig. 2,
Fig. 2b und
Fig. 2c je eine Profil-Seitenansicht eines an das Ansatzelement nach Fig. 2a stossenden
Schräg-Versteifungselementes,
Fig. 2d undFig. 2e je eine Profil-Seitenansicht eines an einen Bassbalken stossenden
Schräg-Ansatzelementes,
Fig. 3 eine Profil-Seitenansicht des Bassbalkens nach Fig. 2 mit in Längsrichtung
verteilt eingezeichneten Querschnittsprofilen dieses Balkens,
Fig. 3a in grösserem Massstab eine erste Ausführungsform eines Bassbalken-Querschnittsprofils
mit angrenzendem Abschnitt der Resonanzdecke,
Fig. 3b eine zweite Ausführung eines Bassbalken-Querschnittprofils in einer Darstellung
entsprechend Fig. 3a,
Fig. 3c eine dritte Ausführungsform eines Bassbalken-Querschnittsprofils mit schmalem
Fussabschnitt, ebenfalls in einer Darstellung gemäss Fig.'3a,
Fig. 4 in kleinerem Massstab eine schematische Innenansicht der Resonanzdecke einer
Gitarre mit Quer-Ansatzelementen,
Fig. 4a bis Fig. 4d je eine Seitenansicht eines der Quer-Ansatzelemente nach Fig.
4,
Fig. 4e in grösserem Massstab das Querschnittsprofil der Ansatzelemente nach Fig.
4 mit angrenzendem Abschnitt der Resonanzdecke,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht des Resonanzbodens eines Flügels mit teilweise
angedeuteter Bespannung und Schräg-Ansatzelementen,
Fig. 5a eine Seitenansicht eines Schräg-Ansatzelementes aus Fig. 5,
Fig. 5b in grösserem Massstab das Querschnittsprofil des Ansatzelementes nach Fig.
5a,
Fig. 6 eine schematische Rückansicht eines Klavier-Resonanzbodens mit Schräg-Ansatzelementen,
Fig. 6a eine Seitenansicht eines der Schräg-Versteifungselementes nach Fig. 6,
Fig. 6b in grösserem Massstab das Querschnittsprofil der Ansatzelemente nach Fig.
6,
Fig. 7 eine Ansicht eines Violinsteges mit Einsenkung und
Fig. 7a einen Vertikal-Querschnitt des Steges gemäss Schnittebene VIIa - VIIa in Fig.
7.
[0016] Der in Fig. 1 angedeutete Resonanzboden ist mit Kleinquerschnitt-Ansatzelementen
in Einzel- und Mehrfach- sowie Längs-und Schräganordnung versehen. Ein Längsversteifungs-Ansatzelement
V
1 ist in Parallelanordnung mit zwei weiteren, gleichartigen Ansatzelementen V
la und V
lb längs der Mittelachse X-X des Instrumentes angeordnet, die mit der mittleren Saitenrichtung
der Bespannung übereinstimmt. Wie aus Fig. la hervorgeht, verläuft die Querschnittshöhe
h
1 dieses Ansatzelementes in Längsrichtung von einem Minimalwert h
10 am oberen Ende über einen Maximalwert H
10 im mittleren Bereich des Elementes zu einem zweiten Miniwert h
11 am unteren Ende. Die minimale Querschnittshöhe entspricht im Beispielsfall der Dicke
eines gemeinsamen Fusselementes VF, mit dem die drei Elemente einstückig verbunden
sind. Das gemeinsame Fusselement ist in der aus Fig. lb ersichtlichen Weise mit der
Innenseite des Resonanzbodens RB verleimt, wobei die grossflächige Verleimung für
eine schubfeste und steife Verbindung mit dem darunter befindlichen Abschnitt des
Resonanzbodens sorgt. Es ergibt sich insgesamt ein vergleichsweise breiter, zusammenhängender
Querschnittsbereich des versteiften Schwingungsgebildes. Der in Fig. lb im Massstab
3 : 1 dargestellte Maximalquerschnitt der Ansatzelemente V
1, V
1a und V
lb zeigt weiterhin, dass die Querschnittsfläche der einzelnen Elemente einschliesslich
des zugehörigen Abschnitts des gemeinsamen Fusselementes etwa bei 10mm
2 und somit unter dem Grenzwert von etwa 12mm
2 liegt. Weiterhin beträgt die maximale Querschnittsbreite Bl gemäss Fig. lb etwa 2,5mm,
während die maximale Querschnittshöhe H
1 etwa 3mm beträgt. Der gegenseitige Abstand a der nebeneinanderliegenden Elemente
entspricht etwa der maximalen Querschnittsbreite B
1, so dass sich für die Gesamtheit der Versteifungselemente eine vergleichsweise grosse
Breite mit einem entsprechenden breiten Fusselement ergibt, was die bereits erwähnte,
grossfächige Verbindung mit dem Resonanzboden begünstigt.
