[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Handetikettiergerät gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Ein solches Handetikettiergerät ist bereits aus der US-PS 3 330 207 bekannt. Bei
diesem Handetikettiergerät ragt die Einstellspindel, mit deren Hilfe gewünschte Drucktypen
am Druckrad in eine Druckposition gebracht werden können, an der Gehäuseseitenwand
heraus. Bei der Durchführung eines Einstellvorgangs muß die Einstellspindel mehr oder
weniger weit herausgezogen werden, was davon abhängt, welche Stelle des mit Hilfe
des Druckrades zu erzeugenden Aufdrucks geändert werden soll. Wenn nach der Durchführung
der Änderung vergessen wird, die Einstellspindel wieder in die eingeschobene Stellung
zu bringen, besteht die Gefahr, daß die Einstellspindel durch Anstoßen beschädigt
wird oder gar abbricht. Aber selbst wenn eine so starke Beschädigung nicht eintritt,
kann durch ein Stoßen gegen die Einstellspindel der relativ komplizierte Einstellmechanismus
im Innern des Druckrades in seiner Funktionsfähigkeit beeinträchtigt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handetikettiergerät der eingangs angegebenen
Art so auszugestalten, daß eine Gefährdung der Einstellspindel des Druckrades im Betrieb
des Geräts nicht mehr vorliegt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen
Merkmalen gelöst.
[0005] Beim erfindungsgemäßen Handetikettiergerät kann sich das Druckrad nur dann aus der
Arbeitsposition in die Ruheposition drehen, wenn die Einstellspindel vollständig eingeschoben
ist. Dies wird durch die besondere Ausbildung der Einstellspindel und der öffnung
mit dem sich daran anschließenden Schlitz in der Gehäusewand erzielt. In der Ruheposition
des Druckrades ragt die Einstellspindel durch die öffnung in der Gehäusewand nach
außen, und sie kann zwischen der eingeschobenen und der herausgezogenen Stellung verschoben
werden, da die lichte Weite der öffnung größer als der nicht reduzierte Durchmesser
der Einstellspindel ist. Eine Drehung des Druckrades ist bei herausgezogener Einstellspindel
jedoch nicht möglich, da der sich an die öffnung anschließende Schlitz eine lichte
Weite hat, die kleiner als der nicht reduzierte Durchmesser der Einstellspindel ist.
Nur wenn die Einstellspindel vollständig eingeschoben ist, kann sich das Druckrad
aus der Ruheposition in die Arbeitsposition drehen, weil in diesem Fall der Bereich
mit reduziertem Durchmesser der Einstellspindel in der Ebene der Gehäusewand liegt
und bei der Drehung des Druckrades in den Schlitz eintritt. Diese besondere Ausgestaltung
zwingt die Bedienungsperson dazu, nach der Durchführung einer Änderung des mit Hilfe
des Druckrades herzustellenden Etikettenaufdrucks, die Einstellspindel stets wieder
vollständig in die eingeschobene Stellung zu bringen, da sonst eine Betätigung des
Geräts, bei der das Drehen des Druckrades erfolgt, nicht möglich ist. Auf diese Weise
wird die bei herausstehender Einstellspindel vorliegende Beschädigungsgefahr beseitigt.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Handetikettiergeräts,
Fig. 2 eine schematische Teilansicht des Handetikettiergeräts von Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 2.
[0007] In Fig. 1 ist ein Handetikettiergerät 1 dargestellt, mit dessen Hilfe Selbstklebeetiketten
im Verlauf eines Arbeitszyklus bedruckt und ausgegeben werden können. Das Handetikettiergerät
1 enthält ein Gehäuse 2 mit einem Griff 3. Unterhalb des Griffs 3 befindet sich ein
Bedienungshebel 4, der gegen den Griff 3 gezogen werden kann. Beim Anziehen des Bedienungshebels
4 gegen den Griff 3 und bei seiner anschließenden selbsttätigen Rückkehr in die in
Fig. 1 dargestellte Ausgangslage führt das Handetikettiergerät 1 einen vollständigen
Arbeitszyklus durch.
[0008] Im vorderen Abschnitt des Gehäuses 2 ist ein gestrichelt dargestelltes Druckrad 5
angebracht, das um eine Achse 6 drehbar gelagert ist. Mittels einer mit einem Drehknopf
7 versehenen Einstellspindel 8 können an der Umfangsfläche des Druckrades 5 angeordnete
Drucktypen in eine bestimmte Druckzone am Druckradumfang angebracht werden. Nähere
Einzelheiten des Druckrades 5 und der zugehörigen Einstellspindel 8 werden im Zusammenhang
mit den Figuren 2 und 3 noch erläutert.
