[0001] Die Erfindung betrifft ein Lüftungselement zum traufseitigen Abschluß von Dacheindeckungen,
bestehend aus einem steifen, aber biegsamen Kunststoffstreifen, der an einem Längsrand
mit kammartig abstehenden Zähnen versehen ist.
[0002] Ein solches Lüftungselement ist aus der DE-OS 25 17 458 bekannt. Es ist dazu bestimmt,
mit seinem Kunststoffstreifen derart an der untersten Dachlatte befestigt zu werden,
daß die Zähne mit ihren Enden an der Unterseite der Dacheindeckungsplatten anliegen,
so daß die kammartig abstehenden Zähne eine Gitterstruktur bilden, welche den Raum
zwischen der untersten Dachlatte und den Dacheindeckungsplatten abschließt. Diese
Gitterstruktur verhindert ein Eindringen von Tieren und großen Fremdkörpern in den
Dachraum, ohne eine Durchlüftung des Dachraumes zu behindern.
[0003] Infolge ihrer Profilierung haben die Dacheindeckungsplatten von der untersten Dachlatte
einen längs der Dachlatte wechselnden Abstand. Das Lüftungselement muß so angebracht
werden, daß auch der größte Abstand von den Zähnen überbrückt wird, so daß die Zähne
im Bereich der geringeren Abstände sehr stark ausgelenkt werden. Der verwendete Kunststoff
läßt zwar ein Auslenken der Zähne zu, jedoch besteht die Gefahr, daß bei sehr starker
Auslenkung, wie sie bei stark profilierten Dacheindeckungsplatten vorkommt, die Zähne
abgeknickt werden oder abbrechen, weil die gesamte Biegekraft an der Wurzel der Zähne
auftritt, also an der Stelle, an der die Zähne in den Rand des durchgehenden Kunststoffstreifens
übergehen. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn das Verlegen der Lüftungselemente
bei tiefen Temperaturen erfolgt, bei denen der Kunststoff notwendig seine Elastizität
verliert. Auch kann es gerade bei diesen Temperaturen nachträglich noch zu einem Brechen
der Zähne kommen. Diese Gefahr ist umso größer, je dicker und damit je starrer die
Zähne sind. Andererseits dürfen die Zähne nicht zu dünn ausgebildet sein, damit sie
den gewünschten Schutz vor dem Eindringen von Tieren und dergleichen bieten. Insbesondere
hat es auch wenig Sinn, die Zähne dünner auszubilden als die Kunststoffstreifen, weil
dann gerade
82 Übergang von dem Kunststoffstreifen zu den Zähnen eine Schwachstelle entsteht, an
der die Gefahr eines Abknickens oder Abbrechens der Zähne besonders groß ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lüftungselement der genannten Art so
zu verbessern, daß die Gefahr eines Abknickens oder Abbrechens der Zähne praktisch
ausgeschlossen ist und trotzdem ein hoher Widerstand gegen eindringende Tiere und
dergleichen gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dicke der Zähne in
Richtung auf ihr Ende stetig abnimmt.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Lüftungselement nimmt die Flexibilität der Zähne in Richtung
auf deren Enden hin zu, so daß sie ausreichend flexibel sind, um sich auch sehr stark
gewellten Dacheindeckungsplatten anpassen zu können. Die Krümmung der abgelenkten
Zähne verläuft jedoch zu ihren Enden hin progressiv, wodurch sowohl eine günstige
Kräfteverteilung als auch eine hohe Stabilität erzielt wird. Insbesondere sind die
durch das Abbiegen der Zähne im Material entstehenden Spannungen so verteilt, daß
gerade an der Wurzel der Zähne keine übermäßigen Kräfte auftreten. Da hier das Material
am dicksten ist, können diese Kräfte ohne weiteres aufgenommen werden, so daß eine
Bruchgefahr auch unter ungünstigsten Umständen ausgeschlossen ist.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Zähne an ihrer Wurzel
die gleiche Dicke auf wie der benachbarte Kunststoffstreifen. Infolge der günstigen
Kräfteverteilung kann dieser Kunststoffstreifen dünner ausgebildet sein als bisher
üblich. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Kunststoffstreifen
eine Dicke von etwa 1,5 mm, und es weisen die Zähne an ihren Enden eine Dicke von
etwa 0,8 mm auf. Demgegenüber hatten bisher bekannte Lüftungselemente im allgemeinen
eine Dicke von etwa 2 mm. Aus der verminderten Dicke in Verbindung mit der abnehmenden
Dicke der Zähne ergibt sich eine nicht unbeträchtliche Materialersparnis, die bei
der heutigen Rohstoff-Knappheit, abgesehen vom Preis, von erheblicher Bedeutung ist.
[0008] Die Zähne können sich in bekannter Weise in ihrer Ruhelage in einer gemeinsamen Ebene
befinden, die mit der Ebene des Kunststoffstreifens einen stumpfen Winkel bildet.