[0017] Die Längsausdehnung A der Ansatzelemente V
1, V
la' V
1b übergreift den wesentlichen Teil der Resonanzbodenlänge, so dass praktisch der gesamte
Mittelbereich dieses Resonanzelementes in die Längsversteifungswirkung einbezogen
ist.
[0018] Weiterhin sind im Beispielsfall noch beiderseits der Mittelachse X-X verschiedene,
dreigliedr Sätze von Ansatzelementen V
2, V
21 und V
22 mit je einem gemeinsamen Fusselement in Parallelanordnung zur Mittelachse X-X schubfest
mit dem Resonanzboden verbunden. Die Längspro . file dieser Ansatzelemente gemäss
Fig. lc und lf sind einerseits der Wölbung des Resonanzbodens angepasst und andererseits
entsprechend der angestrebten, maximalen Längsversteifungswirkung im mittleren Resonanzbodenbereich
ebenfalls bogenförmig gestaltet. Damit ergibt sich eine Versteifungswirkung praktisch
über die gesamte Breite des Resonanzbodens in dessen Mittelbereich und mit gleichmässiger
Abnahme nach oben und unten bis zum Beginn der seitlichen Ausbauchungen. Die letztgenannten
Bereiche sind durch weitere Ansatzelemente V
1s und V
2s sektorartig
ge-gliedert, wobei diese Elemente unter einem Winkel W
1 bzw. W
2 von etwa 45
0 gegen die Mittelachse X-X geneigt angeordnet sind. Im Beispielsfall ist die Länge
dieser Elemente entsprechend der Gesamtlänge A der mittleren Ele-
mente V
1, V
1a. V
1b gewählt, womit die oberen und unteren Ausbauchungen über ihre Breite gleichmässig
von der Versteifungswirkung erfasst sind.
[0019] Wesentlich für die gleichmässige Längsversteifungswirkung ist die aus Fig. 1 ersichtliche
Anordnung jeweils mehrerer Ansatzelemente in der Weise, dass ihre Längsachsen Y bzw.
Z (für die Versteifungselemente V
ls bzw. V
2s) jeweils in einem Schnittpunkt S wenigstens annähernd zusammenlaufen, so dass sich
eine Verzweigungsstelle ergibt, in die im Beispielsfall auch die Endabschnitte der
mittleren Ansatzelemente einbezogen sind. Die Winkelanordnung der beiderseitigen Schräg-Ansatzelemente
ist symmetrisch zur Mittelachse X-X, wie dies dem im wesentlichen längssymmetrischen
Aufbau des Resonanzkörpers entspricht. Die Neigungswinkel der Schräg-Ansatzelemente
gegen die Mittelachse können dabei in gewissen Grenzen variiert werden, und zwar erfahrungsgemäss
zwischen etwa 30° und 60°, jeweils gemessen gegen die nach oben bzw. nach unten weisenden
Endabschnitte der Mittelachse X-X. Im allgemeinen hat es sich jedoch als vorteilhaft
erwiesen, den Neigungswinkel nicht über 45° zu erhöhen, ihn vielmehr gegebenenfalls
wesentlich geringer zu halten, vorzugsweise bis herab zu etwa 35
0, was zu einer Konzentration der Versteifungswirkung in den mittleren Endbereichen
des Resonanzkörpers führt. Die Versteifung in den weiter nach aussen liegenden Bereichen
der Ausbuchtungen kann gegebenenfalls mit Hilfe zusätzlicher, mit grösserem Schrägwinkel
angeordneter Ansatzelemente oder auch durch Verlängerung der beiderseitigen Ansatzelemente
erreicht werden.
