[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckerstift mit Berührungsschutz durch
eine gegen eine Federkraft verschiebbare Isolierhülse.
[0002] Bei einem einpoligen Laboratorienstecker, der z.B. in der Firmenzeitschrift der Anmelderin
"Die Brücke zum Kunden" Nr. 81 auf Seite 6 abgebildet und beschrieben ist, ist über
den elektrischen Steckerstift eine Isolierhülse geschoben, die beim Einführen des
Stiftes in eine Steckbuchse gegen eine Schraubendruckfeder zurückgeschoben wird. Die
Spitze des Stiftes, die aus der vorgeschobenen Isolierhülse noch etwas herausragt,
besteht ebenfalls aus Isoliermaterial. Dadurch ist verhindert, daß unter Spannung
stehende Metallteile des Steckerstiftes berührt werden können, wenn die Isolierhülse
nicht zurückgeschoben wird. Dies ist aber nicht mit Sicherheit gewährleistet, weil
versehentliches Zurückschieben der Isolierhülse bei unvorsichtigem Umgehen mit dem
Laboratoriumsstecker nicht ausgeschlossen ist. Dieser Nachteil ist durch die Maßnahme
nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 beseitigt.
[0003] Für die praktische Brauchbarkeit eines Laboratoriumssteckers mit dem erfindungsgemäßen
Steckerstift ist es entscheidend, daß die Sicherung gegen unbeabsichtigtes Zurückschieben
der Isolierhülse auch nach häufigem Gebrauch des Steckers noch zuverlässig ge - währleistet
ist.
[0004] Wenn die Sperre gemäß Anspruch 2 von Hand lösbar ist, muB dazu eine verhältnismäßig
groBe Kraft erforderlich sein, die nicht versehentlich zustande kommen kann. Diese
Voraussetzung ist bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckerstiftes nach
Anspruch 3 in einfacher Weise zu erfüllen. Wenn die Federkraft der Blattfeder entsprechend
bemessen ist, ist ein kräftiger Fingerdruck auf deren Mittelteil erforderlich, um
das Vorderteil nach außen auszulenken und dadurch das Herausheben der Sperrzunge aus
der Längsnut des Isoliergriffes zu bewirken. Dieser kräftige Fingerdruck muB beim
Einschieben des Steckerstiftes in eine Steckbuchse auf - recht erhalten werden. Beim
Herausziehen des Steckerstiftes wird die verschiebbare Isolierhülse durch die Federkraft
einer Schraubendruckfeder wieder über den Steckerstift geschoben. Dabei gleitet die
unter Federdruck stehende Sperrzunge auf der schrägen Gleitfläche leicht über den
Vorsprung der Isolierhülse hinweg, bis sie im Ruhezustand wieder dahinter einrastet.
Die Rastfläche am Vor - sprung kann senkrecht zur Steckerachse oder auch unter einem
kleinen Winkel in der Einführungsrichtung des Steckerstiftes geneigt sein. In beiden
Fällen ist es notwendig, daB die Sperr - fläche des Vorsprungs und die daran anstoBende
Oberfläche der Sperrzunge annähernd parallel zueinander verlaufen.
[0005] Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckerstiftes nach Anspruch 4 bietet den
Vorteil, daB das in Form eines Kreissegmentes gebogene Mittelteil der Blattfeder nach
der Montage am Isoliergriff unter Vorspannung steht und das Vorderteil fest gegen
seine Auflagefläche am Isoliergriff gedrückt wird. Das Befestigungsteil könnte am
Isoliergriff angeschraubt, an - genietet oder in anderer Weise befestigt werden. Einfacher
und zweckmäBiger ist aber ein in einer Öse einrastendes Befestigungsteil gemäB Anspruch
5. Dabei verhindert das Anstoßen des ver - breiterten Mittelteils oder eines daran
angebrachten Vorsprungs an der Öse (Anspruch 6), daB das Befestigungsteil weiter als
notwendig in die Öse eingeschoben werden kann. Wenn die Blatt - feder dabei gemäß
Anspruch 4 geformt ist, wird das Befestigungsteil durch starke Druckkräfte praktisch
spielfrei in der Öse gehalten. Zu diesem Zweck kann das Befestigungsteil auch noch
gewölbt oder gebogen sein. Allenfalls noch mögliche seitliche Auslenkungen der Blattfeder
werden durch die Maßnahme nach Anspruch 7 mit Sicherheit verhindert. Die dabei verwendeten
beiden Vorsprünge am Isoliergriff können auch noch an ihren äub-eren Enden durch einen
Steg miteinander verbunden sein. Die Blattfeder kann aus federndem Metall oder Kunststoff
be - stehen. Es ist auch denkbar, sie aus mehreren Teilen aus verschiedenen Materialien
herzustellen.
[0006] Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel eines einpoligen Laboratoriumssteckers
mit dem erfindungsgemäßen Steckerstift. Fig. 1 ist eine Aufsicht mit aufgeschnittener
Befestigungsöse der Blattfeder, Fig. 2 ist ein Längsschnitt.
