(19)
(11) EP 0 045 874 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.02.1982  Patentblatt  1982/07

(21) Anmeldenummer: 81105691.0

(22) Anmeldetag:  20.07.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65C 11/02, B41F 31/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 08.08.1980 DE 3030158

(71) Anmelder: Esselte Pendaflex Corporation
Garden City New York 11530 (US)

(72) Erfinder:
  • Holland-Letz, Günter
    D-6932 Hirschhorn/Neckar (DE)

(74) Vertreter: Leiser, Gottfried, Dipl.-Ing. et al
Prinz & Partner, Manzingerweg 7
D-81241 München
D-81241 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Einfärben von in einer Druckzone an der Umfangsfläche eines Druckrades angeordneten Drucktypen


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einfärben von in einer Druckzone (2) an der Umfangsfläche eines Druckrades (1) angeordneten Drucktypen (3). Die Vorrichtung enthält eine Farbrolle (7) und eine zwischen der Umfangsfläche des Druckrades und der Farbrolle angeordnete Übertragungsrolle (12), die Druckfarbe von der Farbrolle auf die Drucktypen überträgt, wenn sich die Umfangsfläche der Übertragungsrolle auf den Umfangsflächen des Druckrades und der Farbrolle abwälzt. Das Druckrad und die Übertragungsrolle stehen durch eine formschlüssige Antriebsverbindung in Eingriff. Dadurch wird erreicht, daß auch Strichcode-Drucktypen, bei denen es leicht zu einem Rutschen des Druckrades relativ zur Übertragungsrolle kommen kann, gleichmäßig und stark eingefärbt werden können, da die formschlüssige Antriebsverbindung das Rutschen verhindert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird bei einem Druckvorgang das Druckrad gedreht, und durch Reibung werden die mit dem Druckrad in Kontakt stehende Ubertragungsrolle und die mit dieser in Kontakt stehende Farbrolle angetrieben. Auf diese Weise wird die in der Farbrolle enthaltene Druckfarbe zuerst auf die Übertragungsrolle und dann auf die Typen am Druckrad übertragen. An einer anderen Stelle am Umfang des Druckrades erfolgt dann das Abdrucken der Typen auf einem Aufzeichnungsträger. Der Antrieb der Übertragungsrolle und der Farbrolle arbeiten nur dann einwandfrei, wenn eine genügend große Reibung zwischen der Umfangsfläche des Typenrades und der Ubertragungsrolle vorhanden ist. Bei zu geringer Reibung würden die übertragungsrolle und die Farbrolle stehenbleiben, so daß keine einwandfreie Einfärbung der Drucktypen mehr stattfindet.