[0020] Die Längsversteifungs- und Querbeschwerungsanordnung für eine Resonanzdecke RD gemäss
Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen des Resonanzbodens durch eine vereinfachte
Ausbildung der Schräg-Ansatzelemente, die mit ihrem Längsprofil in den Fig. 2b bis
2e angedeutet sind, sowie durch die Einbeziehung eines Bassbalkens Vb und eine abweichende
Ausbildung von durch den Ansatzpunkt B des Stimmstockes verlaufenden Längs-Ansatzelementen
V
3. Während die entsprechenden Elemente V
2 und V
21 am Resonanzboden gemäss Fig. 1 zueinander fluchtend in gegenseitigem Längsabstand
im Bereich der Stimmstock-Ansatzstelle B angeordnet waren, sind die Ansatzelemente
V
3 mit ihren beiderseits des Stimmstockes angeordneten Abschnitten durchlaufend einstückig
ausgebildet, wobei jedoch im Bereich des Stimmstockes ein ausgeprägtes, relatives
Minimum h12 der Querschnittshöhe vorgesehen ist (siehe das in Fig. 2a angedeutete
Längsprofil). Im übrigen bilden die Elemente V
3 wiederum einen dreigliedrigen Satz mit gemeinsamem Fusselement, wie dies in Fig.
1 für das mittlere Element angedeutet ist.
[0021] Gegebenenfalls können auch die Schräg-Ansatzelemente als mehrgliedrige Sätze und
vorzugsweise mit gemeinsamem Fusselement ausgebildet werden. Dies ist in Fig. 2 am
Beispiel von zweigliedrigen Versteifung
ssät
zen für die in der Stimmstockhälfte der Resonanzdecke liegenden Schräg-Ansatzelemente
angedeutet.
[0022] Fig. 3 zeigt schwingungsgünstige Querschnittsgestaltung des Bassbalkens Vb. Die in
gleichmässigen Abständen über die Länge dieses Versteifungselementes verteilt angedeuteten
Querschnittsprofile lassen erkennen, dass in jedem Fall eine seitliche Einschnürung.des
Querschnittes bei unterschiedlicher Querschnittshöhe und entsprechend unterschiedlicher
Höhenausdehnung dieser seitlichen Einschnürung verwirklicht sind. Die Fig. 3a und
3b zeigen in grösserem Massstab die Querschnittsprofile b
l und b
2 (symmetrisch beiderseits des Längsprofilscheitels gemäss Fig. 3 jeweils zweifach
vorhanden). Das Profil b
l ist demgemäss doppel-T-förmig, das Profil b
2 T-förmig mit an der Resonanzdecke RD liegendem, verbreiterten Flanschteil, welcher
den Fussabschnitt des Profils bildet, während der zur Resonanzdecke entgegengesetzt
angeordnete Scheitelbereich des Profils als geradlinig begrenzter Stegabschnitt ausgebildet
ist. In jedem Fall verlaufen die Profilflanken f
1 bzw. f
2 mit einem Maximalabstand a
1 bzw. a
2 innerhalb der zugehörigen äusseren Profiltangenten s
1 bzw. s
2. Dies bedeutet die erwähnte seitliche Profileinschnürung, welche ein vergleichsweises
grosses Verhältnis des Flächenträgheitsmomentes zur Fläche des jeweiligen Querschnitts
zur Folge hat. Dabei ist jeweils der unter dem Fussabschnitt des Profils liegende
Abschnitt p der Resonanzdecke in die zugrundegelegte Querschnittsfläche und das entsprechende
Flächenträgheitsmoment einbezogen. Beispielsweise für das Profil b
2 ergibt sich ein Verhältnis 1/F (Flächenträgheitsmoment zu Querschnittsfläche) von
22,7mm , während der entsprechende Verhältniswert für ein Vollprofil entsprechend
den strichpunktiert gezeichneten Profiltangenten 15,8mm2 beträgt. Dies entspricht
einer markanten Steigerung der genannten Verhältnis-Kenngrösse gegenüber der üblichen
Gestaltung mit volltrapezförmigem Bassbalkenquerschnitt. Für ein doppel-T-förmiges
Profil ergibt sich ein noch stärkerer Kontrast zugunsten der erfindungsgemässen Querschnittsform.
[0023] Während bei den Profilformen gemäss Fig. 3a und Fig. 3b die schubfeste Verbindung
mit der Resonanzdecke durch grossflächige Verleimung einer Scheitelfläche des Versteifungsprofils
gebildet ist, findet sich bei der Ausführung nach Fig. 3c kein verbreiterter Fussabschnitt
mit entsprechender Scheitelfläche. Vielmehr stösst der stegförmige Mittelabschnitt
des T-förmigen Profils mit seiner Schmalseite gegen die Resonanzdecke RD. Seitliche
Verleimungskehlen K sorgen hier für eine wiederum ausreichend grossflächige Schubverbindung
mit der Resonanzdecke. Die Breite der genannten Verleimungskehlen zuzüglich der Breite
des Profilsteges bilden einen Fussabschnitt entsprechend den Ausführungen nach Fig.