Es können jedoch in bestimmten Fällen auch völlig ebene Lüftungselemente sowie Lüftungselemente
Anwendung finden, bei denen die Zähne in ihrer Ruhelage mit der Ebene des Kunststoffstreifens
einen rechten oder sogar spitzen Winkel bilden.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Lüftungselementes nach der Erfindung
in Richtung des Pfeiles I in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Schnitt durch das Lüftungselement nach Fig. 1 längs der Linie II-II.
[0010] Das in der Zeichnung dargestellte Lüftungselement besteht aus einem im Querschnitt
winkelförmigen Kunststoffprofil 1, das beispielsweise durch Strangpressen hergestellt
werden kann. Der eine Schenkel des Profils bildet einen Kunststoffstreifen 2 gleichförmiger
Dicke d, während der andere Schenkel eine Kammstruktur bildet, deren Zähne 3 sich
an einen Längsrand des Kunststoffstreifens 1 anschließen. Die Zähne 3 haben am Übergang
zum Kunststoffstreifen 2 die gleiche Dicke d wie dieser Kunststoffstreifen, nehmen
jedoch in Richtung auf ihr Ende in ihrer Dicke stetig ab, so daß sie dort nur noch
eine Dicke e haben, die annähernd halb so groß ist wie die Dicke d an ihrer Wurzel
4. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke des Kunststoffstreifens
2 d=1,5 mm, und die Dicke am Ende der Zähne 3 e=0,8 mm.
[0011] Das erfindungsgemäße Lüftungselement wird zum t.raufseitigen Abschluß von Dacheindeckungen
mit dem Kunststoffstreifen 2 auf die den Dacheindeckungsplatten zugewandte Oberseite
der untersten Dachlatte derart befestigt, daß die Zähne 3 schräg gegen die Unterseite
der Dacheindeckungsplatten gerichtet sind. Die Zähne bilden bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit der Senkrechten 6 zur Oberseite des Kunststoffstreifens 2
einen Winkel oC,= 35°. Bei diesem Winkel und der gewählten Länge ist gewährleistet,
daß die Zähne 3 in jedem Fall an der Unterseite der Dacheindeckungsplatten zur Anlage
kommen und dabei elastisch mehr oder weniger zurückgebogen werden. Infolge der zu
ihrem Ende abnehmenden Dicke der Zähne 3 erfolgt die Auslenkung der Zähne 3 in Richtung
auf ihr Ende in progressiver Weise, wodurch beträchtliche Auslenkungen möglich sind,
ohne daß einerseits die Zähne insgesamt zu schwach ausgebildet werden müßten und andererseits
die im Bereich der Wurzel 4 entstehenden Biegekräfte so stark werden können, daß ein
Abknicken oder Abbrechen einzelner Zähne zu befürchten wäre. Es ergeben sich auf diese
Weise optimale Verhältnisse, die eine sehr hohe Stabilität des Lüftungselementes bei
relativ geringer Wandstärke gewährleisten.
[0012] Zum Befestigen der Lüftungselemente kann der Kunststoffstreifen 2 mit in Abständen
angebrachten Nagellöchern 5 versehen sein. Weitere Löcher können den Durchtritt von
Befestigungsschrauben für Dacheindeckungsplatten aus Asbestzement oder dergleichen
ohne Beschädigung des Lüftungselementes gestatten.
[0013] Das Lüftungselement, von dem in Fig. 1 nur ein Abschnitt dargestellt ist, kann in
beliebigen Längen hergestellt werden. Als für die Praxis geeignet haben sich Abschnitte
von jeweils 1 m Länge erwiesen. Es versteht sich jedoch, daß auch Lüftungselemente
anderer Längen verwendbar sind und sogar eine Konfektionierung des Lüftungselementes
in Form aufgerollter Bänder denkbar ist.
[0014] Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist. Insbesondere sind Variationen bezüglich der Breite des Kunststoffstreifens
und der Länge der Zähne, der Breite der Zähne und des Abstandes zwischen den Zähnen
und der Materialdicke und der Dickevariation der Zähne möglich. Dabei können diese
Größen bestimmten Anwendungszwecken angepaßt werden, beispielsweise um der Forderung
nach einer optimalen Anpassung für bestimmte Arten der Dacheindeckung oder aber nach
größtmöglicher Universalität zu genügen.
1. Lüftungselement zum traufseitigen Abschluß von Dacheindeckungen, bestehend aus
einem steifen, aber biegsamen Kunststoffstreifen, der an einem Längsrand mit kammartig
abstehenden Zähnen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Zähne (3)
in Richtung auf ihr Ende stetig abnimmt.
2. Lüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (3) an ihrer
Wurzel (4) die gleiche Dicke (d) aufweisen wie der benachbarte Kunststoffstreifen
(2).
3. Lüftungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffstreifen
(2) eine Dicke (d) von etwa 1,5 mm und die Zähne (3) an ihren Enden eine Dicke (e)
von etwa 0,8 mm aufweisen.
4. Lüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zähne (3) in ihrer Ruhelage in einer gemeinsamen Ebene befinden, die
mit der Ebene des Kunststoffstreifens (2) einen stumPfen winkel bildet.