    [0003] Wenn mit einer solchen Einfärbevorrichtung Farbe auf Strichcode-Drucktypen übertragen werden soll, die linienförmig ausgebildet sind und sich in Umfangsrichtung des Druckrades erstrecken, ergeben sich große Probleme. Strichcode-Aufdrucke werden in immer größerem Umfang auf Selbstklebeetiketten angebracht, die in Supermärkten auf die einzelnen Verkaufsartikel aufgeklebt sind. Die Verwendung der Strichcode-Aufdrucke ermöglicht ein optisch-elektronisches Ablesen der.Aufdrucke an den Registrierkassen. Menschliche Fehler, die beim Ablesen von Klarschrift-Aufdrucken und beim Eintippen des abgelesenen Aufdrucks in die Registrierkasse entstehen, sollen auf diese Weise vermieden werden. Damit solche Strichcode-Aufdrucke zuverlässig unter Anwendung elektrooptischer Mittel abgelesen werden können, muß eine gleichmäßige Färbung der einzelnen Codestriche vorliegen, und auch der Farbkontrast zwischen bedruckten und unbedruckten Flächen auf dem Etikett muß so groß wie möglich sein. Bei Verwendung der bekannten Einfärbevorrichtung ist nicht gewährleistet, daß die Einfärbung von Strichcode-Drucktypen am Umfang des Druckrades so gleichmäßig und stark erfolgt, daß die an die Herstellung von Strichcode-Aufdrucken gestellten Anforderungen erfüllt werden. Der Grund ist darin zu sehen, daß Strichcode-Drucktypen in der gesamten Strichlänge völlig glatte Oberflächen haben, so daß eine relativ geringe Reibung zwischen den Typenoberflächen und der Umfangsfläche der damit in Kontakt gebrachten Ubertragungsrolle vorliegt. Als Folge davon rutscht das Druckrad relativ zur übertragungsrolle, ohne daß es diese in Drehung versetzt. Die Farbrolle bleibt daher ebenfalls stehen, so daß keine Farbübertragung auf die Strichcode-Drucktypen mehr stattfinden kann.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß auch Strichcode-Drucktypen an der Umfangsfläche des Druckrades gleichmäßig und stark eingefärbt werden können.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Kennzeichen des im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Übertragungsrolle über eine Formschlußverbindung vom Druckrad angetrieben, so daß stets gewährleistet ist, daß sich die Umfangsflächen des Druckrades und der übertragungsrolle ohne Rutschen aufeinander abwälzen. Jeder Punkt auf der Oberfläche der einzufärbenden Drucktypen kommt so mit einem neuen Umfangsbereich der Übertragungsrolle in Kontakt, daß die auf diesem Umfangsbereich vorhandene Farbe auf die Typen übertragen wird. Da die Umfangsfläche der übertragungsrolle vor dem Abwälzen auf den Drucktypen von der Farbrolle frisch eingefärbt worden ist, kann stets zuverlässig die erforderliche Farbmenge auf die Drucktypen gelangen. Die einwandfreie Einfärbung wird auch dann erzielt, wenn infolge einer besonderen Beschaffenheit der Drucktypen die Reibung zwischen der Drucktypenoberfläche und der Umfangsfläche der übertragungsrolle sehr gering ist.

    [0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Mit Hilfe der Merkmale des Unteranspruchs 4 wird erreicht, daß nur die Drucktypen an der Umfangsfläche des Druckrades eingefärbt werden, die sich in einer vorbestimmten Druckzone befinden. Eine Farbübertragung auf Drucktypen an anderen Positionen am Umfang des Druckrades findet nicht statt, so daß ein ständiges und überflüssiges Einfärben gerade nicht benötigter Drucktypen vermieden ist.

    [0007] Mit den Merkmalen des Unteranspruchs 5 wird erreicht, daß mit der Druckzone am Druckrad eine Umfangsfläche der Ubertragungsrolle in Kontakt kommt, die unmittelbar zuvor mit frischer Farbe von der Farbrolle versehen worden ist. Dadurch wird vermieden, daß sich nach einer längeren Betriebspause auf den Drucktypen in der Druckzone ein Umfangsflächenbereich der übertragungsrolle abwälzt, auf dem sich nur eingetrocknete Farbe von vorangehenden Einfärbezyklen befindet.

    [0008] Durch Anwendung der im Unteranspruch 6 angegebenen Merkmale wird verhindert, daß in Betriebspausen aufgrund einer Anlage der übertragungsrolle an der Farbrolle zu beiden Seiten der Kontaktlinie Farbe aus der Farbrolle herausgepreßt-wird.

    [0009] Solche Farbansammlungen zu beiden Seiten der Kontaktlinie zwischen der Übertragungsrolle und der Farbrolle würden zur Übertragung einer zu großen Farbmenge auf die Ubertragungsrolle und damit auch auf die Drucktypen führen, so daß es zu einer starken Verschmutzung der Typen kommen könnte.

    [0010] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einfärbevorrichtung in einer Ruhestellung vor Beginn eines Einfärbezyklus,

    Fig. 2 eine ebensolche schematische Ansicht der Einfärbevorrichtung bei Beginn der Einfärbung von Drucktypen an der Umfangsfläche des Druckrades, .

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 1 und

    Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie B-B von Fig. 2.