[0007] Der Steckerstift weist einen Metallschaft 1 auf, auf den eine zylindrische Kontaktfeder
2 mit durch Schlitze gebildeten und korbförmig nach außen gebogenen Stegen 3 aufgeschoben
ist. Diese liegt an einem Bund 4 des Schaftes 1 und an der Isolierspitze 5 an, die
am vorderen Schaftende angebracht ist. An seinem hinteren Ende weist der Schaft 1
eine Löthülse 6 auf, auf deren vorspringendem Ringwulst eine Metallscheibe 7 aufgelegt
ist. Diese liegt in einer Ausnehmung des Isoliergriffes 8, auf dessen Gewindeende
ein Gewindeteil 9 einer Isolierhülse lo aufgeschraubt ist, die die Löthülse 6 umschließt.
Auf der Metallscheibe 7 steht eine den Steckerschaft 1 umschließende Schraubendruckfeder
11 auf, die mit ihrem anderen Ende an einer Isolierhülse 12 anliegt, die die Kontaktfeder
2 umschließt und mit nach innen ragenden Vorsprüngen 13 eines mehrfach geschlitzten
Ringwulstes am Bund 4 des Steckerschaftes 1 anliegt.
[0008] Die Isolierhülse 12 weist einen Vorsprung 14 auf, der eine zur Steckerspitze hin
allmählich abfallende Gleitfläche und am anderen Ende eine zur Steckerachse senkrechte
Anschlagfläche aufweist, die an der Sperrzunge 15 einer aus Kunststoff herge - stellten
Blattfeder 16 anschlägt. Die Blattfeder 16 besteht aus einem annähernd in Form eines
Kreissegmentes gebogenen Mittelteil 17, einem Vorderteil 18 und einem Befestigungsteil
19. Die Längsachse des Befestigungsteils 19 verläuft bei der nichtmontierten Blattfeder
16 parallel zu einer Tangente im hinteren Endpunkt des Kreissegmentes. Nach dem Einschieben
des Befestigungsteils 19 in die Öse 2o am Isoliergriff 8 wird das Befestigungsteil
19 gegenüber dem Mittelteil 17 abgewinkelt. Dadurch kommt das Mittelteil 17 unter
Vorspannung und drückt das Vorderteil 18 gegen die Auflagefläche des Isoliergriffs
8. Durch starken Fingerdruck auf das Mittelteil 17 wird das Vorderteil 18 mit der
Rastzunge 15 nach oben ausgelenkt, sodaB der Vorsprung 14 in der Führungsnut 21 des
Isoliergriffs 8 nach innen gleiten kann. Dadurch ist auch die Isolierhülse 12 gegen
den Druck der Schraubenfeder 11 in den Isoliergriff hinein verschiebbar, wenn die
Kontaktfeder 2 des Steckerstiftes in eine passende Steckbuchse eingeführt wird. Das
Befestigungsteil 19 weist einen Längsschlitz 22 auf, sodaB die nach auBen ragenden
Nasen 23 beim Einführen des Befestigungsteils in die Öse 2o nach innen gedrückt werden
können und hinter der Öse
2o ein - rasten, wenn das Befestigungsteil 19 ganz in die Öse 2o eingeschoben ist.
Dann liegen Stirnflächen des verbreiterten Mittelteils 17 an der Befestigungsäse 2o
an. Das Vorderteil 18 ist zwischen zwei Vorsprüngen 24 am Isolierteil 6 geführt.
1. Elektrischer Steckerstift mit Berührungsschutz durch eine gegen eine Federkraft
verschiebbare Isolierhülse, vorzugsweise für einpolige Laboratoriumsstecker,
dadurch gekennzeichnet, daB die verschiebbare Isolierhülse (12) durch eine selbsttätig
eingreifende Sperre (14,15,16) gegen unbeabsichtigtes Zurückschieben gesichert ist.
2. Steckerstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (14,15,16)
von Hand lösbar ist.
3. Steckerstift nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB ein in einer Längsnut
(21) des Isoliergriffs (B) ge - führter Vorsprung (14) der verschiebbaren Isolierhülse
(12) an einer in die Längsnut (21) eingreifenden Sperrzunge (15) anstößt, die durch
Fingerdruck auf eine als Kniehebel wirkende Blattfeder (16) aus der Längsnut (21)
heraushebbar ist, und daß der Vorsprung (14) auf der Rückseite eine zur an - stoßenden
Oberfläche der Sperrzunge (15) annähernd parallele Fläche und auf der Vorderseite
eine schräge Gleitfläche aufweist, die in einem spitzen Winkel zur Steckerachse verläuft.
4. Steckerstift nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (16) ein
annähernd in Form eines Kreisseg - ments gebogenes Mittelteil (17), ein Befestigungsteil
(19), dessen Längsachse im unmontierten Zustand annähernd parallel zu einer Tangente
im Endpunkt des Kreissegments verläuft, und ein Vorderteil (18) aufweist, das in der
Ruhelage auf einer Fläche des Isoliergriffs (6) aufliegt und dessen Längsachse in
der Ruhelage annähernd parallel zur Grenzsehne des Kreissegmentes und zur Längsachse
des Steckerstifts ver - läuft.
5. Steckerstift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil
(19) einen Längsschlitz (22) und am Ende zwei nach außen vorspringende Nasen (23)
aufweist, die nach dem Einschieben des Befestigungsteils (19) in eine am Isoliergriff
(8) angebrachte Öse (2o) hinter dieser eingerastet sind.
6. Steckerstift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das verbreiterte Mittelteil
(17) der Blattfeder (16) nach dem Einschieben des Befestigungsteils (19) an der Öse
(2o) anliegt.
7. Steckerstift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (18) der
Blattfeder (16) zwischen zwei Vorsprüngen (24) am Isoliergriff (8) geführt ist.