3a und Fig. 3b, wobei wiederum der unter diesem Fussabschnitt befindliche Resonanzdeckenabschnitt
in die Berechnung der Verhältnis-Kenngrösse I/F einzubeziehen ist. Es ergibt sich
wegen des Fortfalls von Holzmasse im Fussbereich ein mindestens gleich guter Wert
dieser Kenngrösse. Erfahrungsgemäss sind Werte von mehr als 28mm 2 erreichbar, die
sich in einer markanten Verbesserung des Klangbildes wiederspiegeln. Im übrigen trägt
auch die Konzentration der Querschnittshöhe auf den mittleren Bereich der Bassbalkenlänge
und die zu den Enden hin spitz auslaufende Längsprofilform zu einer Konzentration
der Versteifungswirkung auf die wichtigsten Resonanzbereiche mit vergleichsweise grosser
Einsparung an Holzmasse und damit zur Verbesserung des Klangbildes wesentlich bei.
Das Längsprofil gemäss Fig. 3 kann für Violinen und ähnliche Instrumente als Optimalform
gelten.
[0024] Fig. 4 zeigt eine grundsätzliche Anwendungsmöglichkeit der vorstehend am Beispiel
eines Bassbalkens erläuterten, masse-und dämpfungsarmen, in Längsrichtung der langgestreckten
Ansatzelemente wirkende Versteifungskonstruktion auf die bei Gitarren und Lauten üblichen
Querbalken. Diese Ansatzelemente V
4 bis V
7 sind in der aus Fig. 4e ersichtlichen Weise mit dem an beiden Flanken eingeschnürten
und daher massearmen Querschnittsprofil nach Art von Fig. 3c versehen, wobei sich
der verstärkte Flanschabschnitt am freien Profilscheitel gemäss den Profil-Seitenansichten
nach den Fig. 4a bis 4d über den spitz zulaufenden Längsprofilabschnitt an beiden
Enden der Versteifungselemente bis zum Profil-Fussabschnitt mit seinen Verleimungskehlen
K erstreckt. Es ergibt sich so ein rahmenartiges Gebilde besonders hoher Biegesteifheit
bei geringer Masse.
[0025] Fig. 5 zeigt die Anordnung von Schräg-Ansatzelementen bei Resonanzkörpern von Cembali
oder Flügeln, wobei der Querschnitt gemäss Profil-Seitenansicht in Fig. 5a und der
Querschnittsdarstellung in Fig. 5b im wesentlichen mit den gleichen Flankeneinschnürungen
wie die Querbalken nach Fig. 4 versehen ist. Bei einem mit solchen Elementen versehenen
Cembalo ergaben sich besonders ausgeprägte Verbesserungen in der Klangfülle. Aehnliche
Ergebnisse wurden bei einem Klavier einfacher Bauart mit entsprechenden, in den Fig.
6, 6a und 6b angedeuteten Ansatzelementen erzielt. Es ergab sich ein weich einsetzendes
und gleichzeitig volles Klangbild, wie es einem Instrument weit höheren Bauaufwandes
entspricht.
[0026] Endlich zeigt Fig. 7 einen Violinensteg üblicher Umrissgestaltung, jedoch mit Querschnittseinsenkungen
ES an beiden Flachseiten des Stegkörpers. Die Restdicke des Stegkörpers im Bereich
zwischen den Einsenkungen ES ist in der aus Fig. 7a ersichtlichen Weise stark vermindert,
was eine entsprechende Masseneinsparung bedeutet. Die Einsenkungen erstrecken sich
vom mittleren Höhenbereich des Steges bis zum Fussabschnitt, wobei die obere Begrenzungslinie
G
I der Einsenkungen in der Breitenmitte etwa auf halber Steghöhe und sodann nach beiden
Seiten bogenförmig abwärts bis zu den Seitenkanten des Stegkörpers verläuft. Dadurch
ergibt sich eine umrandungsartige Partie des Stegkörpers, die im mittleren und oberen
Stegbereich für die Aufrechterhaltung ausreichender Biegesteifheit sorgt, gleichzeitig
aber eine beträchtliche Masseneinsparung im Bereich der zueinander parallelen Bodenflächen
der Einsenkungen ES ermöglicht. Durch isolierte Anwendung dieser Stegausbildung wurden
auch hierfür merkliche Verbesserungen reproduzierbar nachgewiesen.