    [0011] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Einfärbevorrichtung dient dazu, an der Umfangsfläche eines Druckrades 1 in einer Druckzone 2 angeordnete Drucktypen 3 einzufärben. Bei den Drucktypen 3 handelt es sich um Strichcode-Drucktypen, die in Umfangsrichtung des Druckrades 1 einen linienförmigen Verlauf haben. Mit Hilfe solcher Strichcode-Drucktypen können auf einem Aufzeichnungsträger nebeneinanderliegende Striche gedruckt werden, deren Breite und Abstand in codierter Form eine bestimmte Information darstellen.

    [0012] Nach den Figuren 3 und 4 sind die Drucktypen 3 an der Umfangsfläche von Typenringen 4 angebracht, die auf einem Typenringträger 5 sitzen. Jeder Typenring 4 enthält an seiner Umfangsfläche mehrere Felder mit jeweils einer Strichcode-Drucktype, und die Typenringe 4 können relativ zueinander so verdreht werden, daß in der Druckzone 2 am Druckrad 1 eine bestimmte Kombination von Drucktypen 3 zu liegen kommt, die den gewünschten Strichcode-Aufdruck auf einem Aufzeichnungsträger erzeugen soll.

    [0013] Die Einfärbevorrichtung enthält eine in einem Farbrollenhalter 6 drehbar gelagerte Farbrolle 7, die einen bestimmten Farbvorrat enthält, den sie an einer porösen Umfangsfläche abgeben kann. Der Farbrollenhalter 6 ist um eine Achse 8 schwenkbar gelagert. Eine Feder 9 ist so angeordnet, daß sie den-Farbrollenhalter 6 in der Darstellung der Fig. 1 und 2 im Uhrzeigersinn zu verschwenken versucht.

    [0014] Die Farbrolle 7 weist eine Achse 10 auf, die in einem Schlitz 11 im Farbrollenhalter 6 eingesetzt ist, so daß sie sich in diesem Schlitz frei drehen kann.

    [0015] Aus den Figuren 1 und 2 läßt sich erkennen, daß der Farbrollenhalter 6 so entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt werden kann, daß die Farbrolle 7 frei zugänglich ist und nach Verbrauch des Farbvorrats durch eine neue Farbrolle ersetzt werden kann.

    [0016] Zur Übertragung der Farbe von der Farbrolle 7 auf die Drucktypen ist zwischen der Farbrolle 7 und dem Druckrad 1 eine Ubertragungsrolle 12 angebracht, die um eine Achse 13 drehbar ist und mittels einer auf diese Achse einwirkenden Feder 14 gegen das Druckrad 1 gedrückt wird. Wie in den Figuren 3 und 4 deutlich zu erkennen ist, weist die übertragungsrolle 12 an einer Seite ein Zahnrad 15 auf, das mit einem Zahnrad 16 am Umfang des Druckrades 1 in Eingriff steht. Ferner weist die übertragungsrolle 12 einen Umfangsbereich 17 auf, der mit einer Steuerfläche 18 am Rand der Umfangsfläche des Druckrades 1 in Kontakt steht. Die Steuerfläche 18 hat im Bereich der Druckzone 2 einen kleineren radialen Ab- . stand von der Druckradachse 19 als an der übrigen Umfangsfläche des Druckrades 1. Dies hat zur Folge, daß dann, wenn sich das Druckrad 1 und die Ubertragungsrolle 12 aufeinander abwälzen, die Umfangsfläche der übertragungsrolle 12 nur im Bereich der Druckzone 2 mit den Drucktypen 3 in Kontakt kommen kann, während sie außerhalb der Druckzone 2 aufgrund des Kontakts zwischen der Steuerfläche 18 und dem Umfangsbereich 17 von den Drucktypen 3 abgehoben wird. In Fig. 1 ist eine relative Lage des Druckrades 1 und der übertragungsrolle 12 dargestellt, in der die Umfangsfläche der übertragungsrolle 12 von den Drucktypen 3 abgehoben ist, weil der Umfangsbereich 17 mit dem den größeren Radius aufweisenden Teil der Steuerfläche 18 in Kontakt steht. Fig. 3 zeigt, wie die Umfangsfläche der Übertragungsrolle 12 von den Drucktypen 3 abgehoben ist.