[0009] An der Oberseite des Handetikettiergeräts 1 ist ein Schacht 9 angebracht, der der
Aufnahme einer Vorratsrolle 10 eines mit Selbstklebeetiketten versehenen Trägerbandes
11 dient. Im Betriebzustand verläuft das Trägerband 11 mit den daran haftenden Selbstklebeetiketten
von der im Schacht 9 befindlichen Vorratsrolle 10 aus nach unten und dann tangential
am Druckrad 5 vorbei zu einer nahe dem vorderen Ende der Unterseite des Geräts 1 befindlichen
Spendkante, an der das Trägerband um einen Winkel von nahezu 180° umgelenkt und dann
nach hinten zu einer Austrittsstelle 12 geführt wird. Aufgrund des Umlenkens des Trägerbandes
11 lösen sich an der Spendkante die Selbstklebeetiketten ab, so daß sie in eine Spendstellung
unterhalb einer Anpreßwalze 13 gelangen und auf einem Gegenstand angebracht werden
können. In Fig. 1 ist ein in der Spendstellung befindliches Selbstklebeetikett 14
unterhalb der Anpreßwalze 13 dargestellt. Im Verlauf eines Arbeitszyklus wird dabei
jeweils ein Selbstklebeetikett bedruckt und in die Spendstellung unterhalb der Anpreßwalze
13 gebracht.
[0010] In Fig. 2 ist der das Druckrad 5 enthaltende, in Fig. 1 in der oberen Hälfte des
vorderen Abschnitts liegende Teil des Handetikettiergeräts 1 in einer schematischen
Ansicht vergrößert dargestellt. Der Drehknopf 7 ist dabei weggelassen, damit die Einstellspindel
8 deutlicher erkennbar wird. Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist in der Seitenwand
15 des Gehäuses 2 eine öffnung 16 angebracht, durch die die Einstellspindel 8 in Richtung
ihrer.Achse aus dem Gehäuse herauszgeogen und wieder in das Gehäuse eingeschoben werden
kann.
[0011] Nach
Fig. 3 weist die Einstellspindel 8 einen Bereich 17 mit reduziertem Durchmesser auf,
der dann, wenn die Einstellspindel in Richtung des Pfeils 18 vollständig eingeschoben
ist, in der Ebene der Gehäusewand 15 liegt. Aus Fig. 2 und aus Fig. 3 geht hervor,
daß die lichte Weite der öffnung 16 etwas größer als der nicht reduzierte Durchmesser
der Einstellspindel 8 ist.
[0012] Nach Fig. 2 schließt sich an die öffnung 16 ein in einem konzentrischen Kreisbogen
um die Achse 6 des Druckrades verlaufender Schlitz 19 an, dessen lichte Weite zwischen
dem reduzierten Durchmesser des Bereichs 17 und dem nicht reduzierten Durchmesser
der.Einstellspindel 8 liegt. ,
[0013] Das Herausziehen der Einstellspindel 8 ist erforderlich, wenn der mit Hilfe des Druckrades
5 auf einem Selbstklebeetikett zu erzeugende Aufdruck geändert werden soll. Nach Fig.
3 enthält das Druckrad 5 mehrere Typenringe 20, an deren Umfangsfläche Drucktypen
21 angebracht sind. Die Drucktypen liegen dabei in axialer Richtung nebeneinander
und in Umfangsrichtung auf den einzelnen Druckringen hintereinander. Mit Hilfe der
Einstellspindel 8, die an ihrem im Inneren des Druckrades 5 liegenden Ende ein Ritzel
23 trägt, können die Typenringe 20 relativ zueinander so verdreht werden, daß gewünschte
Drucktypen 21 in einer bestimmten Druckzone am Umfang des Druckrades 5 zu liegen kommen.
Zur Durchführung eines Einstellvorgangs wird die Einstellspindel 8 so weit aus dem
Gehäuse herausgezogen, bis das Ritzel 23 in einer Ebene mit dem zu verstellenden Typenring
20 liegt. Mittels des Drehknopfs 7 kann das Ritzel 23 über die Einstellspindel dann
so lange gedreht werden, bis die gewünschte Drucktype 21 in der Druckzone liegt. Auf
diese Weise können durch unterschiedlich weites Herausziehen der Einstellspindel 8
alle Typenringe in gewünschter Weise verstellt werden.