[0027] Die erfindungsgemässe Klangverbesserungseffekte lassen sich durch sinngemässe Anwendung
der verschiedenen Massnahmen für sich oder in Kombination grundsätzlich bei Klangerzeugungsgeräten
verschiedenster Art anwenden also z.B. auch bei Blasinstrumenten und sogar bei Lautsprechern.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet ist jedoch dasjenige der Saiteninstrumente, vor allem
auch der mechanisierten Zupfinstrumente wie Klavier und Cembali.
1. Resonanz- und/oder Schwingkörper für Klangerzeugungsgeräte, insbesondere für Saiten-
oder Blas-Musikinstrumente sowie für Lautsprecher mit elektrischer Erregung, mit mindestens
einem flächenhaften oder balkenförmigen Resonanz- bzw. Schwingelement, wobei auf mindestens
einer Oberfläche des Resonanz- bzw. Schwingkörpers wenigstens ein langgestrecktes
Ansatzelement angeordnet ist, welches hinsichtlich von Biegeschwingungen des Resonanz-
bzw. Schwingkörpers in seiner Längsrichtung vorwiegend versteifend und in seiner Querrichtung
vorwiegend die Schwingmasse erhöhend wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale
Querschnittsfläche des Zusatzelementes (V1) höchstens etwa 12mm 2 beträgt.
2. Resonanzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Querschnittshöhe
(H1) und die maximale Querschnittsbreite (B1) des Ansatzelementes (V1) höchstens etwa 4 mm, vorzugsweise höchstens 3mm beträgt.
3. Resonanzkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Resonanzhohlraum
mit Resonanzboden und Resonanzdecke sowie mit einem die beiden letztgenannten Elemente
gegeneinander abstützenden Stimmstock wenigstens ein im Bereich dieses Stimmstockes,
vorzugsweise annähernd parallel zur mittleren Saitenrichtung (X-X) verlaufendes Ansatzelement
(V2, V21) am Resonanzboden und/oder an der Resonanzdecke angeordnet ist.
4. Resonanzkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei wenigstens
annähernd fluchtend verlaufende Ansatzelemente (V2, V21) mit gegenseitigem Längsabstand im Bereich des Stimmstockes vorgesehen sind.
5. Resonanzkörper für Saiteninstrumente, insbesondere für Saiten-Streichinstrumente,
mit mindestens einem flächenhaften Resonanzelement, insbesondere einem Resonanzboden
und einer Resonanzdecke zur Bildung eines Resonanzhohlraumes, wobei auf mindestens
einer Oberfläche des flächenhaften Resonanzelementes wenigstens ein langgestrecktes
Ansatzelement angeordnet und wenigstens teilweise schubfest mit dem flächenhaften
Resonanzelement verbunden ist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von langgestreckten Ansatzelementen (V1, V1a, V1b) mit einem gegenseitigen Abstand (a) nebeneinanderliegend angeordnet ist, welcher
Abstand (a) höchstens etwa gleich der maximalen Querschnittsbreite (B1) der Biegeversteifungselemente bemessen ist.
6. Resonanzkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von
nebeneinanderliegenden Ansatzelementen durch ein gemeinsames Fusselement (VF) zu einer
Baueinheit verbunden ist.
7. Resonanzkörper für Saiten-Streichinstrumente, mit einem durch einen Resonanzboden
und eine Resonanzdecke gebildeten Resonanzhohlraum, wobei auf mindestens einer Oberfläche
des Resonanzbodens und/oder der Resonanzdecke wenigstens ein langgestrecktes Ansatzelement
angeordnet und wenigstens teilweise schubfest mit dem Resonanzboden bzw. der Resonanzdecke
verbunden ist, insbesondere auch nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das langgestreckte Ansatzelement (V1s' V2s) mit seiner Längsachse (Y, Z) unter einem Winkel (W1, W2) zwischen etwa 30° und 60°, vorzugsweise zwischen 35° und -45°, gegen die mittlere
Saitenrichtung (X-X) angeordnet ist.
8. Resonanzkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von
unter einem Winkel gegeneinander angeordeten und im Schnittpunkt (S) ihrer Längsachsen
(Y, Z), wenigstens annähernd zusammenlaufenden Ansatzelementen (V1s' V2s) vorgesehen ist.