    [0017] In Fig. 2 sind das Druckrad 1 und die Ubertragungsrolle 12 so weit gegeneinander verdreht, daß der Umfangsbereich 17 mit dem den kleineren Radius aufweisenden Teil der Steuerfläche 18 in der Druckzone 2 in Kontakt steht, so daß die Umfangsfläche der übertragungsrolle 12 die Drucktypen 3 berühren kann. Die Schnittansicht von Fig. 4 verdeutlicht diese Lage.

    [0018] Auf der Achse 8 ist auch eine mit einem Schwenkhebel 20 versehene Steuervorrichtung 21 schwenkbar gelagert. Der Schwenkhebel 20 wirkt mit einem Stift 22 am Druckrad 1 zusammen. In der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung verschwenkt der Stift 22 durch seine Einwirkung auf den Steuerhebel 20 die Schwenkvorrichtung 21 so weit gegen den Uhrzeigersinn, daß diese mit ihrer Kante 21a gegen eine Anlagefläche 6a an der Farbrollenhalterung 6 stößt und die Farbrollenhalterung 6 so weit im Uhrzeigersinn um die Achse 8 schwenkt, bis die Farbrolle 7 von der übertragungsrolle 12 abgehoben ist, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Dadurch wird verhindert, daß die Farbrolle 7 in Ruhepausen zwischen Einfärbezyklen nicht ständig mit der übertragungsrolle 12 in Kontakt gehalten wird. Ein solches ständiges Aneinanderanliegen längs einer Linie hätte ein unerwünschtes Ansammeln von Farbe zu beiden Seiten der Kontaktlinie zur Folge, was zur Übertragung einer unerwünscht großen Farbmenge auf die Drucktypen führen würde. Da das Abheben der Farbrolle 7 von der übertragungsrolle 12 erfolgt, während die Farbrolle 7 von der Übertragungsrolle 12 durch Reibung gedreht wird, dreht sich die Farbrolle 7 auch nach dem Abheben aufgrund ihrer Trägheit noch um einen kleinen Winkel weiter. Dies hat die günstige Wirkung, daß bei Beginn eines nachfolgenden Einfärbezyklus der Abwälzvorgang der Farbrolle 7 auf der Übertragungsrolle 12 mit Sicherheit an einer anderen Stelle begonnen wird, als der vorhergehende Abwälzvorgang geendet hat. Bei aufeinanderfolgenden Einfärbezyklen kommen daher stets unterschiedliche Umfangsbereiche der Farbrolle 7 mit der Übertragungsrolle 12 in Kontakt, so daß für eine gleichmäßige Verteilung der Farbabgabebereiche am Umfang der Farbrolle 7 gesorgt ist.

    [0019] Es folgt nun eine genaue Beschreibung des Ablaufs eines Einfärbezyklus. Vor Beginn eines Einfärbezyklus nehmen die Bauteile der Einfärbevorrichtung die in Fig. 1 dargestellten Positionen ein. Das Zahnrad 15 an der Übertragungsrolle 12 steht mit dem Zahnrad 16 am Druckrad 1 in Eingriff. Der Umfangsbereich 17 der übertragungsrolle 12 steht mit der Steuerfläche 18 am Druckrad 1 an einer Stelle in Kontakt, an der die Steuerfläche 18 die Umfangsfläche der Übertragungsrolle 12 von den Drucktypen abgehoben hält, wie dies in der Schnittansicht von Fig. 3 zu erkennen ist. Der Abstand zwischen der Kontaktstelle der Übertragungsrolle 12 mit dem Druckrad 1 von dem durch die Linie 23 gekennzeichneten Beginn der Druckzone 2 am Umfang des Druckrades 1 ist so bemessen, daß er mindestens so groß wie der Umfangsabstand an der Übertragungsrolle 12 zwischen der Kontaktstelle mit dem Druckrad 1 und der Linie ist, an der die übertragungsrolle 12 die Farbrolle 7 unmittelbar bei Beginn des Einfärbezyklus berührt.