[0014] Nach der Durchführung eines Einstellvorgangs kann die Druckspindel 8 ziemlich weit
an der Seitenwand 15 vorstehen, wie dies beispielsweise in Fig. 3 der Fall ist. Wenn
das Handetikettiergerät 1 bei dieser Stellung der Einstellspindel 8 zum Einsatz gebracht
wird, besteht die Gefahr, daß die Einstellspindel 8 durch einen quer zu ihrer Achse
erfolgenden Schlag oder Stoß beschädigt wird. Zur Beseitigung dieser Gefahr für die
Einstellspihdel 8 wird aufgrund der angegebenen Dimensionierung der lichten Weite
des Schlitzes 19 die Durchführung eines Arbeitszyklus verhindert, solange die Einstellspindel
8 aus dem Gehäuse herausgezogen ist. Im herausgezogenen Zustand liegt in der Ebene
der Seitenwand 15 ein Bereich der Einstellspindel 8, dessen Durchmesser nicht reduziert
ist; dieser Bereich kann sich zwar ungehindert durch die öffnung 16 erstrecken, er
kann jedoch beim Drehen des Druckrades 5 nicht in den Schlitz 19 eintreten. Erst wenn
die Einstellspindel 8 vollständig in Richtung des Pfeils 18 in das Gehäuse eingeschoben
ist, kommt der Bereich 17 mit reduziertem Durchmesser in der Ebene der Seitenwand
15 zu liegen, so daß sich die Einstellspindel 8 nun zusammen mit dem Druckrad 5 ungehindert
in der Ansicht von Fig. 2 im Uhrzeigersinn um die Achse 6 drehen kann. Da beim beschriebenen
Handetikettiergerät 1 das Druckrad 5 im Verlauf eines Arbeitszyklus aus der Ruheposition
von Fig. 1 und Fig. 2 eine Drehung um etwa 90° im Uhrzeigersinn und dann eine Drehung
zurück in die-Ausgangslage durchführt, erstreckt sich der Schlitz ebenfalls etwa über
einen Winkel von 90°.
[0015] Mit Hilfe der geschilderten Maßnahmen wird erreicht, daß die Einstellspindel 8 nach
der Durchführung einer Änderung des mittels des Druckrades 5 zu erzeugenden
'Aufdrucks unter allen Umständen zunächst wieder in die vollständig eingeschobene Stellung
gebracht wird, bevor das Handetikettiergerät 1 zur Durchführung eines neuen Arbeitszyklus
erneut betätigt werden kann.
Handetikettiergerät zum Bedrucken und Ausgeben von Selbstklebeetiketten, mit einem
Gehäuse, einem darin zwischen einer Ruheposition und einer Arbeitsposition um eine
Achse drehbar gelagerten Druckrad, an dessen Umfangsfläche in mehreren in axialer
Richtung nebeneinanderliegenden Ebenen Drucktypen angeordnet sind, und einer parallel
zu dieser Achse verlaufenden, mit dem Druckrad verbundenen Einstellspindel, die an
einer Seitenfläche des Druckrades zwischen einer eingeschobenen und einer herausgezogenen
Stellung verschiebbar ist und durch eine Gehäusewand nach außen ragt, und mit deren
Hilfe die in den verschiedenen Ebenen angeordneten Drucktypen relativ zueinander derart
verstellbar sind, daß gewünschte Drucktypen in eine Druckzone an der Umfangsfläche
des Druckrades gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Einstellspindel
(8) in dem Bereich, der bei vollständig eingeschobener Einstellspindel (8) in der
Ebene der Gehäusewand (15) liegt, reduziert ist, daß in der Gehäusewand (15) an der
Stelle, an der sich die Einstellspindel (8) in der Ruheposition des Druckrades (5)
befindet, eine öffnung (16) angebracht ist, deren lichte Weite größer als der nicht
reduzierte Durchmesser der Einstellspindel (8) ist, und daß sich an die öffnung (16)
in der Gehäusewand (15) ein Schlitz (19) anschließt, dessen Verlauf der Bahn entspricht,
die die Einstellspindel (8) beim Drehen des Druckrades (5) aus der Ruheposition in
die Arbeitsposition beschreibt, und dessen lichte Weite zwischen dem reduzierten und
dem nicht reduzierten Durchmesser der Einstellspindel (8) liegt.