9. Resonanzkörper für Saiteninstrumente, mit mindestens einem flächenhaften Resonanzelement,
wobei auf mindestens einer Oberfläche dieses Resonanzelementes wenigstens ein langgestrecktes
Ansatzelement angeordnet und wenigstens teilweise schubfest mit dem flächenhaften
Resonanzelement verbunden ist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzelement mindestens einen Abschnitt aufweist,
innerhalb dessen die Flanken (f1, f2) des Querschnittsprofils (b1, b2) wenigstens teilweise mit Abstand (a1, a2) innerhalb der zugehörigen, äusseren Profiltangente (s1, s2) verlaufen.
10. Resonanzkörper nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch wenigstens ein Ansatzelement
mit einem in wenigstens einem Längsabschnitt T-förmig ausgebildeten Querschnittsprofil.
11. Resonanzkörper nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch wenigstens ein Ansatzelement
mit einem in wenigstens einem Längenabschnitt doppel-T-fömig ausgebildeten Querschnittsprofil.
12. Resonanzkörper für Saiteninstrumente, mit mindestens einem flächenhaften Resonanzelement,
wobei auf mindestens einer Oberfläche dieses Resonanzelementes wenigstens ein langgestrecktes
Ansatzelement angeordnet und wenigstens teilweise schubfest mit dem flächenhaften
Resonanzelement verbunden ist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzelement innerhalb wenigstens eines Längsabschnitts
einen über die gesamte Querschnittshöhe mit schubfestem Material besetzten Querschnitt
von auf wenigstens einem Teil der Querschnittshöhe in Richtung zur benachbarten Oberfläche
des Resonanzkörpers hin abnehmender, wirksamer Querschnittsbreite aufweist.
13. Resonanzkörper für Saiteninstrumente, mit mindestens einem flächenhaften Resonanzelement,
wobei auf mindestens einer Oberfläche dieses Resonanzelementes wenigstens ein langgestrecktes
Ansatzelement angeordnet und wenigstens teilweise schubfest mit dem flächenhaften
Resonanzelement verbunden ist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzelement wenigstens einen Abschnitt aufweist,
der schubfest mit einer benachbarten Oberfläche des Resonanzkörpers verbunden ist
und innerhalb dessen das Verhältnis von Flächenträgheitsmoment (I) zum Flächeninhalt
(F) des Profilquerschnitts'(b) einschliesslich des unter dem Profilfuss befindlichen
und mit diesem schubfest verbundenen Querschnittsbereich (p) eines benachbarten Resonanzkörperteils
mindestens den Wert 20mm2, vorzugsweise einen solchen von mehr als 28mm2, aufweist.
14. Resonanzkörper nach einem der Ansprüche 9 bis 13, für Saiten- Zupfinstrumente
mit einem durch einen Resonanzboden und einer Resonanzdecke gebildeten Resonanzhohlraum
, insbesondere für Gitarren oder Lauten, gekennzeichnet durch die Anordnung des langgestreckten
Biege-Versteifungselementes in an sich bekannter Weise an der Innenseite der Resonanzdecke
sowie quer zur mittleren Saitenrichtung (X-X).
15. Resonanzkörper nach einem der Ansprüche 9 bis 14, für mechanisierte Saiten- Zupfinstrumente,
mit mindestens einem flächenhaften Resonanzelement, welches mit den Saiten der Bespannung
gekoppelt ist, insbesondere für Cembali, Flügel oder Klaviere, gekennzeichnet durch
die Anordnung wenigstens eines langgestreckten Biege-Versteifungselementes in an sich
bekannter Weise an einer Oberfläche des flächenhaften Resonanzelementes sowie in einer
die Saiten der Bespannung kreuzenden Richtung.
16. Resonanzkörper für Saiteninstrumente, insbesondere für Saiten-Streichinstrumente,
mit mindestens einem flächenhaften Resonanzelement, das durch einen Steg mit der Bespannung
gekoppelt ist, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich zwischen dem mit der Bespannung in Berührung stehenden Scheitelteil
und dem mit dem flächenhaften Resonanzelement in Berührung stehenden Fussabschnitt
des Steges auf mindestens einer Flachseite des Stegkörpers eine sich wenigstens teilweise
über die Breite des Stegkörpers erstreckende Einsenkung (ES) mit in Bezug auf die
benachbarten Abschnitte des Stegkörpers verminderter Restdicke des Stegquerschnitts
vorgesehen ist.