    [0020] Zur Einleitung des Einfärbezyklus wird nun das Druckrad 1 um die Achse 19 in Richtung des Pfeils 24, also gegen den Uhrzeigersinn, gedreht. Als unmittelbare Folge dieser Drehung gibt der Stift 22 den Steuerhebel 20 frei, so daß die Farbrolle 7 in Anlage an die Übertragungsrolle 12 kommt. Gleichzeitig beginnt die übertragungsrolle 12 sich aufgrund des Eingriffs zwischen den Zahnrädern 15 und 16 im Uhrzeigersinn zu drehen, wobei der Umfangsbereich 17 der Übertragungsrolle 12 weiterhin auf der Steuerfläche 18 des Druckrades 1 läuft. Die Übertragungsrolle 12 und die Farbrolle 7 wälzen sich dabei aufeinander ab, so daß die Umfangsfläche der übertragungsrolle 12 eingefärbt wird. Bei der weiteren Drehung des Druckrades 1 gelangt schließlich der durch die Linie 23 gekennzeichnete Beginn der Druckzone 2 in eine Gegenüberlage zur übertragungsrolle 12. Diese Position ist in Fig. 2 dargestellt. An dieser Stelle ist der Abstand der Steuerfläche 18 von der Achse 19 des Druckrades 1 kleiner als an den übrigen Umfangsbereichen des Druckrades, so daß die Umfangsfläche der übertragungsrolle 12 nun mit den in der Druckzone 2 befindlichen Drucktypen in Kontakt kommen kann. Die Schnittansicht von Fig. 4 läßt dies genau erkennen. Auf den Drucktypen 3 wälzt sich nun die frisch eingefärbte Umfangsfläche der Übertragungsrolle 12 ab, so daß auf die Typenoberfläche Farbe aufgebracht wird. Wenn schließlich beim weiteren Drehen des Druckrades 1 das durch die Linie 25 markierte Ende der Druckzcne 2 in Gegenüberlage zur Ubertragungsrolle 12 kommt, läuft der Umfangsbereich 17 der übertragungsrolle 12 wieder auf einen Abschnitt der Steuerfläche 18 auf, der einen größeren radialen Abstand von der Achse 19 des Druckrades 1 hat, so daß die Umfangsfläche der Übertragungsrclle 12 wieder von den Drucktypen 3 abgehoben wird, wie dies bereits vor Erreichen der Druckzone 2 der Fall war.

    [0021] Das Druckrad 1 wird nun so lange weiter-gedreht, bis die eingefärbten Drucktypen 3 in den Bereich einer symbolisch angegebenen Druckstation 26 gelangen, an der ein nicht dargestellter Aufzeichnungsträger zur Herstellung des gewünschten Abdrucks der Drucktypen 3 mit diesem in Kontakt gebracht werden kann. Der Aufzeichnungsträger kann beispielsweise aus einem Trägerband und daran haftenden Selbstklebeetiketten bestehen, auf denen der Abdruck der Drucktypen erzeugt werden soll. Das Trägerband wird dabei mit Hilfe nicht dargestellter Vorrichtungen an der Druckstation 26 vorbeigeführt und an dieser gegen die eingefärbten Drucktypen 3 gedrückt.

    [0022] Nach Beendigung des Druckvorgangs an der Druckstation 26 wird die Drehrichtung des Druckrades 1 umgekehrt, und das Druckrad 1 wird im Uhrzeigersinn wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurückgedreht. Dabei erfolgt nochmal ein Abwälzen der Umfangsfläche der übertragungsrolle auf den Drucktypen 3 in der Druckzone 2, so daß auf die Drucktypen erneut frische Farbe aufgebracht wird. Dies erweist sich insbesondere dann günstig, wenn zahlreiche Druckvorgänge und damit zahlreiche Einfärbezyklen unmittelbar nacheinander ausgeführt werden sollen. Vor jedem Druckvorgang werden die Drucktypen dadurch zweimal eingefärbt, bevor sie an der Druckstation 26 den gewünschten Abdruck auf dem Aufzeichnungsträger erzeugen. Auf diese Weise läßt sich der erzielbare Farbkontrast verbessern.

    [0023] Die beschriebene Einfärbevorrichtung eignet sich besonders gut für die Verwendung in einem Handetikettiergerät, mit dessen Hilfe Selbstklebeetiketten bedruckt werden, die dann in Supermärkten auf Verkaufsartikel geklebt werden. Solche Handetikettiergeräte besitzen üblicherweise einen Griff und einen Bedienungshebel, der aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung gegen den Griff und wieder zurück in die Ruhestellung verschwenkbar ist. Diese Bewegung des Bedienungshebels wird dabei dazu ausgenutzt, die oben geschilderte Drehbewegung des Druckrades 1 in der einen und in der anderen Richtung zu bewirken.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Einfärben von in einer Druckzone an der Umfangsfläche eines Druckrades angeordneten Drucktypen, mit einer Farbrolle und einer zwischen der Umfangsfläche des Druckrades und der Farbrolle angeordneten übertragungsrolle, die Druckfarbe von der Farbrolle auf die Drucktypen überträgt, wenn sich die Umfangsfläche der Übertragungsrolle auf den Umfangsflächen des Druckrades und der Farbrolle abwälzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckrad (1) und die Übertragungsrolle (12) durch eine formschlüssige Antriebsverbindung in Eingriff stehen.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssige Antriebsverbindung von einem mit dem Druckrad (1) starr verbundenen Zahnrad (16) und mit einem mit der Überragungsrolle (12) starr verbundenen Zahnrad (15) gebildet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der übertragungsrolle (12) kraftschlüssig in Anlage an die Umfangsfläche des Druckrades (1) gehalten ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umfangsfläche des Druckrades .(1) eine sich in dessen Umfangsrichtung erstreckende Steuerfläche (18) angebracht ist, mit der ein Umfangsflächenbereich (17) an der Übertragungsrolle (12) in Kontakt steht, und daß die Steuerfläche (18) einen solchen Verlauf hat, daß sie die Übertragungsrolle (12) außer in der Druckzone (2) von der Umfangsfläche des Druckrades (1) abgehoben hält.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn eines Einfärbezyklus der Umfangsabstand am Druckrad (1) zwischen dem Beginn der Druckzone (2) und der Stelle, an der die Übertragungsrolle (12) mit dem Druckrad (1) in Kontakt steht, mindestens so groß ist, wie der Umfangsabstand an der übertragungsrolle (12) zwischen der Kontaktstelle mit dem Druckrad (1) und der Linie, an der die Übertragungsrolle (12) die Farbrolle (7) berührt.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schwenkvorrichtung (21), die die Farbrolle. (7) nach Beendigung eines Einfärbezyklus von der Ubertragungsrolle (12) abgehoben hält.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbrolle (7) von einer um eine Achse (8) verschwenkbaren Farbrollenhalterung (6) in Richtung zur Übertragungsrolle (12) und von dieser weg beweglich gehalten ist, daß die Schwenkvorrichtung (21) um die Achse (8) der Farbrollenhalterung (6) schwenkbar ist und einen Steuerhebel (20) aufweist, der in der Bewegungsbahn eines am Druckrad (1) angebrachten Stifts (22) liegt, und daß die Schwenkvorrichtung (21) die Farbrollenhalterung (6) mit der Farbrolle (7) in Richtung von der übertragungsrolle (12) weg bewegt,' wenn der Stift 22 am Druckrad (1) in Eingriff mit dem Steuerhebel (20) steht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht